Text über Lebensfreude

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Nina.S.
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Heute hat mich eine kreative Phase erwischt... Melodie braucht noch was...

Leben 1

Endlich habe ich verstanden,
was mich ständig bindet.
Auf einmal wird es mir ganz klar
und ich fühle mich so frei.

Refrain:

Ich will spüren, was leben heißt.
Ich will verrückte Dinge tun
und nichts davon bereuen!
Ich will einfach glücklich sein.

Ich werde die kurze Zeit nutzen,
die mir noch gegeben ist,
will der Sehnsucht Raum verleihen,
das Leben ganz und gar genießen.

Refrain

Ich will den Wind im Haar spüren,
will noch einmal barfuß ans Meer.
Ich will tanzen und singen,
so, als gäbe es kein Morgen.



Leben 2

Heut' ist wieder einer dieser Tage,
wo der triste Alltag mich packt.
Und ich träume mich davon...
Denkst du das gleiche wie ich?

Unsere Blicke treffen sich -
Worte sind hier überflüssig.
Komm, ich nehm' dich an die Hand.
Lass uns was Verrücktes tun!

Lass uns barfuß durch den Regen tanzen,
lass uns auf der Straße singen,
lass uns lachen und das Leben feiern!
Es ist zu kurz für irgendwann.

Wir gehen heute nicht nach Hause,
heulen laut den Vollmond an.
Springen nackt in einen See -
heute woll'n wir nichts bereu'n!

Das Leben braucht ein wenig Glitzer!
Wir machen die Nacht zum Tag!
Wir reden lange, lachen laut,
schauen den Wolken hinterher.

Lass uns barfuß durch den Regen tanzen,
lass uns auf der Straße singen,
lass uns lachen und das Leben feiern!
Es ist zu kurz für irgendwann.
 
Eigenschaft
 
Leben 1 wirkt inhaltlich auf mich wie: Klingt nach einem Plan. Eher Vorsatz und vage.

Leben 2 gefällt mir inhaltlich besser, weil konkreter und irgendwie näher am Alltag, als nur Gedanke. Kommt mir auch strukturierter vor.
 
Für mich klingen die Texte wie halbe Lieder. Was mir fehlt, ist der Gegenpart zu den Lebensfreude-Beschreibungen, die Geschichte davor und dahinter, das, was den Text rund macht, ihm eine Balance gibt und mich emotional abholt.
 
In der aktuellen Situation finde ich beide Texte - naja, sagen wir mal diskutabel. Etwa so, dass Leben ja keineswegs heissen muss, verrückte Dinge zu tun; es kann wohl auch heißen, vernünftige Dinge zu tun. Und damit kämen wir zur Metaebene: Die in Leben 1 durchscheinende Einstellung gibt Anlass zur Vermutung, dass damit, dass "auf einmal alles klar ist", durchaus ein erster Schritt gemacht wurde. Weitere dürften folgen; ob es aber damit getan ist, in die entgegengesetzte Richtung zu gehen, ist ja damit nicht gesagt.

Dazu passend:

"Endlich habe ich verstanden,
was mich ständig bindet.
Auf einmal wird es mir ganz klar..."

(Auch) Vom Sprachlichen her sollte "wird" durch "wurde" ersetzt werden; das "habe...verstanden" im ersten Satz besagt ja, dass der Prozess abgeschlossen ist.

Verstörend finde ich das Wort "kurze" in "Ich werde die kurze Zeit nutzen, die mir noch gegeben ist". Es bringt eine Dringlichkeit ins Spiel, die sich beim Lesen nicht nachvollziehen lässt. M.a.W.: In 99% der Fälle würde "die Zeit nutzen" ausreichen. Ähnliches ließe sich zu "noch einmal" (statt des denkbaren "wieder") sagen.

Der Eindruck, den @LynxKitten von Leben 1 hat, könnte durchaus mit diesen Formulierungen zusammenhängen.

Leben 2 ist in der Tat konkreter, umschreibt aber eine Einstellung, die ähnlich schon in vielen Liedern zum Ausdruck gebracht wurde. Da würde ich mir sowas wie einen ausgefallenen (im Sinn von leicht abgedrehten - bzw kreativen ) Refrain wünschen...
 
Vielen Dank für die bisherigen Meinungen!

In der Tat zielt insbesondere der erste Text auf eine Person ab, die nicht mehr lange zu leben hat. Stimmt, das wird nicht unbedingt deutlich.

Mit der aktuelle Situation soll das nichts zu tun haben.
 

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