The Beat Crew presents: Cover of I'll Be Back from the Album A Hard Days Night

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I'll Be Back ist der letzte Song auf "A Hard Days Night".

A Hard Days Night ist das erste Beatles Album, bei dem alle Titel von den Beatles (genauer: Lennon & McCartney) geschrieben wurden, und das viele hervorragende Song-Perlen enthielt.
Kein Wunder das Leonard Bernstein sagte: "...the Beatles were our age's Schubert..." .

I'll Be Back ist ein wundervoller letzter Albumtrack, es ist bis heute mein Lieblingssong auf diesem Album, und er deutet schon die späteren Song-Großtaten der Beatles an. Das ständige Schwingen zwischen moll und Dur hat es mir immer angetan.

Interessant: I'll Be Back lehnt sich deutlich an den feinen Del Shannon Song "Runaway" an.

Da war klar, I'll Be Back musste gecovert werden :)

Für mich musikalisch interessant war, der ausgeklügelte und fast durchgängige dreistimmige Gesang, der treibende Backbeat, und der warme melancholische Grundklang.

Wie bei den Beatles Covers "Dear Prudence" und Come Together " zuvor, war das Ziel, sehr nah an die Einspielung der Beatles zu kommen
Also, spielten wir auf dem Originaltempo dazu, was immer eine Herausforderung ist, weil leichte bewusste Temposchwankungen im Original sind.

Wir sangen und spielten sehr getreu zum Original.

Begonnen wurde mit den Drums, dann Bass, strumming akust. Gitarren und Nylon Lead guitars .
Zum Schluss kamen dann die Vocals drauf.

Wer sang/spielte was?

The Beat Crew are:

Lead Vocals (doubletracked): Donny (in keinem Forum unterwegs ;)
Harmony Vocal 1&2: whitealbum
Lead Guitars: Jan (user Jeff im rec-Forum)
Strumming Guitars: whitealbum
Bass: Hotspot
Drums: Stefan (user RudeRudi im rec-Forum)

Mix: whitealbum

Ich habe gar erst nicht den Versuch unternommen, den Mix so klingen zu lassen wie 1964.
Das geht gar nicht, weil die heutigen Aufnahmebedingungen einfach anders und zu gut sind.

Es klingt relativ modern, Panning und Leveling ist weitgehend am Original ausgerichtet, aber klanglich voller und runder abgemischt.
Aber dennoch mit vintage touch.

So nun viel Freude am Cover

https://app.box.com/s/hjdief2r4tatbefh0p91z8liof71oidt

Wie gewohnt, gerne Fragen zu der Produktion (Einspielung, Instrumente, Recording, Editing, Mixing) wie wir was und warum gemacht haben :)
 
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Wenn es spezifische Fragen zur Produktion (Einspielung, Instrumente, Recording, Editing, Mixing etc.) Eurerseits gibt, immer her damit.
Das war mit ein Grund, warum ich das hier unter Recording & Mixing eingestellt habe.

Mutige vor :)
 
Hallo,

...das tönt ausgesprochen schön, Beatles in modernem Soundgewand. Ziemlich frappierend, wie gut ihr beide im Gesang timbremäßig an die Originale rankommt. Muß ich unbedingt noch im Studio über die Monitore hören, aber erst, wenn das eine erkältungsbedingt ausgefallene Ohr wieder voll einsatzfähig ist ;)

Neugierig wäre ich mal auf die Mikrofonierung - auf den Akustischen das AT4081? :D
Und wie habt ihr die Drums aufgenommen? Vollabnahme oder der damaligen Zeit gemäß "sparsamer" mikrofoniert (...was ich momentan vom leicht gestörten Hören her vermute...)?

Viele Grüße
Klaus
 
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auf den Akustischen das AT4081

Musste grad nochmal schauen, Jeff habe ich an der (klassischen) Nylongitarre mit dem M930TS über Telefunken V672a aufgenommen.

tempImageCnp3cX.jpg


Die Western hatte @whitealbum bei sich aufgenommen, da müsste er was zu sagen.
 
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Hallo,

...oh-oh... M930 plus V672a... schmacht, schmacht... obwohl, na ja, ich bin ja selbst eigentlich auch ganz gut aufgestellt ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Da die Nylongitarre hier im Song eine prominente Rolle (Lead) einnimmt, war meine Vorüberlegung, dass sie von vorn herein ordentlich durch den Mix "schneiden" soll.
Nylongitarren klingen in diesem Kontext hier gern etwas zu wenig brilliant.
Eine Mikrofon/Preamp-Kombi, die untenrum nicht zu dick macht und dazu noch ordentlich Hochmitten/Höhen bringt, war deshalb meine erste Wahl. Bei der ich mit dem Gefell M930 TS am V672a auch sofort geblieben bin.

Ein Röhrenmikrofon kam für mich nicht in Frage, weil die gern untenrum mehr draufpacken.

Wäre es eine klassische Aufnahme, hätte ich sicherlich zuerst zum AT4081 gegriffen.

Aufgenommen haben wir die Takes in der Regie, Jeff in Richtung halb geöffneter Tür sitzend.
Dazu war meine Vorüberlegung, dass ich nicht zu viel Raum auf der Aufnahme wollte. Also fiel der große Aufnahmeraum weg.
Nur in der Regie wäre mir die Aufnahme zu trocken/zu wenig lebendig gewesen, deshalb diese "Zwischenposition", in der Jeff in ca. 1.5m Abstand schräg gegen die halb geöffnete Tür spielt. So habe ich sowohl den trockenen, direkten Regieklang, ein paar Reflexionen der Tür (plus Holz von der Regie Wandverkleidung) und ein wenig Raum nach hinten auf der Aufnahme.
Ich habe da auch gar keine Versuche weiter machen müssen. Das hat auf Anhieb gepasst.

Alles aufgebaut wie gedanklich vorbereitet, ein Warmlauf-Durchgang, dann einen Take für die erste Spur und noch zwei Takes für die 2. Spur - auch im Original besteht die Leadgitarre aus 2 separaten Takes. Die Einwürfe sind teilweise gedoppelt.
Das Ganze war in weniger als einer Stunde im Kasten, dank etwas Vorüberlegung. So hatte Jeff seinen Spaß und musste nicht x zermürbende Testläufe machen.

Der Nachteil: weil alles so zügig ging, haben wir leider wieder kein Foto von der Session gemacht :)
 
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John Lennons Leadvocals (Donny):

Ich kenne Donnys Stimme ziemlich gut, da ich schon häufiger Aufnahmen mit ihm gemacht habe.
Er hat eine gut definierte, abgegrenzte Stimme mit Tendenz zu härteren Kanten, speziell in den höheren Mitten.
Als nativer Ire wird das durch seine natürliche, weichere Aussprache (im Vergleich zu vielen englisch singenden Deutschen) abgerundet.
Hier war die Überlegung, ihn noch etwas in die Lennon-Ecke zu bekommen, der ja häufig mit scharfer Kante durch die Songs schneidet.
Die Kombination AT4060a mit dem V672a schien hier die richtige Wahl zu sein. Im späteren Mix mussten dann doch noch ein paar Höhen rausgezogen werden, die Transformer des Mikros und des Preamps summieren sich hier in den Höhen, so dass es bei 6k ein wenig zu viel des Guten war.

Auch hier haben wir nicht viel probiert sondern uns auf den Ausdruck bei der Performance konzentriert.
Donny singt von Natur aus emotional und legato, was anfangs dazu führte, dass es etwas zu "brav" und zu wenig fordernd klang.
Das Ziel war, Lennons direkte und wenig legato gesungene Performance zu erreichen, ohne Donnys natürlichen Gesang zu weit zu verbiegen.
Das haben wir uns dann gemeinsam in der Regie erarbeitet, und dann lief es auch sofort.
Dazu ist es sinnvoll, immer mal genau drauf zu achten, wie werden speziell die Silben-Enden ausgesungen (oder eben nicht), welche Schlenker kommen noch hinten dran usw.

Letztlich waren es dann noch 2 Takes, die beide fast 100%ig synchron klappten (Chapeau an Donny) und beide Verwendung im finalen Mix fanden. Wie man gut hören kann, besteht Donnys Leadgesang aus 2 Spuren, die leicht (15%) Links/Rechts im Panorama liegen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bass:

Der Bass war schon recht interessant einzuspielen. Wenn man mal den originalen Song hört, fragt man sich, wtf - wo ist hier der Bass? :D
Klar war, dass ein Beatles-mäßiger short-scale zum Einsatz kommen sollte, natürlich mit Flatwounds.
Klar war auch, das bei uns der Bass eine hörbarere Rolle spielen soll als im Original.

Also habe ich meinen Höfner Club genommen und versucht, so nah wie möglich an den "fiktiven" Beatles-Basssound zu kommen, den man ja kaum bis gar nicht hört im Original.
Ich musste auch relativ viel mit verschiedenen Plektren probieren, bis ich die passende Kombination von Knackigkeit aber eben auch nicht zu vielen Transienten fand.
Tendenziell hätte ich es mit den Fingern eingespielt, da haben sich @whitealbum und ich dagegen entschieden, da es zwar vom Sound her passte, aber etwas zu wenig Anschlags-knack hatte.
Am Ende bin ich bei einem überdimensionalen Filzplektrum gelandet, was ich seit Mitte der 80er noch in meinem Zubehör liegen hatte, bisher komplett ungebraucht :D
Das hatte dann genau die richtige Kombi, klingt fast wie mit Fingern gespielt, bringt aber doch noch etwas mehr Definition rein. Aber eben auch nicht zu viel, jedes andere Plektrum (und ich habe wirklich eine sehr große Auswahl an verschiedenen Materialien und Dicken) war einfach zu knackig und zu modern.

Eingespielt ist der Höfner über einen etwas übersättigten Manley-Tube-Preamp, dann UAD Studer und noch Fairchild 660. Sozusagen mix-ready.
 
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Ziemlich frappierend, wie gut ihr beide im Gesang timbremäßig an die Originale rankommt.

Das ist ein schönes Lob, da wir auch dies so nah wie möglich versucht haben.

Der Schlüssel um da hinzukommen, @Hotspot spricht es schon an, ist das An- und Aussingen jedes Wortes.
Mir hat das "Bild" geholfen, "gehetzter" zu singen, wenig Legato, und die Silbenenden nicht zu lange, also schnell an und auszusingen ;)

Harmony Vocals 1&2
Mit ein Grund warum der Gesang im Original auch so toll klingt, sind die double tracked Lead Vocals und die beiden Harmony Stimmen von Paul.
Die erste Harmony Stimme ist typisch für Paul gesetzt (ab und zu mit kleinem Schlenker beim Ausklang einer Zeile), die zweite Stimme allerdings ist schon sehr schlau.
Die Stimme "singt" genau genommen immer auf dem hohen E.
Die Kunst bestand darin, wie im Original, nicht immer genau auf E zu singen, sondern um das E zu "schwingen".

Nur Harmony Vocals:



Das hohe E ist quasi schon der erste Bordun in der Popmusik, bevor indische Musik Einzug erhielt.

Alle Vocals:
Wir haben also vier Vocals, zwei auf gleicher Höhe, und zwei Harmony Stimmen:
Klingt so (aus der ersten Verse):



Als ich das zum ersten Mal im Mix gelevelt habe, dachte ich, klingt irgendwie nach mehr Stimmen ;)

Für die Harmony Stimmen hatte ich das Gefell UM92.1 via Telefunken V672a genutzt.
Der Tellie v672a macht das Signal des Gefells nicht zu dick wie ein Neve o.ä., hat aber ein sehr schönes Höhenspektrum, was noch offener und feiner ist.
Das UM92.1s setzt die Stimme automatisch gut in den Mix durch das außerordentlich gute Mittenband.


Strumming akustische Gitarren:
Eine vollmassive Palisander Westerngitarre mit Adirondecke, die wird laut kann ich Dir sagen ;)
Kann man auch härter anspielen, wie das John gerne mal gemacht hat.
Auch hier mit dem Gefell UM92.1s via Telefunken V672a.
Die ist übrigens gedoppelt, um den "warmen breiten Teppich ausrollen zu können", auf dem dann der Rest aufbaut.

Drumset:

Und wie habt ihr die Drums aufgenommen? Vollabnahme oder der damaligen Zeit gemäß "sparsamer" mikrofoniert (...was ich momentan vom leicht gestörten Hören her vermute...)?

Gemäß der damaligen Zeit, um nicht zu sagen, fast genauso.

Vor allem das Drumset (Rogers) klang mit der alten Ludwig Snare schon nahe am Original.
Mikrofonierung:

OH Mono und Snare auf Kopfhöhe auf Snare zeigend, also Original Ringo Kopf OH Mono: AKG mit C93 Kapsel (Superniere)
Ein Mikro für die Kick (verkehrt herum platziert :cool:): E906
Zwei OH-Mikros AKG C391 in X/Y, das weicht ab von der originalen Mikrofonierung, ich wollte aber ggf. etwas Breite später im Mix, was ich auch tatsächlich etwas nutzte.

1644225747051.png



Nur die 4 Mikros (rote Pfeile) wurden genutzt, die anderen sichtbaren Mikros waren nicht angeschlossen.
 
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Mich treibt ja immer die Frage um, wie man sowas vom Studio auf die Bühne transportiert ... oder steht diese Frage für euch nicht im Raum ...

Gruß
Martin
 
Hallo, @Hotspot , hallo, @whitealbum ,

...spitzenmäßige Hintergrundinfo, für mich besonders interessant natürlich die Sache mit den Vocals :D Diese Satztechnik in den Harmonien macht durch die entstehenden Reibungen die Vocals breiter, ohne daß man den "Bordunton" sehr laut ziehen müßte... Das leichte "Schwingen" um den Zielton herum wäre im klassischen Gesang ein ziemlicher Fehler, wirkt aber hier besonders gut.
Muß ich unbedingt mal alles genau durchgehen, wenn ich wieder ordentlich hören kann...
Das E906 an der Kick sieht man auch relativ selten ;) , das Drumkit klingt wirklich sehr schön "vintage", beim schnellen Vergleich ist es gegen das Original etwas "satter" in der Mitte des Mixes, aber da vertiefe ich mich noch mal...
:great: :great: :great:

Viele Grüße
Klaus
 
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Mich treibt ja immer die Frage um, wie man sowas vom Studio auf die Bühne transportiert ... oder steht diese Frage für euch nicht im Raum ...

Gruß
Martin
Eine gute Frage:
Bühne steht leider nicht zur Debatte, obwohl das sicher seinen Reiz hätte.

Für mich/uns stand der Aspekt, spielerisch/gesanglich so nah wie möglich ans Original zu kommen, und natürlich auch die Freude die Beatlessongs als zum Teil virtuelle Kooperation aufzunehmen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Diese Satztechnik in den Harmonien macht durch die entstehenden Reibungen die Vocals breiter, ohne daß man den "Bordunton" sehr laut ziehen müßte...

Wunderbar beobachtet, und war mir zu Anfang der Aufnahmen auch gar nicht bewusst. Im Original ist das auch nicht offensichtlich hörbar.
Macht man die hochliegende Stimme lauter, verfliegt der Reiz, und die Vocals klingen nicht mehr so zusammen.
 
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Bühne steht leider nicht zur Debatte, obwohl das sicher seinen Reiz hätte.

Ok, dann stellen wir die Frage hypothetisch :)

Was müsste passieren, damit es Live entsprechend klingt? Und - mir fehlte die Zeit zu suchen und hören - gibt es Live Aufnahmen des Songs, die dem Original der Aufnahme das Wasser reichen können?

Gruß
Martin
 
Was müsste passieren, damit es Live entsprechend klingt? Und - mir fehlte die Zeit zu suchen und hören - gibt es Live Aufnahmen des Songs, die dem Original der Aufnahme das Wasser reichen können?
Das ist eine vergleichsweise (technisch) einfache Sache bei diesem Song hier.
4 Leute (drums, Bass, 2 Akustikgitarren), von denen mindestens 3 singen und ihre Gesangslinien beherrschen - natürlich.
Dem Leadvocalisten spendiert man einen der vielfältig erhältlichen Live-Vocaleffekte, um das Doppel-Tracking zu simulieren und die Hauptstimme zu doppeln.
Sollten die 2 Harmoniestimmen von der Fülle her live nicht ausreichen, macht man mit einer oder beiden dasselbe.
Entsprechend noch passenden Hall (Plate/Chambers) drauf, auch das gibt es alles für live.
Das war's eigentlich schon.
Noch überzeugender wäre natürlich, würden alle 4 Musiker singen. Damit dürfte man die Intensität der Aufnahme nochmal toppen.
Im Prinzip hier eine easy Sache, wenn man seine Parts lang genug übt.
Spielerisch ist das kein Hexenwerk, alle Instrumente sind auch quasi unverfälscht.
Es gibt einige andere Songs der fab four, die sich live nur schwer bis gar nicht reproduzieren lassen (und auch nie live gespielt wurden). Der hier gehört aber nicht dazu.
Auf kleine Gimmicks, wie das kurze Ausbremsen/"Leiern" des Tapes ( :) hier im Song aufgefallen?), kann man live ohne Abstriche verzichten.
Im Falle des Falles kann man sich auch einfach ein UAD-Interface hinstellen und alles an benötigten Effekten realtime verwenden. Bis auf's Doppel-Tracking ist damit alles abgedeckt.

Da wir zu gut 50% hier in dem Projekt remote unterwegs sind und geografisch an unterschiedlichen Orten leben, war das aber tatsächlich noch nie wirklich Thema :)
Ich sag mal so, wenn das Musiker-Board uns unterstützt, hätten sicher alle Beteiligten Lust an einem kleinen live-Projekt ;)

btw. lieben Dank für die Kekse @Basselch :heartbeat:
 
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Und - mir fehlte die Zeit zu suchen und hören - gibt es Live Aufnahmen des Songs, die dem Original der Aufnahme das Wasser reichen können?

Gruß
Martin

Mir sind keine Live-Aufnahmen des Songs bekannt, die dem Original der Aufnahme das Wasser reichen.

Es gibt eine Reihe von professionellen Bands in Amerika und UK, die recht nahe an die Fab4 Songs kommen, aber letztlich nicht bei weitem erreichen.
Eine Band gab/gibt es mal, da ist mir der Name entfallen, da sind die Stimmen und die Art und Weise wie gespielt wurde, recht nahe an die Beatles gekommen.

Bspw. die Analogues haben ja das Weiße und Abbey Road komplett aufgeführt, aber leider ist das eher nachgespielt als richtig mit Verve gespielt.
Ist auch klar, wie soll man Weltklassesänger und einen Weltklassedrummer wie Weltklassebassisten mit Finesse ersetzen?

Was müsste passieren, damit es Live entsprechend klingt?

Was die Technik angeht, Instrumente und alle Effektgeräteschaften, das sehe ich nicht als grundsätzliches Problem.

Reden wir mal nur von I'll Be Back als Live-Performance
Das Wichtigste ist die Performance und die beteiligten Sänger:
Die zwei Sänger, Donny und ich, wären schonmal da, aber da bräuchte es noch mind. einen dritten Sänger (Tenorlage)

Damit der Song I'll Be Back live so klingt wie er soll, heißt es als Band erstmal üben, üben und üben.

Wir Beteiligten an dem Song, sind über drei Orte in Deutschland verstreut, das gestaltet sich erstmal zeitlich und auch kostentechnisch aufwändig
Wenn es um weitere Songs gehen würde, hieße es noch mehr Zeit und noch mehr Kosten, wird also teuer ;)

Andere Songs vor allem die späten Songs wie bspw. "Dear Prudence" wären ohne großen Aufwand gar nicht realisierbar, heißt lohnt sich im Grunde nicht.

Wir wissen ja, eine Aufnahmeneinspielung ist was anderes als eine Live Darbietung auf hohem Niveau.
Live muss die Band "eingespielt" sein, damit das so kommt wie auf Platte.
 
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Das E906 an der Kick sieht man auch relativ selten ;)

Vor allem, weil es verkehrt herum positioniert war :ROFLMAO:

das Drumkit klingt wirklich sehr schön "vintage", beim schnellen Vergleich ist es gegen das Original etwas "satter" in der Mitte des Mixes, aber da vertiefe ich mich noch mal...

Selbst vorübergehende Hörbeeinträchtigungen halten Dich nicht davon ab, das richtig zu hören ;)
Das Drumset erklingt deutlich voller, und etwas mittiger (sonst wäre die Links/Rechts Energie zu different), wie übrigens auch die restlichen Instrumente (endlich hört man mal den Bass ;).
Die Beatles wären sicher erfreut gewesen, wenn es damals schon so von der Fülle geklungen hätte.
Die Aufnahmen um 1964 in UK und im Abbey Road wurden doch noch recht altertümlich umgesetzt, MIndestabstand der Mikros war schriftlich vorgegeben, also nix mit Close Miking etc, die Ingenieure sind da auch noch mit weißen Laborkitteln rumgerannt.

Erst der junge Geoff Emerick, unterstützt von den Beatles, hatte sich bei Revolver getraut andere Aufnahmemöglichkeiten zu nutzen, was man auch sofort hört.
Das klang schon viel satter.

Auch Dir lieben Dank für die vielen Kekse 👏 :heartbeat:
 
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Hallo,
Wunderbar beobachtet, und war mir zu Anfang der Aufnahmen auch gar nicht bewusst. Im Original ist das auch nicht offensichtlich hörbar.
...nur mal als Veranschaulichung, was man mit solchen Sachen anfangen kann - ACHTUNG: Natürlich kein Vergleich, ein Chor in einer Kirche klingt immer breiter... aber hier kann man's schön in den Noten mitlesen und nachvollziehen, von eher subtilen Reibungen bis zu sehr offen, fast aggressiv ausgespielten Teilen:



Zurück zum Thema - die Beatles betreiben das natürlich eher von der subtileren Seite ;) - wie übrigens auch die Sache mit dem Baß, der ja wirklich im Original eher nur zu erahnen ist. Auf das Filzplektrum wäre ich all' mein Leben nicht gekommen, ich hatte schon überlegt, wie man mit den Fingern diese Art "weiche Härte" in den Attack bekommt (bin halt kein Baß-Spieler... nur -sänger :D)

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo,

...so, endlich noch ein paar Eindrücke mit wieder voller Hörfähigkeit :D Das allgemein "voller" hatte ich ja schon mal erwähnt, trotz des weitgehenden Einhaltens der Panoramaverhältnisse klingt es voll und deutlich weniger "ping-pong" als bei vielen Beatles-Aufnahmen ;).
Beim Vergleich zum Original habe ich den Eindruck, im Original sind die Strumming-Passagen sehr hart angeschlagen, klingt so ein bißchen "hau-ruck, hau rein" :D, paßt aber im Originalkontext sehr schön, ich glaube, das hätte bei eurer Aufnahme nicht so schön harmoniert. Auch die Nylon-Gitarre kommt hier schön durch, das mit der oben angesprochenen eher "schneidenden" Mic/Preamp-Kombi zahlt sich da aus.
Die Vocals liegen hier gegenüber dem Original weiter vorne, im Original war da wohl einiges an Tape-Delay drauf, beides hat seine Berechtigung. Beatles im modernen Soundgewand.
Für mich als "Klassiker" (von der Vocal-Ausbildung her) interessant, daß ihr euch dermaßen Gedanken um stilsicheres An-und Absprechen des Textes gemacht habt, heutzutage wird das oft mehr oder weniger einfach so "hingekliert", vor allem die aktuellen Größen im Deutschpop können das glänzend :nix: Positives Beispiel von "Verschlucken" und "Nuscheln" wäre Herbert Grönemeyer, da ist es ja sängerische Persönlichkeit ("Flugzeuge im Bauch" - da ganz extrem...).
In eurer Fassung wirkt das sehr schön präzise und "zusammen".
Die Satztechnik in den Harmonies haben die Beatles des öfteren so verwandt, letztens überraschte mich mein Autoradio in der Zufallswiedergabe von der SD-Karte mit "Please please me", da ist das auch sehr deutlich... die Jungs wußten, was sie taten.

Viele Grüße
Klaus
 
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