These: Eine Gitarre für 500€ kann nicht gut sein!?

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Wenn keine Nachfrage besteht, wird kein ökonomisch denkender Handelskonzern ein Produkt auf den Markt schmeißen, das keiner haben will.
Allerdings wäre die Nachfrage wahrscheinlich deutlich geringer wenn das Angebot nicht vorhanden bzw. nicht so hoch wäre. ;) Ich seh das als Kreislauf. Und ja, die erste Gitarre wäre nie gebaut worden wenn keine Nachfrage bestanden hätte.
 
Allerdings wäre die Nachfrage wahrscheinlich deutlich geringer wenn das Angebot nicht vorhanden bzw. nicht so hoch wäre. ;) Ich seh das als Kreislauf. Und ja, die erste Gitarre wäre nie gebaut worden wenn keine Nachfrage bestanden hätte.

Dafür werden neue Produkte neu vorgestellt, z.B. auf der NAMM im Falle von Musikequipment. Und es wird erstmal die Werbetrommel gerührt.
Wie erklärst du dir denn, dass es oft lange dauert, bis die Läden die Ware überhaupt haben? Muss noch produziert werden, sprich Angebot ist nicht ausreichend oder noch gar nicht vorhanden.
Schau mal in den mittlerweile unfreiwillig komischen "Blugi Amp" Thread. Das ist das beste Beispiel dafür. Mittlerweile will jeder den Amp haben, aber keiner bekommt ihn, weil es ihn noch nicht zu kaufen gibt.
Natürlich funktioniert das bei etablierten Produkten/Serien etwas anders - da hat man halt auch schon die Erfahrung, wie gut sich das Zeugs an den Mann bringen lässt.

Aber das ist hier jetzt nicht das Thema!
 
Wenn keine Nachfrage besteht, wird kein ökonomisch denkender Handelskonzern ein Produkt auf den Markt schmeißen, das keiner haben will.

Splash-08.jpg


:D
 
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Vielleicht hast du auch einfach die frühen Achtziger nicht erlebt, in denen die Branche vor dem Aus stand. War nicht lustig für uns Gitarristen, damals.
Wo ich gerade 80er lese: Ich bin '86 oder '87 mit 14 oder 15 angefangen zu spielen und erinnere mich noch mit Grausen an meine erste Gitarre, eine Hondo Les Paul-Kopie. Die hielt die Stimmung einfach nicht und an den Griffbretträndern und Bünden konnte man sich fast die Hände aufschneiden, so mies verarbeitet war das. Die PUs pfiffen schon bei minimal angezerrten Sounds.

So etwas gab es für 400-500 Mark, für ein brauchbares Einsteigerinstrument musste man schon deutlich mehr investieren. Die Auswahl war zu der Zeit insgesamt sehr ärmlich im Vergleich zu heute.

Ich finde es absolut erstaunlich, dass man heute schon für 250-300 Euro absolut "ernsthafte" Gitarren kaufen kann, für 500,- bekomme ich eine Gitarre, die meine Ansprüche an eine "Live"-Gitarre (stimmstabil, brauchbare PUs, ordentliche Bespielbarkeit) voll erfüllt.

Insofern finde ich eine Behauptung im Sinne des Thread-Titels schon ziemlich dekadent.

Dass in punkto Qualität nach oben jede Menge Luft ist, steht außer Frage. Es gibt sicher auch genug "Nachhaltigkeits"-Argumente, die dafür sprechen, sich eine teure Gitarre, bzw. das persönlich als "Trauminstrument" empfundene Teil anzuschaffen.

All das außen vor gelassen, bekommt man heute meiner Meinung nach für weniger als 500,- erstaunlich gute Instrumente.
 
Noch ein weiteres Statement von Olli aka Olopoli bei Youtube:

"Es ging zunächst nur um die Doku zum Aussuchen der Traumgitarre, wozu es keiner weiteren Genehmigung bedurfte. So kündigt es auch der Kommentar von Session an.
Die darauf folgenden Interviewsequenzen, in die ich bei schon laufender Kamera zwischen Beratung und Fragenstellen gelaufen bin, waren zur privaten Auswertung und nicht zur weiteren Veröffentlichung gedacht.
Session behält sich selbstverständlich den Rahmen, in dem ich vor laufender Kamera erscheine, vor, und so ist der Einspruch nachvollziehbar.
Mein Fehler war das Interview, das keines war, zuzulassen bzw. darauf zu vertrauen, dass es den Zweck hatte, der mir zugesichert wurde.
Ich kann zu jedem Zeitpunkt sagen, was ich will und so lange ich das will und unterliege keinen Vorgaben, was den Inhalt der Videos betrifft.
Hier geht es lediglich darum, dass der Rahmen, in dem ein Video verwendet wird, nicht von außen ohne Anfrage und anschließende Genehmigung vorweggenommen werden kann. In diesem Fall hat Session vertragsrechtlich das letzte Wort."


Mit "Kommentar von Session" bezieht er sich auf den Kommentar beim Vorschau Clip von C-Chris alà "wir sind schon gespannt auf das Video", den ich hier schon gepostet hatte und mit dem er bei Youtube jetzt von einem User konfrontiert wurde.
 
Tut mir leid aber der Olli setzt sich hin bei einem Youtuber (lt. dem Kommentar wissen sie das) mit einer laufenden Kamera und lässt sich Zeit für 8 Fragen die er sehr ausführlich beantwortet.

Wollen die jetzt wirklich versuchen das so hinzubiegen das sie nicht wussten das sowas in Youtube landet?

Liebes Session Team (ich weiss ihr lest hier mit):

Denkt an den Streisand Effekt. Lasst die Aussagen von Olli da stehen, ist jetzt nichts so schlimmes wie es hier dargestellt wird. Es war eigentlich sowieso bekannt wie er günstige vs teure Gitarren einschätzt. Da wird das Interview nichts dran ändern.
Aber jetzt alle für "dumm" verkaufen zu wollen führt zu eher negativen Image als das Interview, vor allem weil ich glaube das es nicht wenige gibt die auch derselben da kundgetanen Meinung sind.

Bei David gegen Goliath kann Goliath immer nur verlieren, selbst wenn er "gewinnt" und David auch nicht gerade beliebt ist bleibt David - David und Goliath - Goliath.

Daher einfach abharken unter:
Ist halt so gelaufen - wir lernen daraus und gut ist.
 
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Hallo,

Olli sagt ja nicht, dass eine 500€ gitarre nicht gut sein kann. Er sagt, dass sie nicht so gut sein kann wie eine für 1500 oder 5000€. Ich beschäftige mich sehr viel mit Custom Shop Gitarren und stelle da auch für mich fest, dass (zumindest die meisten) Custom Shop Modelle für sagen wir mal 7000€ viel besser sind als ein Standard Modell für 1500 - 2000€. Da muss ich dem Olli (leider) schon recht geben. Alleine zB die Hölzer... Die können ja nicht in einer 500€ Kopie Gitarre nicht sehr Hochwertige Materialien benutzen... Außerdem: Hebt mal eine Gibson Les Paul Kopie von Epiphone etc hoch und eine Gibson Les Paul 4500€ oder mehr hoch... Alleine da werdet ihr einen enormen Unterschied spüren. Und auch das Spielgefühl ist ganz anders.. Nur ist es die Frage, ob man unter anderem dafür bereit ist ca 5000€ mehr zu bezahlen. Naja, was solls :D

Viele Grüße,
Marlon1999
:m_git2:
 
Zuletzt bearbeitet:
ch beschäftige mich sehr viel mit Custom Shop Gitarren und stelle da auch für mich fest, dass (zumindest die meisten) Custom Shop Modelle für sagen wir mal 7000€ auf gar keinen Fall mithalten können mit einem Standard Modell für 1500 - 2000€.

Ich schätze mal, du meinst das andersrum.


Alleine zB die Hölzer... Die können ja nicht in einer 500€ Kopie Gitarre nicht sehr Hochwertige Materialien benutzen...

Warum nicht? Nur, weil das bei Gibson nicht so ist (wenn ich dich richtig verstehe), muss das ja nicht bei anderen Herstellern genauso sein. Ein Massenhersteller zahlt da nicht so viel fürs Holz für eine Gitarre, das wird zu Tonnen gekauft... für rund 100 Euro Kaufpreis für die Hölzer einer Serien-E-Gitarre dürfte man da schon was sehr gutes bekommen. Alles, was noch teuerer wird, spielt dann eher für die Optik eine Rolle (schöne Maserungen für Decken etc.).
 
und stelle da auch für mich fest, dass (zumindest die meisten) Custom Shop Modelle für sagen wir mal 7000€ auf gar keinen Fall mithalten können mit einem Standard Modell für 1500 - 2000€.

D.h. also wir sollten lieber das Standard-Modell kaufen? Ich glaube, Du hast Dich da verschrieben! ;)
 
Hallo,

sorry, habe mich verschrieben (habs verbessert). Ok, das mit den Hölzern ist evtl nicht ganz korrekt. Dann ein anderer Punkt: Custom Shop Modelle (Relic etc) sind sehr aufwendig zu Produzieren. Schließlich ist das Altern der Gitarren reine Handarbeit. Dies braucht einige Stunden. Dementsprechend ist die Gitarre auch teurer. Ob das was an dem Sound ändert ist ja Meinungssache... Das braucht ZU LANGE auszudiskutieren und selbst dann sind wir nicht einer Meinung :D

Viele Grüße,
Marlon1999
 
Olli sagt ja nicht, dass eine 500€ gitarre nicht gut sein kann.

Doch, genau das sagt er. Im ersten verlinkten Video, so ab 2:00, erklärt er, dass man keine gute Strat um 500 Euro findet, und dass es auch nichts nützt, wenn man lange sucht. Und ich glaube, dass diese Aussage der Grund für diesen Thread ist. (Siehe Titel).
 
Letzlich hängt es dann an der Definition von "gut". ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was glaubst du denn, warum es Werbung gibt? Um Nachfrage zu erzeugen!
Wenn keine Nachfrage besteht, wird kein ökonomisch denkender Handelskonzern ein Produkt auf den Markt schmeißen, das keiner haben will.

:gruebel:

Merkste selbst, oder?
 
Vll bin ich ja Taub aber ich war am Samstag ( Dieser Thread war mit dran schuld) im Musicstore und habe die etwas hochpreisigen Modelle mit den 500e Klampfen verglichen, und darunter!

PRS VS PRS SE
Fender Us vs Mex / Squier vs Mex etc
Gibson vs Gibson Studio / J modelle und Epiphone
etc......

Wenn ich hier gravierende Unterschiede gemerkt habe, dann nur an den Potis! Ohne Witz da war kaum was zu hören! Bei PRS zb war überhaupt kein Unterschied klanglich!

Nur epiphone ist mit den echten Einsteiger teilen ne ecke weg gewesen! Ok aber Bolt On Hals etc, wen wundert es....?

Beim Gewicht, stimme ich zu, da waren die teueren ausbalancierter und " Leichter" aber mal ehrlich 500e strat vs 2000e wegen vll. 127,8gramm Gewicht weniger?

Mein Skoda Roomster fährt genauso gut zw Düsseldorf und Köln zum musicstore als der Superb des Nachbarn! Versteht Ihr was ich sagen will?
 
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:gruebel:

Merkste selbst, oder?

Bitte??


Vielleicht kannst du es ja so nachvollziehen:

Mir ging es darum, dass ich NICHT der Meinung bin, dass die Kaufentscheidung für ein Instrument nicht einfach rational erfolgen kann (z.B. nach einfachen Gesichtspunkten der "Funktionalität", sprich Bespielbarkeit/Saitenlage, Stimmstabilität etc. und der Sound auch "ok" ist, was man dann insgesamt als "gutes" Instrument bezeichnen könnte) und man damit nicht TROTZDEM (obwohl es kein künstlerisch wertvolles, teueres Instrument ist) Musik machen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab mir jetzt mal for Fun einige dieser Videos von Chris angeguckt und versucht das für mich einzusortieren.

Zunächst denke ich, muss man das alles etwas im Kontext sehen. Natürlich ist Olli Verkäufer, und er sagt ja auch so schön selber, dass man alles, was die Verkäufer sagen (wobei er sich da auf andere Musikhäuser bezieht) hinterfragen sollte, und sich im Hinterkopf fragen muss, wieso sie das sagen.
Unter diesem Gesichtspunkt erscheint es eigentlich schon folgelogisch, dass er da nicht propagiert, dass viele günstige Gitarren mit den teureren mithalten können.. denn was gäbe es dann für Argumente, eine teurere zu kaufen?
So wie jemand, der kein Gibson im Angebot hat natürlich nicht Gibson empfiehlt, wird jemand, der hochpreisige Gitarren im Angebot hat, eben auch argumentieren, dass diese besser sind, als die günstigen, sonst wird er die ja nie los.
Was auffällt, ist aber die Extremheit der Argumentation, die Olli da an den Tag legt. Eben dieses "für 500€ gibt's nix brauchbares" oder "eine 9000€ klingt immer besser als eine 5000€", was er eben durch diese "Blasentheorie" formuliert.
An diesem Punkt verliert er für mich ziemlich viel an Glaubwürdigkeit, weil er diese Theorie eben nur auf den Preis stützt, und beispielsweise Dinge, wie den Einsatzzweck vollkommen unerwähnt lässt. Ich kann mir z.B. durchaus verschiedene Bands/Gelegenheiten vorstellen, in denen ich eine Gitarre mit weniger Sustain eine mit viel Sustain vorziehen würde, oder eine mit wenigen Obertönen, einer mit vielen. Und eben auch alles andersrum. Einen Klang ohne Kontext zu bewerten, ergibt für mich keinen Sinn.
Ein Beispiel: ich habe eine Gitarre, deren Klang ich sehr ausgewogen empfinde. Für sich gespielt total prima. Ich besitze eine andere Gitarre, die total unausgewogen klingt, höhenlastig, nur weniger Bässe. Diese hat ungefähr ein Zehntel der ersten Gitarre gekostet. Theoretisch, ohne Kontext betrachtet, ist die erste Gitarre klar besser. Nun spiele ich aber in einer Band, und da spielt ein Bassist mit. Wenn ich nun die teurere Gitarre spiele, kommen wir uns im Bassbereich durchaus in die Quere, der Gesamtklang der Band wird unausgewogen. Mit der günstigen Gitarre hingegen ist der Bandsound wunderbar, weil diese eben eine Lücke für den Bass lässt. Im Kontext der Band gesehen, ist also die günstigere Gitarre meilenweit besser.
Deswegen sollte mMn die Beurteilung einer Gitarre nicht nur am Preis, und nicht singulär betrachtet geschehen, sondern die erste Frage sollte eigentlich sein: was will man damit machen, und in welchem Kontext. Und dann sehe ich durchaus den Fall, das eine wesentlich günstigere Gitarre wesentlich "besser" sein kann, als eine teure.

Auch sonst sind da einige Aussagen drin, die bei mir eher ein Fragezeichen über dem Kopf entstehen lassen, als dass ich kompromisslos zustimme. (etwa die Geschichte mit der musikunkundigen Frau, die sofort aufhorcht, sobald die 10.000€ Gitarre gespielt wird, während die 3000€ Gitarren sie nur gelangweilt in der Tür stehen lassen..)

Ein weiterer Punkt, von dem ich mir vorstellen könnte, dass er Session nicht wirklich gefällt, ist, dass Olli in den Videos ziemlich arrogant rüberkommt.
So nach dem Motto "ich hab den Leuten dann mal erzählt, was gut ist, weil die selber keinen Geschmack hatten"... Ganz ehrlich: wenn ein Verkäufer zu mir so ankäme.. ich würde dankend auf die Beratung verzichten.. ich fühle mich durchaus ein der Lage selbst zu beurteilen, was mir gefällt.. jedenfalls besser als jemand, der mich 10 Sekunden kennt... und das geht glaub ich auch anderen Leuten so..
Oder auch der Fakt, dass Olli quasi in jede Frage von Chris hineinspielt.. empfinde ich als extrem unhöflich.. ich hätte da zumindest ironisch mal sowas gefragt wie "magst noch 5 Minuten spielen, und dann machen wir das Interview weiter?" und dann ne Entschuldigung erwartet.

Insofern kann ich schon irgendwo nachvollziehen, dass das jetzt nicht das super Interview ist, was sich Session als Promo wünscht (zumal auch viele Seitenhiebe gegen die Konkurrenten drin sind). Ob man dann sofort die Rechtsabteilung mobilisieren muss.. keine Ahnung.. was vorher genau abgesprochen war... auch keine Ahnung. Letzteres wird sich ja vllt zeigen, je nachdem, ob die Videos online bleiben, oder nicht.
 
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