Thomastik Jazz Flats - tote D-Saite oder muss das so?

Grog
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Vielleicht können mir die TI-Flats-Kenner unter euch hier weiterhelfen:

Ich habe letzte Woche besagte TI Jazz Flats auf meinen Squier VM Jazz aufgezogen, als Ablösung für einen Satz Ernie Ball Group III Flats. Ich *mag* die Thomastiks grundsätzlich, bin mir aber inzwischen etwas unsicher, ob ich hier eine tote D-Saite erwischt habe oder ob die tatsächlich einen deutlich anderen Sound insbesondere gegenüber der E und A haben soll?

Wer die Saiten kennt: E und A haben dieses edle, transparente, leicht mittige ("elastische"?) Röhren. Die D fügt sich zwar von Spielgefühl und Lautstärke gut ein, liefert aber statt des Röhrens einen recht dumpfen Ton - ein "Bmumf", das eher an die 6 Monate alten EB Flats erinnert. Die G-Saite hört sich zwar auch etwas nach "steifen" Flats an, liegt aber in der klanglichen Balance deutlich näher an E und A.

Optisch fällt mir auf, dass D und G fast wie massive Drähte wirken, also deutlich geringere Abstände in der Wicklung als die E und A Saiten haben - deshalb auch meine Frage: kennt ihr diesen tonalen Unterschied von euren TI Jazz Flats und wäre der (mein) Satz somit in Ordnung oder habe ich Pech und eine faule D-Saite erwischt? Moulin? Heike? :)

Cheers
 
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- deshalb auch meine Frage: kennt ihr diesen tonalen Unterschied von euren TI Jazz Flats und wäre der (mein) Satz somit in Ordnung oder habe ich Pech und eine faule D-Saite erwischt? Moulin? Heike? :)

Bin zwar nicht Moulin oder Heike, benutze aber die TI JF seit Jahren. Ein krasser Unterschied innerhalb eines Satzes ist mir noch nicht vorgekommen. Die Oberfläche aller Saiten hat gleichmäßig glatt zu sein, die werden ja nach der Fertigung geschliffen und poliert. Irgendwo muss der Preis ja herkommen.

Anfangs sind die TI JFs schon ziemlich brilliant (zumindest für Flats), das nimmt dann etwas ab im Laufe der Zeit. Sind und werden allerdings nicht so dumpf wie z. B. Fender Flats, die schon tot aus der Tüte kommen.
Ich würde die Saiten umtauschen, sieht für mich nach einem (für Tomastik untypischen) DoA aus.
 
Bin zwar nicht Moulin oder Heike, benutze aber die TI JF seit Jahren. Ein krasser Unterschied innerhalb eines Satzes ist mir noch nicht vorgekommen. Die Oberfläche aller Saiten hat gleichmäßig glatt zu sein, die werden ja nach der Fertigung geschliffen und poliert. Irgendwo muss der Preis ja herkommen.

Danke dir ... Moulin und Heike waren die mir (per Forum) bekannten TI JF Nutzer, jedes weitere Feedback ist aber willkommen!

Glatt sind die Saiten, ich meinte den Abstand, der bei der obersten Wicklung sichtbar bzw fast unsichtbar ist, siehe Anhang.

Anfangs sind die TI JFs schon ziemlich brilliant (zumindest für Flats), das nimmt dann etwas ab im Laufe der Zeit. Sind und werden allerdings nicht so dumpf wie z. B. Fender Flats, die schon tot aus der Tüte kommen.
Ich würde die Saiten umtauschen, sieht für mich nach einem (für Tomastik untypischen) DoA aus.

Jupp, diese Dumpfheit irritiert mich: wenn ich von den dicken Saiten hoch zur D komme, denke ich jedes Mal "Hups, verspielt ... versehentlich komplett gedämpft", und das würde diese Saiten sicher von meinem Bass verbannen, wenn es denn so richtig und vom Hersteller gedacht wäre.

Cheers
 

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Hallo Grog,
dieses Empfinden hatte ich noch nicht bei den TI's. Ich habe sie inzwischen auf sieben verschiedenen Bässen gespielt.
Möglicherweise empfindest Du die Saiten so, das ist schwer zu sagen. Vielleicht liegt es auch an der Pickupeinstellung, so dass das die alten Saiten eher verziehen haben. Keine Ahnbung. Gerade auf einem Jazz Bass mit hartem Korpusholz müssten sie eigendlich brillianter klingen (als sie eigendlich sollten... ;) )
Am Foto sehe ich keine Unregelmäßigkeiten.


Kannst Du mal ein Soundsample machen?

Klingen sollten sie, zumindest auf einem Preci so:

http://www.youtube.com/watch?v=rIU66uyE-h4&feature=related

http://www.youtube.com/user/Moulin65?feature=mhw4#p/u/4/74ydwPis9PQ

.



.
 
Hallo Grog,

ich weiß nicht, ob es weiterhilft, aber ich hatte vor ein paar Wochen ein ähnliches Problem mit den Thomastik Infeld JF344 auf dem Preci. Bei mir war es die A-Saite, die immer seltsam gedämpft und ausdruckslos daher kam. Ein Neuaufziehen der Saite brachte leider keine Besserung und auch sonst war ich nicht in der Lage das Problem irgendwie zu beheben. Ich habe dann Produkte eines anderen Herstellers erworben und seit dem ist das Problem Geschichte.

Bezüglich der Gründe für dieses Phänomen kann ich nur Mutmaßungen anstellen, glaube allerdings es könnte etwas mit der Sattelkerbung zu tun haben. Die A- und D-Saite der JF344 sind schon auffallend dünn. Auf dem Preci waren ab Werk natürlich Fender 7250ML gespannt, für die vermutlich auch der Sattel optimal gekerbt wurde. Stellt man einmal die Saitenstärken dieser Sätze gegenüber fällt auf, das dies durchaus zu Problemen bei der A- und D-Saite führen könnte.

Saite---JF344---7250ML---Differenz

E--------0.100----0.100-----0.000
A--------0.070----0.080-----0.010
D--------0.056----0.065-----0.009
G--------0.043----0.045-----0.002

Ich hoffe, das klingt nicht zu weit hergeholt. :ugly:

Der Andi.
 
wenn am bass nix nachträglich gekerbt wurde glaube ich eigentlich nicht, dass da etwas zu groß/weit ist. und selbst wenn; ich hatte auf meinem preci vorher 109-49 flats und habe danach die TIs aufgezogen - danach rasselt eher die (leere) saite, als dass sie dumpf klingt.
kannst du an der brücke mal die saiten leicht nachgedrücken, so dass sie einen richtigen "kick" bekommen und so nicht durch ihre "steifheit" gedämpft werden. evtl hilft das etwas.

kontaktiere doch mal thomastik bzw. das geschäft wo du sie gekauft hast. es kann immer wieder mal vorkommen, dass eine saite einen defekt aufweist.
ich hatte das 2 mal bei labella flats.

das von dir oben gepostete bild ist ist ok. sieht bei mir auch so aus.
 
Danke an alle für das Feedback, und los zum Antwort-Marathon ...

Hallo Grog,
dieses Empfinden hatte ich noch nicht bei den TI's. Ich habe sie inzwischen auf sieben verschiedenen Bässen gespielt.
Möglicherweise empfindest Du die Saiten so, das ist schwer zu sagen. Vielleicht liegt es auch an der Pickupeinstellung, so dass das die alten Saiten eher verziehen haben. Keine Ahnbung. Gerade auf einem Jazz Bass mit hartem Korpusholz müssten sie eigendlich brillianter klingen (als sie eigendlich sollten... ;) )
Am Foto sehe ich keine Unregelmäßigkeiten.

Kannst Du mal ein Soundsample machen?

Klingen sollten sie, zumindest auf einem Preci so:

http://www.youtube.com/watch?v=rIU66uyE-h4&feature=related

http://www.youtube.com/user/Moulin65?feature=mhw4#p/u/4/74ydwPis9PQ

Das subjektive Empfinden ist ein spannender Punkt, genau wie die bei Thomastik (und der Preisklasse) zu erwartende Qualität. Ich hatte auf diesem Bass bisher die (grausligen) Werkssaiten, Ernie Ball Super Slinky Rounds sowie Group III Flats und D'Addario XL 170 Rounds drauf, bis auf kleine Anpassungen an Hals und Brücke ohne Set-up Änderungen - oder kurz: an der Pickup-Höhe sollte es nicht liegen.

Zu dem Bild muss ich vielleicht nochmal sagen, dass es keine möglichen Mängel zeigen sollte, sondern die schlichte Tatsache, dass die Abstände zwischen den Wicklungen bei E und A sichtbar größer als bei D und G sind, was für mich neben defekten Saiten die naheliegendste Erklärung für den "freieren" Ton der dicken Saiten wäre.

Sample ist im Anhang, quick & dirty vom Roland Cube 30 (keine Effekte oder EQ, kein Kompressor, "Session" Amp Model) direkt in den Mac (Soundstudio pro, ebenso ohne Effekte usw) gespielt, auf allen vier Saiten ein kurzes Lick über Leersaite, dritten und fünften Bund, ohne musikalischen Nährwert. :)

Die YouTube-Beispiele klingen für mein Ohr deutlich anders - zum Pino-Bass kann ich nicht viel sagen, bei deinem Video stellt sich mir eine Frage: hattest du auf dem Bass auch das Brückencover mit dem Dämpf-Streifen drauf?


@ PipeFitter: Der Sattel ist ein Punkt, aber eher so, wie mobis.fr es beschreibt - hart gespielt kann auch bei meinem Bass von der leeren A-Saite ein feines Rasseln kommen. Wenn ich die TIs drauf lasse, gibt's ein neues Knöchelchen dazu! (Mein aktueller Sattel ist auch Knochen, aber für 45-65-80-100er Sätze gefeilt und damit einwandfrei).


@ mobis.fr: Japp, sobald klar ist, ob ich eine tote Saite erwischt habe, gibt's einen neuen Sattel (siehe Abschnitt darüber). Druck an der Brücke usw hatte ich probiert, die D-Saite bleibt dumpf ... tatsächlich klingen die drei anderen ähnlich, wenn ich sie an Bund oder Brücke großzügig bedämpfe. Wenn das der von Thomastik gedachte Sound ist, sind diese Saiten wohl leider nichts für mich - ich mag Flats, aber mit etwas Knurr!

Ich habe telefonisch beim Händler nachgefragt, eine neue D-Saite ist unterwegs. Bin gespannt!

Cheers
 

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  • TI Jazz Flats Sample (mp3).zip
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hehe, genau so klangs bei meinen labellas auch.

der pino bass bei youtube ist übrigens mit geschlossener tonblende und bassboost... ich habe die TIs auf auf einen preci und komme da schon sehr nahe ran - nur eben ohne die massiven subbässe. da du auch n korg hast kannste ja da auch mal auf "thumb" stellen und sehen was passiert.

gib den saiten dann noch zeit sich "einzuschwingen" und schon sollte alles klasse klingen. :D
 

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