Thrash mit Mesa F50?

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DonJoe
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Hallo zusammen,

habe meine Frage bereits im Mesa Boogie Forum gepostet, allerdings denke ich, dass ich hier sicher auch nicht verkehrt bin, da es nicht um den Mesa im Speziellen geht.

Hier mein Problem:
Ausgangssituation:
Ich habe einen F50, mit dem ich immer zufrieden war.
Jetzt spiele ich allerdings in einer neuen Band, hier bringt er mich zur Verzweiflung.

Besetzung: Sänger/Gitarrist, Basser, Drummer und jetzt eben ich als 2ter Gitarrist (beide Gitarren Rhy. + Lead)
Stil: Thrash-Metal, Gitarrensound absolut in Richtung alte Metallica (Master of Puppets), also drückende Palm-Mutes, keinerlei Mitten, recht "glattgebügelt", klingt recht komprimiert, wenn ich mich nicht täusche...
Equipment des anderen Gitarristen: GT-10 (Zerre, Delay, Chorus, Compressor,...) in einen Laney Transistoramp in Laney 4x12er

Mein Problem:
Anfangs dachte ich, dass der Sound des F50 vielleicht ein Gewinn wäre, da ich die Frequenzen, die bis jetzt gefehlt haben (Mitten) "ausfüllen" könnte. Klappt bloss nicht, es klingt einfach nicht richtig. Dann habe ich versucht mich dem Sound von Gitarrist 1 anzunähern. Mein Sound klingt allerdings immer eher rockig, die Palm-Mutes, die bei dieser Stilrichtung nunmal häufiger gebraucht werden, klingen einfach nicht "richtig". Außerdem hört man meine Gitarre bei gleicher Lautstärke zu sehr heraus, es harmoniert nicht...

Ich habe mich noch nie wirklich mit Thrashmetal-Sounds auseinandergesetzt, deswegen gehen mir langsam die Ideen aus.
Ich habe folgendes Equipment zur Verfügung, um irgendwie in die richtige Richtung zu kommen:

Mesa F50 1x12 Combo (in 4x10er Marshall Box)
Ibanez TS7 Tube Screamer (Tone Lok Serie)
Boss GE7 (Equalizer)
geliehenes Boss MT-2 (aus dem ich bis jetzt keinen einzigen brauchbaren Sound bekommen habe)

Hat vielleicht jemand schon einmal das gleiche Problem gehabt oder hat einen Tip, wie man das lösen könnte?
Würde ein Kompressor etwas helfen (nutzt man einen solchen überhaupt im HiGain-Bereich?)? Oder kann man mit dem Equalizer etwas zaubern? Kennt jemand eine (bezahlbare) Geheimwaffe? Bin leider momentan nicht in der Lage viel Geld auszugeben, daher muss etwas günstiges her, wenn es sich mit den vorhanden Gerätschaften nicht lösen lässt. Mir ist klar, dass es vielleicht nur eine Notlösung wird, aber da kann ich wohl nichts machen... Trotzdem einfach bitte mal alle Ideen äußern!

Vielen, vielen Dank an jeden, der sich dieses ganze Gelaber durchgelesen hat und vielleicht einen Tip hat!
Grüße,
Phil

P.S.:
Bitte versteht das hier nicht als "Ich-will-wie-Metallica-klingen"-Thread, eher als "Ich-muss-mit-einem-Gitarristen-klarkommen-der-wie-Metallica-klingt"-Thread...
 
Eigenschaft
 
Was genau für ein Gerät du brauchst kann hier wohl keiner so ohne weiteres sagen, geh also einfach mal in einen Laden und frag nach den Verzerrern, vieleicht findest du ja einen der deinen Amp in die richtige Richtung bringt. Deiner Beschreibung nach würd ich da eher die Zerren ausprobieren die mit möglichst "heftigem" Sound werben, ich glaub die von Krank (Distortus Maximus) könnten da passen.
Kompressoren fand ich nie richtig toll mit Zerrsounds, die peppen mMn eher Cleanes auf.
BF
 
Ich kenn den Amp leider nicht,aber du koenntest ja mal versuchen denn Zerrkanal mit dem MT2 zu boosten.
(Amp chrunchig einstellen und dann versuchen mit dem MT2 zu boosten)
Ein befreundeter Gitarrist macht das auch,aber der spielt den vor einem JCM 800 und klingt klingt einfach ultrabrutal.Das hier ist er: (Der mit der Kelly)
http://www.youtube.com/watch?v=x9pqutbrLDE

Also wird der MT2 als Booster umfunktioniert,keine Gewaehr meinerseits.
Nen Versuch waers wert,kostet ja nix.
 
Ich habe mich noch nie wirklich mit Thrashmetal-Sounds auseinandergesetzt, deswegen gehen mir langsam die Ideen aus.

Und da würde ich erstmal ansetzen ;)

"Wildes Einkaufen" hilft Dir wenig. Darf ich fragen, wie Du mit der Spielweise vertraut bist? Fetter Anschlag ist eine Sache des Spielers und nicht des Amps.

Dann ist da noch das Problem, daß Amps an unterschiedlichen Orten unterschiedlich klingen. Hören alle den unpassenden Sound, oder hauptsächlich Du?

Die nächste Frage wäre, ob die anderen Leute sich auch umgestellt haben! Wenn plötzlich zwei Gitarren vorhanden sind, ändern sich eben auch die verfügbaren Frequenzen für jeden.

Dann ist da Deine "Überpräsenz". Ich würde fast vermuten, daß liegt am Equipment des anderen Gitarristen! Ein stark mit Effekten beladener Sound setzt sich schlecht durch, deshalb kommt eine "trockene Gitarre" besser durch.

Ich würd mit den Jungs, etwas Zeit und ggF ner Kiste Bier einfach mal einen langen Soundcheck machen:

Drums+Git 1, Drums+Git 2, dann eben nochmal mit Bass und dann eben alle zusammen.

Grüße

LesPaulES
 
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Danke an alle schonmal für eure Antworten!

Es ist sicher auch ein Teil des Problems, dass die Band kurz bevor ich eingestiegen bin ein Album aufgenommen hat und deswegen vorerst am Gesamtsound nicht viel ändern möchte... Außer natürlich eine 2te Gitarre, die auf dem Album mit relativ identischem Sound wie Gitarre 1 eingespielt wurde...

Mit dem MT-2 hab ich schon so ziemlich alles versucht, auch den Zerrkanal zu boosten, klingt aber nie wirklich zufriedenstellend... Entweder ich kann mit dem Ding nicht umgehen oder es ist einfach nicht mein Geschmack...

Wie gesagt, am liebsten wäre es mir, wenn ich ein gutes oder wenigstens akzeptables Ergebnis ohne neue Gerätschaften erreichen könnte. Also EQ-Einstellungen, Amp-Einstellungen, usw....

Zitat von LesPaulES

Darf ich fragen, wie Du mit der Spielweise vertraut bist?
Klar darfst du! :D
Ich hab wie die meisten mit Metallica und Co. angefangen, das liegt aber schon ein paar Jahre zurück.
Seitdem habe ich hauptsächlich Blues/Rock bis Jazz gespielt. Ich würde trotzdem sagen, dass die Technik nicht das Problem ist, was wahrscheinlich jeder behaupten würde...

Zitat von LesPaulES

Ich würde fast vermuten, daß liegt am Equipment des anderen Gitarristen!
Das vermute ich leider auch, was die Sache nicht leichter macht...

Zitat von LesPaulES

Ich würd mit den Jungs, etwas Zeit und ggF ner Kiste Bier einfach mal einen langen Soundcheck machen:
Da hast du Recht, wahrscheinlich ist das die einzige Möglichkeit...


Danke, falls jemanden noch ein Geistesblitz kommt, bitte immer raus damit!
 
Ohne mit dem F50 näher vertraut zu sein, aber das MT2 benutze ich gerne als Boost, falls dir das als Startpunkt hilft.

Mittenfrequenz auf ca. 12 Uhr, Level ca. 13-14 Uhr, Distortion 0 (logisch beim dem Pedal), Level 3/4 bis voll und Bass/Höhen ca. 12 Uhr, dafür aber am Amp nicht zu viele Bässe. Beim meinem Peavey XXX kriege ich damit einen schön fetten, "scharfen" Sound raus, der sich gut für Thrash eignet.

Ob das bei einem Mesa F50 auch so funktioniert, wer weiß, aber Probieren geht über Studieren ;)
 
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Hi,

ich würde das relativ klassisch angehen:

- Tubescreamer als Booster (Gain niedrig, nahe null; Volume voll auf) vor den Amp im Lead Kanal
- GE-7 im Loop des Amps (auf 100% gedreht) um den Sound so zu formen wie ich ihn in der Band brauche

Wie gesagt, so würde ich es versuchen. Das MT-2 als Booster finde ich persönlich immer etwas schwierig, da bevorzuge ich Overdrivepedale (wenn Dir der TS als Booster nicht gefällt ist z.B. der SD-1 von Boss auch gut dafür geeignet).

Grüße,
Yalin
 
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Es ist sicher auch ein Teil des Problems, dass die Band kurz bevor ich eingestiegen bin ein Album aufgenommen hat und deswegen vorerst am Gesamtsound nicht viel ändern möchte... Außer natürlich eine 2te Gitarre, die auf dem Album mit relativ identischem Sound wie Gitarre 1 eingespielt wurde...

Dann wäre es sicher erstmal ein Anfang sich die Einstellungen des anderen Gitarristen mal genau anzusehen. Da hättest du schonmal einen Startpunkt für weiteres Soundtüfteln.
Ansonsten kann ich nur empfehlen am Mesa die Mitten relativ weit rauszunehmen, entweder direkt am Amp oder mit dem Boss GE7 im Effektloop die gewünschten Frequenzbänder. Und dann einfach zusätzlich mit dem Tubescreamer boosten um noch ein Quäntchen Brutalität rauszuholen.
 
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Danke für eure Antworten!

Werde das alles mal ausprobieren, also TS als Booster, MT-2 als Booster, EQ im Loop,...
Der Mesa ist alles in allem ein recht mittiger Amp, was abseits vom Thrash auch erwünscht ist,
aber irgendwie wird man ja wohl hinkriegen, dass er sich einfügt,
auch wenn es einen längeren Einstellmarathon und Soundcheck bedeutet...
Wäre ja langweilig, wenn alles so einfach wäre...
 
Ich denke mit dem EQ im Loop kommst du schon recht weit, einfach auf den Fadern das berühmt-berüchtigte Thrash-V-einstellen (viel Bass, wenig Mitten, viel Höhen), und da ist er, der 80er-Thrash-Sound.
 
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Erstmal ist dein F50 ein richtig geiler Amp !

Es wird schwer gegen den Gt10 Modeler mit seinem arg speziellen Sound und Transenamp was auszurichten. Schließlich spielst du doch Vollröhre und eben auch den speziellen F50 Sound.
Ich würde eher den Gitarristen bitten mal ein wenig an seinen Sounds zu drehen und deinem Sound entgegen zu kommen.
Dürfte ja im Interesse aller sein, oder?

Ich würde dir höchstens raten mal ne andre Cab zu fahren, 4x10 schreibst du:gruebel: hm....probiere doch mal die Cab von dem anderen Gitarristen, so zum Spaß mal.
 
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Danke für eure Antworten!
Ja, ich denke auch, dass ich das meiste wohl mit dem EQ bewirken kann, wird seine Zeit dauern, aber ich bin zuversichtlich.
Wenn es garnicht klappen will, muss der Kollege eben an seiner geliebten Badewanne etwas ändern...

Ein geiler Amp ist es auf jeden Fall, aber auch (zumindest meiner) eine kleine Diva...
Das mit der Cab ist ne gute Idee, wird ausprobiert! Sonntag wird großer Trial&Error-Tag...

Angenehmes Wochenende euch allen!
 
Anfangs dachte ich, dass der Sound des F50 vielleicht ein Gewinn wäre, da ich die Frequenzen, die bis jetzt gefehlt haben (Mitten) "ausfüllen" könnte. Klappt bloss nicht, es klingt einfach nicht richtig. Dann habe ich versucht mich dem Sound von Gitarrist 1 anzunähern. Mein Sound klingt allerdings immer eher rockig, die Palm-Mutes, die bei dieser Stilrichtung nunmal häufiger gebraucht werden, klingen einfach nicht "richtig". Außerdem hört man meine Gitarre bei gleicher Lautstärke zu sehr heraus, es harmoniert nicht...

Grundsätzlich kannst Du mit jedem Amp, der genug zerrt (also nicht gerade ein ausgewiesener Blues-Amp ist) thrashen. Warum also nicht auch mit dem F50.

Wenn die "Palm-Mutes nicht richtig klingen" wie sie sollen – nämlich mit klar defniertem Anschlag und Abklingen der Seite ohne irgendwelches Gebrizzel – dann spielst Du vielleicht schon mit zuviel Zerre!?

Die Gitarre/ihr Pickup kann auch einen Anteil an "zu weichem" Attack und undefiniertem Ausklingen beim Abstoppen haben. Den wichtigsten Part dabei hat aber Dein rechtes Handgelenk: Hart anschlagen, sauber abdämpfen – dann wird's schon thrashen ;)

Ein ganz wichtiger Faktor ist aber auch der Bandsound insgesamt: Wie es klingt, wenn Du und Dein Gitarrenkollege alleine spielen, ist nachrangig! Entscheidend ist, wie es zusammen klingt. Und dabei spielen dann auch noch Bass und Drums eine Rolle ...

Da bringt es übrigens auch nicht viel, Dich am Sound der bereits vorhandenen Band-CD zu orientieren. Im Studio schafft man es durchaus, um einen mittenarmen Gitarrensound herum einen guten Gesamtsound zu bauen. Siehe diverse 80s Thrash-Alben. LIVE, bzw. im Proberaum funktioniert das aber nicht automatisch. Ganz im Gegenteil.

Wenn Dein Kollege dort einen extremen mittenarmen Sound fährt, der dann vermutlich auch schon untenherum mit dem Bass konkurriert und obenrum mit den Cymbals des Drummers, dann dürfte es schwer für Dich sein, da überhaupt noch einen Platz zu finden. Nach Deiner Beschreibung machst Du eigentlich das richtige: Du bewegst Dich da, wo die Gitarre hingehört (auch im THRASH!!!!), nämlich in den Mitten.

Dass Du Dich als Fremdkörper und schon zu penetrant empfindest, dürfte sich bessern, wenn Dein Gitarrenkollege seinen Sound etwas von dem Klischee "THRASH = Mitten raus" wegbewegen würde. Ohne Mitten geht's einfach nicht, für den Bass-Schub ist der Basser da ;-) Auch im THRASH.

Gruß + viel Spaß beim thrashen :great:
 

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