Tipps für Anfänger, welches Keyboard?

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Zero777
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Hallo, ich brauch mal wieder eine neue Herausforderung und möchte mir deshalb Klavier spielen beibringen. Ganz unmusikalisch bin ich nicht, ich habe früher Gitarre gespielt in einer Musikschule, das ist jetzt aber schon einige Jahre her.
Ich möchte erstmal langsam anfangen um zu sehen ob mir das ganze überhaupt liegt, also möchte ich mir ein gebrauchtes Keyboard kaufen. Diese Keyboards könnte ich preiswert bekommen :
Startone MK-200
Casio CT-470
Rockjam RJ 661
Bontempi gt 960
Kann mir jemand eins von den oben genannten Keyboards empfehlen? Oder vllt empfiehlt ja jemand ein ganz anderes?
Ich möchte natürlich keinen Mist kaufen aber kenne mich im Gegenzug auch nicht besonders gut aus und habe auch keinen den ich fragen kann.

Freue mich auf antworten, liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Sich selbst Klavierspielen beizubringen, ist schon mal eine Aufgabe für sich. Gitarre hast Du ja offensichtlich in einer Musikschule wie weit auch immer gelernt. Wenn man im Lernen eines Instrumentes "drin ist" und weiß, wie man übt (allgemein Finger trainiert) und das Gehör funktioniert, kann das schon mit einem anderen Instrument alleine funktionieren. Ansonsten ist die Gefahr halt sehr groß, dass es eher eine Enttäuschung wird.

Du schreibst lediglich "preiswert", was ja für jeden etwas anderes bedeutet. Für trotz den vorher geäußerten Bedenken auch nur halbwegs zielführende Beiträge von den Leuten hier, musst Du bitte einen absoluten Maximalbetrag angeben.

Das Startone (nur um wahllos eines Deiner genannten Beispiele herauszugreifen) kostet ja neu nur 95 Euro - also willst Du offensichtlich deutlich weniger ausgeben. In diesem Preisbereich gibt es direkt heraus gesagt schlichtweg NICHTS brauchbares zum "Klavierspielen".
Das liegt erstens schon mal daran, dass die Tastaturen solcher Instrumente - und da fallen alle von Dir genannten darunter - nicht gewichtet sind, sich also nicht wie die Hammermechaniken eines mechanischen Klaviers verhalten und spielen lassen. Keyboards mit (zumindest halb-) gewichteten Tastaturen gehen neu bei ca. 300 Euro an - man darf sich aber weder von deren Tastaturen noch von deren Sounds viel erwarten.
Zweitens die eben genannten Sounds. Bei den billigen "Tischhupen" (Bezeichnung im "Volksmund" für Instrumente wie von Dir genannt) klingt alles "spielzeugmäßig", was durchaus auch etwas die Zielgruppe aufzeigt (nicht dass man seinen Kindern damit tatsächlich etwas Gutes tun würde ...)

Womöglich meinst Du aber mit Klavierspielen nicht Klavierspielen, sondern Keyboardspielen. Da bleibt bei dem von Dir ins Auge gefassten Preisbereich immer noch das Thema Sounds. Ich sag mal so: etwas darauf Herumdrücken kann man schon. Und man kann sich auch darüber freuen, dass verschiedene Sounds einstellbar sind und je nach Instrument mehr oder weniger Rhythmus- und vielleicht sogar Akkordbegleitung eingeschaltet werden kann. Also, um sich grundsätzlich mit technischem Krimskrams die Zeit zu vertreiben, sind solche Geräte schon brauchbar (wenn Dein Tamagotchi es nicht mehr tut), wirklich zu musizieren und daran auch Spaß zu haben wird aber mehr als nur schwer fallen.

Falls Dein Ansinnen wirklich das Erlernen eines Tasteninstruments ist, rate ich 1. zu Unterricht und 2. zu einem Instrument, das den Namen verdient, und dafür muss man schon 300 Euro (gebraucht oder neu) oder besser 400 Euro einplanen. Manchen Geschäfte und Musikschulen bieten auch die Möglichkeit eines Mietkaufs, was das Aufbringen des vollen Kaufpreises gleich zu Anfang mit der Unsicherheit, ob man überhaupt mittel- bis langfristig Freude daran hat, vermeiden würde.

Toi toi toi
 
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Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:

Zwei Verständnisfragen meinerseits:
  • Was sind denn deine musikalischen Ziele an den Tasten, gerne anhand von bekannten Namen, Stücken oder Vorbildern.
  • Meinst Du: an Tasten spielen generell oder "klavierspielen"?
Mit "an Tasten zurechtkommen" inkusive auch gut spielen geht es um deine Auswahl-Keyboards. Im engeren Sinn dreht sich die Beratung dann im zuständigen Bereich um Anfänger-Keyboards, weil auch Begleitautomatik, viele Klangfarben und rhythmische Patterns bzw. vorarrangierte Styles eine Rolle spielen.

Klavierspielen bedeutet Spieltechnik für und auf einem Digitalpiano oder (ggf. Fernziel) akustischem Piano. Da wäre eine trotz kleinem Budget brauchbare Hammermechanik das erste Kriterium, die Eigenschaften des Klavierklangs auch bei der digitalen Version als Sampling oder Modeling ein weiteres.

Gruß Claus
 
Grund: Hervorhebung der klärenden Fragen
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Viele haben Keyboards auf einem Klavier gelernt, das nichts konnte außer Klavier.

Daher könnte ich mir vorstellen, dass 500+ verschiedene Sounds eher von dem ablenken, was erlernt werden muss. Ich empfehle möglichst wenig Klangvariationen bei möglichst klaviernaher Tastatur.

Da ich als Kind auf einen schwergängigen Piano üben musste, nein durfte, muss ich mich schwer zusammenreißen nicht immer 128 Velocity auf leichten Tasten anzuschlagen.
 
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Hallo und danke für die Antworten. Mein Ziel wäre es, später tatsächlich ein großes Klavier zu spielen. Stücke wie "für Elise", "Mondscheinsonate", "Lady in black" haben es mir sehr angetan aber auch modernere Sachen würde ich spielen. Habe mich dafür entschlossen ein Keyboard zu kaufen weil das 1. platzsparender und 2. preiswerter ist als ein Klavier. Ich wollte halt erstmal was um die 100€ kaufen, da ärgere ich mich nicht so wenn es mir dann doch nicht liegt als wenn ich mehrere hundert Euro ausgebe und dann merke das es doch nix für mich ist... Ich wollte halt erstmal sachte machen, Notenlesen lernen bzw. auffrischen, kleine Lieder für den Anfang und erste Tastenkombinationen lernen, dachte eigentlich dafür langt so ein "Tischklimperkasten" wenn ich dann weiß in welche Richtung es bei mir geht, würde ich mir dann natürlich was ordentliches kaufen.
Klavierunterricht geht leider schlecht bei mir, ich habe einen Mann im Schichtdienst und ein kleines Kind, weshalb ich nicht regelmäßig zur Musikschule gehen könnte. Deshalb die Idee es mir selbst beizubringen.
Liebe Grüße
 
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Klavierunterricht geht leider schlecht bei mir, ich habe einen Mann im Schichtdienst und ein kleines Kind, weshalb ich nicht regelmäßig zur Musikschule gehen könnte. Deshalb die Idee es mir selbst beizubringen.
Warum Musikschule? Es gibt massenweise Pianisten, die sich individuell auf Dich einstellen. Mit denen kannst Du unregelmäßige Termine einplanen.

Übrigens sind meine Mitbewohner durch das Geklappere der Tasten auch beim Spielen mit Kopfhörer betroffen.
 
Grund: Vollzitate bitte sinnvoll kürzen
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Klavierunterricht geht leider schlecht bei mir, ich habe einen Mann im Schichtdienst und ein kleines Kind, weshalb ich nicht regelmäßig zur Musikschule gehen könnte.
"Unterricht" bedeutet nicht automatisch "1x pro Woche", auf jeden Fall bei privatem Unterricht, aber auch bei vielen Musikschulen lassen sich Sondervereinbarungen treffen - z.B. 1. Woche vormittags, 2. Woche nachmittags, 3. Woche gar nicht, oder nur alle 2 Wochen oder gar nur immer mal wieder auf Zuruf ... wie es sich eben mit den Schichten deines Mannes vereinbaren lässt, so dass er in deiner Abwesenheit auf das Kind aufpassen kann (wenn das das Problem ist).
 
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Passender Untericht (Ziele, Methoden, Inhalte) bietet unschätzbare Vorteile und das geht bei verschiedenen Angeboten mittlerweile auch online.

Autodidaktisches Lernen kann für den Hausgebrauch auch funktionieren, aber erst einmal zur Instrumentenwahl. Mit einer "Tischhupe" lässt sich für deine Ziele nicht viel herausfinden, weil sich selbst ein "Einsteiger-Digitalpiano" anders spielt.
Außerdem lässt sich das auch gut verkaufen, letztlich risikierst Du m.E. nur unwesentlich mehr Geld für die reale Erfahrung, ob das neue Instrument etwas für dich ist oder auch nicht.

Zwei Empfehlungen aus meiner Sicht für einen möglichen Einstieg durch Selbstlernen und ich meine tatsächlich beide Hefte, weil sie sich gut ergänzen:
https://www.thomann.de/de/schott_klavierspielen_mein_schoenstes_hobby_klavierschule.htm
https://www.thomann.de/de/artist_ahead_musikverlag_meine_erste_klavierschule.htm

Einsteiger Digitalpianos in aufsteigender Qualität und Ausstattung - besser neu, ggf. auch gebraucht
https://www.thomann.de/de/thomann_sp_320_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_45_b_stand_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/roland_fp_10_set.htm

Nur zur Info, bei den aktuellen Preisen würde ich bei ernsthaftem Interesse für den mehrjährigen Einstieg eher Richtung 1.000 Euro für ein Komplettpaket veranschlagen. Richtig gute Digitalpianos kosten im Kompaktformat ab ca 1.500 Euro und "klavierähnlich" aussehend ab ca. 2.000 Euro und mehr.

Gruß Claus
 
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Die Grundfrage ist erst einmal was möchtest du lernen? Klavier, E-Piano oder Keyboard.

Wenn du wirklich Klavier lernen willst, dann wirst du um ein echtes Instrument nicht herum kommen. E-Piano ist dem ganzen zwar ähnlich, aber eben ein E-Piano und kein Klavier. Bedeutet wenn du E-Piano spielen kannst, dann wirst du es an einem echten Klavier trotzdem noch einmal üben müssen da es Unterschiede gibt. Weder E-Piano noch Klavier lernt man jedoch auf einem Keyboard. Einem Keyboard fehlen wichtige Merkmale eines Klaviers/E-Pianos. Zwar gibt es eine Anschlagdynamik aber die ist nicht zu vergleichen mit einem E-Piano und schon überhaupt nicht mit einem Klavier.

Keyboard ist im Grunde eine eigene Instrumentenart die anders gespielt wird als ein Klavier. Nicht besser oder schlechter, nur eben anders.

Schau also erst einmal für dich was genau du spielen willst. Wenn du das weißt und natürlich auch unter Berücksichtigung deiner Finanziellen Möglichkeiten kannst du erst dann das passende finden. Vom reinen Selbststudium rate ich dir ab. Du wirst es nicht weit bringen. Du selbst wirst dein gespieltes immer anders hören als ein erfahrener Musiker und kleine Details werden dir selbst niemals auffallen. Es ist also schon zwingend notwendig zumindest einen erfahrenen Musiker hin und wieder an seiner Seite zu haben der einem mal Ratschläge gibt worauf man achten soll.
 
Ich wollte halt erstmal was um die 100€ kaufen, da ärgere ich mich nicht so wenn es mir dann doch nicht liegt als wenn ich mehrere hundert Euro ausgebe und dann merke das es doch nix für mich ist...
Bei einem Instrument für € 100,- wirst Du sehr schnell merken, daß es keinen Spaß macht. Das liegt dann aber nicht an Dir, sondern am ungeeigneten Instrument.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Mit einem höherwertigem Digitalpiano, das Du gebraucht erwirbst, kannst Du für diesen Test nicht viel falsch machen. Wenn Du das Gefühl hast, Dich übernommen zu haben, wirst Du beim Wiederverkauf kaum Geld verlieren.

Am besten, Du kümmerst Dich zuerst um einen Lehrer, der Dir dann beim Erwerb des gebrauchten Teils zur Hand geht. Mein Digipiano ist von eBay, das Fender&Rhodes nahm einfach zu viel Platz weg.
 
Sehe ich auch so, bei den Kleinanzeigen deiner Region findest du mir etwas Glück oft gute Instrumente für wenig Geld. Ich habe auch vor einigen Monaten eine Keyboard Workstation für 60 Euro bekommen. Vor 10 Jahren unbezahlbar und sogar mit Laufwerk und Display. Heute nichts mehr wert, zum musizieren aber noch immer genau so gut wie damals.
 
Anschlagdynamik wäre wichtig und ein Sustainpedal.

Habe 1989 auf einem Yamaha psr 6300 gelernt, dem damaligen Topmodell.
 
Wer nicht von Anfang an mit Anschlagdynamik übt, der wird es später nur mit größter Mühe erlernen. Zumindest sind das meine Erfahrungen als Harmonium und Orgelspieler. Als ich nach vielen Jahren Orgel mit dem Klavier angefangen habe, da habe ich ewig gebraucht gleichmäßig und kontrolliert zu spielen. Ich behaupte es Heute noch nicht gut zu können.
 
Wer nicht von Anfang an mit Anschlagdynamik übt, der wird es später nur mit größter Mühe erlernen. Zumindest sind das meine Erfahrungen als Harmonium und Orgelspieler. Als ich nach vielen Jahren Orgel mit dem Klavier angefangen habe, da habe ich ewig gebraucht gleichmäßig und kontrolliert zu spielen. Ich behaupte es Heute noch nicht gut zu können.

Ein höherwertiges Digipiano ohne Anschlagdynamik wird man nicht finden.
 
Und auch bei Yamaha und Casio findet man bei Einsteigerkeyboards welche mit Velocity. Unverzichtbar. Hatte meins 1989 ja schon.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was denkst du, @Zero777?
 
mal aus meiner Sicht;
Ich bin zwar nicht der große Klavierspieler aber ich hatte ein gut klingendes Klavier welches ich abgegeben habe
und mir ein Yamaha PSR E433 Keyboard besorgt mit dem ich auch ganz zufrieden bin.
Vorteile des Keyboards; platzsparend und viel mehr Möglichkeiten, keine Stimmuhg erforderlich.
Und auch auf die hier so vielgeschätzte Hammermechanik des Klaviers kann ich gerne verzichten da die
Tastatur des Keyboards leichtgängiger und für mich angenehmer zu bespielen ist.
Das Klavier hatte zwar einen schöneren Klavierklang aber ich möchte dennoch nicht mehr tauschen
 
Und auch auf die hier so vielgeschätzte Hammermechanik des Klaviers kann ich gerne verzichten da die
Tastatur des Keyboards leichtgängiger und für mich angenehmer zu bespielen ist.
Das ist ja auch völlig ok, wenn man Keyboard spielen will. Aber wenn man Klavier lernen will, braucht man die Hammermechanik. Keyboard und Klavier haben zwar beide Tasten, sind aber zwei völlig verschiedene Instrumente. Genauso wie z.B. E-Bass und klassische Gitarre. Die haben auch beide Saiten und Hälse mit Bünden, benötigen aber völlig unterschiedliche Spieltechniken.

Man sollte sich nur irgendwann entscheiden, was man lernen will.

Viele Grüße,
McCoy
 
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