Tipps und Feedback zu meinem noch nicht fertigen Track | Hörprobe

Hi:hat:

Ich weiss, ich meld mich etwas spät, aber besser spät als nie:)

Eins mal vorneweg: Dieses Genre ist Neuland für mich. Es gibt bestimmt einige genrespezifische Skills die ich aber nicht wirklich kenne. Daher geh ich vielleicht etwas Genre untypisch an die Sache ran, das ist gut möglich. Dennoch denke ich, kann ich ein wenig zum Mix beitragen.

hmm also für mich hört sich der Track noch sehr unfertig an. Verschiedene wichtige Elemente fehlen, wie zB Snare, Claps und Basslauf.
Der Synthesizer klingt ok.
Die Drums klingen ziemlich gruselig, sorry meine Wortwahl:D
Da sind keine Attacks, und ein sehr unkontrolliertes Wummern auf der Kick, und auch die Hihat klingelt sehr unkontrolliert nach.

Ich hab mir an Black Friday ein neues Tool gegönnt, und hab die Gelegenheit grad mal genutzt das Tool zu testen. Echt genial. Es nennt sich Music Rebalance von Izotope. Das Ding kann bestehende Mixe wieder in ihre einzelnen Instrumente aufteilen. Naja, ganz ohne Artefakte gehts nicht, aber echt heftig, was damit möglich ist.

Ich hab damit also mal dein Mix "zerlegt" und versucht, was geht gerade zu biegen, und was mMn fehlt, neu dazu generieren.
Die Tracks sind nur kurze Schnipsel, das reicht ja um zu hören was ich meine. Der letzte Track ist dann komplett von Anfang bis Ende.

Also als Erstes mal etwas mehr Kontrolle/definition der Drums. Erstens finde ich, die Kick passt tonal nicht in den Notenschlüssel des Tracks. Ich habe ein wenig rum gepitcht, finde so harmoniert das (ein klein wenig, wirklich wenig:D ) besser. Zudem hab ich versucht mit einem Transientshaper die Transiente zu betonen, und Sustain zu verkürzen. Mit einem Multibandkompressor die nur die Bässe platt komprimiert. Und ein klein wenig Raum auf die Drums. (Hauptsächlich wegen der HiHat. Die Kick wird später mehr oder weniger durch eine andere Kick ersetzt. Ich glaube die ist nicht zu retten. Sample ungeeignet, oder kapputbearbeitet.)
Den Synthesizer hab ich durch ein Verzerrer gejagt, um ein paar Obertöne zu generieren, und ihn etwas zu verdichten.

https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-01
Wie gesagt, etwas verfragmentiert klingts schon, nach den zerlegen. Dieses Knurren zu beginn find ich irgendwie lustig:D
Was hier nach wie vor fehlt, ist ein defintierter Attack der knallt, und im Lowend mehr Druck, aber kontrolliert.

Hier mal ein neuer Kick Sample über die alte Spur gelegt, das muss so richtig BAM BAM BAM BAM:opa:
https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-02
Ich hab Anfangs ein kurzes "Intro" gelassen, mit den "alten" Drums. Ab der Stelle wo die neue Kick einsetzt, hab ich ein HighPass bei 800 Hz angesetzt. Viel von der alten Kick ist also nicht mehr da. Das würde sonst mit der neuen Kick Konflikte verursachen.

Was ich nun immer noch vermisse, ist eine Snare und/oder Claps, mit etwas Raum
Hier mal ein Beispiel:
https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-03

Und fast das wichtigste im EDM: der Basslauf! Ohne Basslauf kein Dampf. Ich denk das kann man im diesem Genre generell so sagen. Der Basslauf ist auch von der Kick her sidechained, wie das in diesem Genre so üblich ist. Immer wenn die Kick schlagt, wird der Bass für kurze Dauer etwas leiser, und rhytmisch entsprechend dem Tracktempo wieder lauter.
Hier muss ich jedoch eingestehen, dass ich schon bessere Bassläufe gehört hab, als was ich da gebastelt hab. Wie gesagt, dieses Genre ist auch für mich Neuland. Aber was sone Bassspur ausmacht, sollte sie dennoch verdeutlichen können.

Was meiner Meinung nach dem Track auch noch fehlt, ist Leben. Das kann man ganz unterschiedlich erreichen. Kreativität ist gefragt. Einerseits ist die "Meldodie" sehr eintönig, was in dem Genre jedoch nicht unbedingt ungewöhnlich ist, wenn der ganze Track nur auf einem einzigen Grundton basiert. Nun, aber wenn die Melodie sehr einfach ist, wirds ohne zusätzliche Skills sehr schnell langweilig, beim zuhören.
Man kann zB rhytmisch Abwechslung rein bringen. Dazu eignet sich die Snare sehr gut, auch abwechselnd mit einer zweiten Snare oder Clap oder was weiss ich. Da hab ich mal versucht ein paar Akzente zu setzen.
Weiters: Mit Automationen. Mal ein Instrument zurücknehmen, ein anderes nach vorne Stellen, wie ich zB im Zwischenteil (Highpassfahrt) den Bass nach Vorne, aber den Synth zurück genommen hab. Mit sowas erzielt man recht coole Stimmungs- und Gewichtungsveränderungen.
Ebenso mit Effekten, nicht unbedingt durchgehend. Als Beispiel hab ich hier für den Synthesizer eine Effektspur generiert, welche jedoch automatisiert ist. Nur Stellenweise ein/ausgeblendet. WO sowas passt, ist Geschmacksache, bzw experimentieren bis es gefällt.
Der Effekt der hier Stellenweise auf dem Synth zu hören ist, ist ziemlich abgefahren. Das ist ein 1/8-Takt Stereodelay was dann durch ein Flanger und ein Chorus läuft, mit Bandsättigung angereichert wurde, und dann, vom trockenen Synth-Signal sidechained wird, damit der Effekt nicht alles zumüllt. Der Effekt wird also leiser, wenn der Synth spielt, wenn er aufhört zu spielen, kommt der Effekt nach vorn.
Weiters hab ich an 2 Stellen (ziemlich hinten) noch einem Tremaloeffekt benutzt. (Dieser "Stottereffekt")

https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-04

Naja, die Möglichkeiten dem Track Leben einzuhauchen sind unbegrenzt. Das waren nur paar wenige Beispiele, welche jedoch schon ein sehr grossen Unterschied machen. Mehr Kreativität ist bei diesem Track der Schlüssel zum Erfolg:)
 
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Hi danke das du noch so spät antwortest den track habe ich vor 3 Wochen fertiggestellt kannst ihn dir ja anhören https://open.spotify.com/track/3oHM1MS7lxl5jrPEjLzLIS?si=zlDKzJ5uRKK9knrdOgt0Rw habe die Melodie noch mal komplett geändert hab den track Garnicht wieder erkannt xD Trotzdem danke für dein Feedback kannst ja den fertigen track bewerten
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Hi:hat:

Ich weiss, ich meld mich etwas spät, aber besser spät als nie:)

Eins mal vorneweg: Dieses Genre ist Neuland für mich. Es gibt bestimmt einige genrespezifische Skills die ich aber nicht wirklich kenne. Daher geh ich vielleicht etwas Genre untypisch an die Sache ran, das ist gut möglich. Dennoch denke ich, kann ich ein wenig zum Mix beitragen.

hmm also für mich hört sich der Track noch sehr unfertig an. Verschiedene wichtige Elemente fehlen, wie zB Snare, Claps und Basslauf.
Der Synthesizer klingt ok.
Die Drums klingen ziemlich gruselig, sorry meine Wortwahl:D
Da sind keine Attacks, und ein sehr unkontrolliertes Wummern auf der Kick, und auch die Hihat klingelt sehr unkontrolliert nach.

Ich hab mir an Black Friday ein neues Tool gegönnt, und hab die Gelegenheit grad mal genutzt das Tool zu testen. Echt genial. Es nennt sich Music Rebalance von Izotope. Das Ding kann bestehende Mixe wieder in ihre einzelnen Instrumente aufteilen. Naja, ganz ohne Artefakte gehts nicht, aber echt heftig, was damit möglich ist.

Ich hab damit also mal dein Mix "zerlegt" und versucht, was geht gerade zu biegen, und was mMn fehlt, neu dazu generieren.
Die Tracks sind nur kurze Schnipsel, das reicht ja um zu hören was ich meine. Der letzte Track ist dann komplett von Anfang bis Ende.

Also als Erstes mal etwas mehr Kontrolle/definition der Drums. Erstens finde ich, die Kick passt tonal nicht in den Notenschlüssel des Tracks. Ich habe ein wenig rum gepitcht, finde so harmoniert das (ein klein wenig, wirklich wenig:D ) besser. Zudem hab ich versucht mit einem Transientshaper die Transiente zu betonen, und Sustain zu verkürzen. Mit einem Multibandkompressor die nur die Bässe platt komprimiert. Und ein klein wenig Raum auf die Drums. (Hauptsächlich wegen der HiHat. Die Kick wird später mehr oder weniger durch eine andere Kick ersetzt. Ich glaube die ist nicht zu retten. Sample ungeeignet, oder kapputbearbeitet.)
Den Synthesizer hab ich durch ein Verzerrer gejagt, um ein paar Obertöne zu generieren, und ihn etwas zu verdichten.

https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-01
Wie gesagt, etwas verfragmentiert klingts schon, nach den zerlegen. Dieses Knurren zu beginn find ich irgendwie lustig:D
Was hier nach wie vor fehlt, ist ein defintierter Attack der knallt, und im Lowend mehr Druck, aber kontrolliert.

Hier mal ein neuer Kick Sample über die alte Spur gelegt, das muss so richtig BAM BAM BAM BAM:opa:
https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-02
Ich hab Anfangs ein kurzes "Intro" gelassen, mit den "alten" Drums. Ab der Stelle wo die neue Kick einsetzt, hab ich ein HighPass bei 800 Hz angesetzt. Viel von der alten Kick ist also nicht mehr da. Das würde sonst mit der neuen Kick Konflikte verursachen.

Was ich nun immer noch vermisse, ist eine Snare und/oder Claps, mit etwas Raum
Hier mal ein Beispiel:
https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-03

Und fast das wichtigste im EDM: der Basslauf! Ohne Basslauf kein Dampf. Ich denk das kann man im diesem Genre generell so sagen. Der Basslauf ist auch von der Kick her sidechained, wie das in diesem Genre so üblich ist. Immer wenn die Kick schlagt, wird der Bass für kurze Dauer etwas leiser, und rhytmisch entsprechend dem Tracktempo wieder lauter.
Hier muss ich jedoch eingestehen, dass ich schon bessere Bassläufe gehört hab, als was ich da gebastelt hab. Wie gesagt, dieses Genre ist auch für mich Neuland. Aber was sone Bassspur ausmacht, sollte sie dennoch verdeutlichen können.

Was meiner Meinung nach dem Track auch noch fehlt, ist Leben. Das kann man ganz unterschiedlich erreichen. Kreativität ist gefragt. Einerseits ist die "Meldodie" sehr eintönig, was in dem Genre jedoch nicht unbedingt ungewöhnlich ist, wenn der ganze Track nur auf einem einzigen Grundton basiert. Nun, aber wenn die Melodie sehr einfach ist, wirds ohne zusätzliche Skills sehr schnell langweilig, beim zuhören.
Man kann zB rhytmisch Abwechslung rein bringen. Dazu eignet sich die Snare sehr gut, auch abwechselnd mit einer zweiten Snare oder Clap oder was weiss ich. Da hab ich mal versucht ein paar Akzente zu setzen.
Weiters: Mit Automationen. Mal ein Instrument zurücknehmen, ein anderes nach vorne Stellen, wie ich zB im Zwischenteil (Highpassfahrt) den Bass nach Vorne, aber den Synth zurück genommen hab. Mit sowas erzielt man recht coole Stimmungs- und Gewichtungsveränderungen.
Ebenso mit Effekten, nicht unbedingt durchgehend. Als Beispiel hab ich hier für den Synthesizer eine Effektspur generiert, welche jedoch automatisiert ist. Nur Stellenweise ein/ausgeblendet. WO sowas passt, ist Geschmacksache, bzw experimentieren bis es gefällt.
Der Effekt der hier Stellenweise auf dem Synth zu hören ist, ist ziemlich abgefahren. Das ist ein 1/8-Takt Stereodelay was dann durch ein Flanger und ein Chorus läuft, mit Bandsättigung angereichert wurde, und dann, vom trockenen Synth-Signal sidechained wird, damit der Effekt nicht alles zumüllt. Der Effekt wird also leiser, wenn der Synth spielt, wenn er aufhört zu spielen, kommt der Effekt nach vorn.
Weiters hab ich an 2 Stellen (ziemlich hinten) noch einem Tremaloeffekt benutzt. (Dieser "Stottereffekt")

https://soundcloud.com/user-407932259/projekt-5-04

Naja, die Möglichkeiten dem Track Leben einzuhauchen sind unbegrenzt. Das waren nur paar wenige Beispiele, welche jedoch schon ein sehr grossen Unterschied machen. Mehr Kreativität ist bei diesem Track der Schlüssel zum Erfolg:)
 

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