Ton in Oberton kippen lassen, ohne fetten Amp

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Hallo zusammen,
ich versuche seit einer ganzen Weile Töne in Obertöne kippen zu lassen. Was ich meine, ist gut im Intro von Pink Floyd's "Sorrow" zu hören.

Viel Gain ist hilfreich, Fingervibrato auch. Ich bekomme das ganze manchmal hin, allerdings lange nicht so ausgeprägt wie in dem Video. Es soll angeblich helfen, sich dem (lauten) Amp langsam zu nähern. Ich spiele allerdings über Soft-Amp + PA (ja, die kann verdammt laut). Meine ganzen Amp-Sims interessiert das nicht, ob ich nah oder weit von den Boxen stehe. Einen gewissen Unterschied macht, welche Gitarre ich nehme. Aber mit keiner will es RICHTIG klappen.

Also, liegt's an mir? Falsche Vibrato-Technik? Zu leise kann ich ausschließen. Zu wenig Gain auch ;-) .Falscher Amp?

Gruß
DarkDonald
 
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Für diese Technik ist leider ein Gegenpol notwendig denn dieser Oberton wird durch die Kraft aus dem Lautsprecher erzeugt das dann die Saite weiter anregt zum schwingen

Es gibt allerdings einen technischen Workaround, der nennt sich Ebow oder Sustainer, welchen einige Gitarren eingebaut haben


Fernandes Sustainer:
02.jpg

das Praktische an Ebow bzw Sustainer ist, das er absolut lautstärkenunabhängig und auch bei weniger Gain hervorragend funktioniert, somit auch bei Aufnahmen wenn man über Ampsims, Kopfhörer, etc macht
und sie haben 2-3 Modi zum auswählen, also nicht bloss nur Harmonic, sondern man kann auch nur den Grundton sustainen lassen, was auch sehr cool klingt
 
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Ungewachste Pickups helfen... zumindest bei Humbucker-Gitarren....

Ich denke du kannst dir vermutlich nicht vorstellen wie laut das ganze bei ihm auf der Bühne ist. Er hat ja wahrscheinlich auch Monitore die Gitarre von vorne Anstrahlen....

Generell: Gitarre richtung Box drehen und ausprobieren. Petrucci checkt das z.b. immer beim Soundcheck aus, wo es am besten funktioniert und markiert die Stelle mit Tape am Boden...

Es ist schon relativ viel Pegel notwendig.

grüße B.B.
 
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Ungewachste Pickups helfen... zumindest bei Humbucker-Gitarren....
Hi,

Na ja, pfeifen tut's schon, aber in diesem Fall resonieren ehe die Innereien und die Kappe des Humbuckers.
Um einen Ton stehen zu lassen muss der Saite von irgendwoher Energie zugeführt werden um zu resonieren. Und das geschieht normalerweise über die Schallwellen.
 
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Hi,

Na ja, pfeifen tut's schon, aber in diesem Fall resonieren ehe die Innereien und die Kappe des Humbuckers.
Um einen Ton stehen zu lassen muss der Saite von irgendwoher Energie zugeführt werden um zu resonieren. Und das geschieht normalerweise über die Schallwellen.

Hmm. Ich habe eine 335 mit ungewachsten und ich habe den eindruck es hilft. Einen unmittelbaren Vergleich kann ich jetzt leider nicht machen, die alten Pickups sind längst verkauft.

wie auch immer, es geht ja auch mit einer Strat....

grüße B.B.
 
E-Bow wird nicht eingebaut sondern in der Hand gehalten.
Was du meinst ist das Fernandes Sustainer Kit oder Sustainiac
stimmt, war unglücklich ausgedrückt, der Beisatz hinter den Beistrich hatte sich nur auf den Sustainer bezogen, nicht auf den Ebow
 
Viel Gain ist hilfreich,

Ich denke, das ist ein Trugschluss. Viel Gain macht das ganze nur unkontrollierbar. Das entscheidende ist die Lautstärke, damit die Saiten - respektive der Body - zum Schwingen angeregt wird.

EDIT:
Generell: Gitarre richtung Box drehen und ausprobieren. Petrucci checkt das z.b. immer beim Soundcheck aus, wo es am besten funktioniert und markiert die Stelle mit Tape am Boden...

Diese Anekdote betrifft/betraf Gary Moore.
 
wow, cooles teil!! danke für den Tip!
täusche ich mich,oder arbeitet das nur mono?
Ich denke ja inzwischen, es gibt nichts, was ein gutes echtes Feedback ersetzen kann, E-Bow zerrt deutlich, die Pedale, die ich kenne, schaffen keine Akkorde, was der Sache einigermaßen nahe kommt sind Sustainer (die brauchen aber den Einbau ...) und Medium 18387 anzeigen, der aber leider wie der E-Bow prinzipbedingt mit den Pickups heftig reagiert (Magnetfeld ...), was die möglichenSpieltechniken schon stark beschneidet.
 
Danke für die vielen Antworten ;-)

Habe jetzt einiges getestet. Zuerst mal bei Ohrenkrebs-erzeugender Lautstärke die Klampfe vor die Speaker gehalten. Das funktioniert tatsächlich, ich will aber nicht zu Hause mit Ohrenstoppen spielen ;-)

Ich denke, das ist ein Trugschluss. Viel Gain macht das ganze nur unkontrollierbar. Das entscheidende ist die Lautstärke, damit die Saiten - respektive der Body - zum Schwingen angeregt wird..
Stimmt. Feedback kommt auch bei wenig Gain, klingt dann aber nicht so gut...

Als nächstes habe ich ein VST-Plugin getestet (Softube Acoustic Feedback). Das ist gar nicht schlecht, erzeugt einen einigermaßen natürliches Feedback. Das setzt allerdings sehr früh ein. Dadurch klingen dann schnellere Soli irgendwie verwaschen. Für einen kurzen, gezielten Effekt aber bestimmt brauchbar.

Irgendwo habe ich gelesen, dass das 'Ohmicide'-Plugin (ist ein Verzerrer mit vielen Einstellmöglichkeiten) dafür brauchbar sein soll. Komme damit aber (bisher) nicht klar. Feedback kriege ich raus, aber der Rest klingt dann sch...

Den Sustainer und eBow habe ich schon öfter gesehen. Interessante Teile, aber für meine Zwecke Overkill (und zu teuer).

Naja, ich werde weiter testen...
 
..der Klassiker sind im Grunde gut schwingende Gitarren wie Casino oder ähnliche, bei denen muss man dann schon eher aufpassen als forcieren :D
 
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Das Thema gibt's schon im Thread
Pink Floyd "Sorrow"
https://www.musiker-board.de/threads/pink-floyd-sorrow.30342/

Ich hatte eine Fernandes Monterey Elite mit Sustainer Pickup und für mich ist das nicht die Lösung zum Umkippen des Tons in die Obertöne. Diese reine Sustainer-Technik bringt problemloses endloses Sustain, d.h. jeder Ton bleibt stehen wie er ist.

Meine Lösung ist echt einfach Power und dann klappt's auch mit dem Feedback :D (zumal mit Single-Coils; Amp Simulationen bringen da echt nichts). Vielleicht findet man aber noch im Netz zur von Gilmour verwendeten Technik bei "Sorrow".

Was ich auf die Schnelle bei Wikipedia gefunden habe: "The guitar intro was recorded inside Los Angeles Memorial Sports Arena and piped through Pink Floyd's large sound system, yielding an extremely deep, cavernous sound." Außerdem, wie auch in einem Gitarre & Bass Artikel geschrieben, hatte Gilmour schon immer eine Armada an Effektgeräten im Einsatz:
"Psychedelisch und für Außenstehende schwer zu durchschauen war Anfang der Siebziger nicht nur der Sound der Band, sondern auch Gilmours Arsenal an Effektgeräten. Er vertraute auf ein Binson Echorec Tape Delay (das ihm Syd Barrett empfohlen hatte), dazu kamen ein Dallas-Arbiter Fuzzface (Verzerrer), ein Uni-Vibe-Pedal, ein VoxWahWah, ein DeArmond-Volumenpedal sowie mehrere Leslie- and Yamaha-RA-200- Boxen mit Rotor.
1972 ließ er sich all diese Effekte von seinem Freund Pete Cornish in ein speziell angefertigtes Rack einbauen und fügte der bisherigen Kollektion noch ein zweites Fuzzface, einen MXR Phase 90, ein Cry-BabyWahWah-Pedal, einen Electric-Mistress-Flanger und ein Big-Muff-Fuzz (beide von ElectroHarmonix), einen Orange Booster für Höhen und Bässe sowie ein handgefertigtes Ton-Pedal hinzu.
Das alles konnte man bei fast sämtlichen Floyd-Konzerten auf der Bühne stehen sehen; im Studio entdeckte er zudem bereits früh einen ADT Prozessor (Automatic Double Tracking) und experimentierte ebenso mit einem EMS-Gitarren-Synthesizer, den er beispielsweise in dem Stück ,Time‘ (ebenfalls auf ,Dark Side Of The Moon‘) sehr effektvoll einsetzte."

Dann steht bei pulse & spirit:
"Effektgerät „Pink Flow“ ehrt den Sound von David Gilmour
Das ist für alle Gitarristen unter uns ein interessante News. Die Firma Jam Pedals ehrt den Sound von David Gilmour und Pink Floyd mit dem Effektgerät „Pink Flow“. Auf Amazona beschreibt man das neue Pedal wie folgt: Das neue Pedal enthält eine Reihe von Effekten, die bereits in Jam Pedals Stompbox-Linie vorhanden sind, sowie eine Schaltung, die Gilmours Technik des Feedbacks zwischen dem Input und dem Output eines Wah-Wah-Pedals nachahmt, hier Seagull-Effekt genannt."
Als einen Preis habe ich im Netz von 2018 990 Euro gefunden! Das soll wohl die "Simulation" hinbekommen.

Zu den von Gilmour verwendeten Effektgeräten gibt es massig Infos und Meinungen im Netz. Außerdem gib es da auch einiges an "Filmchen, bis hin zum Rig Rindown
https://youtubemusicsucks.com/david-gilmour-guitar-setup-and-rig-rundown/


Ein Tutorial, aber eher nicht zum Sound


Ah, hier eine sehr schöne Erklärung und Demonstration, wie ich finde Endergebnis ab ca. 2:35):

Some more here:

Praxis:


Das Netz ist voll ;) ...
 
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