Tonaussetzer nach längerem Spielen

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S1ckness
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Hallo!

Ich habe seit Kurzem ein Problem mit meinem Equipment. Ich habe bei meiner Schecter Hellraiser C-7 einen 18v Mod durchgeführt, also Kabel aufgetrennt, eine weitere Halterung für einen 9v Block zwischen beide Enden gelötet und alles ordentlich mit Schrumpfschlauch gesichert. Mein restliches Equipment sieht so aus:
Gitarre -> Ibanez TS7 -> ISP Decimator -> Bugera 6262 -> Fame G1
Nun sind mir 2 komische Sachen aufgefallen:
1. Wenn ich das Kabel nach etwas spielen aus der Gitarre ziehe, gibt es, nachdem das Kabel die Klinkenbuche verlassen hat, ein kurzes schnell leiser werdendes Rauschen bzw. eher Knistern als würd sich da irgendwas entladen. Ist deutlich vom Amprauschen zu unterscheiden und ist auch proportional zum Ampvolumen, muss also von Gitarre, Kabel, Effekten o.Ä. kommen. Die Effekte werden über ein stabilisiertes 9v Steckernetzteil mit 1A versorgt.
2. Wenn ich etwas länger Spiele, fängt es plötzlich an, dass kurze Unterbrechungen im Signal sind. Die häufen sich dann immer mehr sodass letztendlich nurnoch kleine Tonbrocken laut aus der Box kommen. Das Signal ist aber nie ganz weg. Es wird nur sehr leise, sodass es kaum noch zu höhren ist und zwischendurch kommt dann ein lauter Tonbruchteil durch. Ziehe ich das Kabel der Gitarre dann einmal ein und aus, dann ist alles wieder normal und das Ganze geht von vorne los.

Ich habe auch schon mit einer 2. Gitarre getestet (Ibanez RGD320z). Bei dieser tritt das erste Problem nicht auf, da gibt es nur das gewöhnliche Geräusch des Schluss beim Rausziehen des Kabels. Das 2. Problem ist sehr schwer zu reproduzieren, da es in unterschiedlichen Abständen auftritt. Bei meiner 2. Gitarre ist mir dies aber noch nicht aufgefallen.
Ich tippe mal darauf, dass das Ganze durch den 18v Mod passiert. Woran kann das liegen? Lädt sich da vielleicht irgendwie das Kabel bzw. der Klinkenstecker wie eine Art Kondensator auf o.Ä.?

Danke schonmal,
S1ckness.
 
Eigenschaft
 
Zieh einmal das Kabel aus dem Verstärker oder dem ersten oder zweiten Effektgerät, anstatt aus der Gitarre. Wenn das Geräusch dann weg ist, war es das vorhergehende Gerät. Nach diesem Prinzip kann die Gitarre auch kein Geräusch im Verstäker produzieren, wenn du das Kabel schon aus derselben gezogen hast.

Könnte ja auch sein, dass die 18 Volt jetzt am Ausgang anliegen und du gerade dabei bist, deinen TS zu zerstören.
 
Hab das jetzt mal ausprobiert. Dieses Kinstern gibt's nur, wenn ich das Kabel direkt aus der Gitarre ziehe.
 
Gehen wir den 18V mod mal durch: Batterie minus an den Masse-Ring der Anschlußbuchse, Batterie + mit dem - der nächsten 9V Batterie verbunden, deren + geht an die roten Strippen der EMG's. Soweit so gut.
Messen (möglichst hochohmiges Voltmeter) würde ich am eingesteckten Gitarrenkabel (nicht in die Effekte stecken..), ob da zwischen Masse und Signal Gleichspannung auftaucht, wenn die Potis voll aufgedreht sind. Wäre echt übel, darf nicht. Falls ja, und der Einbau ist soweit ok, dann kann das ja nur aus den EMG's kommen. In dem Fall Kondensatoren in die Strippen EMG - Poti einbauen, ca 0.1 - 1uF Tantal 20V sollte reichen, Polung beachten (+ zu den EMG). Damit wäre eine eventuelle Gleichspannung vom Ausgang der Gitarre abgeblockt.

- - - Aktualisiert - - -

Noch eine Anmerkung: Google mal nach dem Hellraiser wiring diagram. Danach ist in der Gitarre eine Buchse verbaut, wie ich sie für Stereo-Kabel erwarten würde. Beim Einstecken eines Mono-Kabels wird die Batterie-Masse (=mittlerer Ring bei Stereo-Stecker) mit der allgemeinen Masse verbunden und so eingeschaltet. So was geht nicht, wenn Stereo-Kabel benutzt werden und der Effekt auch noch Stereo kann. Dann bekommt der mal eben knapp 18V gefüttert.
 
Dass ich nicht selber auf's nachemessen gekommen bin :D
Eingebaut hab ich ein bisschen 'russisch'. Ich hab einfach eine der beiden von der Batterie kommenden Adern durchtrennt und zwischen die beiden Enden einfach die Halterung für den 9v-Block gelötet und das ganze dann mit Schrumpfschlau gesichert. Auf die Polung hab ich natürlich geachtet. Da ist auch alles richtig. Über den Batterien liegen die vollen 18v an.
Vorab: Ich benutze nur Monokabel und Effekte. Die Kabel habe ich auch nochmal schnell durchgemessen. Die sind in Ordnung. Wenn das Kabel in der Gitarre steckt, liegt keine Spannung zwischen Tip und Sleeve am Kabel an. ABER, wenn ich das Kabel rausziehe oder einstecke, kann ich eine Spannung messen. Die bewegt sich je nachdem wie schnell ich das Kabel einstecke oder rausziehe bis zu knapp 1-2V. Wenn ich den Stecker nur so halb in die Gitarre stecke, dann hab ich sogar bis zu 15V zwischen Tip und Sleeve. Das wird dann wahrscheinlich auch das Knistern sein, was ich da höre. Einfach die Spannung die zwischen Tip und Sleeve beim Rausziehen anliegt. Jetzt stellt sich mir die Frage, ist das ungesund für meine Effekte oder gar meinen Amp? Auf Dauer wird das denke ich nicht gut sein, oder? Weil stören tut mich dieses kurze Knistern nicht wirklich.
Was mich halt vielmehr stört ist mein 2. Problem. Hat einer 'ne Ahnung woran das dann liegen kann?
 
Auf Dauer wird das denke ich nicht gut sein, oder? Weil stören tut mich dieses kurze Knistern nicht wirklich.

Die Gitarre hat sicher eine Stereobuchse und die wird zum ein Auschalten der aktiven Elektronik verwendet. Beim Ein- und Ausstecken kommt kurzzeitig die Spitze auf den vorderen Kontakt während der hintere schon auf dem Schaft des Steckers ist.

Um zu vermeiden, dass da Spannung an den Geräten anliegt, müsstest du einfach zuerst die andere Seite abstecken und dann erst den Stecker aus der Gitarre ziehen. Ein Silient-Plug wäre die Alternative:


Zu den Aussetzern habe ich keine Idee, außer dass einmal zu eruieren wäre, welcher Teil die Aussetzer hat. Gitarre, Effekte oder Verstärker. Die Schaltung in der Gitarre hält die 18 Volt sicher aus? Lässt sich die Gitarre in den Passiv-Modus schalten?
 
Beim normalen Ausstecken hab ich einen Spitzenwert je nachdem wie schnell ich bin von maximal 2 Volt an meinem Multimeter. Das sollte ja keines Wegs schädlich sein für meinen Ts und Decimator, denke ich zumindest. Das mit dem SilentPlug werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Da brauch ich theorethisch ja auch nur einen auf der Seite, die in die Gitarre kommt. Weiß einer wie die Dinger genau funktionieren? Würd mich mal interessieren.
Also die 18v liegen laut Wiring Diagramm ja wirklich nur zwischen Ring an der Buchse und den EMGs selbst an, sonst ist nix dazwischen. Die EMGs halten laut Spezifikation auf jeden Fall 18v aus und bei der Stereobuchse kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die keine 18v aushält ;)
Ich werde auf jeden Fall in nächster Zeit mal intensiever bei verschiedenen Kombinationen von Gitarren und Effekten darauf achten bei welchen das Problem auftritt. Das Komische ist halt, dass sich die Aussetzer durch ziehen und wiedereinstecken des Kabels beheben lassen. Vielleicht hat mein Kabel ja auch einfach nur einen Kabelbruch... Wäre halt wirklich bitter, wenn der Amp im Eimer wäre, da gerade die Garantie um ist und der sowieso schon einmal in Reperatur war. Naja, Bugera/Behringer halt. Aber wir wollen den Teufel ja nicht an die Wand malen :D
 
Weiß einer wie die Dinger genau funktionieren? Würd mich mal interessieren.
Solange der Ring hinten am Schaft nicht gedrückt ist, ist der Stecker kurzgeschlossen, kann also hinten am Kabel nichts raus. Daher gibt es auch keine Geräusche beim Einstecken.

Kaputtes Kabel wäre natürlich die einfachste Erklärung. ;)
 
Ahh ok. Dann bedank ich mich erstmal. Ich werd dann erstmal gucken wann diese Aussetzer genau auftreten, ist halt schlecht zu reproduzieren. Wenn ich's raus krieg kram ich den Thread dann nochmal raus :)
 
So, heute ist mir das Ganze auch mit meiner anderen Gitarre passiert. Hab ganz normal gespielt, auch ein paar kräftigere Palm Mutes. Irgendwann gab es dann immer mal wieder ein etwas lauteres Knistern/Knarzen/Furzen aus dem Verstärker, wenn ein Palm Mute und dessen Bass steht. Danach kippt das ganze trotz Noisegate in Feedback um. Das hat sich dann gehäuft, das Knistern kam immer früher, die Palm Mutes kippten immer schneller, bis irgendwann dann wieder richtig dicke Tonaussetzer da waren. Plötzlich war es dann weg, ich konnt's aber 2x reproduzieren durch das Spielen von dicken Palm Mutes. Bricht der Verstärker vielleicht bei den starken Bässen, die da kommen, ein oder so? Ich glaub wirklich nicht, dass es an meinem ISP Decimator oder Ibanez TS7 liegt. Kabel hab ich auch alle durchgemessen, die sind in Ordnung. Ist mein Verstärker einfach nur defekt? Wenn ja, woran könnte das liegen? Garantie ist nämlich weg soweit ich weiß und ich müsste den selber reparieren oder reparieren lassen.
 
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Hi,

ich hoffe, ich hab jetzt nichts überlesen, aber der erste Versuch in dem Zusammenhang dürfte doch immer sein, alle Peripheriegeräte vor dem Amp zu entfernen.

Wenn es mit beiden Gitarren auftritt, ist die Wahrscheinlichkeit ja groß, dass es entweder dort liegt oder beim Amp. Also nur mit dem Kabel rein, Gain ordentlich auf und dann mal schauen. Vielleicht ist es ja einfach ein Problem mit der Eingangsklinkenbuchse am Amp. Danach mal das ISP alleine und den TS alleine vor dem Amp schalten usw.. Ohne systematisches Vorgehen nach der Ausschlussmethode stochert man da nur im Nebel.

Auch eine Möglichkeit: starke Temperaturunterschiede könnten zu kondensierender Feuchtigkeit geführt haben. Falls das nach dem Umständen in Frage kpmmt, solltest Du mal alles in einen warmen, trockenen Raum bringen, mindestens einen Tag stehen lassen und probieren, ob das Problem auch dort auftritt.

Gruß, bagotrix
 
Ok, ich seh gerade, ich habe vergessen zu schreiben, dass ich das ganze dann auch ohne TS und ISP reproduzieren konnte (Waren zwar nicht ausgestöpselt, aber auf Bypass). :D
 
Hört sich für mich langsam nach einem Kontaktproblem im Amp an, ob an der Eingangs oder Effektbuchse oder an einem Röhrensockel oder sonstwo kann man so nicht sagen. Am besten das Setup vereinfachen, nur Gitte => Amp und FX ausstecken, testen, tritt das Problem wieder auf FX mit nem Patch brücken => Problem immer noch da dann liegts am Amp und ein Tech muss ran....
Eventuell ist es auch nur ein Vorstufenröhre die mikrofonisch wurde oder mechanisch instabil, insofern wäre ein Klopftest auch obligatorisch...
 
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Die Röhen hab ich schon alle auf Mikrophonie getestet, kann ich aber nochmal machen. Im FX Loop hängt nichts, die Sachen hängen alle vorm Amp.
Ich guck mal wie's aussieht, wenn ich wirklich nur Gitarre direkt im Amp habe, also ohne Effekte dazwischen, wobei ich mir eigentlich zu 100% sicher bin, dass die in Ordnung sind.
Das Kuriose ist ja, das ganze tritt erst seit Kurzem auf und auch nur, wenn ich etwas lauter spiele, also über Standardzimmerlautstärke.
Was mich ein bisschen stutzig macht, ist, dass vorher dieses Krasse Britzeln vor den Aussetzern auftritt und das starke umkippen in Feedback. Das hört sich so an, als würd sich eine Bildröhre entladen, nur halt länger.
Kann das wirklich ein Kontaktproblem sein? Ich mein, der Amp wird ja durch die Bässe in in Schwingung gesetzt. Dass sich da dann irgendwas bewegen/lösen kann, klingt ja logisch, aber wären dann nicht einfach "nur" Tonaussetzer da? Und müsste das dann nicht regelmäßg/öfter auftreten? Ich mein ich hab gestern bestimmt 'ne halbe Stunde Palm Mutes auf der 0 in Drop C gespielt, dass die ganze Bude gebebt hat, und das ganze ist glaub ich zwei mal über eine kurze Zeitspanne aufgetreten. Wenn die Tonaussetzer dann da sind, sind sie ja auch noch vorhanden, wenn ich keine bassigen Töne spiele, sodass irgendwas vibrieren könnte. Das Ganze hat meist auch nur eine Zeitspanne von ein paar Sekunden bis zu 'ner halben Minute, dann ist's weg. Im Clean Kanal ist mir das ganze noch nicht aufgefallen, ich spiel aber auch nicht all zu oft Clean, deswegen kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass es da nicht auch auftreten würde. Ich werde den Amp heute mal aufmachen und reinschauen, ob ich irgendwo kalte bzw. gebrochene Lötstellen, Kabelbrücke, geplatze Kondensatoren, durchgeschlagene Widerstände o.Ä. finden kann. Ich hab auch mal gehört, dass bei den alten Bugeras gerne mal ein Molexstecker schmilzt. Ist nur die Frage, ob der noch aus der Produktionsreihe ist. Außerdem war er ja mal wegen 'nem ähnlichen Problem (auch Tonaussetzer, kann mich aber nicht erinnern, ob dieses Britzeln auch da war) in Reperatur. Vielleicht wurd da ja nicht so gut gearbeitet. Ist schon komisch, dass der Amp ein paar Wochen nach Ablaufen der Garantie solche Zicken macht. :gruebel:
 
Hi nochmal,

wenn man solche Fehler eingrenzen will, hat es eher wenig Sinn, die Geräte nur auf Bypass zu stellen. Die müssen ganz raus aus aus dem Signalweg, da die zum einen wahrscheinlich keinen True Bypass haben, also immer irgendwas im Weg bleibt, und es sich ja durchaus auch bei diesen Geräten um ein Kontaktproblem der Buchsen handeln könnte, siehe bluesfreaks Beitrag.

gruß, bagotrix
 
Ich werde den Amp heute mal aufmachen und reinschauen, ob ich irgendwo kalte bzw. gebrochene Lötstellen, Kabelbrücke, geplatze Kondensatoren, durchgeschlagene Widerstände o.Ä. finden kann. Ich hab auch mal gehört, dass bei den alten Bugeras gerne mal ein Molexstecker schmilzt.

Ich hoffe die notwendige Sach- und Fachkenntnis zur Öffnung des Amps ist vorhanden... der schmelzende Stecker war im übrigen der, der die Röhrenheizung versorgt(e), sollte dort ein Problem auftreten äußert sich das nicht in schlagartigen Aussetzern sondern in einer Art Fade-Out/Fade-In Effekt da die Röhrenheizung nicht sofort abkühlt und dadurch die Emission gradual sinkt (Fade-Out) bzw wieder ansteigt (Fade-In Effekt). Lt Reparaturbulletin ist dieser Stecker im übrigen bei Reparatur des Amps über die Werkstatt zu entfernen und das Kabel direkt an der Platine bzw dem Steckerpfosten zu verlöten...
 
Hab jetzt mal ohne irgendwas im Weg zwischen Gitarre und Amp probiert. Direkt am Anfang zack ein dicker Aussetzer, danach keine mehr. Die Inputbuchse am Amp ist zwar recht wackelig, der Stecker sitzt recht locker drin, aber auch bei starkem Rumwackeln oder schon eher Rumzerren gibt's keine Aussetzer, die schließ ich also erstmal aus.
Über die hohen Spannungen die nach dem Ausschalten und vom Netz trennen des Amps noch anliegen bin ich mir schon bewusst. Ich werd auf jeden Fall mal reinschauen.
Von dem Molex hab ich nur mal irgendwo gelesen, wusst jetzt nicht, dass der für die Heizung da ist. Der sollte dann ja wohl gewechselt worden sein, als der Amp in Reperatur war, gegeben, der war überhaupt noch aus der Reihe mit Molexstecker.
 
Hab den Amp jetzt mal aufgemacht. Sieht soweit alles i.O. aus, bis auf dass die Phase am Molex von Vor- zu Endstufe ziemlich mitgenommen aussieht, zumindest ist die an einer Stelle blank bis auf die Drähte (Bild unten). Ich nehme mal an an Schaltpläne von Bugera kommt man nicht, oder? Wirklich schlauer bin ich jetzt auch nicht. Gibt's denn ungefähr 'ne Einschätzung woran das liegen könnte? Was könnte eine Reperatur dann kosten?
IMAG0351.jpg
 
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