Tonleiterprobleme linke Hand

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shakerunner
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Hallo miteinander, ich wende mich hier mal mit einer grundtechnischen Frage ans Forum, auch wenn ich ehrlich gesagt zugeben muss, dass mir das Thema als Berufsmusiker etwas unangenehm ist :) ... Ich habe zwar sowohl eine klassische als auch populare Ausbildung genossen, bin jedoch nie "ernsthaft" mit dem Tonleiterspiel in Kontakt getreten und merke nun nach dem Musikstudium, dass ich das gerne mal von Grund auf aufholen möchte, da mir meine linke Hand manchmal etwas begrenzt wirkt. Ich sag es mal frei raus, ich versuche gerade die Grundtonleitern in Dur zu erarbeiten :) mein Ziel sind erstmal alle Tonleitern in 16teln gespielt bei 150 bpm über zwei Oktaven in Parallelbewegung.
Am Anfang kam ich da gut vorwärts, ich war recht bald im 130-150 bpm Raum, bleibe da jetzt aber seit vielen Stunden "hängen" (C-Dur Tonleiter), da meine linke Hand abwärts einfach schludrig klingt, insbesondere im Zusammenspiel mit der Rechten. In Gegenbewegung gibt es weniger bis keine Probleme, seltsamerweise übernimmt meine linke Hand das was sie dabei lernt einfach nicht in die parallele Situation.
Natürlich kenne ich auch die Idee der Lernplateaus, in denen scheinbar nichts passiert, mir kommt das Plateau inzwischen nur etwas lang vor, da ich da jetzt durchaus schon 15-16 Stunden dran sitze.
Ich wollte mich einfach mal über eventuelle ähnliche Erfahrungen erkundigen bzw. ob hier erfahrene Tonleiterspieler mit Ähnlichem zu Kämpfen hatten und da eventuell einige Tipps kennen? Ich meine, dass meine Finger, Hand und Ellenbogenhaltung ganz in Ordnung sein sollten.

Viele Grüße
Shakerunner
 
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Hallo Shakerunner!
Zunächst handelt es sich beim beidhändigen Tonleiterspiel in Paralellen um ein Problem der Koordination.
Das kommt daher, dass in beiden Händen jeweils verschiedene Fingersätze für die gleichen Noten verwendet werden.
Im Bereich der #-Tonarten von C-Dur bis E-Dur bleibt der Fingersatz für die rechte und die linke Hand erhalten.
In allen anderen Durtonarten ändert sich der Fingersatz entscheidend. Jede Durtonart besteht aus sieben verschiedenen
Tönen, die in eine Dreitongruppe und eine Viertongruppe aufgeteilt ist. In den vorher genannten #-Tonarten (C - E) kommt
zusätzlich noch jeweils der 5te Finger (rechts: höchster Ton/ links: tiefster Ton) zum Einsatz.
Am besten übt man für jede Tonart jede Dreier- bzw. Vierergruppe isoliert auf Tempo folgendermaßen:
Beispiel C-Dur rechte Hand (3er-Gruppe) 4x CDE so schnell wie möglich mit einer größeren Pause zwischen den einzelnen Takes
sowie 4x mit möglichst geringen Pausen dazwischen.Das Ganze mehrmals wiederholen.
Für die Vierergruppe (FGAH) entsprechend. Das Ganze auf die zweite Oktave ausdehnen und mit dem 5ten Finger(C)
abschließen. Die linke Hand übt das Ganze jeweils in Gegenbewegung: 3er: CHA 4er: GFED.
Das Gleiche andersrum: rechts: (C)HAGF und EDC / links:(C)DEFG und AHC.
Anschließend spielt man die beiden Gruppen nacheinander.
Spielt man nun beide Hände paralell über 2 Oktaven auf- und abwärts konzentriert man sich auf die Hand, die zuerst
die Dreiergruppe spielt (rechte Hand aufwärts und linke Hand abwärts: Daumenuntersatz )
Eine gute Möglichkeit ist außerdem das Üben in verschiedenen Rhythmen!
Eine Vierergruppe lässt sich in folgenden 10 Rhythmen einüben: 1.: Punktiert (lang-schnell-lang-schnell) 2.: Gegenpunktiert
(schnell-lang-schnell-lang) 2 kurze und zwei lange: 3.: (kurz-kurz-lang-lang) 4.: (lang-kurz-kurz-lang) 5.: (lang-lang-kurz-kurz)
6.: (kurz-lang-lang-kurz) 1 langer und 3 schnelle: 7.: (lang-schnell-schnell-schnell) 8.: (schnell-lang-schnell-schnell)
9.: (schnell-schnell-lang-schnell) 10.: (schnell-schnell-schnell-lang). Die lange Note betonen, die 3 schnellen möglichst
schnell und leicht spielen.
Das wäre es fürs Erste!

MfG

habadawi
 

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