Tremolo "wackelfest machen"

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Hallo Leute,

ich bin zugegebenermaßen etwas unerfahren, also bitte verzeiht mir die vielleicht dumem Frage:

Ich weiß nicht, ob das so sein muss, aber mein Steg / Tremolo wackelt / wippt (z.B. wenn ich etwas an der Saite ziehe oder wenn ich bloß die Hand auflege). Heißt das, dass die Federn die ihn halten zu schwach sind?

Die E-Gitarre, eine gebrauchte "Ibanez GIO", habe ich über einen Bekannten gekauft und 9er Saiten aufgezogen. Seitdem hab ich mich gewundert, warum die Saiten immer anders klingen, bis ich herausgefunden hab, dass das daran liegt, wenn ich meinen Handballen auf dem Steg ablege. Der drückt sich nämlich dann nach innen und somit stehen die Saiten unter stärkerer Last. (so wie ich das laut Aufbau von Wikipedia verstanden habe :D )

Ist das normal oder eine falsche Einstellung? Kann man da was machen? :confused:

Nochmals entschuldigung für meine doofen Fragen :redface:

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Eigenschaft
 
Dann hast Du ein Tremolo (Vibrato), welches schwebend eingestellt ist, damit in beide Richtungen (auf und ab) tremoliert werden kann. Wenn Du das nicht brauchst, oder willst, solltest Du eine Feder mehr einhängen oder die Schrauben vom Federblech weiter reinschrauben. Danch wirst Du aber vermutlich die Reiter höher drehen müssen, weil das Trem dann auf dem Korpus aufliegt, und die Saiten tiefer liegen werden.
Eine stabilere Befestigung eines schwebenden Trems ist auch möglich, mit einer Backbox, einem zusätzlichen Federsystem zwischen den normalen Tremfedern. Aber ich glaube nicht , (durch Deine Frage), das Du so etwas selber einbauen könntest.
 
das von Dir beschriebene verhalten ist normal bei dieser art vibrato und bei der art, wie es eingebaut ist. wie murle1 schreibt, ist es schwebend eingestellt. eine weitere feder oder weiter reindrehen der schrauben ist aber da nicht optimal, da die brücke sonst sehr schräg steht. dei dieser gitarre ist es etwas anders, als bei z.b. einer strat. bei einer strat liegt es praktisch schon auf, wenn es parallel zum korpus ist. das auf der gio ist ein wenig vergleichbar mit einem unterfräßten floyd rose. es ist zwar nicht unterfräßt, aber so hoch an den beiden haltebolzen positioniert, daß ein ähnlicher effekt auftritt. die höhe der reiter läßt sich bei dieser brücke nicht einzeln einstellen (Ibanez Fat10 - fürchterliches teil). dreht man die bolzen hoch, wird es noch schräger.

die Backbox wäre eine lösung. billiger, und wie ich denke auch von Dir durchfürbar wäre folgendes (jetzt aber murle! ;)): dreh die gitarre um, schraub die große, mittig sitzende plastikplatte weg. darunter sind die federn am vibratoblock und dem halteblech befestigt. wenn Du nun richtung hals zwischen vibratoblock und korpus etwas entsprechend dickes einfügst, so daß das vibrato gerade parallel zum korpus steht, und die schrauben des halteblechs so weit wie möglich in den korpus drehst, verhält sich die brücke wie eine feste und Du wirst keine probleme mehr haben in der von Dir beschriebenen art. ich habe das bei jetzt einigen gitarren (u.a. genau bei diesem modell) immer mit einigen centstückchen gemacht. ist billig, geht schnell und hält bombenfest. mmn das beste, was man mit dieser Fat10 machen kann: blockieren und so tun, als sei das nie anders gewesen...

gruß
 
Frage: Was ist denn an dieser Gitarre anders? Ich kenne das Modell nicht, und auf dem Bild ist nichts Derartiges zu erkennen. Ist das Trem unterfräst??
 
nein es ist nicht unterfräßt. nur steht die grundplatte, wenn es parallel ist, etwa 5mm über der decke (bei einer normalen saitenlage von 1-2mm). schraubt man die bolzen zu weit runter, liegen die saiten auf den bünden, es schwebt aber immer noch. eine verstellbarkeit der einzelnen saiten in der höhe ist nicht gegeben. das geht nur über die beiden bolzen.

ich hab selten eine so dermßen an der praxis vorbei konstruierte brücke gesehen. das ist mmn eine der großen schwachstellen dieser ansonsten eigentlich recht brauchbaren gitarre. k.A., was sich Ibanez dabei gedacht hat. das ist übrigens die Ibanez GRG170 Gio.

gruß

ps: wenn es Dich interessiert, kann ich am Dienstag versuchen detailierte bilder zu machen. da bin ich bei jemandem mit dieser gitarre (und bei der ich meine beschriebe modifikation gemacht habe).
 
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Das Problem mit dem Winkel kommt nicht durch die Bridge, sondern duch die (bewusst) zu große Halsneigung. Ich vermute da ist ein Shim zwischen Hals und Korpus drin. Schraub mal den Hals weg und schau nach, ob da ein Furnierstreifen oder so was zwischen Hals und Korpus liegt.

Sonst wenn noch in Stuggi wohnst, kannst auch mal vorbei kommen und ich helf dir. Habe aktuell nichts zum Schrauben und das ist öde :)
 
ps: wenn es Dich interessiert, kann ich am Dienstag versuchen detailierte bilder zu machen. da bin ich bei jemandem mit dieser gitarre (und bei der ich meine beschriebe modifikation gemacht habe).

Ja, ich bitte darum.
 
@ _XXX_: puh - keine ahnung ob da ein schim drinne ist. beim dran rumbasteln ist mir nichts aufgefallen. werde aber mal nachschauen. aber sooo ein dicker schim ? kommt mir unwahrscheinlich vor. an der gitarre großartig rumschrauben will ich aber eigentlich nicht. die funzt ja tadellos :p.

@ murle1: geht klar. am dienstag halt erst (außer ein netter mensch liest das hier und macht von seiner die entsprechendne bilder :). sooo selten sind die ja jetzt auch nicht. da die dinger ja automatisch gefräßt werden, sollte das bei jeder gleich sein. die bilder von der federkammer mit der geldstückchenmethode kann ich ja trotzdem noch nachreichen).

gruß

ps: was mir gerade noch einfällt: vielleicht liegt das auch an der art der tonabnehmerbefestigung. die sind ohne rahmen direkt im holz und lassen sich nicht so weit runterschrauben, wie z.b. einer in einem rähmchen und entsprechender unterfräßung. werde am dienstag aber noch mal ganz genau schauen.
 
bridge.jpeg

da sieht man, was ich meine. links ist wie bei einem vintagevibrato, das mit sechs schrauben befestigt wird, rechts ist es wie bei der Ibanez. dreh ich nur die schrauben der federkralle bis zum anschlag rein, steht es eben schräg. wird zwar auch funtionieren, ist aber nicht optimal und sieht bescheuert aus. die einzelnen reiter sind nicht höhenverstellbar.

gruß
 
@ Helldevil: Warum kann man den Holzblock nicht bei aufgezogenen Saiten und gespannten Federn hineinschieben?
 
Ich habe noch eine extra Feder eingebaut deswegen geht es nicht. Normalerweise sind 2 Stück drinnen so dass sich Saitenzug und Federn ausgleichen. Hatte aber noch eine zusätzliche Feder und hab die noch eingebaut, heißt dass der Federzug nun größer ist. Mit Kraft kann man aber das Tremolo trotzdem noch bewegen und den Block einbauen falls die Federn nicht im Weg sind
 
Anhang anzeigen 269673

da sieht man, was ich meine. links ist wie bei einem vintagevibrato, das mit sechs schrauben befestigt wird, rechts ist es wie bei der Ibanez. dreh ich nur die schrauben der federkralle bis zum anschlag rein, steht es eben schräg. wird zwar auch funtionieren, ist aber nicht optimal und sieht bescheuert aus. die einzelnen reiter sind nicht höhenverstellbar.

gruß

Das darf ein wenig nach hinten geneigt sein, solange es nht z viel ist.

Zum Thema Shim, die sind nicht dick, machen aber viel aus. An deiner Stelle würde ich nachschauen. 1mm Dicke macht einige mm Höhe am Steg aus, die Auswirkung ist schon heftig.
 
ich hab ja geschrieben, daß es auch schräg funktioniert, nur nicht optimal eben. ich hatte es bei der 170er ja auch erst so, nur mochte die besitzerin das spielgefühl mit der schrägen brücke überhaupt nicht, was ich auch nachvollziehen kann. ich mag das selber nicht.

das mit dem dicken shim war ein kleiner denkfehler meinerseits. ich weiß, daß die normal nicht sehr dick sind, und sich das alles im 1/10mm bereich bewegt. an der 170er meiner bekannten werde ich aber nicht großartig rumschrauben. ich werde schauen, ob man so etwas erkennt. die funktioniert ja jetzt seit fast 4 jahren tadellos. es passt alles. ich kann mir nicht vorstellen, daß da ein shim in der halstasche sitzt. das würde die weit weg stehende brücke ja noch verstärken. der große abstand zwischen vibrato und decke ist ja gerade das, was ich da nicht so toll finde. sag's ja: komisch konstruiert das teil...

morgen schau ich nochmal ganz genau und mache die bilder für murle1 :).

gruß
 
sodele, hier kommen die versprochenen bilder:

P3260068.jpg
da erkennt man sehr gut, daß die reiter nicht in der höhe verstellbar sind.

P3260069.jpg
der abstand zwischen brücke und decke sind gemessene 4mm.

P3260071.jpg
und von der anderen saite...

P3260073.jpg
P3260076.jpg
und hier das blockierte vibrato. zugegeben schwer zu erkennen, auf die schnelle aber nicht anders machbar. blockiert ist es mit zwei zwei cent stückchen.

shim ist keiner in der halstasche.

gruß
 
preiswerte Lösung ... :D



TC
 
Also ich bin echt fasziniert von deiner cent Lösung da :D Aber ich muss dennoch nachfragen: Wenn ich da meine Münzchen reinklemme, dann bedeutet das ja auch, dass ich die Saiten wieder nachstimmen muss, da die Münzen den Tremolo etwas wegdrücken (sonst würden sie nicht halten). Daraufhin klingen die Saiten also tiefer und müssen wieder stärker angezogen werden, was zur Folge hat, dass sie den Tremolo noch weiter zu sich ziehen und die Münzen dann wieder locker werden. Oder hab ich da einen Denkfehler?
 
nein Du hast keinen denkfehler. nur ist die kraft der voll gespannten federn größer, als alle von Dir beschriebenen kräfte. deshalb soll ja die federkralle bis zum anschlag reingedreht werden. wenn die üblichen drei federn wirklich mal nicht reichen sollten, kann man noch eine vierte und fünfte reinhängen. zur not dann noch extra starke. spätestens dann hält es bombenfest.

ich habe vergessen noch ein bild zu machen, bei dem ich zwei saiten extrem bende, um zu zeigen, daß das vibrato nicht hochkommt. mein fehler...

gruß

ps: eigentlich ist das nicht "meine lösung". das hat mir mein erster gitarrenlehrer bei meiner ersten billigstrat mal gezeigt :).
 
Okay, dann bestelle ich mir mal noch eine starke Feder - habe nämlich nur 2 normale drin
 

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