Trockener Sound bei Western-Gitarren

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kayone
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Hallo zusammen,

ich habe mal eine allgemeine Frage. Mir ist jetzt schon mehrfach aufgefallen, dass manche Western-Gitarren einen "trockenen" (weiß nicht wie ich es wirklich beschreiben soll) Sound haben. Sie klingen nicht so metallisch-brilliant wie andere und die Saiten schwingen auch nicht soo stark (so kommt es mir zumindest vor).

Ich wollte wissen woran es liegt (Korpusform, Saiten,...) und welche Modelle bzw. Hersteller diesen Sound produzieren, da ich diesen sehr interessant finde.

Im Anhang mal ein Beispielvideo, das den Sound gut repräsentiert. Im Video handelt es sich vermutlich um eine Taylor 214ce.



 
Eigenschaft
 
Danke schonmal!

Hab jetzt schon mehrfach gelesen, dass die Taylor Gitarren wohl eh ein ganz spezieller Fall sind. Ähnlichen Sound hatte ich aber auch bei Sigma/Martin-Gitarren feststellen können.
 
meinst du sowas in der Art ?

https://soundcloud.com/anshoragg/balaya-wav

es liegt immer etwas mit an den Saiten, sonst aber recht schwierig einzelnen Merkmalen zuzuordnen :gruebel:
ich nenne es der Einfachheit halber gern 'das pling'
findet man bei Martin tatsächlich sehr oft - das oben ist auch eine (günstige)

cheers, Tom
 
Tja... irgendwas passt in diesem Thread noch so überhaupt und ganz und gar nicht zusammen...

Zunächst sagst du:
Sie klingen nicht so metallisch-brilliant wie andere

und postest dann ein Video, wo ich Dr Dulle uneingeschränkt Recht geben muss:
Hm ich finde den Klang im Viideo vor allem metallisch brilliant


Dann die Aussage:
dass die Taylor Gitarren wohl eh ein ganz spezieller Fall sind. Ähnlichen Sound hatte ich aber auch bei Sigma/Martin-Gitarren

Wobei man eigentlich davon sprechen kann, dass Taylor und Martin quasi die zwei Enden des Spektrums darstellen.. Taylor als sehr hell, mit vielen Obertönen und Martin als sehr warm mit sehr wenig Obertönen.
Hast du die Gitarren in echt gespielt, oder nur Videos angeguckt?

Denn: vergiss Videos.
In deinem verlinkten Beispiel hörst du sehr viel den Raum und noch mehr seine Anschlagtechnik, als eine soundliche Bandbreite dessen, was die Gitarre kann.

Dies wiederum:
meinst du sowas in der Art ?
zeigt genau den warmen Martin-Sound, wobei ich hier schon fast von dumpf sprechen würde, mit extrem wenig Höhenanteilen.
Ist aber für mich ziemlich das genaue Gegenteil dessen was im Video des Themenstarters zu hören ist..
 
Danke schonmal für eure schnellen Rückmeldungen!

Habe eine Sigma und eine Martin angespielt, die für mich diesen "trockenen" Sound wiederspiegeln, klang halt ähnlich wie in dem verlinkten Video, aber wahrscheinlich hast du Recht und der Sound des Videos gibt nicht so ganz die Realität wieder...
 
Dies wiederum:
zeigt genau den warmen Martin-Sound, wobei ich hier schon fast von dumpf sprechen würde, mit extrem wenig Höhenanteilen.
Ist aber für mich ziemlich das genaue Gegenteil dessen was im Video des Themenstarters zu hören ist..
korrekt beobachtet - weiss es nicht mehr auf den Monat genau, aber mehr als 3 haben die Saiten sicher runter
dazu ist es relativ stumpf mit den Fingerkuppen gepickt, teilweise gemutet
waren 13er GEWA Fire&Stone PB drauf, auf den entsprechenden d'Addarios bekomme ich es nicht reproduziert :redface:
(also nicht der dusselige Akkordwechsel, nur das tschaka-plok am Ende ist das Problem)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
So, bin fündig geworden, nachdem ich nochmal im Music-Store ausführlich probegespielt habe. Den Sound den ich suche geben Martin und auch Sigma-Gitarren. Die Taylor hatten zwar auch einen angenehmen und sehr ausgewogenen Klang aber eben nicht diese besondere Note die ich suche (und die ich immer noch nicht beschreiben kann). Danke für eure Hilfe!
 
Ich kann warme, volle Klänge, aber auch dünne, metallische Töne wie in dem Video erzeugen. Es hängt viel am verwendeten Plek und dem Anschlag. Mit einem dünnen, harten Plek (zum Beispiel Fender California Clear thin) bekomme ich helle Klänge auch auf einer Mahagonidecke hin.
Der Klang hängt natürlich auch an den Saiten.
Für so helle Klänge würde ich Bronzesaiten nehmen, zu alt dürfen die auch nicht sein.

Die Gitarre selbst spielt natürlich eine mindestens so große Rolle, aber es hängt nicht allein an ihr.
 
Es hängt viel am verwendeten Plek und dem Anschlag.

Das wird leider viel zu selten gesagt..
Ich hab ja seit Ewigkeiten vor, mal eine Aufnahme zu machen, wo ich Gitarre und Mikroposition gleich lasse und nur mal 10 verschiedene Plektren und Spielarten hintereinanderspiele.
Einfach nur um zu demonstrieren, wie unsinnig viele Aussagen zum Klang sind..
 
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Ich hab ja seit Ewigkeiten vor, mal eine Aufnahme zu machen, wo ich Gitarre und Mikroposition gleich lasse und nur mal 10 verschiedene Plektren und Spielarten hintereinanderspiele.
Dazu müsstest du die Gitarre schon fixieren, denn schon minimale Veränderungen bei der Position verändern den Klang. Nur um den Klang zu vergleichen kann man auch den Piezo bemühen.
Einfach nur um zu demonstrieren, wie unsinnig viele Aussagen zum Klang sind..
Da sind tatsächlich viele unsinnig. Natürlich ist die Gitarre wichtig, aber die wenigsten Leute realisieren, welchen Einfluss ein popeliges, nur wenige Cent teures Stück Plastik und der Umgang damit haben kann.
Ein paar Aufnahmen dazu wären sicher interessant.
 
Ich hab ja seit Ewigkeiten vor, mal eine Aufnahme zu machen, wo ich Gitarre und Mikroposition gleich lasse und nur mal 10 verschiedene Plektren und Spielarten hintereinanderspiele.
Einfach nur um zu demonstrieren, wie unsinnig viele Aussagen zum Klang sind..

Das ist sicher richtig, nur sind in manchen Situationen Plektrum und Spielart eher fix und man sucht trotzdem eine bestimmte Klangcharakteristik. Wenn ich z.B. Flatpicking mit knackigen Bassläufen spielen möchte, bringt es mir wenig, wenn ich weiß, dass ich mit einem ultradünnen Pick metallische Klänge erzeugen könnte, weil das für die Spielweise einfach nicht passt.
Ich hab allerdings auch mein Lieblingsplektrum (Heriba Nylon), ohne das meine Gitarren nur halb so klar klingen;).

Nur um den Klang zu vergleichen kann man auch den Piezo bemühen.

Das seh ich nun allerdings ganz anders, denn gerade Dinge wie Attack, also das erste Anschlaggeräusch der Saiten, die von Plek zu Plek sehr unterschiedlich sind, werden bei Piezoabnahme sehr verfälscht. Da würde ich eine Mikrofonierung doch für aussagekräftiger halten, auch wenn die Mikroposition relativ zum Instrument mal um ein paar cm abweicht.

Gruß

Toni
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Fall habe ich aber alle von mir getesten Gitarren mit dem gleichen Plektrum und teilweise gleichen Songs bespielt. Da war dann schon soundmäßig ein Unterschied für mich festzumachen.
 
Das seh ich nun allerdings ganz anders, denn gerade Dinge wie Attack, also das erste Anschlaggeräusch der Saiten, die von Plek zu Plek sehr unterschiedlich sind, werden bei Piezoabnahme sehr verfälscht. Da würde ich eine Mikrofonierung doch für aussagekräftiger halten, auch wenn die Mikroposition relativ zum Instrument mal um ein paar cm abweicht.
Da ist was dran, aber man könnte ja beides machen. So könnte man gleichzeitig auch herausfinden, welchen Einfluss das Plek auf der Bühne hat.
ich meine ja nur, wenn man schon dabei ist.
 
Das seh ich ähnlich, wie toni.
Eine Aufnahme über Piezo wäre ungefähr das Letzte, das ich nehmen würde, um auch nur irgendetwas über Klangcharakteristika zu sagen. @Giusto
Sobald das Mikro mehr als 20cm von der Gitarre weg ist, spielt es kaum eine Rolle, ob man da nun mal bissl links-rechts wackelt, oder die Gitarre etwas schräg hält.
Es geht ja nicht um Nuancen, sondern wirklich um krasse Gegensätze.

Und @toni12345: natürlich hat jeder Vorlieben etc, was Plektren angeht, und manche Techniken bedingen manchmal eine bestimmte Dicke.
Ich mag nur diese ganzen "xyz klingt soundso" Aussagen, weil man das mMn einfach so nicht sagen kann.
 
So richtig schlimm finde ich es erst wenn da mit Attributen wie gut und schlecht umher geworfen wird. Die eine klingt gut, die andere klingt besser und die nächste grottig. Hpl Martins klingen nicht wie richtige Martins, Martin vs taylor klingt die eine Seite warm und die andere brilliant (es wechselt aber ständig hin und her) gesperrte Decken klingen scheisse und nachdem Gitarren eingespielt sind werden sie besser. So als wäre das klangempfinden etwas objektives das bei allen gleich ist. Dabei habe ich schon länger die Theorie dass die meisten Leute nicht mal ihre eigene Gitarre am Klang wieder erkennen würden.
 
@MrPolli welche meiner 26? Natuerlich kann ich meine eigenen Gitarren nicht am Klang erkennen, denn mir zugespielt klingen die anders - sehr anders - als selbst gespielt.
Und natuerlich ist Klang subjektiv. Wir wurden mit bestimmten Klangbildern sozialisiert und das ist, was wir gut finden. Das gilt nicht nur fuer Gitarren. Oedipus anyone?
Als ich anfing, bewusst Musik zu hoeren waren Martin und Ovation der Hype. Und auch heute mag ich diese Klaenge am liebsten. Wir moegen im Sturm und Drang vielleicht lle mal wilder, innovativer werden, aber im Alter - so ab 30 - nimmt die Innovation stark ab und wir werden zu denselben Traditionalisten die uns als Teenager so genervt haben.
 

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