Trompete über PA spielen

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Holzrohr
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Hallo,
ich spiele in einer Oberkrainer-Band. Wir spielen schon ca. 1,5 Jahre zusammen.

Jetzt meine Frage ;)
Unser Trompeter hat das Klippmikrofon AKG C 519 und er spielt immer so laut er kann weil er der festen Überzeugung ist, dass sonst nicht der richtige Trompeten-Sound über die Anlage ankommen würde. Dementsprechend hat er aber nach ca. 10 Liedern keinen Ansatz mehr. Das ist dann immer schlecht wenn wir dann noch 3 Stunden spielen sollten.
Stimmt das wirklich das man mit der Trompete immer Vollgas geben muss damit der Sound passt?

Schon mal Danke für eure Tipps :)
 
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Hallo Holzrohr,

du stellst diese Frage im PA-Subforum. Das ist so wie ich das sehe nicht die richtige Plattform für deine Frage. ;) :D
Und es ist auch keine Frage des Mikrofons oder PA-Equipments, sondern hat eher was mit dem Ansatz und der Spielweise zu tun.
Ich verschiebe daher zu den Bläsern.....


Da ich selber auch u.a. in einer Blaskapelle und auch in der Band zusammen mit Bläsern spiele gebe ich mal folgenden Tipp, dilettantischen Tipp eines Zupfinstrumentenspielers :D: üben bis die Lippe platzt..... und dann weitermachen und üben, üben, üben, üben
Weil die Hornhaut des Bassisten und Gitarristen bekommst du auch nur unter Schmerzen :eek:
 
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Der Klang einer Trompete hängt ja stark davon ab, wie fest man reinbläst.
Wenn er die Trompete so klingen haben will wie es bei "Vollgas" klingt, dann muss er auch Vollgas blasen.

Ob das allerdings in jedem Lied der richtige/passendste Sound ist, bezweifle ich (wenn es nicht gerade Ska-Punk ist...)
 
...er spielt immer so laut er kann weil er der festen Überzeugung ist, dass sonst nicht der richtige Trompeten-Sound über die Anlage ankommen würde.

Mein erster Rat wäre, vernünftige Aufnahmen von euren Auftritten anzuhören und den Mann am Mischer zu fragen, wie er den Trompeter dabei (herunter-)regeln musste.
Da sollte eurem Trompeter eigentlich klar werden, dass er gegen seinen am unteren Anschlag geregelten Mischpultkanal sowieso nicht ankommt :D
Weniger kann von seinem Sound eigentlich gar nicht übrigbleiben.

Möglicherweise besteht das Problem aber mehr darin, dass er sich selbst beim Spielen nicht gut genug hören kann, dann braucht es halt Bühnen-Monitore oder ein In-Ear-System.

Eine Trompete im fortissimo klingt außerdem nicht unbedingt am besten, sondern nur am lautesten. Je nach Auftrittsort muss so ein Trompeter auch das Publikum gehörig nerven. Erst durch die übertriebene Lautstärke, die ohne Verstärkung zumindest in den ersten Reihen vor seinem Schallstück ankommt und dann spätestens beim Versagen des dauernd überforderten Ansatzes.

Gruß Claus
 
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Mein erster Rat wäre, vernünftige Aufnahmen von euren Auftritten anzuhören und den Mann am Mischer zu fragen, wie er den Trompeter dabei (herunter-)regeln musste.
Da sollte eurem Trompeter eigentlich klar werden, dass er gegen seinen am unteren Anschlag geregelten Mischpultkanal sowieso nicht ankommt :D
Weniger kann von seinem Sound eigentlich gar nicht übrigbleiben.

Möglicherweise besteht das Problem aber mehr darin, dass er sich selbst beimSpielen nicht gut genug hören kann, dann braucht es halt Bühnen-Monitore oder ein In-Ear-System.

Ja ich muss mal mit unserem Herrn Trompeter und dem am Mischpult reden.
Monitore haben wir und eigentlich sollte er sich schon ordentlich hören.

Aber ist das schon so, wenn er leiser spielen würde könnte er auch länger durchhalten?
 
Da gibt's keine Diskussion, denn:

Wenn man Mugge macht und nicht nur just for fun für Freibier, dann hat Spielbereitschaft für die vereinbarte Auftrittsdauer zu herrschen. Also muß der Trompeter so spielen, daß er z.B. die vereinbarten drei Stunden durchhält. Punkt. Erreicht er mit dieser Spielweise nicht den angestrebten Sound, ist das zunächst mal nachrangig (Ihr seid dann halt eine nicht so gut klingende, aber zumindest nicht auf halber Strecke abkackende Band... lol) und kann durch Üben verbessert werden. Nochmal Punkt.



domg
 
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Aber ist das schon so, wenn er leiser spielen würde könnte er auch länger durchhalten?
Schon deshalb, weil der körperliche Aufwand insgesamt geringer ist. Trompete spielen ist auf der Bühne auch bei normaler Ausführung relativ anstrengend.

Es gibt mehrere Faktoren, um die Ausdauer zu erhöhen.
- Der wichtigste Faktor ist technisch korrektes und zeitlich ausreichendes Üben und Spielen, ohne genügend "Betriebsstunden" auf dem Instrument geht gar nichts.
Die Übungen sollten möglichst sinnvoll zusammengestellt sein und es sollte ausreichend viele Pausen während des Übens geben
Der Ansatz sollte nciht allzu arg von der Symmetrie abweichen, das Einsetzen in der Oberlippe wirkt sich besonders negativ aus.
Auch ein zu großer Druck des Mundstückrandes gegen die Lippen wirkt sich ungünstig aus, weil sich die empfindliche Muskulatur dann nur schlecht oder gar nicht entwickeln kann.

- Bereits angesprochen wurde die Beachtung der Dynamik, die aus dem Notentext oder aus maßgeblichen Einspielungen des Stücks hervorgeht.

- Ein anderes Mundstück mit (deutlich) kleinerem Innendurchmesser. Das müsste man eventuell in mehreren Schritten umstellen und ein kleineres Mundstück jeweils einige Zeit lang spielen, bis man sich darauf angepasst hat und genauso viel Klang wie auf dem größeren entwickeln kann.

Gruß Claus
 
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Ich habe selber Erfahrung sowohl als Mann an der Trompete auf der Bühne, als auch als Mann hinterm Pult. Trompeten werden nur auf sehr großen Veranstaltungen verstärkt. In einer Großzahl der Fälle wird der Trompetenkanal noch nicht mal "entmutet". Nehmt mal wie Claus schon sagte ein paar von euren Auftritten auf. Und haltet Feedback mit dem Mischer. Ein guter Mischer gibt euch auch ein ehrliches Feedback. Den "Sound" eures Trompeters muss nicht unbedingt er durch ein zu lautes Spiel machen, sondern kann auch von einem guten Mischer am Pult gemacht werden :D.
LG
Dan
 
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Hallo Holzrohr,

für die Art von Musik, die ihr macht ist es gar nicht nötig dass euer Trompeter die ganze Zeit volle fff spielt, im Gegenteil, das ist sogar in mehreren Richtungen kontrapdoduktiv. Zu allererst mal musikalisch, die Melodieführung wechselt sich ja oft bei euch ab, manchmal sind die Hölzer die Führungsinstrumente, dann das "Heavy Blech" und dann wieder die Trompeten. Da heißt es auch aufeinander zu hören und sich in verschiedenen Teilenen des Stückes auch zurückzunehmen. Dynamikzeichen stehen ja nicht grundlos auf dem Notenblatt:) Und das zweite Problem hast du ja schon selbst beschrieben, wenn ich als Trompeter die ganze Zeit Vollgas gebe, dann ist nach relativ kurzer Zeit schon die Luft raus.
Aber gerade hier besteht der Teufelskreis bei uns Trompetern. Gerade in den höheren Lagen ist es einfacher laut zu blasen um einen Ton zu treffen, vorallem, wenn der Ansatz nicht gerade optimal ist. Dadurch verspannt sich aber meine gesammte Gesichtsmuskulatur und ich muss mit immmer höherem Druck spielen, um weiterhin die Töne zu treffen. Die Folge ist, dass ich schnell "platt" werde und nur noch mitkomme wenn ich halt volles Rohr blase. Darunter leidet allerdings die Qualität meines Spiels enorm. Ich glaube euer Trompeter hat ein Grundsätzliches Ansatzproblem. Das wird er m.E. nur lösen, wenn er mal wieder ein paar Stunden Unterricht bei einem vernünftigen Lehrer nimmt.
Eine weitere Möglichkeit, wie ihr das Problem angehen könnt ist auch, wenn euer Trompeter einfach mal hohe Passegen nach unten oktaviert. Ich weiß, wir Trompeter sind sehr eitel und brüsten uns gerne damit, dass wir stundenlang auf dem c³ rumtröten können. Wenn dem so wäre, würden wir aber alle Maynard Ferguson heißen, und ich kenne nur ganz wenige, die wirklich dazu in der Lage sind über eine längere Zeit sauber in den hohen Lagen zu spielen. Also liebe mal einen Gang herunterschalten ud auf das Gesamtbild achten, als zu brillieren und aus jedem Titel ein Trompetensolo zu machen
 
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