Tunermechaniken bei Gibson SG

hoosty
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Hallo,

ich habe an meine SG Tuner, die Gibson Deluxe heissen. Die haben scheinbar eine andere Übersetzung, als Tuner, die ich sonst so kenne. Sie lassen sich, jetzt im direkten Vergleich zu meiner Schecter, nur sehr grob und unfeinfühlich einstellen.

Wisst ihr was ich meine? Gibts da irgendwie Abhilfe? Ich würd gern andere Tuner anbauen, weiss aber nicht welche. Was muss man da beachten?

Edit: Grad gefunden, sollten passen: https://www.thomann.de/de/schaller_st6kn_mechanik.htm

N
ur haben die eine bessere Übersetzung? Ich kann leider nicht finden, was die originalen für eine Übersetzung haben :gruebel:
 
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Moin!

Die alten Kluson Tuner hatten eine Übersetzung von 1:12 und die meisten modernen Kopien habe eine von 1:14.
Ich weiß jetzt nicht, wie das im Original an deiner SG ausschaut, aber eines der beiden Werte sollte stimmen.

Um sicher zu gehen, könntest du vielleicht nach Tuner mit einer Übersetzung von 1:18 suchen. Grover Rotomatic wären zB eine Alternative. Leider habe ich diese bislang nicht mit den Kunststoffflügeln gesehen. Daher sind die Schaller, die du verlinkt hast schon schick. Mir persönlich sind 1:18-Tuner auch zu doof. Da dreht man sich ja nen Wolf beim Saitenwechsel. ;)
 
Hi,

die Deluxe Mechaniken (sehen aus wie Klusons, brauchen aber die große 9,8mm Bohrung) werden meines Wissens von Schaller hergestellt, es steht jedenfalls "Made in Germany" drauf und die Übersetzung von 1:16 stimmt auch mit den Schaller Deluxe überein, die Du verlinkt hast. Habs gerade nachgeprüft, ich hab die verhassten Dinger (aus meiner Les Paul Studio) nämlich selber noch rumliegen. Ich war es leid, dass das Stimmen ewig gedauert hat und ich immer wieder nachstimmen musste.

Mit einer zu groben Übersetzung haben die Stimmprobleme mMn aber nichts zu tun, sondern einfach mit der billigen Konstruktion. Das ist keine gekapselte Mechanik, sondern eigentlich eine offene Mechanik mit einer Abdeckhaube. Die Schnecke, die die Welle antreibt, ist ebenso wie die Abdeckung in einer Art Presspassung befestigt, d.h. einfach reingedrückt, ohne Schweißen, umbiegen oder sonst was. Die Teile laufen immer grob und ungleichmäßig, da kann man nix machen. Ich dachte immer, mein Sattel klemmt, hab ihn nachgefeilt und geschmiert, bis ich - eigentlich aus optischen Gründen - Gotohs mit Perlmuttflügeln eingebaut hab. Seither werden die Saiten sahnig in Stimmung gezogen und bleiben da auch.

Ich verstehe auch nicht, warum Schaller als wirklicher Qualitätshersteller einen solchen Ausreißer im Programm hat (Kostendruck von Gibson??):(. Es gibt mMn zwei vernünftige Möglichkeiten für einen Ersatz:

- Du kannst wie ich gekapselte Mechaniken einbauen, zB von Schaller, Gotoh, Grover oder Kluson, brauchen alle die vorhandene große Bohrung. Die laufen eigentlich alle schön gleichmäßig, sind dauergeschmiert, sehen aber auch anders aus. Immerhin ist die Grover sowas wie die "andere" klassische Gibson-Mechanik (neben den Klusons). Dabei solltest Du darauf achten, dass die Schraublasche senkrecht nach unten zeigt, dann musst Du bei den meisten Modellen keine neuen Löcher bohren. Meine Gotohs haben jedenfalls 1a gepasst, es bleiben halt jeweils die oberen kleinen Löcher frei, aber du kannst die Gitarre jederzeit wieder in den Originalzustand versetzen (was Du mit sicherheit nur dann tun wirst, wenn Du sie verkaufst...;)) Neben der geänderten Optik musst Du aber auch mit einem in Nuancen anderen Sound rechnen; der wird etwas stabiler und fetter, verliert aber ein bisschen was vom "holzigen" Ton, den Vintage-Freaks suchen. Keine massive Änderung, ich hatte nur nicht damit gerechnet - gefällt mir aber sogar besser.

- Willst Du die bisherige Optik erhalten, bleibt nur der Einbau von Klusons bzw. deren Kopien. Ich hab in einer Strat Gotoh-Klusons mit (fast unsichtbarer) Magnum Lok-Klemmtechnik (und natürlich den kleineren Metallflügeln) , mit denen bin ich sehr zufrieden. Funktionieren genauso gut wie die gekapselten, vielleicht ein bisschen strammer, weil man die Gängigkeit nicht verstellen kann. Das ist aber mMn längst nicht so wichtig wie der Umstand, dass der Drehwiderstand über den ganzen Weg gleichmäßig bleibt. exaktes stimmen ist also auch bei denen kein Problem. Aktuelle Klusons hab ich bisher nur in gekapselter Version probiert, wobei ich da auch nichts schlechtes sagen kann. Was Du bei der Vintage-Bauweise allerdings unabhängig vom Hersteller zusätzlich brauchst, sind Reduzierhülsen, so wie die da:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG065&product=0437C/0437G

Denn die serienmäßigen Einpresshülsen für Vintage-Klusons und ihre Nachbauten setzen normalerweise eine kleinere Bohrung von 8,5mm voraus und fänden in der Kopfplatte Deiner SG keinen Halt. Die adapterhülsen haben den gleichen Innendurchmesser, aber eben den größeren Außendurchmesser für "moderne" Bohrungen.

So oder so kann ich Dich nur bestärken, die Deluxe-Dinger zu ersetzen, denn so ziemlich alle Alternativen funktionieren deutlich besser. Erst nach der kleinen Operation hab ich gemerkt, wie sehr mir die Tuner das Spielen auf der Gitarre verleidet hatten, heute gehört sie zu meinen Lieblingen.

Gruß, bagotrix
 
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Hey, ich bin auch nur auf die Mechaniken gekommen, weil ich mit dem Sattel nicht mehr weiterkam :D
Ja das ist wirklich traurig, was Gibson da verbaut. Jede 150 EUR Gitarre hat bessere Mechaniken... Ich hab mit jetzt einfach mal Klusons bestellt, die zwar nicht Vintage aussehen, aber ich habs momentan nicht so dicke und will das Problem vor den Füßen weg haben. Wenn man weiß, dass die Gitarre sich schnell verstimmt, wartet man ja nur drauf und hört ständig schiefe Töne...
 
Hi,

ich hoffe, der Thread-starter verübelt es mir nicht, wenn ich sein Problem mit folgender Frage in eigener Sache ergänze:

Weiss jemand zufällig, wie das mit den Bohrungen der Schraublöcher bei den hier genannten Alternativ-Mechaniken aussieht? Unser Lead-Klampfist spielt eine SG AYsign. mit eben diesen vermaledeiten DeLuxe-Mechaniken und gleichen Tuning- und Stimmstabilitätsproblemen (Sattel-Justagen und Überprüfung anderer Fehlerquellen blieben bisher erfolglos) :mad:, möchte aber wenn eben möglich, neue Bohrungen vermeiden:(.
Wäre für Hinweise und Tipps dankbar :).

Greetz

Lenny
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahem,

darf ich auf meinen Post weiter oben verweisen? Da sollte alles drin stehen:

- Klusons bzw exakte Kopien passen, aber nur mit Adapterhülsen für die größeren Bohrungen.
- Gekapselte Gotohs mit senkrecht nach unten zeigender Schraublasche passen, bei anderen muss man nachmessen, findet aber im Netz in der Regel die Maßzeichnungen. Grovers passen glaube ich auch 1:1. Ist ja auch nicht schwer, das auszuprobieren, per Bestellung mit Rückgaberecht oder im Musikgeschäft vor Ort.

Ich selbst hab die alten Befestigungsschräubchen wiederverwendet, weil die den Gotohs beiliegenden etwas dicker waren.

Gruß, bagotrix
 
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Oops - ich alter Mann :redface: !
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil - SORRY @all!
Trotzdem Dank für Dein Kompendium :)!

Greetz

Lenny
 
Heute kamen die Mechaniken und ein neuer Sattel an. Direkt verbaut und nun hab ich eine Gitarre, die sich nicht andauernd verstimmt :)

Shame on you Gibson für diese elenden Deluxe Mechaniken :mad:
 
Genau das hab ich im SG User Thread auch gemeint, bin aber gleich an unverständnisvolle SG spieler geraten, die die minderwertige Qualität der "Gibson Deluxe" nicht wahr haben wollten!

Ein weiterer Kritikpunkt an den Originalmechaniken ist die befestigung der Kappen.
Diese sind nur über kleine Stifte vernietet, die schon bei einem geringen Druck zum brechen neigen.
Hab mit der Zeit diese Erfahrung gemacht und bin dann auf Kluson umgestiegen, sehen ähnlich aus, jedoch sind die Hülsen nicht zum Anschrauben, also sitzen die Mechaniken ziehmlich locker in den Hülsen drinnen und wackeln im Saitenlosen zustand.
Sobald die Saiten aufgezogen sind, werden die Achsen auf die Hülsen gedrückt und es wackelt nichts mehr.

Die Übersetzung dürfte aber die gleiche sein, funktionieren aber genau so gut, wie alle anderen Mechaniken und haben dabei nur 35€ gekostet.
Bin gespannt, wie sich meine 25$ Tuner aus Ebay machen werden! :D
 
Viel mehr hab ich jetzt auch nicht bezahlt: https://www.thomann.de/de/kluson_mg33n.htm

Die sehen zwar nicht wirklich nach Vintage aus, aber ehrlichgesagt ist mir das egal. Die Gibson Mechaniken haben mich dermaßen aufgeregt, das ist jetzt echt eine Erleichterung. Die Originale bewahre ich auf, falls ich die Gitarre mal verkaufe, Gibson baut wohl nur noch gutes Holz und gute Tonabnehmer, könnt man meinen.

Mit der Übersetzung hatte das alles gar nichts zu tun, die neuen sind genauso, aber trotzdem butterweich einzustellen und so bleiben sie dann auch. Welch Wohltat :)
 
Mahlzeit,

ich kenn die "Gibson Deluxe" nicht aber ich habe die Grover LKW Mechaniken an meiner Epi und einer Standard gegen diese hier getauscht: Schaller ST16KN
Trotz 1:16 Übersetzung ein deutliches Improvement weil Stimmstabil und deutlich leichter (23g vs. 48g per Stück!)... insofern kann ich die Schallers nur empfehlen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gibson Deluxe sind diese hier: https://www.thomann.de/de/gibson_gimh010.htm

Sehen deinen Schallers verdächtig ähnlich :D Ich wollte auch erst die bestellen wegen der Vintage Optik, aber hatte Angst, dass ich dann im Prinzip die selben wieder dranbaue.
 
Hmmm.. sehen wirklich fast identisch aus... allerdings steht da nix zum Übersetzungsverhältnis und ich muss sagen das die ST16KN einwandfrei laufen...
 
Hab mit der Zeit diese Erfahrung gemacht und bin dann auf Kluson umgestiegen, sehen ähnlich aus, jedoch sind die Hülsen nicht zum Anschrauben, also sitzen die Mechaniken ziehmlich locker in den Hülsen drinnen und wackeln im Saitenlosen zustand.
Sobald die Saiten aufgezogen sind, werden die Achsen auf die Hülsen gedrückt und es wackelt nichts mehr.

Die Hülsen selbst sitzen aber hoffentlich schon fest im Holz?
Wenn nicht, solltest du vielleicht über solche "Conversion Bushings" nachdenken: http://www.stewmac.com/shop/Tuners/Tuner_parts/Tuner_Bushings/3_8_Conversion_Tuner_Bushing.html

mfG
Markus
 

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