[Eigenbau] SG Ahorn/Mahagoni

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Ich möchte euch hier mal mein aktuelles Projekt präsentieren. Habe letzte Woche angefangen mir eine SG-Kopie nach meinen Vorstellungen zu schnitzen. Ich spiel seit langer Zeit schon auf SG-Gitarren von Epiphone. Angefangen hab ich mit der Special. Als Anfängergitarre schon nicht schlecht, aber ich denke die meisten von euch wissen um die Qualitätsschwankungen und die Qualität speziell dieses Modells, daher wurde sie kurzerhand verkauft und mit einer weiteren Investition hab ich mir dann die SG G-400 zugelegt. Natürlich schon ein meilenweiter Unterschied im Vergleich zur Special… super Bespielbarkeit und Verarbeitung. Klang war vom feinsten etc… ABER: Die Kopflastigkeit ging mir sehr schnell auf den Zeiger.
Ich hab mich also nun dazu entschlossen, eine SG zu bauen, die nicht so Kopflastig ist wie die Epi und gleichzeitig noch ein wenig geiler aussieht.

Hier mein Plan:
Mahagoni-Body mit Riegelahorn-Decke
Ahorn Hals mit Rosewood-Griffbrett, weißes Binding, Blockinlays und Kopfplatte im Stile der Custom Modelle von Gibson
Ein Seymour Duncan SH-6 (Bridge-Position), ein Volume-Poti, Tune-O-Matic mit Stoptail
Finish: Translucent-Black ähnlich einer Gibson SG Supreme(http://www.soundland.de/catalog/images/products/tn/25/250672-2-450x450.jpg) oder ESP Viper Custom (http://www.guitarsatbmusic.com.au/esp/guitars/espcustom/images/viper_custom_stblk.jpg)

Nachdem nun das Material bei mir angekommen ist und ich bei nem Kumpel die Gibson SG Standard abgezeichnet hatte, konnte es in der letzten Woche losgehen...

Arbeitstag 1:
Für die Schablone wurde die Gibson SG Standard von nem Kumpel abgezeichnet und diese Form dann grob aus dem Ahorn und dem Mahagoni ausgesägt. Danach wurde die ungefähre Position der Bridge, des Elektrofaches und des Tonabnehmers angezeichnet und ein Kabelkanal in das Mahagoni gefräst. Achja: Die Decke ist 18 mm stark, der Mahagoni-Boden 20 mm stark. Die Gitarre wird also nachher mit 38 mm etwas dicker als die Original SG werden…


Arbeitstag 2:
Als nächstes stand das Bodyshaping an. Mit der Rückseite wurde begonnen, da hier quasi gefahrlos für das Shaping geübt werden konnte. Wenn auf der Rückseite mit dem Shaping etwas schief gelaufen wäre, wäre s nicht ganz so schlimm, wie auf der Front.
Nachdem das Shaping mit Hilfe einer Schablone angezeichnet wurde, bekam der Korpus mit der Feile seine grobe Form, die dann mit dem Winkelschleifer verfeinert wurde. Auf der Frontseite wurde analog vorgegangen, jedoch ist das Ahorn härter als das Mahagoni, was dazu führte, das die Front nun etwas weicher und runder geformt ist, als die Rückseite.



Nun sollte die Halsbefestigung ihren Winkel erhalten. Aus der Ahorndecke wurde vorm Verleimen die Halstasche ausgesägt, da die Tiefe der Halstasche ca. 18-20 mm betragen soll. Die restlichen 1-2 mm für die Hastasche werden also ins Mahagoni gefräst. Hier musste zunächst mit dem Forstnerbohrer schräg gebohrt und die entstandene Schräge mit der Feile und dem Dremel für die engen Stellen gerade geschliffen werden. Nachdem der Hals dann probeweise montiert war, fiel auf, dass hier noch nachgearbeitet werden muss, da der Winkel noch nicht ganz passt.
 
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1.Besorg dir ne Oberfräse.
2.Schönes Projekt.Respekt das du auf diesem "Tisch" arbeiten kannst.
3.Besorg dir das Buch von Martin Koch.Pflichtlektüre für alle Gitarrenbauer.
4.Nächstes mal baust aber den Hals selber.Ist garnicht schwer.Weniger Arbeit als der Korpus mMn.
5.Viel Spaß noch und weiter so!Endlich wieder ein Selbstbauprojekt im Gitarrenbereich.

lg
Chris
 
Mal eine interessante Herangehensweise...;)
Winkelschleifer........ich krieg's da mit der Angst zu tun......:D

Aber wieso nicht, anscheinend funktioniert es ja ganz gut, auch wenn du noch massig Schleifarbeit vor dir hast um die Brandflecken wegzukriegen.

Was sich mir aber noch nicht ganz erschließt ist, welchen Vorteil dein Entwurf gegenüber der normalen SG bezüglich der Kopflastigkeit hat.:confused:

Gutes Gelingen weiterhin, ich bleibe auf jeden Fall am Ball. Irgendwie gefällt mir dein Projekt!:great:
 
1.Besorg dir ne Oberfräse.
2.Schönes Projekt.Respekt das du auf diesem "Tisch" arbeiten kannst.
3.Besorg dir das Buch von Martin Koch.Pflichtlektüre für alle Gitarrenbauer.
4.Nächstes mal baust aber den Hals selber.Ist garnicht schwer.Weniger Arbeit als der Korpus mMn.
5.Viel Spaß noch und weiter so!Endlich wieder ein Selbstbauprojekt im Gitarrenbereich.

lg
Chris


Hehe... Ja das mit der Oberfräse wär schon ne gute Sache gewesen, aber jetzt auch zu spät für das Projekt...

An den Hals hab ich mich ehrlich gesagt nicht dran getraut. Befürchte, dass ich da mehr versauen könnte, als bei allem anderen. Aber man kann sich ja noch steigern :D
 
Bei dem einen Projekt wird's eh nicht bleiben. Wenn du erst mal angefixt bist, führt kein Weg an der 2., 3. und noch mehr vorbei. Frag mal Ibanez Player, der haut ein Projekt nach dem anderen raus, da muss man echt Respekt vor haben.

Wie gesagt, bei er zweiten kannst du den Hals dann in Angriff nehmen, aber jetzt konzentrieren wir uns lieber auf dein aktuelles Werk.
 
Was sich mir aber noch nicht ganz erschließt ist, welchen Vorteil dein Entwurf gegenüber der normalen SG bezüglich der Kopflastigkeit hat.:confused:

Gutes Gelingen weiterhin, ich bleibe auf jeden Fall am Ball. Irgendwie gefällt mir dein Projekt!:great:

Danke für's Interesse... Das etwas höhere Gewicht des Ahorns sollte gegen die Kopflastigkeit arbeiten. Ausserdem wird der Korpus ja ca. 2 mm dicker werden, als das Original. Ob's hintenraus wirklich den gewünschten Effekt bringt, werd ich noch rausfinden, aber der korpus fühlt sich jetzt schon schwerer an, als bei der Epi SG400.
Die Halsbefestigung wird ja auch noch länger, dadruch könnte ich den Gurtpin weiter nach vorn versetzen, was ja den Schwerpunkt nochmal beeinflusst...

Bei dem einen Projekt wird's eh nicht bleiben. Wenn du erst mal angefixt bist, führt kein Weg an der 2., 3. und noch mehr vorbei. Frag mal Ibanez Player, der haut ein Projekt nach dem anderen raus, da muss man echt Respekt vor haben.

Wie gesagt, bei er zweiten kannst du den Hals dann in Angriff nehmen, aber jetzt konzentrieren wir uns lieber auf dein aktuelles Werk.

Also im Prinzip ist das schon mein zweites Projekt. Hab vor Jahren mal ne Telecaster aus nem Stück Buche, was bei mir rumflog gebastelt. Aber du hast recht, sehr gut möglich, dass ich weitermachen werden. Ne Les Paul mit double Cutaway hätt ich auch noch gerne irgendwann:rolleyes:
 
Das einfachste bei ner SG die Kopflastigkeit wegzubekommen ist den Gurtpin ans obere Horn zu setzen.Schau dir mal die Epi von Tony Iommi an.Die hat das.


Viel Glück
Chris
 
Das einfachste bei ner SG die Kopflastigkeit wegzubekommen ist den Gurtpin ans obere Horn zu setzen.Schau dir mal die Epi von Tony Iommi an.Die hat das.

wär aber nr abgeschaut. finde den ansatz des selber denkens gut :great:

@ grosser erbauer:
auch wenn ich die sg ähnlich hässlich wie ne wele finde, bin ich doch mal aufs endprodukt gesapnnt :)
 
auch wenn ich die sg ähnlich hässlich wie ne wele finde, bin ich doch mal aufs endprodukt gesapnnt :)

Ich ziehe dir gleich eins mit meiner Tele über, wie kannst du nur so was sagen :(

@ großer Erbauer

muss sagen die Herangehensweise mit dem Winkelschleifer ist mal wirklich unorthodox, aber scheint ja zu funktionieren. Über den weiteren Verlauf deines Projektes bin ich auf jeden Fall gespannt :great:
 
Ich ziehe dir gleich eins mit meiner Tele über, wie kannst du nur so was sagen :(

würde sie bestimmt locker wegstecken, das brett :D
ne, ernst beiseite, sollte kein angriff auf tele liebhaber werden, ich bin selber liebhaber einer gefährdeten gitarren-rasse: den offsets (jaguar,jazzmaster...)

aber genug davon...bitte BTT
 
So Leute. Es gibt Neuigkeiten von meiner Gitarrenfront...
Leider ist mir die Beizung nicht gelungen. Probebeizen war alles plüschig und ungefähr auch so wie ich es haben wollte. Bin also beid er Decke genauso vorgegangen wie beim Probestück, aber es ging total in die Hose irgendwie. Das Ganze sah erst noch recht akzeptabel aus, aber nachdem ich dann die Schnellschleifgrundierung aufgetragen hab, war's vorbei. Sah total fleckig aus und die Riegelung kam überhaupt nicht mehr zur Geltung; ziemlich reudiger Anblick... :eek:
Woran es lag, weiß ich auch nicht recht, evtl. an der Qualität der Ahorndecke. Die ist nämlich eher a als A Qualität, falls Ihr versteht... :confused:

Nunja. Hab mich nun dazu durchgerungen, den Korpus deckend schwarz zu lackieren. Da mir das aber dann doch zu "normal" und alltäglich erscheint, wird wohl noch ein Schlagbrett drauf kommen. Ob Full-Bat oder eher in Richtung SG Junior hab ich mir noch nicht überlegt.

Notiz an mich: beim nächsten Mal eine besser geflamte Decke kaufen...:rolleyes:
 
So Leute. Es gibt Neuigkeiten von meiner Gitarrenfront...
Leider ist mir die Beizung nicht gelungen. Probebeizen war alles plüschig und ungefähr auch so wie ich es haben wollte. Bin also beid er Decke genauso vorgegangen wie beim Probestück, aber es ging total in die Hose irgendwie. Das Ganze sah erst noch recht akzeptabel aus, aber nachdem ich dann die Schnellschleifgrundierung aufgetragen hab, war's vorbei. Sah total fleckig aus und die Riegelung kam überhaupt nicht mehr zur Geltung; ziemlich reudiger Anblick... :eek:

Frage, wie lange hast du gewartet nach dem Beizen bis du mit dem Schnellschliffgrund drüber bist?
Erzähl mal etwas über den Ablauf des Beizens
 
Frage, wie lange hast du gewartet nach dem Beizen bis du mit dem Schnellschliffgrund drüber bist?
Erzähl mal etwas über den Ablauf des Beizens

Beizen lief wie folgt: Anschleifen mit 180er Papier, wässern, Schwarz beizen, nach ca. 10 minuten Einwirkzeit mit nem Baumwolltuch abwischen und mit grauer Beize (anderes Baumwolltuch) kräftig drüber. Das Ganze dann trocknen lassen und dann nochmal mit schwarzer Beize und Baumwolltuch kurz drüber reiben und nach 10 Minuten mit dem Tuch abreiben. Trockungszeit zwischen Grau und Schwarz ca. 2-3 Stunden. Trocknungszeit nach dem Beizen bis zum Grundieren ca. 20 Stunden.

Hab mich beim Beizen von Rollo inspirieren lassen und das etwas abgeändert...
Also erstmal satt schwarz und kurz einziehen lassen, während man den schrecklichen Anblick erstmal sacken läßt. Dann ein Baumwolltuch mit hellgrauer Beize tränken und damit die schwarze Beize wieder rausrubbeln, bis die hellen Stellen wieder rauskommen. Das hat jetzt den schönen Effekt, dass die Decke bei wenig Licht fast komplett schwarz aussieht. Wenn dann mehr Licht drauf fällt, tritt dieser schöne Samtvorhang-Effekt immer mehr hervor.
 
Trocknungszeit nach dem Beizen bis zum Grundieren ca. 20 Stunden.

Hab mich beim Beizen von Rollo inspirieren lassen und das etwas abgeändert...

Ich würde sagen der Fehler lag an der zu kurzen Trocknungszeit nach dem Beizen. 24 Stunden sind schon ziemlich knapp, ich hab zwar geölt aber das kommt ja im Prinzip aufs gleiche hinaus. Ich hab bei wirklich warmen Wetter im Wintergarten meiner Eltern 3 Tage trocknen lassen, eben weil mir auf gearbuilder.de heiden Angst gemacht wurde, dass sich das nicht verträgt. Dann gab es aber auch wirklich keine Probleme.

Also falls du Lust hast und dein Projekt doch lieber im gedachten Farbton haben würdest, würde ich dir empfehlen das mal noch zu versuchen. "Einfach" abbeizen und dann den nächsten Versuch. ;)

Es lohnt sich wirklich es nochmals zu machen, musste ich bei meinem Tele-Hals auch durch, hat sich aber gelohnt
 
Also falls du Lust hast und dein Projekt doch lieber im gedachten Farbton haben würdest, würde ich dir empfehlen das mal noch zu versuchen. "Einfach" abbeizen und dann den nächsten Versuch. ;)

Hm..., Gibt's denn überhaupt ne Möglichkeit, das Ganze wieder abzubeizen? Dass das dann wohl nciht einfach ist, könnt ich mir vorstellen...

Also, wenn jemand da zum Thema abbeizen nen guten Rat hat, bitte mal melden :rolleyes:
 
Abbeizer werden hier im Forum kontrovers diskutiert, ich selbst hab den Korpus abgeschliffen. Dauert, ist mühselig, aber klappt. keine Ahnung, ob ne chemische Lösung der Bringer ist.
Edit: Schönes Projekt, nicht aufgeben! Das Finish nimmt ne Menge Zeit in Anspruch...
 
Abbeizer werden hier im Forum kontrovers diskutiert, ich selbst hab den Korpus abgeschliffen. Dauert, ist mühselig, aber klappt. keine Ahnung, ob ne chemische Lösung der Bringer ist.
Edit: Schönes Projekt, nicht aufgeben! Das Finish nimmt ne Menge Zeit in Anspruch...

Hattest du denn auch gebeizt?

Bevor ich das jetzt irgendwie flasch verstehe... Wenn ich Holz beize, dann zieht doch die Beize in die Poren des Holzes ein und färbt diese; das heißt in meinem Kopf, dass die Poren bis tief ins Holz mit der Beize gefärbt sind und das daher schleifen die Farbe nicht entfernt...
Man korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege...
 
Genau, hab auch gebeizt, hab allerdings vorher Porenfüller aufgetragen. Ich glaub allerdings nicht, dass die Beize so tief ins Holz dringt, dass man es nicht abschleifen könnte.
Du hast doch bestimmt Probebeizungen an nem Stück Restholz gemacht. Schleif das doch einfach mal ab, dann siehst du ja, ob´s geht.
Ciao
Andreas
 
ansonsten Abbeize nehmen, hat wenigstens bei Himli ganz gut funktioniert. Ist halt anscheinend eine riesen Sauerei :)
 
Genau, hab auch gebeizt, hab allerdings vorher Porenfüller aufgetragen. Ich glaub allerdings nicht, dass die Beize so tief ins Holz dringt, dass man es nicht abschleifen könnte.
Du hast doch bestimmt Probebeizungen an nem Stück Restholz gemacht. Schleif das doch einfach mal ab, dann siehst du ja, ob´s geht.
Ciao
Andreas

ansonsten Abbeize nehmen, hat wenigstens bei Himli ganz gut funktioniert. Ist halt anscheinend eine riesen Sauerei :)

Klar. Probestücke hab ich noch da... Werd das mit dem abschliefen noch testen. Heute nachmittag hab ich Gelegenheit. Vielleicht hab ich auch noch Abbeizer zu Hause. Dan werd ich das auch mal an nem anderen Probestück testen...

Danke schonmal für die Ratschläge und Erfahrungsberichte :great:
 

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