Die Mechaniken würde ich wirklich nur im alleräußersten Notfall wechseln. Die Aussage der Ladenmitarbeiter hört sich eher nach der leider viel zu oft vorkommenden "Hochleistungs-Kompetenz" der Shopmitarbeiter in deutschen Läden an, als nach fundiertem Fachwissen. Außerdem kosten Locking-tuner auch nicht grad wenig.
Endlich. Die ständige Empfehlung, die Verstimmungsprobleme kämen von den Mechaniken liest man hier im Forum so oft, dass man meinen könnte, einige User arbeiten in der Branche.
Ich habe es, abgesehen von Uralt-Gitarren (die der Kategorie mies&billig zuzuordnen sind und offene Mechaniken haben), noch NIE erlebt, dass Stimmprobleme von den Mechaniken kommen. Wer sich mal den Aufbau und Funktion dieser Dinger ansieht, wird schnell feststellen, dass sich Funktionsmängel anders äußern (wechselnde Gängigkeit, hakelig) - selbst im untersten Preisbereich sind die Mechaniken oft mehr als nur ausreichend.
Viel häufiger kommt es vor, auch bei neuen Gitarren, dass sich die Kontermuttern gelöst haben und die Mechaniken daher nicht mehr fest sitzen (neben der bereits genannten Ursache, dass die Saiten falsch aufgezogen werden - passiert sogar sehr oft). Was mir auch schon passiert ist: Obwohl Markensaiten benutzt wurden, war die Fixierung des Ballends nicht korrekt - nach jedem Bending war die Stimmung z.T. einen Ganzton(!) runter. Irgendwann flutscht die Saite einfach ab; allerdings war davon nur eine Saite betroffen.
Der Tipp weiter oben mit dem Stimmen (wenn zu hoch, dann eine ganze Ecke tiefer und langsam hochstimmen, bis es passt) ist Gold wert - macht man es nicht, kommt es durch den unvermeidbaren Schlupf immer wieder zu Verstimmungen.