Typberatung gefragt: Telecaster, ES oder Jazz-Modell?

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Altermac
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Hallo!

Ich bin Anfänger auf dem Weg zum Solo, suche etwas wie eine halbakustische Gitarre und bin mir nicht sicher in welche Richtung es gehen soll. Ich spiele gerne ohne Verstärker, da ich abends leiser sein muß und ungern mit Kopfhörer zugange bin, möchte aber nicht auf die elektrische Option mit Verzerrung verzichten.

Mir fallen spontan drei Typen ein, die in Frage kommen, die ich aber vom Klang her nicht einordnen kann. (Musikgeschäfte in Reichweite haben nur eine kleine Auswahl, der Rest ist eine Tagesreise weg)

1. Telecaster, hohl oder mit ausgefrästem Klangkörper

2. ES 335-Typen mit Sustainblock

3. Jazzgitarre (Archtop, ohne Sustainblock)

Wo liegen die Unterschiede, wo liegen die Stärken?
 
Eigenschaft
 
Kurz gesagt:

1 und 2 werden verzerrt wohl einfacher zu handhaben sein, rein akustisch gespielt jedoch nicht das volle Klangerlebnis von 3. bringen
 
Sollte vielleicht noch ergänzen: Ich sehe mich eher beim Blues/(Jazz), weniger beim Metal. Also eher angezerrt bis leicht verzerrt.

Eine Ibanez ES-335-artige konnte ich vor kurzem probespielen, aber die klang für mich ohne Verstärker etwas dünn. Sind die Jazz-Modelle voller im Klang?
 
Die ES-Modelle sind unverstärkt natürlich dünner als eine Full-Hollowbody, ist ja logisch. Sie sind flacher und haben zusätzlich noch diesen massiven Block...
 
Hallo,

nein, diese Art von Gitarren sind zum spielen über Verstärker konzipiert, auch wenn sie Semi-Acoustic genannt werden, und klingen "trocken" recht dünn und drahtig.

Grüße,
Schinkn
 
Deine Nummer 1 und 2 spielen sich wie E-Gitarren und klingen so, wie in den Beiträgen oben erläutert. Eine Jazz-Gitarre kann man wie eine akustische Gitarre spielen, sie ist auch nahezu so laut, wenn deine Nachtruhe abends recht ausgeprägt ist, ist eine Gitarre von den Typen 1 und 2 mit Kopfhörer leiser.
Die Jazz-Gitarre ist durch ihren dicken Bauch nicht so einfach wie eine "normale" E-Gitarre zu spielen, besonders im stehen gestaltet sich das Spielen schwieriger.
Unterhalb des 12. Bundes ist das Griffbrett nicht mehr so einfach zu erreichen, weil der Halsansatz dicker ist, als z.B. bei einer 335er. Das schränkt die Bespielbarkeit ein. "Normaler" Jazz funzt natürlich, aber bei einer Musik in Richtung moderner Blues wird es schon kompliziert, wenn z.B. in der 12. Lage schnelle Finger benötigt werden.
Eine weiterer Nachteil der Jazz-Gitarre sind die dicken Saiten. Selbst wenn du auf geschliffene Jazz-Saiten verzichtest, klingt so eine Gitarre akustisch nicht mit 008er oder 009er Sätzen.
Mit 011er oder 012er Sätzen läßt sich der Blues für viele Normalsterbliche nicht mehr spielen, ich kann es jedenfalls nicht.
Zusammengefasst : 1+2 = E-Gitarren, 3 = wie Akustik-Gitarre
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Ibanez im Katalog ist mir eine AJD91 aufgefallen: Aussehen fast wie eine Strat, komplett hohl (also eigentlich Jazz-Modell) und als AJD71T in schwarz sogar mit Tremolo. Sollte doch eigentlich das beste aus allen Welten sein. Oder?

Ich muß nicht ganz so extrem auf die Lautstärke achten, daher war ich schon auf dem Weg Richtung normales Jazz-Modell. Allerdings die Sache mit der Bespielbarkeit würden mich schon stören. Wäre eine AJD mein Kompromiss für alles?
 
Ich kenne diese Ibanez nicht, aber der Resonanzkörper scheint mir ziemlich schmal für einen annehmbaren akustischen Sound. Ich glaube nicht, dass sie ohne Amp so klingt, wie du dir das vorstellst.
https://www.thomann.de/de/ibanez_ajd91_vls.htm
Meine Casino ist auch komplett hohl, klingt allerdings ohne Amp überhaupt nicht schön.
Genau so eine Gitarre wie du suchst, habe ich auch schon gesucht und nicht gefunden.
 
Meine Casino ist auch komplett hohl, klingt allerdings ohne Amp überhaupt nicht schön.
Zum Üben wird's aber wohl reichen...

Zum 3) - da gibt's Modelle, die auf Verstärkung ausgelegt sind, da ist oftmals der Korpus kleiner und die Decke dicker und die Tonabnehmer sind direkt eingesetzt. (z.B. Ibanez AG-75)
Dann gibt's noch die eher akustisch ausgelegten mit sehr großem Korpus und die sind eher mit "floating" Humbuckern etc. ausgestattet. Und die Decke ist so, dass sie auch akustisch volle Stärke bieten. (z.B. Godin 5th Avenue Kingpin - EDIT: Der P-90 ist nicht "floating", sondern wie bei meiner Lindberg aufgeschraubt).
Letztere, auf akustischen Klang ausgelegte, sind eben akustisch auch merklich lauter, was nachts auch wieder theoretisch stören könnte und bei höheren Lautstärken verstärkt feedbackanfälliger ist.
 

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