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Zeugschläger
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Moin,
als selten gesehener Gast mache ich mich mal hier unbeliebt (hoffentlich zumindest nicht doppelt unbeliebt, ich habe vorher die Suchfunktion benutzt).
Überschätzen Musiker den Wert ihres Hobbys? Oder: Warum erwarten Musiker Geld für ihr Hobby?
Ich möchte das einfach mal zur Diskussion stellen. Das ganze ist aus meiner Sicht beschrieben, nicht tief recherchiert und soll nicht als allgemeingültig angesehen werden.
Auf die Frage ich bin gekommen, als ich nebenbei https://www.musiker-board.de/threads/immer-mehr-djs-immer-weniger-bands.621023/ durchgelesen habe (teilweise).
Nicht nur in dem verlinkten Thema gibt es immer wieder Beschwerden, dass die Gage zu gering ist, dass kaum die Fahrtkosten reinkommen, dass Musik kaum geschätzt wird und so weiter.
Das kennt hier sicher jeder.
Mir ist natürlich klar, dass das nicht 'die Musiker' sind, sondern auch nur ein Teil der Musiker.
Ist das gerechtfertigt? Kriege ich das nur von anderen Hobbys nicht mit, weil ich nicht so in dem Umfeld drin bin?
Man muss sich halt erstmal klarmachen, dass Musikmachen ein Breitenhobby ist und sich damit neben Fußball, Skifahren, Tanzen, Programmieren, Basteln und vielen anderen einreiht.
Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand beschwert hat, dass er für das Kreisligaturnier am Wochenende nicht bezahlt wird. Soweit ich das mitkriege, ist es völlig klar, dass man das auch Spaß macht oder eventuell auch als unbezahlten Zwischenschritt auf dem Weg zur potentiellen Karriere.
Hier klingt es für mich von Musiker oft so, übertragen gesagt, 'ich trete in der Kreisliga an, habe Ausrüstung für hunderte Euro gekauft und dann bekomme ich für das Spiel kaum die Fahrtkosten rein'.
Warum ist es selbstverständlich, dass Amateursportler unbezahlt ihrem Hobby nachgehen, aber Musiker dafür Geld bekommen sollen? Weil die Musiker einen Mehrwert bieten? Die, die einen Gegenwert bieten, bekommen ja Geld, die Musiker in den Konzerthallen und die Sportler in den Stadien. Das ist ja auch schön für sie. Aber daraus lässt sich doch kein wie auch immer gearteter Anspruch für die breite Masse der Hobbyisten ableiten, auch wenn sie gut sind.
Andersrum gesagt, Sportler treffen sich in (oft sehr schlecht besuchten) Turnieren, um ihrem Hobby nachzugehen. Das könnten Musiker auch machen. Ein paar Bands treffen sich und spielen sich gegenseitig was vor. Dann könnten sie auch locker 50 Auftritte im Jahr haben.
Warum tun die, die sich über fehlende Auftritte beschweren, das nicht?
- Weil sie keine Lust haben, anderen Musikern auf gleichem Niveau zuzuhören? Wenn die, die solche Musik machen, solche Musik nicht hören wollen, wer soll dann ihre Musik hören wollen?
- Weil es fast keinen Ruhm und gar kein Geld gibt? Das ist bei Hobbysportlern genauso. Warum sollte es bei Musikern anders sein?
Meine Theorie ist, dass die meisten Hobbys aus Spaß gemacht werden und deshalb Geld kaum eine Rolle spielt. Musik (und Fußball) führt aber auch potentiell zu Ruhm und Reichtum, deshalb gibt es in den Bereichen viele, die das Hobby nicht des Hobbys wegen machen, sondern das nur als Mittel zum Zweck sehen.
Genau diese werden sich dann auch nicht über Auftritt/Spiel freuen, sondern sich beschweren, dass sie für die unangenehme Pflicht, Musik machen/spielen zu müssen, nicht entlohnt werden.
Liege ich damit richtig oder komplett falsch, ist meine Wahrnehmung verzerrt oder sind da doch ein paar richtige Gedanken dabei?
PS: Noch ein persönlicher Nachtrag. Ich gehör(t)e auch zur 'Musik für Ruhm und Reichtum'-Gruppe. Mit 16 habe ich mit Musikmachen angefangen. Ich habe auch hin und wieder mal mit Freunden gespielt. Das hat auch Spaß gemacht, aber irgendwann ist mir klargeworden, dass ich Musik nicht wegen des Spaß am Musizieren mache, sondern unbewusst mit dem (absolut unrealistischen) Ziel des Ruhms. Der erste Auftritt wäre wahrscheinlich noch spannend gewesen, aber den zehnten hätte ich wahrscheinlich als notwendiges Übel wahrgenommen.
Dafür mache ich anderes, was ich wegen der Sache selber mache.
als selten gesehener Gast mache ich mich mal hier unbeliebt (hoffentlich zumindest nicht doppelt unbeliebt, ich habe vorher die Suchfunktion benutzt).
Überschätzen Musiker den Wert ihres Hobbys? Oder: Warum erwarten Musiker Geld für ihr Hobby?
Ich möchte das einfach mal zur Diskussion stellen. Das ganze ist aus meiner Sicht beschrieben, nicht tief recherchiert und soll nicht als allgemeingültig angesehen werden.
Auf die Frage ich bin gekommen, als ich nebenbei https://www.musiker-board.de/threads/immer-mehr-djs-immer-weniger-bands.621023/ durchgelesen habe (teilweise).
Nicht nur in dem verlinkten Thema gibt es immer wieder Beschwerden, dass die Gage zu gering ist, dass kaum die Fahrtkosten reinkommen, dass Musik kaum geschätzt wird und so weiter.
Das kennt hier sicher jeder.
Mir ist natürlich klar, dass das nicht 'die Musiker' sind, sondern auch nur ein Teil der Musiker.
Ist das gerechtfertigt? Kriege ich das nur von anderen Hobbys nicht mit, weil ich nicht so in dem Umfeld drin bin?
Man muss sich halt erstmal klarmachen, dass Musikmachen ein Breitenhobby ist und sich damit neben Fußball, Skifahren, Tanzen, Programmieren, Basteln und vielen anderen einreiht.
Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand beschwert hat, dass er für das Kreisligaturnier am Wochenende nicht bezahlt wird. Soweit ich das mitkriege, ist es völlig klar, dass man das auch Spaß macht oder eventuell auch als unbezahlten Zwischenschritt auf dem Weg zur potentiellen Karriere.
Hier klingt es für mich von Musiker oft so, übertragen gesagt, 'ich trete in der Kreisliga an, habe Ausrüstung für hunderte Euro gekauft und dann bekomme ich für das Spiel kaum die Fahrtkosten rein'.
Warum ist es selbstverständlich, dass Amateursportler unbezahlt ihrem Hobby nachgehen, aber Musiker dafür Geld bekommen sollen? Weil die Musiker einen Mehrwert bieten? Die, die einen Gegenwert bieten, bekommen ja Geld, die Musiker in den Konzerthallen und die Sportler in den Stadien. Das ist ja auch schön für sie. Aber daraus lässt sich doch kein wie auch immer gearteter Anspruch für die breite Masse der Hobbyisten ableiten, auch wenn sie gut sind.
Andersrum gesagt, Sportler treffen sich in (oft sehr schlecht besuchten) Turnieren, um ihrem Hobby nachzugehen. Das könnten Musiker auch machen. Ein paar Bands treffen sich und spielen sich gegenseitig was vor. Dann könnten sie auch locker 50 Auftritte im Jahr haben.
Warum tun die, die sich über fehlende Auftritte beschweren, das nicht?
- Weil sie keine Lust haben, anderen Musikern auf gleichem Niveau zuzuhören? Wenn die, die solche Musik machen, solche Musik nicht hören wollen, wer soll dann ihre Musik hören wollen?
- Weil es fast keinen Ruhm und gar kein Geld gibt? Das ist bei Hobbysportlern genauso. Warum sollte es bei Musikern anders sein?
Meine Theorie ist, dass die meisten Hobbys aus Spaß gemacht werden und deshalb Geld kaum eine Rolle spielt. Musik (und Fußball) führt aber auch potentiell zu Ruhm und Reichtum, deshalb gibt es in den Bereichen viele, die das Hobby nicht des Hobbys wegen machen, sondern das nur als Mittel zum Zweck sehen.
Genau diese werden sich dann auch nicht über Auftritt/Spiel freuen, sondern sich beschweren, dass sie für die unangenehme Pflicht, Musik machen/spielen zu müssen, nicht entlohnt werden.
Liege ich damit richtig oder komplett falsch, ist meine Wahrnehmung verzerrt oder sind da doch ein paar richtige Gedanken dabei?
PS: Noch ein persönlicher Nachtrag. Ich gehör(t)e auch zur 'Musik für Ruhm und Reichtum'-Gruppe. Mit 16 habe ich mit Musikmachen angefangen. Ich habe auch hin und wieder mal mit Freunden gespielt. Das hat auch Spaß gemacht, aber irgendwann ist mir klargeworden, dass ich Musik nicht wegen des Spaß am Musizieren mache, sondern unbewusst mit dem (absolut unrealistischen) Ziel des Ruhms. Der erste Auftritt wäre wahrscheinlich noch spannend gewesen, aber den zehnten hätte ich wahrscheinlich als notwendiges Übel wahrgenommen.
Dafür mache ich anderes, was ich wegen der Sache selber mache.
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