Übungsraum für Aufnahmen herrichten

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Hi Leute,
in unserer Band wollten wir jetzt mal anfangen, uns ein wenig mehr Mühe mit unseren eigenen Aufnahmen zu geben. Nun müssen wir also den Raum entsprechend herrichten.
Ich habe mal ein grobe Skizze angefertigt und von jeder Wand im Raum ein Foto gemacht. Ich hoffe das reicht. Meine Idee war jetzt erst mal, jedes Fenster mit Decken abzuhängen. Was sollten wir eurer Meinung nach noch tun?
Eigentlich scheint die Raumakustik gar nicht mal so schlecht zu sein, zumindest hatten wir beim Proben noch nie Probleme.
Ach ja: Sämtliche Maßnahmen sollten nach Möglichkeit mit "Haushaltsmitteln" zu bewältigen sein. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, wir sollten hunderte Euro in Absorber, Diffusoren, etc. investieren. ;)

PS: Decke ist 2,80m hoch und aus Holz. Der Boden ist ein dünner Teppich. Hoffe jetzt hab ich an alles wichtige gedacht.
 
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Fazit nach 4 Tagen: Über 100 Hits, nicht eine Antwort.

Ist aus dem Raum nichts ordentliches rauszuholen? Fehlen euch noch wichtige Infos? Oder ist meine Frage so blöd, das ihr gar nicht antworten wollt? :(
 
da werdet ihr wohl nicht mehr machen könn als den raum mit polstergarnituren und bücherregalen aus der kleinanzeigenrubrik "zu verschenken" zu zu stellen wenn ihr nichts investieren wollt.

dinge wie große flächen mit teppich oder molton abhängen würde ich tunlichst vermeiden.
kann man in die kategorie "totalfail" gleich neben den eierkartons abheften.
so etwas zerstört den raumklang total weil nur hochton (den man erhalten sollte) absorbiert wird.

ergebnis ist dumpfe matschepampe.

gut klingende aufnahmeräume benötigen halt einen entsprechenden aufwand in sachen akustische modulatuion.
es gibtb keine gut klingenden 10-20€ haushaltsmittellösungen.

aber vielleicht stellt es ja trotzdem eure jetzigen anforderungen schon voll zufrieden.
viele berühmte bands haben auch in kellern mit eierkartons an wänden angefangen.
ich weiß nicht wo eure motivation steht und wie hoch euer anspruch schon ist.

vielleicht wäre es interessant zu wissen was euch den momentan nicht an euren aufnahmen gefällt.

lg
 
wenn ihr nichts investieren wollt.

Das hab ich wohl missverständlich ausgedrückt. Es ist nicht so, als ob wir gar nichts zu investieren bereit wären.

vielleicht wäre es interessant zu wissen was euch den momentan nicht an euren aufnahmen gefällt.
lg

Bisher waren unsere Aufnahmen immer so in der Kategorie "ganz ok, aber auch nicht wirklich gut". Unter anderem wurde in diesem Thread: https://www.musiker-board.de/kritik...men-kann-man-naechstes-mal-besser-machen.html einige Male auch der suboptimale Raumklang bemängelt.

Unser Ziel war jetzt halt unsere Aufnahmequalität doch ein Stück zu steigern. Also ein Interface, das groß genug für Einzelspuraufnahmen ist, ein ordentliches Aufnahmeprogramm, ein paar ordentliche Mics und zu guter letzt: Den Raum optimieren.

Womit wir wieder beim Budget wären: Dass man für eine echte Raumoptimierung etliche hundert Euro investieren müsste ist uns klar, aber auch nicht unser Ziel. Allerdings gehe ich mal davon aus, dass es genügend Möglichkeiten gibt mit ein wenig Ellenbogenschmalz brauchbare Lösungen zu kriegen. Und dann soll es natürlich nicht daran scheitern, dass wir zu geizig wären, mal ein paar Materialien aus dem Baumarkt zu besorgen oder so.

Wie gesagt, ich selber bin absoluter Laie auf dem Gebiet (sieht man ja schon daran, dass meine Idee die Fenster abzuhängen wohl ein Griff ins Klo war). Es würde mich aber sehr überraschen, wenn man mit eingeschränktem Budget, aber dafür etwas körperlicher und geistiger Anstrengung, nichts ordentliches aus dem Raum machen könnte.
 
einige húndert € müsste man ausgeben wenn man selber hand anlegt und baut.

einige tausend € kostet es wenn man bauen lässt.
und mit fertigmodulen bauen gehts auch in die tausender.


das beste equipment nutzt dir leider nichts wenn die raumakustik nicht stimmt.

shit in shit out.


wieviel seit ihr denn bereit für die akustik zu investieren?
eine konkrete zahl wäre nötig um sagen zu können bis wohin man da überhaupt kommt in etwa.
 
einige húndert € müsste man ausgeben wenn man selber hand anlegt und baut.

Ach du Schande, das hab ich ehrlich gesagt völlig unterschätzt! :eek:

wieviel seit ihr denn bereit für die akustik zu investieren?
eine konkrete zahl wäre nötig um sagen zu können bis wohin man da überhaupt kommt in etwa.

Da muss ich mich dann erst mal mit meinen Kollegen kurzschließen. Ich hatte ja eigentlich gedacht mit schlimmstenfalls um die 100€, wäre man bei "Do-it-yourself" schon ganz gut bedient, was sich ja aber gleich als die nächste, grobe Fehleinschätzung herausgestellt hat.

Gibt es echt keine Chance, den Raum etwas günstiger herzurichten? Wie gesagt: Wir sind weit davon entfernt, auch nur ansatzweise professionelle Aufnahmen fabrizieren zu wollen, wir wären schon einfach nur froh, wenn unsere Aufnahmen nicht wie billiger Anfängermüll klingen würden.
 
ich würde mal mit superchunks in den 4 ecken anfangen.

da sind dann schon mal mindestens 300€ weg und der erste sinnvollste schritt ist getan.
und zwar wird der bass um einiges sauberer.
 
ich würde mal mit superchunks in den 4 ecken anfangen.

da sind dann schon mal mindestens 300€ weg und der erste sinnvollste schritt ist getan.
und zwar wird der bass um einiges sauberer.

Ähm, ist vielleicht ne dumme Frage, aber wozu sollten wir den Bassbereich säubern wollen? Der Bass geht direkt ins Interface, die Gitarre produziert keine nennenswerten Bässe und das Einzige, das am Schlagzeug Bässe produziert ist die Bassdrum, deren Mic im Kessel und sehr nah am Schlagefell sitzt; da dürfte sich der Raum doch kaum auswirken!? Im Endeffekt haben wir also nichts, was uns ein nicht optimierter Bassbereich verhunzen würde, oder hab ich jetzt wieder einen Denkfehler?

Am meißten stört uns im Moment eigentlich, dass man, besonders auf den Gesangsspuren, immer Reflektionen hört, die aber eher im Mitten- bis Höhenbereich liegen. Darum ja auch meine Idee, die Fenster abzuhängen (was ja aber offensichtlich eine schlechte Idee war). Klar wollen wir den Raum nicht abtöten, aber zumindest diese fiesen hohen Reflektionen wegzukriegen, wäre schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung.

BTW: Ich weiß nicht, ob man das so übertragen kann, aber beim Proben hatten wir nie Probleme mit den Bässen, obwohl wir unsere Anlage mit 2 ESW 1018ern bestückt haben. Wenn man da in die Bassdrum latscht fällt fast die Uhr von der Wand (keine Übertreibung, ernst gemeint!) aber über Bassgematsche oder Bassrückkopplungen brauchten wir uns bisher keinen Kopp zu machen.
 
Die hohen Reflexionen hört ihr anscheinend, aber es gibt auch Klangverfärbungen im Bereich der tiefen Mitten (um die 300 Hz).
Baut hinter dem Sänger einen Absorber aus mind. 10 cm Mineralwolle auf.
Am besten halbkreisförmig hinter dem Sänger.

Das Schlagzeug wird aber immer noch scheisse klingen.
Am besten alle Trommeln triggern und harten Hochpass bei 1kHz in die OH rein ... :rolleyes:
 
auch wenns blöd klingt mal eine gegenfrage.

klingt das schlagzeug noch gut wenn du alles unter 150-300hz wegschneidest?

die größsten probleme liegen oft im bassbereich.
nur einen bereich halbwegs optimieren und den anderen belassen klingt nicht selten noch unnatürlicher.

vertrau mir oder lass es wie es ist.

stellwände/gobos bauen wäre dann aus meiner sicht auch der nächste schritt.

lg


EDIT:
wollt ihr euren aufnahmeraum klanglich einem aufnahmeraum würdig machen oder wollt ihr tips bekommen wie ihr eure schlechte akustik umgeht indem ihr letztendlich direkt ins interface die gits recordet und die schechten drumaufnahmen stark beschneidet und schlussendlich doch mit samples austauscht?

bei letzteren is es keine frage der raumakustik sondern eine frage der restauration also mixing.


e
 
Baut hinter dem Sänger einen Absorber aus mind. 10 cm Mineralwolle auf.
Am besten halbkreisförmig hinter dem Sänger.

Na das ist doch endlich mal ein Vorschlag mit dem wir was anfangen können. :)

Das Schlagzeug wird aber immer noch scheisse klingen.
Am besten alle Trommeln triggern und harten Hochpass bei 1kHz in die OH rein ... :rolleyes:

Jetzt muss ich aber gleich mehrmals heftig protestieren.

1. War bei unseren Aufnahmen bisher das Schlagzeug immer mit Abstand das Gelungenste!
2. Trigger würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen! :mad:
3. Das man auf die OHs gerne einen recht hohen Lowcut setzt ist ja irgendwo klar, aber 1 kHz? Hört man dann nicht noch bestenfalls so ne Art Zischeln? :weird:


@Black_Bender: Kanns sein, dass wir ein bisschen aneinander vorbeischreiben? Nochmal, selbst wenn der Raum im Bassbereich problematisch sein mag, bei der Aufnahme welches Instrumentes stört das denn?

Die größten Probleme haben wir halt im Moment bei den hohen Reflektionen. Wenn wir dieses Problem beheben, warum sollte das dann schlechter klingen? Wir wollen ja wie gesagt den Raum nicht abtöten, es muss doch aber machbar diese Reflektionen in den Griff zu kriegen (wie z.B. mit Absorbern oder Stellwänden, wie ihr sie jetzt genannt habt). Wenn man das erst mal geschaft hat, kann man immer noch gucken, ob man noch weiter optimieren will.
 
@Black_Bender: Kanns sein, dass wir ein bisschen aneinander vorbeischreiben? Nochmal, selbst wenn der Raum im Bassbereich problematisch sein mag, bei der Aufnahme welches Instrumentes stört das denn?

in den meisten fällen bei allen.

aus professioneller sicht.


ich denke irgendwann wird dir das klar und dann wirst du was gegen machen und du wirst den berühmten "AHA" effekt erleben.
nur heute noch nicht.

aber der tag wird kommen.


Na das ist doch endlich mal ein Vorschlag mit dem wir was anfangen können.

ok

wie wäre es mit alter bettwäsche und eierpappe an den wänden ;)
 
aber der tag wird kommen.

Bei manchen kommt der nie.
Aber man kann es doch auch pragmatisch angehen: Probleme, dier TE nicht hört, müssen auch nicht gefixt werden.
Er kommt dann schon wieder ... ;-) Wenn die Behebung eines Fehlers, die anderen umso schlimmer hervortreten lässt.

Absorberstellwand hinter und geg. seitl. neben dem Sänger, sollte das Problem lösen. Geg. kann man so auch die Gitarrenbox "abschirmen". Bass direkt ins Pult und mit den Drums war er ja zufrieden.

eierpappe an den wänden ;)

Sind da jetzt welche von Bioeiern besser?
Freilaufend? Bodenhaltung?
Was sagt der Experte?
 
egal.
die farbe ist viel wichtiger.
um so dunkler das ei darin war um so besser absorbiert die eierpappe!

is doch logisch!!!
 
nein.

weniger.

dunkler absorbiert mehr.

is wie beim schwarzen t-shirt in der sonne.
zieht ja auch die wärme an.


oh man ich hör lieber auf bevor es noch einer glaubt :D

/end of spam ^^
 
*/ vielleicht hilft ja auch eine oder mehrere Lavalampen '/

btt - euer Eindruck, dass es doch gar nicht so schlecht klingt, ist wohl recht subjektiv - gerade während der Probe - da wird oft unbewußt so gespielt/gemixt, dass es im Raum 'gut' klingt. Die Mängel treten meist dann in Erscheinung, wenn man dann eine Aufnahme der einzelnen Instrumente macht. Je mehr man dann an den Spuren mit EQ & Co arbeiten muß, um so schlechter ist in der Regel die Raumakustik, wobei da auch einiges mit guter Mikrofonierung und die Standortsuche für das Instrument 'gerettet' werden kann - mit einem guten Raum wird das halt alles viel einfacher, besser und reproduzierbarer.
 
Wo wir schon bei den beliebten Eierkartons sind: Das die Dinger keinen Dämpfungseffekt haben, dürfte ja inzwischen recht bekannt sein, als Diffusor müssten sie doch aber eigentlich ganz gut funzen, oder?
 
raumakustisch ist hier eigentlich schon alles gesagt worden,auch wenn du calaway es nicht gerne hörst.......;)
billiglösung klingt billig,dann brauchst du auch garnichts zu machen.

jedoch muß ich mal ne lanze für eure 2 songs brechen.

klanglich nicht so schlecht wie wer auch immer es euch gesagt hat.(nicht musikstil-den kommentiere ich hier nicht;) )
ich hatte anhand der bilder viel schlimmeres erwartet.
also bei mir klingt es schon nicht schlecht,wenn man bedenkt das ihr ja so gut wie nichts am raum gemacht habt(außer holzdecke,die kommt euch zu gute)


jedoch könnte und wollte ich in einem solchen raum nicht kreativ sein & spielen:igitt: ,.......aber danach hast du ja nicht gefragt,ich schweife ab......:rolleyes:

mfg,didi
 
Wo wir schon bei den beliebten Eierkartons sind: Das die Dinger keinen Dämpfungseffekt haben, dürfte ja inzwischen recht bekannt sein, als Diffusor müssten sie doch aber eigentlich ganz gut funzen, oder?

Dummerweise beides falsch.
Die Eierkartons haben defintiv einen Dämpfungseffekt. Nur halt keinen guten und erst bei 1-2kHz mit welligen Frequenzgang. Vorallem aber sind sie im warsten Sinne brandgefährlich.

http://www.wseas.us/e-library/conferences/2010/Iasi/AMTA/AMTA-03.pdf
http://www.acousticsfirst.com/eggc.htm
RGP hat auch Messungen gemacht, finde ich aber jetzt nicht im Netz.

Für brauchbaren Diffussor sind sie zu regelmässig. Da ist das berümte Bücherregal besser. Selbst Europaletten habe ich schon im Netz als provisorische Diffusor gesehen. Sicher auch nicht ideal, aber mit sicherheit schon wegen den Ausmaßen besser als Eierkartons, die praktisch nicht mehr streuen als der Rest im Zimmer.
 

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