Übungsverstärker Marshall MB30 zu laut - modifizieren oder was anderes kaufen?

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Hallo,
vor kurzem habe ich angefangen Bass zu lernen. Als Übungsverstärker habe ich mir einen gebrauchten Marshall MB30 zugelegt, da er mir von den Features und dem Preis-/Leistungsverhältnis sehr zugesagt hatte. Beim Anspielen vor dem Kauf hat mir der Sound auch sehr gefallen, allerdings war das auch in einem größeren Raum. Nun zu Hause nutze ich ihn seit 2 Wochen so gut wie täglich, aber es fällt mir immer mehr auf, dass er eigentlich zu laut für meine kleine Wohnung ist. Den Lautstärkeregler mit der Skala von 0 bis 10 kann ich nur auf etwa 0,5 stellen, sonst wird die Lautstärke schon unangenehm. Das Problem ist auch noch, erst ab etwa 0,3 hört man auch alle Frequenzen, darunter fehlt etwas. Wenn ich mit Kopfhörer oder über den Zoom B2.1u als Audiointerface über ein simples 2.1 PC Soundsystem spiele klingt alles viel definierter und "voller". Auch kommen bei Lautstärke 0,5 beim Marshall die unterschiedlichen Effekte des B2.1u nicht so zur Geltung wie über Kopfhörer oder PC. Ich nehme an, der Marshall spielt seine Qualitäten erst so ab mindestens 1/3 der maximalen Lautstärke aus, was aber für die hiesigen Räumlichkeiten zu laut ist.
Jetzt stelle ich mir die Frage ob man den MB30 vielleicht etwas modifizieren kann, um ihn an meine Umstände anzupassen. Ich denke da zum Beispiel an ein anderes Lautstärke-Poti, etwas auf der Platine an der Verstärkerschaltung zu ändern, oder die Box zu dämmen/dämpfen. Ich bin zwar staatlich geprüfter Elektrotechniker und Energieelektroniker, aber mit Signalwegen und deren Berechnung kenne ich mich nicht aus. Lötkenntnisse und elektrische Sicherheit sind mir natürlich geläufig. Kann mir da jemand Tipps geben?
 
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Ich kenn Deinen Amp nicht ( weil ich keine Marshalls anpack :D ) . Aber , schau doch mal nach Folgendem :

1. Spielst Du den Bass direkt ohne Zerre in den Amp ? .... dann kann man auch am Bass die Lautstärke reduzieren .
2. Hat der Amp einen Loop , bzw Effekt Send / Return ? ... dann könnte man da ein zusätzliches Lautstärke Poti einschleifen .

Das das Ding bei leisen Lautstärken nicht klingt , liegt oft am Lautsprecher dieser Preisklasse . Zu dem fehlt auch eigentlich für leises Üben eine Loudness Taste am Amp ( warum gibts die eigentlich nicht ? :gruebel: ) .

Was aber definitiv hilft , ist , den Amp in Ohrhöhe aufzubauen .
 
Über Kopfhörer spielen.
Den hat der Herr Marshall deswegen eingebaut.
 
es liegt definitiv am Speaker, ich habe exakt das gleiche erlebt - und den MB 30 am nächsten Tag zurückgebracht...
dazu ist die Endstufe immer voll an, das normale Grundrauschen also auch bei Null-Stellung des Lautstärkereglers zu hören.
Mit einem Dynacord Eminent und einer normalen, guten 12er Box (SAD) habe ich dagegen kein Problem.
(das Setup würde selbst einen Roland Cube 100 aus dem Zimmer blasen, wenn man aufdreht)

wenn ein Zoom vorhanden ist würde ich bei Lötkenntnissen einfach die Elektronik eines PC Brüllwürfels auf eine alte hifi Box (möglichst geschlossen) schrauben und am Zoom anschliessen.
Sehr gute Ergebnisse habe ich hier mit Braun LS260 gemacht, dürfte aber auch mit jeder anderen Regalbox dieser Kategorie (!) hinhauen. Die sind alle relativ ähnlich.
Allerdings lösen sich oft die Sicken des Tieftöners auf, die kann man nicht blind kaufen (oder ohne Detailphoto)
Ich habe für ein Paar dieser Boxen rund 100 Euro bezahlt, wobei die Ausführung wegen dem Design vermutlich deutlich teurer ausfällt, als schicker 70er Jahre Nussbaum :D
Die Dinger sind besser als meine Roland DS30 Monitore...

cheers, Tom
 
man muss sich eben zu helfen wissen... :D
der kleine Peavey hat übrigens eine waschechte hifi Endstufe drin, so'n integriertes Chipteil
bei einer Gitarre ist man natürlich Speaker-mässig deutlich flexibler.
Ich habe mal versucht, welche für einen Bass Brüllwürfel aufzutreiben... ist mir nicht gelungen.
Bei den Brauns war es insofern einfach, als ich die Boxen schon mal gehört hatte.
(nur sind eben bei 10 Stück 8 Sicken hinüber, der Zahn der Zeit...)

cheers, Tom
 
Jepp ... son TDA IC .

Ich hasse die Dinger .

Bass Lautsprecher : ... schau mal nach HH Micro Leads Combos in der Bucht ;) .
 
Erstmal Danke für die vielen Tipps.
Um die Posts der Reihe nach zu kommentieren:
Bass_Achim:
- Ich spiele zwar nicht oft mit Zerre aber mit anderen Effekten die auf die Lautstärke des Basses ansprechen, von daher ist den Bass runterdrehen keine Lösung.

- Das mit dem Poti in den Effect Send/Return einstöpseln ist DIE LÖSUNG! Habe eben ein 4Kanal Micromischpult aus dem Nachlass meines Opas in den Effektweg eingebunden, und siehe da, es funktioniert. Ich kann darüber die Lautstärke sehr gut regeln und dabei die Vorstufe am Marshall ziemlich hoch drehen und als netter Nebeneffekt ist das Rauschen auch so gut wie weg! Es kommt erst wieder wenn man den Mischpult auch ziemlich laut stellt. Nun kann man auch in Zimmerlautstärke spielen ohne das Klangdetails verloren gehen.
Allerdings werde ich mir als Poti-Lösung etwas anderes suchen müssen, das kleine Mikrofonmischpult geht bei den ganz tiefen Tönen in den Begrenzer und verzerrt unschön (Peak-Leuchte). Entweder baue ich mir selbst aus 2 Klinkensteckern und nem Poti ein Regler oder ich hol mir so ein Volumepedal.

Wuppermann:
- Über Kopfhörer spielen mache ich ja auch abends, allerdings möchte ich auch mal "freiohrig" in der Wohnung spielen können.

Telefunky:
- Schön das jemand das gleiche Problem hatte. Da ich den Marshall ja gebraucht gekauft hatte, konnte ich ihn nicht einfach am nächsten Tag zurückbringen. Zumal mir die Problematik erst nach ein paar Wochen negativ aufgefallen ist. Mit dem Poti in der Effektschleife kann das Endstufenrauschen aber so gut wie komplett minimiert werden. Was dem sonst so schönen Marshall fehlt ist wohl ein Master Volume, dann hätte er bestimmt mehr Freunde.
- Das mit dem Selbstbau werde ich mir auch mal überlegen, ich hab auch noch so viele Autolautsprecher im Keller rumfliegen.
 
wenn du in die Verlegenheit kommen solltest, den MB30 wieder zu verticken:
das ist ein super Gitarrenamp für leicht angecrunchtes, blues- bis jazzmässiges auf Gibson 335 ähnlichen Teilen.

cheers, Tom
 
Jo ..... Gitarre an Bassverstärker .

Hoffentlich nehmen die Clean Sound Jungens nicht mal einen TVM 350 zum Testen :gruebel:.... nicht das die teurer werden :D .

Als Poti mußt Du aber ein logarithmisches nehmen . Ich hab in meinem Ampeg ( selbe Situation ) 47k log eingebaut .

Guggst Du :

https://www.musiker-board.de/versta...71-umbau-erweiterung-eines-ampeg-ax-44-a.html

Für Experimente mit Lautsprechern , würde ich die originale Schallwand des Marshall aber erstmal original lassen . Zum Probieren reicht auch ein neu geschnittenes Brettchen .
 
Danke für deinen Link Achim, so etwas in der Art hatte ich mir schon vorgestellt. Muss erst mal den Verstärkerteil aus der Combo ausbauen und schauen was Sache ist. Wahrscheinlich ist ja dann zwischen Effect Send und Return, wenn nichts eingesteckt ist, ein Widerstand oder RLC-Glied bei dem ich nur ein Kohleschicht Widerstand durch ein Poti ersetzen muss, oder?
 
Du hast 2 Möglichkeiten :

1. die ankommende NF Leitung zur Send Buchse unterbrechen und den Lautstärkeregler einschleifen . Dann wirkt sich aber auch die Einstellung auf die Send Buchse aus .

2. die abgehende Leitung der Return Buchse unterbrechen und da das Poti einfügen . Dann betrifft es nur die Endstufe .
 
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Ich würde das dann an der Return Buchse machen wollen. Also einfach nur das Poti in Reihe da rein schalten mit dem Schleifer und einem Außenkontakt im Signalweg und den anderen Außenkontakt auf Masse?
 
Schleifer zur Endstufe .

Mußt Du aber mal schauen , die Buchse ist wahrscheinlich geprintet und hat sicherlich noch einen Schaltkontakt , der das bei Einstecken des Returnsignal die Verbindung zwischen Vorstufe und Endstufe auftrennt . Ich kenn Deinen Marshall nicht , müßte aber eigentlich so in der Art gelöst sein .
 
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So müsste das dann in etwa aussehen, oder? :

poti.PNG
 
Nein , das ist nur die Beschaltung für eine Send Buchse , wenn keine Return Buchse vorhanden ist .

Normalerweise hat die Return Buchse ja einen Schalter , der den Signalweg unterbricht und das Return Signal dann einschleift .

Poti ist richtig .
 
Stimmt, die Send Buchse würde da noch sitzen wo "von Vorstufe" steht. Ich hab mir den Schaltplanteil von nem Fender Rumble 25 abgezeichnet (aus eventuellen urheberrechtlichen Gründen wollte ich nichts vom Originalplan hier einfügen), da es den Schaltplan vom MB30 nicht im Netz gibt; aber vom Prinzip her wird es ähnlich sein. Mir ging es dabei jetzt nur um die Schaltung des Potis.
Noch mal Danke, Achim. Werde weiter berichten wenn ich es getan habe.
 
Den Verstärkerteil habe ich schon mal ausgebaut. Das wird so wie es aussieht eine sehr einfache Angelegenheit. Die 4 rückseitigen Buchsen sind auf einer Miniplatine aufgelötet, die mit einem Pfostenverbinder mit dem Hauptteil verbunden sind. Hier kann man einfach eine der Verbindungslitzen durchtrennen und da das Poti reinschalten.
 
Gelöscht... Grund: habe oben ein paar beiträge übersehen
 
Zuletzt bearbeitet:
war vielleicht nicht sehr glücklich ausgedrückt... ich meinte damit die Regelung am Ende der Vorstufe, die er gerade nachgerüstet hat...

cheers, Tom
 

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