umkehrung konkret angeben?

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Hallo an Euch alle!
Ich habe da eine Anfängerfrage, für die ich keine Lösung gefunden habe: Angenommen ich möchte dezitiert festhalten, dass bei einem Akkord die dritte Umkehrung verwendet werden soll.
Gibt es eine Möglichkeit das so zu notieren oder wird das grundsätzlich nie gemacht?
Vielen Dank schon mal!
Liebe Grüße
Christian
 
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So eine richtig einheitliche Notation gibt es da nicht. Aber klar, man kann das machen:

https://www.musiker-board.de/plaude...lcher-umkehrung-ein-akkord-gespielt-wird.html
http://www.lehrklaenge.de/HTML/akkorde_und_umkehrungen.html

Die drei wahrscheinlich sinnvollsten Möglichkeiten (je nach Geschmack) sind wohl die stufentheoretische Notation aus dem 2. Link, die Angabe des obenliegenden Tons (weil der meist am deutlichsten rauszuhören ist), oder - so mach ich das, wenn ich mir das in Einzelfällen mal notiere - die Angabe des tiefsten Tons.
Das mache ich dann in Anlehnung an die "...über..." Notation, z.B. C/E (sprich C über E = C Dur mit E im Bass). Weil das etwas missverständlich ist (die Umkehrung auf E als tiefstem Ton heißt ja nicht zwangsläufig, dass der Bass auch auf E liegt), schreibe ich dann entweder den Basston in Klammern: C/(E) oder klein: C/e.
Diese Art der Notation (die prinzipiell auch mit der Angabe der höchsten Note funktioniert) hat den Vorteil, das sie sich auch in "Schreibmaschinenschrift" / ASCII gut umsetzen lässt, also ohne hoch- und tiefgestellte Symbole auskommt.
 
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Voll Spitze - Vielen Dank! Ja die "..über" Notation hab ich bei Frank Sikora schon gesehen, aber als verwirrend empfunden, da für mich nicht ersichtlich war , ob damit nun der Basston der linken Hand gemeint ist. Aber so wie Du es machst, macht es natürlich Sinn. Damit kann man zu den "eigentlichen" Slashchords unterscheiden.
mit der suchfunktion im forum hab ich ein wenig troubles, es kommt erst der "glaubt ihr an gott" oder der "Nachtschwärmer"-Thread als der eigentliche suchbegriff- hatte es schon versucht, aber Deinen ersten Link so nicht gefunden.
Aber vielen Dank für Deine Hilfe- Ihr seid echt toll!
 
Hallo Gummibaum, :)

abgesehen von den genannten Möglichkeiten:
Für mich ist die Umkehrung eines Akkords nur eine von vielen Aspekten des Voicings, und wenn es an einer Stelle darauf ankommt, ein spezielles Voicing zu spielen, dann notiere ich das (auch im Leadsheet) aus.
So wird es auch teilweise in Realbook und Co. gemacht. Beispielsweise ist das charakteristische Bass-Riff von Herbie Hancocks "Chameleon" ausnotiert - gut, das sind keine Akkord-Umkehrungen/Voicings, aber Du siehst, was ich meine...

Als vielleicht besseres Beispiel gibt es John Scofields Original-Leadsheet-Notizzettel zu "Chank" - dort hat er unter anderem das spezielle Voicing des D7♯9♮9 und die zugehörige rhythmische Figur ausnotiert, weil genau diese Stelle für das Stück essentiell ist.

Alles, was eben so und nicht anders gespielt werden soll, notiere ich eben gerne aus - weil konkrete Noten der Akkordsymbolik weit überlegen sind, wenn es auf die spezielle Ausführung ankommt. Warum sollte man nicht das geeignetste Werkzeug benutzen - und in diesem Fall ist es eben die gute, alte Notenschrift.

Viele Grüße
Torsten
 
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Alles, was eben so und nicht anders gespielt werden soll, notiere ich eben gerne aus - weil konkrete Noten der Akkordsymbolik weit überlegen sind, wenn es auf die spezielle Ausführung ankommt. Warum sollte man nicht das geeignetste Werkzeug benutzen - und in diesem Fall ist es eben die gute, alte Notenschrift.
Das sowieso. Es gibt aber auch Fälle, wo Notenschrift nicht so praktisch (zu handhaben) ist. Spezielle Figuren schreibe ich z.B. für meine Unterlagen, wenn man nach längerer Zeit mal ein Stück wieder spielt, auch in Notenschrift auf. Bei den Leadsheets bzw. "Text mit Akkordsymbolen drüber", die ich als Gedächtnisstütze mit auf die Bühne nehme, ist Notenschrift unpraktisch zu lesen/schreiben, weil entweder zu klein oder zu platzintensiv - ich blättere ungern um. Die essentiell wichtigen Licks hat man dann ja doch meist auf Lager.

In solchen Fällen ist so ein "Zwischending", eine Art Kurznotation schon praktisch.
 
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Vielleicht etwas offtopic an dieser Stelle, aber vielleicht hat ja jemand von euch eine gute Idee: Ich suche auch schon seit längerer Zeit nach einer vernünftigen Möglichkeit, meine Sachen langfristig aufzuschreiben. Prinzipiell würde ich da auch so arbeiten wollen, wie Jens das beschrieben hat, d.h. im Normalfall reichen Akkorde, ggf. gemeinsam mit Textpassagen, aber für einige spezielle Stellen hätte ich dann doch gern die Möglichkeit, auch mal Noten aufzuschreiben. Manchmal würde sogar reichen, nur die Rhythmik zu notieren.
Das könnte ich natürlich im Zweifel alles von Hand machen, möchte ich aber nicht, weil solche Sachen dann nur verloren gehen, Bier drüberläuft oder sonst irgendwas. Am liebsten wäre mir, wenn ich einfach pro Song ein PDF erzeugen könnte, und diese Sammlung dann irgendwo archiviere. Vielleicht leiste ich mir auch irgendwann mal ein Tablet, auf dem ich die dann "abspielen" würde.
Die Frage ist: Womit schreibt man sowas auf? Reine Akkordfolgen kann ich in jeder beliebigen Textverarbeitung schreiben, das ist klar, und für Noten gibts ja auch eine große Auswahl auf dem Markt - aber die Kombination? Es wäre ja Quatsch in einem Stück, in dem ich 4 Takte ausnotieren will, durchgängig Notensysteme zu haben, in denen dann nichts drin steht, weil ich mit den darüber gedruckten Akkorden auskomme. Gibts irgendeine Software, die so eine Mischform unterstützt?
 
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Ich denke, das müsste mit Lilypond gehen - ausprobiert habe ich es noch nicht. Zumindest sollte man da zeilenweise entweder Akkorde, Notensysteme oder Text unterbringen können.

Ich benutze für meine Chordsheets diesen Font: XPTMusic (http://www.tagg.org/zmisc/fonts.html), damit kann man recht zügig in jeder Textverarbeitung mal ein paar Snippets notieren, zumindest für Rhythmik etc.
 
Ich denke, das müsste mit Lilypond gehen - ausprobiert habe ich es noch nicht. Zumindest sollte man da zeilenweise entweder Akkorde, Notensysteme oder Text unterbringen können.

Ja, mit LilyPond geht das im Prinzip.
Aber diese "Mischformen" stellen schon extrem unterschiedliche Anforderungen, die sich mit einem Programm alleine wahrscheinlich kaum effizient abdecken lassen.
Reiner Text mit Akkord-Symbolen ist in Lilypond zwar auch machbar, aber eher ein Krampf und mit einer ordinären Textverarbeitung geht das sicher scheller und leichter.

Ein Vorteil von LilyPond ist allerdings, daß man kleine Notenschnipsel als Grafik (am besten das vektororientierte SVG-Format) exprortieren und in die Textverarbeitung/das DTP-Programm einbinden kann.

Weil in diesem Fall konkrete Notenfragmente eher die Ausnahme sein werden, würde ich auf jeden Fall mit der Textverarbeitung arbeiten und bei Bedarf im Einzelfall die Noten als Grafik aus LilyPond (oder einem anderen geeigneten Notensatz-Programm) einfügen.

Halt, da war doch noch was: für OpenOffice gibt es doch sogar die LilyPond-Extension OOoLilyPond - mit der habe ich allerdings keine Erfahrung. Aber es wäre wohl einen Versuch wert!
Dann hat man nämlich keine unflexible Grafik, sondern kann direkt den LilyPond-Code einbinden und somit leicht ändern/anpassen/korrigerien. Also im Prinzip wie ein Formel-Editor.

Viele Grüße
Torsten
 
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...das sieht echt interessant aus!
 
Hmm das sieht echt nicht schlecht aus, werde ich mir auf jeden Fall mal etwas genauer angucken. Danke für den Hinweis!
 
Hallo, ich möchte mich gerne bei Euch allen ausdrücklich für die guten Tipps bedanken!
Liebe Grüße
christian
 
Sehr interessant die Vorschläge hier, gerade das von Distance angesprochene Problem der Mischung zwischen Akkordsymbolen und ausgeschriebenen Noten in EINEM Programm hat mich auch mal ziemlich genervt. Für reine Akkord-Notierungen nutze ich mittlerweile ausschließlich die App "irealB" auf dem iPad. Hier kann man nicht nur sehr individuell Sheets zusammenstellen, sondern hinter der App gibt es noch ein Online-Forum, in dem Nutzer dieser App (die es für iOS und Android gibt) Ihre Sheets posten. Und das sind mittlerweile immens viele aus allen möglichen Stilrichtungen und in der Regel wesentlich genauer und "richtiger" als z.B. bei Ultimate-Guitar oder ähnlichen "Chords-Websites". Außerdem können die importierten Sheets genauso bearbeitet werden als hätte man das Sheet komplett alleine geschrieben.

Bleibt das Problem mit der Darstellung von Noten. Ich brauche das nur hin und wieder für markante Melodie-Linien (z.B. im NDW Bereich), die ich vorher noch nie kannte. Da die Rhythmik meist nicht das Problem für mich ist sondern nur die Noten und deren Abfolge spiele ich die kurzerhand in Cubase AI6 (war bei meinem Keyboard dabei) ein, wechsel in den Noteneditor und nehme den entsprechenden Teil per Screenshot (Snipping Tool) einfach in ein Word-Dokument über, wo der Rest an Text, Akkordsymbolen etc. steht. Bin ich mit allen Word-Dokumenten fertig mach ich einen Batch-Druck in PDF-Dateien und ziehe das Ergebnis auf mein iPad in den Setlist Maker. Das ist für mich immer noch der schnellste und einfachste Weg.
Natürlich zeichnet Cubase die Noten manchmal etwas anders auf, als man sie händisch notieren würde (Quantisierung?), aber das ist mir egal, damit komme ich zurecht.

Würde zwar niemals für Partituren so funktionieren, aber dafür gibt es ja dann auch entsprechende Programme wie Finale.

Wer Noten auch per Midi einspielen will und als Screenshot übernehmen möchte, aber kein Cubase besitzt kann es mit Forte Free probieren. Für einfache Notierungen reicht das aus. Hier kann man auch per Drag & Drop die Noten setzen.

Viele Grüße
HD
 
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