Umstellung auf In-Ear...eure Erfahrungen

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Hallo zusammen!
Ich habe folgende Frage und mich würde interessieren wie ihr das macht:
In meiner neuen Band spielen wir mit Click, daher habe ich ein kleinen Mixer neben mir und bekomme das Klick-Signal von dem Rechner des Keyboarders. Unser Sänger hat ein eigenes In-Ear System, welches er in der Probe und auch Live nutzt. Nachdem wir nun in einen neuen Proberaum mit neuer PA und besserem Mixer gezogen sind, überlege ich nun, auch komplett auf In-Ear umzusteigen. Das Mischpult hat noch ein Aux-Weg frei, und auch sonst wäre das technisch machbar. (müsste nur noch ein Mic an den Verstärker der E-Gitarre stellen).

Meine bedenken sehe ich allerdings in der Live-Situation. Bisher hatte ich mit dem Sound auf der Bühne und den Monitoren nie wirkliche Probleme, weil auch recht anspruchslos bin. Außerdem haben wir Drummer ja eh einen Extra-Monitor, den man notfalls lauter drehen kann. Ich bin jedoch auch so konsequent, dass ich sage: wenn ich in der Probe umstelle, werde ich auch live demnächst immer so spielen wollen. Und hier habe ich die Sorge, live unter gewissen umständen (je nach Toni, Mischpult in der Location,...) immer wieder auf das normale Monitoring switchen zu müssen.

Daher an alle In-Ear spieler unter euch: Welche Erfahrungen habt in im Live-Einsatz gemacht? Gab es immer 2 extra Auxwege (unser Sänger ist da anspruchsvoller, was seinen Sound angeht)? Wie reagierte der Toni, wenn es hieß, dass ein Teil von euch In-Ear spielt? Wie war der Sound, der ja auch extrem vom Toni abhängt? Wie gesagt - ich sehe gerade nur, dass ich einen hauch vom In-Ear entfernt bin. Ich habe (fast) das ganze Equipent für ein kabelgebundenes System, gute Hörer, und eh schon ein klick im Ohr. Überwiegen die Vorteile des Umstieges?

LG, Andi
 
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Hi Andi! Ich hab als Gitarrist und Sänger beides viel benutzt und muss sagen: InEar war immer besser. Vom Toni ist man ja so oder so abhängig, ob er dir das Signal nun auf deinen Monitor oder dein InEar gibt, macht keinen so großen Unterschied. Der Drummer meiner vorletzten Band spielte ausschließlich mit InEar, das war nie ein Problem, er brachte immer einen Kleinmixer mit und ließ sich das Signal da rein liefern, Pegel konnte er so selbst steuern und sich seinen Klick nach Bedarf dazu mischen. Und wenn das mal doch nicht geht, hey, dann überlebt man auch einen ganz normalen Monitor, so schlimm ist die Umstellung dann auch nicht. ;)
Also mein Tipp: ja, InEar machen.
 
Ich spiele kommenden Sa.auf einem Stadtfest mit eiem Monolinesignal vom Mischpult.
Bisher konnte ich über unser Behringer X32 Compact in Verbindung mit einem Behringer PM16 alle Kanäle selber einstellen.
Dort bin ich auf den Mixermann angewiesen.

Ich habe die letzte Probe vom X32 mir auch nur ein Monosignal per Klinke geben lassen. Auf ein Mini-Behringerpult mit Kopfhöreranschluss, um ie Live-Situation vorab zu testen.
Geht wunderbar.
Allerdings darf man am EQ von diesem Teil nicht drehen. Behringer gleich Rauschgenerator. Alle nicht benötigten Kanäle runterziehen.

Ob On-Ear oder In-Ear: Es ist definitiv Ohrenschonender.
Wichtig ist aber dergute Mix auf dem Ohr.

Danach will man nicht mehr zurück!

P.S.
Meine Ohren sind vorgeschädigt: Tinitus und Trommelfellriss rechts.
Damit es bei Dir nicht soweit kommt, rate ich auf on-ear oder in-ear umzusteigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Überwiegen die Vorteile des Umstieges?
1000%ig!

Da heute sowieso ausschließlich mit Digitalpulten gemischt wird, sollte das auch mit den Aux-Wegen kein Problem sein. Wenn nicht, ist der Toni zu faul oder hat keinen Plan.
 
FoHs sind in der Regel froh, wenn man mit seinem eigenen In Ear Krempel ankommt. Er muss keine Monitorboxen schleppen und euch nur noch die XLRs vom Aux Weg auf die Bühne werfen.
In Ear prinzipiell funktioniert live wunderbar. Wie schon erwähnt mischt im Endeffekt sowieso der FoH den Mix, egal ob der Mix jetzt aus einem Wedge oder aus den In Ears kommt. Wenn die ganze Band auf In Ear umgestiegen ist, könntet ihr natürlich überlegen, das Monitoring komplett selbst zu machen, dafür müsste man alle Signale splitten, aber die Erklärung des Aufbaus sprengt hier vielleicht etwas den Rahmen.

Persönlich finde ich den Sound wesentlich besser aus In Ears als aus Wedges, das liegt natürlich auch daran, dass alle Umgebungsgeräusche ausgeblendet oder eingedämmt werden. Generell fährt man damit automatisch die Lautstärke auf der Bühne runter. Das kommt dem FoH zu Gute, da er damit vorne raus wesentlich besser arbeiten kann und auf der anderen Seite eurem Gehör, was mMn einen Großteil des Kapitals eines Musikers ausmacht! Den Aspekt des Gehörschutzes sollte man beim In Ear auf jeden Fall nicht unterschätzen und spricht auch absolut für eine Umstellung.

Wie auch schon erwähnt läuft es heute ja meistens digital, da sollten die Aux Wege in der Tat kein Problem darstellen. Wir sind auch 5-6 Leute auf der Bühne und belegen 7-8 Auxwege, da unser Drummer dann noch solche Spielereien wie einen Buttshaker betreiben muss :rolleyes:

Was ich auch nicht unerwähnt lassen möchte ist, dass der FoH, mit dem wir die meiste Zeit zusammenarbeiten, uns Ambience Mikros an die Boxenstangen hängt, damit man nicht dieses abgeschlossene Gefühl von der Außenwelt hat und man so vom Publikum noch etwas mitbekommt. Das ist sehr, sehr hilfreich.

Zusammenfassend: Da du, wie du schreibst, fast das ganze Equipment dazu vorhanden hast würde ich es dir auf jeden Fall empfehlen bzw. ans Herz legen, es einfach mal auszuprobieren. Es bedarf natürlich etwas Eingewöhnungszeit, aber das war bei mir nach ein paar Proben erledigt.
 
Meine Empfehlung wäre ein eigener Monitormischer mit Splittern in einem kleinen Rack. Dazu noch die Patchkabel und fertig ist die Laube. Damit seit ihr unabhängig vom FOH. Haben wir jahrelang mit einem 01V96, das auf 32 Inputs aufgebohrt war, gemacht. Jeder Toni hat gejubelt.
 
Leider ist diese Lösung für uns (noch nicht) umsetzbar, da bisher nur 1/5 der Band In Ear nutzen, bzw. ich dann der 2. wäre. Für den Keyboarder käme noch eine kabelgebundene Alternative in frage, da aber Bass/Git zusätzlich zu Splitter und Mixer noch ein Funk-System benötigten fällt aus kostengründen die Alternative "komplett eigenes Monitoring" raus.

Und genau da liegt meine Frage - bei unseren bisherigen Auftritten war teilweise der Mixer schon nicht so begeistert, als auf mal der Sänger mit seinem Funk-System ankahm und ein eigenes Signal gefordert hat. Wenn ich nun komplett umstellen sollte, hieße es für den Techniker: 2/5 der Musiker nutzen In-Ear mit eigenem Signal, 3/5 nutzen ganz normal Monitor-Boxen. Und da wir bisher nur in kleinen Kneipen spielen, frage ich mich, inwieweit das alles so umsetzbar ist und nicht den Tontechniker überfordert xD
 
Bei Hausanlagen kann man Überraschungen erleben bis hin zu Mini-Mischern, die nicht mal einen zweiten Monitorweg bieten. Sicherheit hast Du da nur, wenn Du mit eigenem Monitorpult losziehst.

domg
 
Das ist auch garnicht mehr so teuer. Der Gebrauchtmarkt gibt da einiges her. Zählt mal eure Kanäle durch, dann mach ich euch gerne einen Vorschlag.
 
Die Frage ist, ob Gitarrist und Bassist tatsächlich auf Funk angewiesen sind? Alle meine Bandmitglieder, die auch IEM benutzen, benutzen eine kabelgebundene Variante. Solange Gitarre und Bass nicht per Funk angeschlossen sind, macht mMn Funk beim In Ear keinen wirklichen Sinn. Jeder hat sich bei uns einfach eine Kabelschlange mit Klinke und XLR Kabel zusammen gebaut. So ist das System auch unanfälliger was Sound und Übertragung angeht. In dem Fall läuft bei mir z.B. das Monitorsignal über mein Pedalboard, somit habe ich für In Ear und Gitarre den exakt gleichen Kabelweg.
Wenn ihr auf großen Bühnen unterwegs seid und eure Saiteninstrumente Funk benutzen, hab ich natürlich nichts gesagt :rolleyes:
 
Das ist auch garnicht mehr so teuer. Der Gebrauchtmarkt gibt da einiges her. Zählt mal eure Kanäle durch, dann mach ich euch gerne einen Vorschlag.
Ok - dann lass ich mich mal von deinem Vorschlag überraschen...wir haben:
3x Voc (1x Lead & 2x Background)
1x Keys
2x Git. (bei ein paar Songs spielt unser Sänger 2. Git.)
1x Bass
Und Drums je nach dem - insgesamt 7 Kanäle, fürs In-Ear relevant aber nur 2x OH, SN und BD

Insgesamt haben wir also 11 Kanäle, die aufs In-Ear müssen. Wir sind 5 Musiker.


Das Bass und Gitarre auch kabelgebunden spielen können - da habe ich noch nicht dran gedacht - aber Recht habt ihr natürlich :D
 
Als Monitormischer:
https://thomann.de/de/behringer_x_air_xr18.htm?o=0&search=1497474593&appSlotVersion=1.1&r=app

2 Splitter:
https://thomann.de/de/the_tracks_eight.htm?o=8&search=1497474833&appSlotVersion=1.1&r=app

2 Patchkabel zur Stagebox FOH:
https://thomann.de/de/the_sssnake_sk4185_snake.htm?o=2&search=1497475066&appSlotVersion=1.1&r=app

Das Rack habt ihr vielleicht?

Ich hoffe das funktioniert alles, kommt vom iPhone. Wenn nicht ruhig nachhaken:)

Ist sogar alles neu, zu unserer Zeit gab es nicht so viele Digitalmixer zur Auswahl. Den Mischer gibt es auch kleiner wenn euch das langt.
 
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