Umstieg auf Sennheiser EW-DX System oder andere Systeme im Vergleich für Gitarre

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Hallo.

Ich bin mir unsicher ob die Frage wirklich in diese Kategorie gehört. Unter Gitarren habe ich erst einmal nichts gefunden.
Kurzer Abriss. Ich spiele seit 2011 meine Gitarre über ein Line6 G90 Funksystem. Im Studio zu Hause ist ein kleines G10 im Einsatz.
Auf der Bühne funktioniert es halbwegs gut, wenn ich mich nicht all zu weit weg bewege. Aber die 2,4 GHz Technik hat da ja leider Ihre Grenzen heutzutage.

Nun war der Umstieg auf ein neues Funksystem geplant. Da ich mit meinem Sennheiser ew 500 G4 IEM sehr zufrieden bin, dachte ich, lege ich mir das ew 500 G4 für die Gitarre zu. Parallel habe ich mich etwas belesen und gesehen, dass es neue Systeme gibt ew-D und ew-DX.
Also erst einmal ein ew-D noch bestellt zum testen.

Im Vergleich zu einem Kabel klingen die Line6 Funken etwas obertonreicher und offener. Ansonsten einen ähnlichen Frequenzgang, gleiche Anschlagsdynamik etc.
Das Sennheiser ew 500 G4 kam da auch schon gut ran. Es hat "gefühlt" - leider konnte ich allein keinen Blindtest durchführen - etwas weniger Pegel am Amp-Eingang, brizzelt aber obenrum nicht so stark wie das Line6 G90. Das gefällt mir ganz gut, die Lautstärke und die Unterschiede zwischen Distortion und Clean bekomme ich ausgepegelt.

Nun kam das ew-D an die Reihe. Und hier muss ich sagen, wurde ich maßlos enttäuscht. Die Distortionssounds waren weniger zerrig, die Cleanen ebenfalls dünn. Als ich den Gain am Sender höher gedreht hatte ging es einigermaßen, war aber dennoch nicht ansatzweise so schön wie bei den anderen Systemen. Der Clip war dann auch permanent am Anschlag und kam da auch nie wirklich drunter. So soll es ja auch nicht sein.
Ich war sehr erstaunt, da es ja so großartig angepriesen wurde. Nun wäre halt noch meine Frage. Liegt es an der "günstigeren" Variante? Oder müsste ich es mit dem ew-DX vergleichen?
Laut Datenblatt haben beide Systeme (ew-D und ew-DX) identische Werte, nur das drumherum ist etwas feiner. (Display, Dante, 2 Funksysteme in meinem etc.)

Hat jemand von euch damit Erfahrung? Ich würde nämlich gern noch mein Mikrofon schnurrlos machen und auf das gleiche System setzen. Da wäre das ew-DX recht praktisch. Wenn die Gitarre dann aber auch sooooooo klingt dann gute Nacht. Würde das Gesangsmikrofon dann gar nicht erst testen wollen. Obwohl sich Gesang ja von der Gitarre stark unterscheidet. Bei der Gitarre bin ich sehr sensibel.
Das ew-D mit Mikrofon hatte ich auch bestellt und probiert. Aber selbst singen und hören ist auch allein schwierig. Umgehauen hat es mir zumindest für den Moment erst einmal nicht. War aber auch keine gute Testumgebung.

Vielen Dank und beste Grüße
Fossy
 
Du hast hier den Unterschied zwischen einer rein analogen und einer digital modulierten Übertragung. Bei letzterem hängt es an der Software und dem DSP. Mittlerweile sollte man annehmen, dass die Technik ausgereitft ist, doch für so manchen ist dies eben nicht der Fall.

Ähnliches gab es bei dem Umstieg von analogen Bandmaschinen auf digitale. Die analoge Maschine klingt halt "fetter" wegen der (magnetischen) Kompression. Das kann eine digitale Übertragung nicht leisten. Auch bei Digitalpulten; Ein olles Soundcraft 200B, Series Five, K3, MH4 klingen anders. Auch die MixWizards haben ihren eigenen Klangcharakter. Bei den Pulten hat sich mittlerweile viel getan, ebenso bei den Bandmaschinen, vor allem wenn man auf der digitalen Ebene bleibt.
Solange der (analoge) EIngangsverstärker ein "fettes" Signal liefert ist das OK.

Wenn du an den analogen Klang gewöhnt bist, dann wird dir diese Technik im bezahlbaren Rahmen noch keine Freude bringen. Gerade bei komplexen, obertonreichen Signalen streicht die Digitaltechnik hier die Flügel, zumindest bei der Funktechnik.
Deine Statement liest sich auch so, als dass du das schon bearbeitet Signal per Funk überträgst und nicht das Signal, welches direkt aus der Gitarre kommt. Richtig?
Falls ja, weswegen? Versuch dann mal nur das Gitarrensignal direkt aus der Gitarre zu Funken und dieses Signal bearbeitest du dann weiter.

Fazit: Nutze einfach das dir schon bekannte EW 500.
Vorteil: Es gibt keinen Ärger mit Latenzen.
 
Ich spiele seit 2011 meine Gitarre über ein Line6 G90 Funksystem. Im Studio zu Hause ist ein kleines G10 im Einsatz.
Auf der Bühne funktioniert es halbwegs gut, wenn ich mich nicht all zu weit weg bewege. Aber die 2,4 GHz Technik hat da ja leider Ihre Grenzen heutzutage.
Warum dann nicht einfach das G90 mit entsprechenden Richtantennen ausstatten, um die Reichweite zu erhöhen?
 
Du hast hier den Unterschied zwischen einer rein analogen und einer digital modulierten Übertragung. Bei letzterem hängt es an der Software und dem DSP. Mittlerweile sollte man annehmen, dass die Technik ausgereitft ist, doch für so manchen ist dies eben nicht der Fall.

Ähnliches gab es bei dem Umstieg von analogen Bandmaschinen auf digitale. Die analoge Maschine klingt halt "fetter" wegen der (magnetischen) Kompression. Das kann eine digitale Übertragung nicht leisten. Auch bei Digitalpulten; Ein olles Soundcraft 200B, Series Five, K3, MH4 klingen anders. Auch die MixWizards haben ihren eigenen Klangcharakter. Bei den Pulten hat sich mittlerweile viel getan, ebenso bei den Bandmaschinen, vor allem wenn man auf der digitalen Ebene bleibt.
Solange der (analoge) EIngangsverstärker ein "fettes" Signal liefert ist das OK.

Wenn du an den analogen Klang gewöhnt bist, dann wird dir diese Technik im bezahlbaren Rahmen noch keine Freude bringen. Gerade bei komplexen, obertonreichen Signalen streicht die Digitaltechnik hier die Flügel, zumindest bei der Funktechnik.
Deine Statement liest sich auch so, als dass du das schon bearbeitet Signal per Funk überträgst und nicht das Signal, welches direkt aus der Gitarre kommt. Richtig?
Falls ja, weswegen? Versuch dann mal nur das Gitarrensignal direkt aus der Gitarre zu Funken und dieses Signal bearbeitest du dann weiter.

Fazit: Nutze einfach das dir schon bekannte EW 500.
Vorteil: Es gibt keinen Ärger mit Latenzen.
Oh, da habe ich mich wohl völlig falsch ausgedrückt oder es zumindest falsch formuliert.

Also ich verwende das reine Gitarrensignal. Es geht direkt von der Gitarre in die Funke und dann erst zum Kemper.
Des Weiteren bin ich mit dem G90, welches rein digital funktioniert hochzufrieden und würde es gern weiternutzen, wenn der Empfang mich mittlerweile nicht so stark im Stich lassen würde. Zudem gibt es die Teile nicht mehr. Ist irgendein Teil davon defekt, erhalte nur schwer einen Ersatz. Da zudem der Gesang künftig mit übertragen werden soll, steht ein Umzug bevor. Hierfür würde ich gern das gleiche System verwenden. Ob jetzt im einem Gerät oder durch separate wäre egal. Hauptsache es klingt gut und funktioniert.

Zum eigentlichen Sennheiser System. Da konnte ich das analoge ew 500 und das digitale ew-D testen. Da siegt wirklich das analoge. Das ew-D geht, wahrscheinlich aus den von dir genannten Gründen unter.
Was mich halt wundert ist, dass es Line6 mit dem G90 bzw. G10 hinbekommt. Da wird, das reine Gitarrensignal, super übertragen.

Frage ist halt, ob sich da beim ew-DX noch etwas mehr bewegt oder ob es wirklich "nur" äußerliche Verbesserungen sind.

@Wil_Riker aus den im zweiten Absatz genannten Gründen.

Danke und beste Grüße.
Fossy
 
Kann es sein, dass einfach der Ausgangspegel des EW-D geringer als beim analogen Empfänger eingestellt ist? Das wäre das erste, das ich testen würden, ob man da nicht mit beiden auf den gleichen Pegel kommt. Einfach mal einen Sinuston anstelle der Gitarre in den Sender schicken und versuchen, dass beide Empfänger dann Ausgang den selben Pegel haben. Alles andere ist ja Kaffesud Leserei.
Bevor der Test nicht absolviert ist, würde ich die Flinte nicht ins Korn werfen.
 
Das hat mir ein Freund mir auch gerade geraten. Den AF Out mal höher Pegeln. Das werde ich heute Nachmittag direkt einmal testen.

Dankeschön
 
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Unterschied zw. EW-D und EW-Dx sind ähnlich wie bei EW 100/300/500.
Die HF Technik und auch die NF Technik ist nahezu identisch. Die Unterschiede liegen hauptsächlich in der Überwachung und Fernsteuerbarkeit. Bei den EW xxx ist die HF Technik zu 100% identisch.
Wenn die EW-D natürlich falsch eingepegelt ist, dann ist es auch kein Wunder, wenn da am Ende murks rauskommt.
Auch mal nachsehen ob da irgendwelche interne Helferlein aktiv sind: Expander, Kompressor, EQ und was weiß ich was da mittlerweile alles drin ist. Am besten einmal resetten.

Warum das Line Dingens "besser" funktioniert? Kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass das ganze WLAN gefunke auf einer mittlerweilen ausgereiften Technik basiert, was die Algorithmen angeht. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass
a) der Frequenzbereich überlaufen ist.
b) die Wellenausbreitung suboptimal ist.
 
So, ich kam zum probieren und habe den AF Out voll aufgedreht. Schon besser, aber noch immer nicht das Wahre. Das ew500 hat noch mehr bumms und besitzt auch im AF Out mehr Headroom. Da macht das ew-d bereits bei 18db schlapp.
Hm... schade, aber es hätte ja klappen können. An sich sind die Neuerungen durchdacht und funktionieren sehr gut. Allerdings lässt der Sound noch etwas zu wünschen übrig. Bei mir zumindest. Ich möchte es nicht verallgemeinern, viele werden sicherlich klarkommen. Für meinen Anwendungsbereich ist das ew-d leider nichts.

Danke an euch alle und beste Grüße
 

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