Und Kabel färben doch

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Nicht, dass ich das nicht längst wußte. Das betrifft sowohl Gitarrenkabel, Patchkabel als auch Boxenkabel. Und vom Gegenteil wird mich selbst Einstein nicht überzeugen können. Dazu habe ich es schon zu oft erlebt. Natürlich sind das keine Welten und im Proberaum oder Live ist es es nicht relevant. Aber bei mir im Wohnzimmer vor meiner Kammler Box sind die Unterschiede schon sehr deutlich. Die Kammler ist aber auch wirklich wie ein Mikroskop.
Ich wunderte mich seit einigen Tagen, dass bei meiner Gitarre die Höhen speziell auf h und e Saite irgendwie sehr scharf, schmutzig und unharmonisch sind. Ich hab ewig am Amp rumgeschraubt, neue Saiten aufgezogen, Reiter getauscht etc. Keine Veränderung! Tja, und mich dann mal mit den Patchkabeln beschäftigt. Und siehe da, ein Kabel hat diesen Effekt erzeugt. Kabel raus und nun ist alles wieder gut.
Ich weiß, das Thema hat Potential und der Schrei nach Voodoo und Einbildung wird laut. Daher habe ich es hier im Biergarten gepostet.
 
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moin,
Voodoo und Einbildung
nö, du schreibst ja eigentlich nur, daß verschiedene leitungen unterschiedlich klingen, und ich glaube, das wird niemand bestreiten.
die meinungen gehen nur dahin auseinander, daß diese oder jene leitung besser, oder authentischer klingt - ohne zu definieren, was denn besser bedeutet.
jede-r sei seines eigenen kabels glück :cool:
gruß, horst
 
Ja! Allerdings denke ich, dass das hier sehr wohl bestritten werden wird. Wir werden sehen
 
Und siehe da, ein Kabel hat diesen Effekt erzeugt. Kabel raus und nun ist alles wieder gut.
Ob und wenn ja welche Wirkung ein Kabel haben kann ("Kabelklang" hat Sprengpotential wie "Tonholz"), hängt vom Einsatzort ab. Wo saß denn das Patchkabel, zwischen Pedalen vor dem Amp?
 
Es gibt drei Effekte, die ich als real existierend annehme:
- Die Kapazität eines Kabels hat Einfluss auf den Klang hochohmiger Quellen, das betrifft also vorrangig passive Pickups.
- Der Widerstand bzw. die Impedanz eines Kabels hat einen Einfluss auf den Dämpfungsfaktor von Endstufen/Lautsprecher-Systemen.
- Es gibt Kabeldefekte, die sich nicht durch einen Totalaufall äußern, sondern durch einen erhöhten Widerstand oder eine schlechte Isolation. Das hört man.
Mich mit weiteren Kabelklang, beispielsweise in niederohmig symmetrischen Systemen zu befassen, ist müßig, so etwas mag existieren, aber was ich nicht nachvollziehbar höre, kann ich auch nicht sinnvoll anwenden.
 
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NÖ!
 
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Als Patchkabel zwischen 2 Pedalen
 
Also ich hab mir diesen Effekt zu nutzen gemacht und eine MIDI Patchbay gebaut, um verschiedene Kabel für verschiedene Sounds, per Fußschalter in den Effektweg legen zu können.
WiredEQMidiSwitchingSystem kurz
WEQMSS

StartNext Kampagne läuft bald an
 
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Das ist interessant!
Ich kann das sehr gut vorstellen. Mich würde dabei aber interessieren, ob es DIESES konkrete Kabel war, oder ob sich ein gleichartiges eines anderen Herstellers womöglich identisch verhalten hätte.
Wenn ich es recht begriffen habe, hören wir immer den gesamten Schwingkreis.
Ich hatte bspw. mal einen selbstgelöteten C-Switch in einer Strat.
Durch Schalten sinkt an und für sich die Resonanzfrequenz des PUs.
Obwohl durch weniger Höhen der Pickup "milder" wird, schont sich im konkreten Fall die Resonanz in einen Bereich, der die Gitarre aggressiver, rockiger klingen lässt - und gleichzeitig, erwartbar, weniger offen. Ein sehr schöner Kontrast.
Vielleicht hat die Kapazität des Kabels die Centerfrequenz gerade so verschoben, dass die h-Saite überbetont wird - und eine andere Veränderung hätte den selben Effekt auf die Problemlösung gehabt, weil auch diese die Veränderung der Kapazität erreicht hätte.
Aber das sind nur Gedanken.
Ich höre auch Unterschiede in den Mitten bei Gitarrenkabeln, obwohl man eigentlich nur das Höhenspektrum beeinflusst.

http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/Klangschalter/DerCSwitchKeinerfueralle.htm

https://www.gitarrenelektronik.de/d...typ-g6r-6-schaltstellungen-riffelachse-detail
 
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Bei Gitarren die etwas schrill und hell klingen, nutze ich gerne dieses Kabel um die Höhen etwas zu dämpfen:
https://www.amazon.de/Klotz-vina300-Kabel-Instrument-lang/dp/B00JRBMXIU/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=1RT0OCS616CXG&keywords=Klotz+vintage+Kabel&qid=1684484629&sprefix=klotz+vintage+kabel,aps,99&sr=8-2
So muss ich bei Gitarrenwechsel nicht an den Einstellungen schrauben (Strat-Bridge ohne Tone Poti). Ich habe das Kabel nicht deswegen gekauft, sondern weil es mir damals gefiel. Den Effekt habe ich erst hinterher festgestellt.
 
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Passiv ohne Buffer!
 
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Naja, wenn ich @Spanish Tony richtig verstehe, hat er nicht einen per se zu dunklenTon, sondern eine spezifische, unangenehme Resonanzspitze an der falschen Stelle.
 
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Und siehe da, ein Kabel hat diesen Effekt erzeugt. Kabel raus und nun ist alles wieder gut.
Was waren denn das für Patchkabel?
Ich hab meine glaub ich schon 20 jahre auf dem board. Seitdem vielleicht 5 bis 10 mal aus- und eingesteckt als ich einzelne Effekte ausgetauscht habe. Sind selbstgelötet, Kabel selbst sind noch um einiges älter. Viel damit aufgetreten. Gab nie Probleme. (Hab zumindest nie was gehört, vielleicht liegt's ja auch da dran :nix:)
 
Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen! Bitte nicht falsch verstehen, dies hier soll keine Beratung sein. Es soll auch nicht darum gehen, irgendwelche Defekte in meiner Signalkette zu finden.
Es sind 5 verschiedene Kabel. Eins davon liefert den beschriebenen Effekt.
 
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Als Dipl. Ing ET/NT kann ich vorrechnen, dass ein funktionierendes Kabel keinen Einfluss auf den Klang haben kann. Theoretisch. Als Musiker und Tontechniker höre ich die Unterschiede durchaus. So wähle ich manche Kabel passend zu meinen Instrumenten. Eine leicht schrill klingende 50es Strat kriegt ein leicht mittig klingendes Kabel für mildere Höhen. Ein Ibanez BTB Bass mit seinem schönen, in den Höhen milden Breitbandsound bekommt ein Kabel von Klotz (das T.M. Stevens, falls das noch jemand kennt) für einen dezent aufgeräumten Mittenbereich. Dies sind alles dezente Effekte.

Aber Patctchkabel haben mir auch schon den Sound versaut, und zwar ziemlich krass. Zu drei eher höherpreisigen Effektpedalen kaufte ich drei Patchkabel für zusammen 5 Euro. Der Sound wurde damit dumpf und verhangen. Jedes Pedal für sich übertrug die Höhen einwandfrei, also mussten es die Patchkabel sein. Gegenprobe mit langen aber guten Gitarrenkabeln zwischen den Pedalen: Klang gut, kein Höhenverlust, und verwaschen klang es auch nicht mehr. Ordentliche Patchkabel besorgt, Problem gelöst. Okay, hochohmiges Umfeld, keine Buffer. Man lernt nie aus.

In einem anderen Test habe ich leichte klangliche Unterschiede zwischen Mikrofonkabeln feststellen können. Nur zuhause zu hören, auf einer Bühne hätte man das nicht mehr wahrgenommen. Aber die Anfälligkeit für Trittschall war bei den Billigkabeln doch massiv höher, daher kommt mir seitdem nur noch die solide Mittelklasse auf die Bühne.
 
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