Unsere Erste Demo!

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citrONE
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Das ganze erinnert mich so an meine alte Schüler Heavy Band *schwelg*, da muss ich doch gleich mal kommentieren. Also ich habe mir mal den "Metalsong" ein paarmal ganz angehört und in die anderen reingehört.

+ Gesamteindruck:
- schöne kernige Riffs, sehr nice! :)
- Schöne Rhythmusvarianten in den Songs. Nicht immer nur 4/4 auch mal ungerade MoP-like, das gefällt.
- Aber teils auch einfach zuviele und zu krasse Tempiwechsel. Beim "Metalsong" wird das Gesamtkonzept nach 3min sogar ganz übern Haufen geschmissen... Da hätten eigentlich zwei Songs draus werden sollen.

+ Sound (kenn mich da nicht aus, deswegen nur mein Eindruck):
- Gitarren fehlt ein wenig der Druck. Könnte auch mehr Hall/Delay/Chorus vertragen. Gerade bei Soli.
- Bass hat (vielleicht deswegen?) zuviel Präsenz.
- Drums: Hauen rein, aber sind für meinen Geschmack irgendwie auch zu präsent...

+ Komposition:
- Ihr habt echt gute Riffs, aber macht euer Lieder kürzer und überlegt euch bei jedem Riff/Songpart, ob er auch ins Gesamtkonzept des Songs reinpasst. Das ist nicht immer der Fall. Stichwort: Prägnanz.
- Ihr hackt oft auf einem Part länger rum als nötig. Ohne Variation/Betonung/Spannungserzeugung und Gesang tuns je nach Tempo normal die Standard 4 Takte/Durchgänge. Sonst wirkts ermüdend.
- Die Gitarren Soli sollten von A-Z durchkomponiert und weniger aus dem Bauch raus gespielt werden (Bleiben teilweise hängen, sacken ab, stocken, etc.). Da mehr Arbeit reinstecken. Euer Gitarrist hat flotte Finger, da kann man viel mehr draus machen.
- Drummer sollte sich manchmal zurückhalten. Spielt teils zu aufwändig obwohl kein Spannungsmoment / Höhepunkt da ist.

+ Spieltechnik:
- Takt läuft nicht immer wie ein Uhrwerk, da sind irgendwie minimale Schwankungen manchmal drin. Vielleicht irr ich mich auch :confused:
- die Gitarren sind nicht immer sauber. Aber ich nehme mal an, dass die Songs nach dem ersten oder zweiten Take im Kasten sein mussten... Da lässt sich das warhscheinlich nicht vermeiden.

+ Fazit:
Hab jetzt zwar viel kritisiert, aber ich finds alles in allem sehr, sehr nice! Ich hoffe ich schätze euch da jetzt nicht falsch ein, aber ich gehe mal davon aus, dass ihr a) ne Schülerband seid und b) dass das eure ersten Songs sind, die ihr zusammen schreibt. Holt euch nen Sänger, arbeitet noch ein oder zwei Jahre an eurer Musik und ihr seid top!
 
Tach,

vielen Dank erstmal dass du dir so viel Zeit genommen hast, dich reinzuhören und deine Gedanken so ausführlich formuliert hast. Ich nehme Lob und Kritikpunkte auf jeden Fall wahr und wir werden künftig drauf eingehen. Bei einigen Sachen wollte ich aber noch erklären, nachfragen und rechtfertigen^^.

Wir haben die Songs in der Reihenfolge Song2, Metalsong, Orison (Intro, Outro und StudioJam sind alles während den Aufnahmen gejammte "Songs") geschrieben. Und du hast Recht, dies waren unsere ersten Songs (Song 2 war der 2te, den ersten haben wir bereits fallen gelassen). Wir, vor allem ich, interessieren uns zunehmenend für Progressive Rock/Metal und haben langsam versucht, Elemente dessen einzubringen. Deshalb hat der Song auch so viele Tempiwechsel. Der Wendepunkt in "Metalsong" ist sehr untypisch, aber absichtlich, da er einen kompletten Stimmungswechsel erzeugt und sich dann langsam wieder zurückentwickelt. Das ist ein typisches Stilmittel unserer Band, was wir auch auf neueste Songs angewendet haben. So wollen halt erreichen, dass man das Ende des Songs nicht voraussehen kann und die Spannung des Hörers erhalten bleibt. Vielleicht muss man sich da etwas länger reinhören. Ich hoffe natürlich, dieses Mittel wird verstanden, sonst bringt es dem Hörer ja nicht viel. Hier wäre ein erneutes Statement nach Erklärung cool.

Zum Sound: Du hast vollkommen Recht, der Sound der Gitarren und des Basses lässt etwas zu wünschen übrig. Leider gab es Probleme (Rückkoppung) mit meiner Gitarre, sodass man Delay und jede Menge Distortion rausnehmen musste. Die Soli sind wollte ich eigentlich später neu aufnehmen, doch den anderen gefielen meine improvisierten Soli (ihre Schuld^^), also hab ich sie so gelassen (hatten auch ned mehr viel Zeit). Ich arbeite gerade an richtig durchkomponierten Soli.

Zum Thema Komposition: Ja, du hast Recht, es kann schon sehr ermüdend wirken, wenn wir stundenlang die gleichen Riffs spielen. Dies haben wir getan, weil an diesen Stellen eigentlich Gesang kommen soll. Da wir aber noch keinen festen Sänger haben, haben wir die Songs erstmal ohne Gesang aber in vorbereiteter ungefährer Struktur für Gesang aufgenommen. Warum die vielen verschiedenen Teile kannst du oben nachlesen. Zu den Drums: Ja kann ich nachvollziehen, geb ich weiter^^.

Die Rhytmusschwankungen waren leider nicht zu vermeiden, da wir Metalsong z.B. kaum vorher komplett gespielt haben. Inzwischen spielen wir die Songs eigentlich recht flüssig. Verspieler sind natürlich beabsichtigt (sorry für meine dämliche Ironie^^)!

Richtig, wir sind alle noch Schüler, grad auf der Suche nach einem Sänger, waren an einem dran, nunja, müssen weiter suchen.

Das wollte ich nur gesagt haben, damit am Ende niemand sagt, niemand hätte was gesagt!

mfG
 
Der Wendepunkt in "Metalsong" ist sehr untypisch, aber absichtlich, da er einen kompletten Stimmungswechsel erzeugt und sich dann langsam wieder zurückentwickelt. Das ist ein typisches Stilmittel unserer Band, was wir auch auf neueste Songs angewendet haben. So wollen halt erreichen, dass man das Ende des Songs nicht voraussehen kann und die Spannung des Hörers erhalten bleibt. Vielleicht muss man sich da etwas länger reinhören. Ich hoffe natürlich, dieses Mittel wird verstanden, sonst bringt es dem Hörer ja nicht viel. Hier wäre ein erneutes Statement nach Erklärung cool.

Vielleicht bin ich für die Art Musik auch ein zu hausbackener Typ. Bei mir ist ein Song einfach nur ein Song. Unter progressive Metal verstehe ich in erster Linie musikalisch hochanspruchsvoll und assoziiere das Ganze ein wenig mit Dream Theater (sowas wie "Pull me Under" oder so) ohne aber wirklich zu wissen, was man darunter genau versteht.

Dazu ist meine Meinung: Studierte Musiker können mit einer hohen Vielfalt an musikalischen Stilmitteln in einem Stück umgehen. Es gelingt ihnen alles über den Haufen zu schmeißen aber dabei - oft nach klassischem Vorbild - ein Konzept im Auge zu behalten und umzusetzen. Das kann man natürlich selber auch mal einfach so versuchen... klingt aber dann meistens arg experimentell.
Ein Musiklehrer hatte zu mir mal gesagt, ich solle lernen zwischen Gewolltem und unmittelbar Erreichbaren besser unterscheiden lernen, als ich ein Bach Violinkonzert ... ja, sagen wir mal nicht so dolle vorgetragen hatte... Manche Musik macht in meinen Augen erst dann Sinn zu spielen, wenn man sie wirklich begreift und beherrscht. Und mit Blick auf progressive Metal gehört da imho ziemlich viel KnowHow und Erfahrung dazu.
 
Naja, um Progressive Rock/Metal zu machen, muss man nicht zwingend Musik studiert haben. Du kannst zwar als studierter Musiker viel mehr theoretisches Wissen einbringen und progressiv anwenden, ist aber keiner Voraussetzung. Ich habe mich z.B. nun schon ziemlich lange mit dem Thema progressive auseinandergesetzt und versuch nach und nach etwas in unsere Musik einfließen zu lassen. Hierfür kommt man natürlich nicht an ein paar Homestunden für theoretisches Wissen vorbei.

Wir wollen ja nicht unbedingt Progressive machen und zwingen uns diese Art auf und versuchen krampfhaft progressive zu machen. Vielmehr haben wir aus Erfahrung und unseren Vorlieben beschlossen, solche Wege einzuschlagen und lassen uns deshalb davon inspirieren. Gerade bei progressive geht man unvorhersehbare Wege und bewegt sich aus dem Rahmen von "hausbackener" Musik. Dabei geht man natürlich das Risiko ein, nicht verstanden zu werden.

Progressive und Experimentell liegen gar nicht so weit auseinander. Wenn du dir z.B. mal Yes oder Pink Floyd reinziehst, klingt das teilweise höchst experimentell. Progressive heißt auch nicht unbedingt technisch anspruchsvoll, sondern eher musikalisch unvorhersehbar, was meist einen sehr komplexen, anspruchsvolleren Aufbau verursacht.

Vielleicht ist der Name "Metalsong" auch falsch, da es sich ja nach dem Schnitt nicht mehr wirklich nach Metal anhört und die Erwartung enttäuscht wird.
 
Also ich finde Eure Sachen sehr klasse zu hören.

Ihr seid auf einem verdammt guten Weg und wenn ich Deine Antworten zu den Posts lese, dann weiß ich, dass Ihr wißt, dass Ihr auf dem Weg seid und nicht alles auf Teufel komm raus verteidigen müßt.

Das habt Ihr auch gar nicht nötig.

Gefällt mir gut. Ich schreibe das jetzt mehr aus Sicht eines interessierten Hörers.
An den beiden Posts weiter oben finde ich gut, dass sie sehr konkret sind und auf Sachen aufmerksam machen, die Euch weiter bringen werden.

Ich habe schon etliche demos gehört, die musikalisch wesentlich bescheidener und von einer zur schau gestellten arroganz erheblich zugeknallter waren. Traut Euch was zu - da kann eine Menge draus werden.

x-Riff
 
Möchte mich erstmal meinem Vorposter anschließen, das was ich da angesprochen habe soll konstruktiv sein. Vielleicht isses auch einfach nur Geschmacksache. Mit Blick auf die gesamte Demo würde ich euch daher nur empfehlen, dass ihr euch nicht zu sehr in euren Inspirationen - von denen wirklich jede Menge gute vorhanden sind - verliert, bis es unübersichtlich wird, sondern einfach Songs schreibt. Es wirkt auf mich persönlich noch ein wenig nach dem für junge Bands mit guten Musikern manchmal typischen "viel ausprobiert und experimentiert, aber den Treffer noch nicht ganz gelandet". Aber wie gesagt, nur ne Empfehlung, Keep up the good work! :great:
 
@Wowbagger: Ja, ich kann deine Argumentation auch nachvollziehen. Allerdings werden wir uns künftig nicht einfach nur aufs Songschreiben konzentrieren, sondern eben weiter rumexperimentieren. Wir versuchen auch ein gutes Mittel zu finden. So klingt z.B. Song2 ziemlich songtypisch. So etwas wird es von uns auch weiterhin geben. Die großen Herausforderungen für uns stecken aber gerade in diesen experimentellen Sachen. Deshalb werden wir vlt. versuchen eine bessere Ballance zu finden. Aber wie gesagt, von uns wird es weiterhin solch untypisches Material geben.

@x-Rif: Cool, dass dir unsere Sachen gefallen, freut mich. Freut mich auch, dass du dir gut vorstellen kannst, dass wir uns mehr beim Schreiben denken, als dass wir die Songs chaotisch schreiben, wie es auf den ersten Blick vielleicht noch rüberkommt.

@Wowbagger nochmal: Wir werden natürlich dran arbeiten, dass man auch versteht, dass wir die Songs bewusst so schreiben.
 
Ich wollte noch sagen, dass beim MEtalsong der Schlagzeuger doch ein wenig unsicher ist. Kann das sein? Nicht nur die Temposchwankungen bei 53 sekunden ca. (und parallelstellen) sondern manchmal auch manchmal der Rhythmus von ihm selbst sit einfach nicht so ganz homogen und exakt ausgespielt. z.B. das Crashbekcen kommt oft nicht exakt auf eine Zählzeit, sondern leicht versetzt.

UNd das Stück hätte ich echt vorher ncohmla geübt, das ist am Anfang nicht richtig zusammen (Drums & Gitarre)

Sonst aber ganz gut
 
Ja, hast Recht. Die Aufnahme gerade vom Metalsong klingt sehr bescheiden. Leider haben wir das Lied erst einen Tag vor der Aufnahme das erste Mal komplett gespielt und die Drums sind größtenteils improvisiert, weshalb sie teilweise etwas unsicher klingen. Außerdem find ich den Klang der Gitarren miserabel. Teilweise hört man kaum etwas von der Gitarre, obwohl sie an diesen Stellen viel fetter klingen sollte. Bei der ruhigen Stelle am Ende hört man die Gitarre beinahe gar nicht mehr. Also wir werden den Song sicher irgendwann nochmal neu aufnehmen. Jetzt soll er erstmal lediglich als Demo dienen.
 
sehr fein macht ihr das :great:

gleich das zweite riff von song2 geht richtig schön ins ohr.
da ham wir so viele geile bands in deutschland (ich kenn schon in dem kleinen kaff in dem ich wohn ein paar. uns eingeschlossen :D) und was müssen wir uns tag für tag im radio anhören? richtig die ganzen fast food plastik *piep*

stell mal wieder was hier rein wenn ihr nen sänger habt darauf wär ich ja ziemlich gespannt :D
 

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