Unsymmetrischen Keyboardausgang an symmetrischen Mischpulteingang anschließen

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SummerWalker
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Hallo zusammen,

ich bin PA-technisch eher unerfahren und stehe nun vor folgender Schwierigkeit: wir haben uns für unsere Band ein neues Mischpult gekauft (Soundcraft EFX 12), an das ich gerne mein Keyboard (Korg Krome) über einen der beiden Stereo-Eingänge anschließen würde. Der Line-Ausgang des Keyboards ist laut Dokumentation unsymmetrisch, der Stereo-Eingang des Mischpultes symmetrisch. Angeschlossen ist das Keyboard über ein Doppel-Klinkenkabel (also 2 x Klinke auf 2 x Klinke), ca. 5 Meter Länge. Die Stecker scheinen Mono-Klinkenstecker zu sein (ein Ring).

Problem bei der Sache: Es brummt, und die Quelle ist eindeutig der Anschluss an das Keyboard (sprich: wenn ich den Fader für den entsprechenden Stereo-Kanal runterdrehe, ist das Brummen weg).

Frage jetzt: Kann ich das Problem lösen, indem ich das Keyboard über zwei Stereo-Klinkenkabel anschließe? Wenn ja: muss ich dabei etwas besonderes beachten (maximale Länge der Kabel? Abschirmung?). Kann ich ein Stereo-Kabel ohne weiteres in einen der Mono-Klinkenausgänge des Keyboards stecken?

Oder wäre es sinnvoller, das Keyboard über möglichst kurze Mono-Klinkenstecker an eine DI-Box anzuschließen und von dort aus über zwei XLR-Kabel ans Mischpult zu gehen? Das hätte natürlich den Nachteil, dass gleich schon mal zwei der 12 XLR-Eingänge belegt wären... deswegen wäre mir die Variante über den Stereo-Eingang lieber.

Danke für Eure Hilfe, viele Grüße
SummerWalker
 
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Kann ich das Problem lösen, indem ich das Keyboard über zwei Stereo-Klinkenkabel anschließe?
Das würde leider keinen Vorteil bringen, da das Keyboard nur unsymetrische Anschlüsse hat, würden Ring und Schaft des Klinkensteckers kurzgeschlossen. Das Kabel würde sich verhalten, wie ein unsymetrisches Kabel.

Kann ich ein Stereo-Kabel ohne weiteres in einen der Mono-Klinkenausgänge des Keyboards stecken?
Ja, kein Problem, macht nichts kaputt, bringt aber auch nichts (sieh oben).

Exakt das ist der richtige Weg :great:
Fast, er möchte ja gerne die Stereoeingänge nutzen.

Oder wäre es sinnvoller, das Keyboard über möglichst kurze Mono-Klinkenstecker an eine DI-Box anzuschließen und von dort aus über zwei XLR-Kabel ans Mischpult zu gehen?
Ja, so sollten einige Probleme lösbar sein. Ob es dann allerdings das Rauschen sicher und vollständig beseitigt, wirst du ausprobieren müssen.

Das hätte natürlich den Nachteil, dass gleich schon mal zwei der 12 XLR-Eingänge belegt wären... deswegen wäre mir die Variante über den Stereo-Eingang lieber.
Wenn du dir Kabel besorgst, die am einen Ende einen weiblichen XLR und am anderen Ende eine symetrische Klinke (oft fälschlicherweise Stereoklinke genannt) haben, dann kannst du von den DI-Boxen in die beiden Eingänge der Stereokanäle gehen.

Da solche Kabel oft im entscheidenden Moment nicht da sind, oder in den unendlichen weiten der Kabelkiste nicht gefunden werden, würde ich mir solche Kabel in Form kurzer Adapter besorgen / selber löten und dann mit "normalen" Mikrokabel auf die benötigte Länge bringen. Die Adapter kämen dann zum Transport mit in den Zubehörkoffer und nicht zu den Mikrokabeln.

DI-Boxen hast du, oder brauchst du da noch eine Empfehlung?
 
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Erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten!

DI-Boxen hast du, oder brauchst du da noch eine Empfehlung?

Habe ich noch nicht... für eine Empfehlung wäre ich dankbar.

Ja, so sollten einige Probleme lösbar sein. Ob es dann allerdings das Rauschen sicher und vollständig beseitigt, wirst du ausprobieren müssen.
Falls es nicht vollständig weg wäre: Was könnte man noch machen?


Ansonsten ist mir heute im Nachhinein noch eingefallen, dass Mischpult und Keyboard bei meinem probeweisen Aufbau im Arbeitszimmer an Steckdosen an verschiedenen Zimmerwänden hingen, das Mischpult dabei hinter einem Stromleitungs-Netzwerk-Adapter - das hat die ganze Sache wohl auch eher ungünstig beeinflusst. Habe heute morgen probiert, Keyboard und Mischpult an die gleiche Steckdose zu hängen, und dann war das Brummen weg. Frage an die Experten: ist das Zufall oder funktioniert das meistens bzw. immer so - d.h. könnte ich mir mit diesem Workaround zumindest im Probenraum erst mal behelfen? (für den Live-Einsatz ist klar, dass ich mich nicht darauf verlassen kann, dass beides an der gleichen Steckdose hängen wird)

Danke und viele Grüße, SummerWalker
 
Da du in den Stereoeingang willst und auch einen Stereoausgang hast, die beide mit Linepegel arbeiten, brauchst du keine DI Box, sondern einen Trennübertrager, neudeutsch auch "Line Isolation Box" genannt. Eine DI Box ist vor allem zur Anpassung von Eingangsimpedanz und Pegel und zur Verwendung an einem Mikrofoneingang gedacht.
 
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Ich besitze das kleinere EFX-8, und wir hatten im Proberaum das selbe Problem: Sobald der Keyboarder sein Gerät sich an das Pult ankabelte, fing es an zu brummen. Ich habe ihn dazu verdonnert, dass er den Strom fürs Keyboard aus derselben Verteilerleiste (Fünffach-Steckdosenleiste) beziehen muss wie das Pult, damit war das Problem zum Nulltarif gelöst. Bevor Du also anfängst, DI-Boxen zu kaufen oder Kabel zu löten, probiere es damit.

Gruß,
Jo
 
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... brauchst du keine DI Box, sondern einen Trennübertrager
Da hat sir stony wohl recht. Ich hab sowas bisher immer nur an Stereoeingängen betrieben, die noch Regelmöglichkeiten haben. Dann ist man flexibler. Die "speziellen" Ansprüche deines Pultes hatte ich nicht bedacht. Sorry, für die Verwirrung.

Falls es nicht vollständig weg wäre: Was könnte man noch machen?
Die Antwort hast du dir dann im Folgenden eigentlich selbst gegeben. Es ist durchaus hilfreich, seine Kabel nicht in das größte vorhandene Kneul zu legen. Auch ist es hilfreich wenn alle Geräte in der Übertragungskette am gleichen Stromkreis hängen.

für den Live-Einsatz ist klar, dass ich mich nicht darauf verlassen kann, dass beides an der gleichen Steckdose hängen wird
Aus meiner Sicht ein suboptimaler Ansatz. Im kleinen Rahmen würde ich immer selbst dafür sorgen. Ich reserviere immer eine Phase für alle Tonanwendungen, auf eine, bis mehrere andere Phasen, je nach Veranstaltungsgröße, kommen dann Licht und was sonst noch so anfällt. Zum FOH wird ein Stromkabel gezogen, was mit auf die "Tonphase" kommt, auch wenn in der Nähe des FOH eine Steckdose vorhanden ist.
Bei größeren Veranstaltungen sollte die verantwortliche Firma für eine "saubere" Stromversorgung der Musiker sorgen.
 
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