Unterschied Dichtung bei Frontloaded und Rearloaded Cab

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Ra Orkon
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Hallo

Ich frage mich warum es Unterschiede gibt bei diesen Klebedichtungen, welche zwischen Speaker und der Boxenvorderwand sitzen. (Siehe Foto)
Bei dem Rearloaded Speakern werden die dicken Hartschaumstoffdichtungen genutzt, die zumeist schon so verklebt mit den Speakern sind.
Bei Frontloaded Speakern sind es diese dünnen Gummidichtungen die oft seperat mit den Speakern mitgeliefert werden.

Warum ist der Unterschied?

Hat jemand ne Idee?
 

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Normalerweise musst du bei einer Rearload Montage (dh. der Speaker wird von hinten an die Schallwand geschraubt) nichts machen - die Speaker haben doch idR. vorne schon Kunststoff oder Kork zum Ankoppeln.
Bei der Frontload Montage (Speaker wird von vorne an die Schallwand geschraubt) musst du auf den rückseitigen Rand des Speakerkorbs diese Schaumstoffringe aufkleben, damit nicht das Metall des Speakerkorbs direkt an das Holz geknallt wird.
 
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Ja genauso ist es. Aber die der Schaumstoff der bereits vorne auf den Speakern geklebt ist (für die Rearload Montage) ist bestimmt etwa 5 mal so dick wie das Material das für die Frontload Montage verwendet wird. Es ist auch viel weicher. Das eine ist ein schwarzes recht hartes geschäumtes Material, das andere ist ein dünnes weiches Gummi.
 
Ja, diese dünnen Gummi-Ringe für die Frontload Montage sind auch ziemlich platt, wenn du den Speaker mal wieder abmontierst.
Aber sie erfüllen dennoch ihren Zweck.
Ich hatte damit jedenfalls bisher keine Probleme gehabt.
WGS hatte früher auch welche den Speakern beigelegt - die sahen genauso aus, wie die, die man z.B. bei Tube-Town kaufen kann.
Also größere Unterschiede in der Dicke/Qualität sind mir da bisher auch nicht aufgefallen.
 
Fakt ist:
Ganz ohne Gummi-, Filz- oder Korkunterlage kann es bei bestimmten Frequenzen zu Rappelgeräuschen zwischen Korb und Gehäusewand kommen.
Dass die Dichtung für rückseitige Montage dicker ist, hat meistens mit der Form des Korbes zu tun, der an der Front oft hohlgepresst ist.
Deshalb dann auch härter, weil die dicke Dichtung sonst zu viel nachgeben würde.
 
Hey,
...es macht sicherlich nicht viel aus, aber dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass es bei einem resonanten Speaker Board (das dann auch resonieren soll...) wichtig ist möglichst wenig zwischen Korb und Board zu schnallen das die Schwingungsübertragung unterbricht!
Es macht deswegen schon Sinn diese Dichtungen in recht harter Papier/Pappe Ausführung zu gestalten - Papier ist Holz sehr ähnlich und überträgt die Korbschwingung recht direkt auf das Speakerboard.
Kontraproduktiv ist sicherlich (hab ich schon probiert!) eine dicke Gummidichtung, die den Korb quasi "schwimmend" vom Speakerboard abkoppelt.....Gitarrenboxen sind nunmal keine Hifi-Lautsprecher!

Gruß,
Bernie
 
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@OldRocker
letztlich ist das Gesamtergebnis maßgeblich.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein schlechtes Gehäuse den Sound des besten Chassis versauen kann.
Deshalb baue ich Boxen so, dass das Gehäuse möglichst wenig mitschwingt.

Allerdings hab ich auch früher mal ein einfaches offenes Gehäuse gehabt, wo ich zum Testen von verschiedensten Chassis einfach immer nur billigste 10 mm Spanplatten mit den passenden Löchern eingesetzt hab.
Mit nem Eminence 10" Guitar Legend fand ein Kumpel den Sound so geil, dass er mir die Kiste abgeschwätzt hat und sie seitdem mit nem Mikro davor für Aufnahmen einsetzt.

Also gerade für Gitarren würd ich heute sagen: gut ist was vom Klang gefällt.
 
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....deine Art Boxen zu bauen funktioniert gut um die Eigenschaften der verwendeten Lautsprecher möglichst sauber rauszustellen - so kannst du den Einfluss des Gehäuses möglichst gering halten...was bei Rock+ sauber klingt, aber oft auch etwas seelenlos (zB. bei Engl Amps...die man mit dem Trick im nächsten Absatz deutlich lebendiger hinbekommt)

Doch stark abhängig von Amp, dessen Sound und der Musikrichtung ist es doch sehr willkommen mehr und viel Gehäuseklang einzubinden, der dann locker mal gut 70% des Eigenklanges einer Box ausmachen kann...zB in einem halboffenen 2/12 Gehäuse in "Tweed" Bauart. Hier ist dann prinzipiell die Speakermontage von Hinten an das Speakerboard leicht von Vorteil - der Speaker ist somit weiter im Gehäuse und regt dessen Schwingung mehr an....klingt übrigens am besten, wenn die frontseitige Dichtung eines Lautsprechers bei der Montage soweit komprimiert wird, dass die Wulst des Speaker-Korbs schon recht satt direkt gegen das Board drückt...

Mit einer solchen Box wird zB. ein Blackmore oder Screamer plötzlich zum Vintage Monster ;)

Sorry, fast schon OT, aber da sieht man mal, wie weit selbst die "einfache" Frage zur vorne-/hinten-Montage und den damit zusammenhängenden Dichtungsteilen bei Gitarrenboxen schon in grundliegende Konstruktionsfaktoren hineinreicht...
 
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klingt übrigens am besten, wenn die frontseitige Dichtung eines Lautsprechers bei der Montage soweit komprimiert wird, dass die Wulst des Speaker-Korbs schon recht satt direkt gegen das Board drückt...

Möchte hier nur den freundlichen Hinweis geben, dass nach "ganz fest" oft "ganz locker" kommt.
Und sollte die Frontplatte keine Einschlaghülsen aus Metall haben (sondern Speakerschrauben direkt im Holz), sollte man drauf verzichten, die Speaker mehr als nötig dranzuknallen.
Am besten immer Schrauben über Kreuz anziehen, also die zweite diagonal gegenüber der ersten usw..
Und bitte nie mit roher Gewalt.
Sollte die Frontplatte schon verzogen sein, ohnehin nicht - da besteht dann die Gefahr, dass man den Speakerkorb verbiegt und den Speaker selbst somit beschädigt.
 
...guter Hinweis Myxin - recht satter Druck des Speakerkorbs gegen die Platte heißt natürlich: die Schrauben gut anziehen - aber nicht mehr!
 
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Ich denke, die back load-Dichtungen können recht „hart“ sein, weil das so vorgefertigt, eine sehr plane Dichtfläche gibt, die auch ohne sich zu verformen, sehr gut abschließt.
Setzt man den Speaker von vorne ins Gehäuse, so dass eine Dichtung rückwärtig auf das Chassis geklebt erden muss, hat man idR eine etwas konische Dichtfläche. Um da mehr Dichtfläche zu erzeugen, eignet sich ein weiches, verformbares Material besser.
Ich würde mir da aber nicht zu viele Gedanken machen. Gitarrenboxen funktionieren sogar mit offener Rückseite sehr gut. Eine Dichtung muss da nicht „gas-dicht“ sein!
Viel wichtig ist, dass der Speaker mechanisch gut befestigt ist, damit nichts gegeneinander vibriert und klappert/rappelt. Das würde Geräusche verursachen die man nicht haben möchte.….und ja, nach fest kommt, ab/lose oder hier verbogen.
 
Barefaced nutzt für die frontloaded Speaker normales klebendes Dichtband, ca 3mm stark wenn ich mich recht entsinne - die Speaker sind sehr fest angeschraubt, das Band passt sich dazwischen dicht an. Alex selber sagt dass er das Gehäuse nach vorne möglichst dicht versiegelt haben möchte und jegliches mechanische Rappeln verhindern will.
Das Zeug ist allerdings eine echte Strafe wenn man den Speaker lösen möchte..
 

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