Unterschied zwischen Keyboardspielen und Klavierspielen

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TH0MA5
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Hallo zusammen!

Ich habe vor einem knappen Jahr angefangen, mich mit dem Thema Klavierspielen zu beschäftigen. Das Thema kam in meinem Umfeld auf und ich dachte mir, dass das auch etwas für mich sein könnte.

Da ich bis dahin überhaupt keine Berührungspunkte mit "Musik machen" hatte, habe ich mich im Internet auf diversen Seiten informiert (dieses Forum war leider nicht darunter), was man denn als Anfänger zum Klavierspielen für ein Gerät braucht.

Als Ergebnis der Recherche stand für mich fest, ich brauche mindestens ein Keyboard mit Anschlagsdynamik. Bessere Technik vielleicht erst später.

Da ich zum damaligen Zeitpunkt nicht wusste, ob Klavierspielen überhaupt etwas für mich ist, wollte ich auch nicht zu viel Geld ausgeben. So bin ich dann beim Yamaha PSR-E373 gelandet, auf dem ich mich seit Januar versuche. Und ich gehe bis heute immer noch mit Freude an die Tasten.

Jetzt bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden. Hier ist mir aufgefallen, dass es anscheinend einen Unterschied zwischen Klavierspielen und Keyboardspielen gibt. Das es auf der Technikseite einen Unterschied gibt (Hammermechanik, gewichtete Tasten usw.), habe ich verstanden.

Mir ist aber noch nicht klar, wie das die Spielweise unterscheidet bzw. worin der Unterschied beim Spielen der beiden Instrumentkategorien besteht. Könntet ihr mich da bitte aufklären?

Kann ich als Keyboard Spieler (genügend Können, Talent und Übung vorausgesetzt) ein Musikstück genau so gut spielen und klingen lassen, wie mit einem Digitalpiano? Oder sind da durch die mutmaßlich "einfachere" Technik im Keyboard Grenzen gesetzt?

Oder anders herum gefragt: brauche ich ein Digitalpiano, um vernünftig spielen (lernen) zu können? Ist das Lernen an dem DP einfacher oder schwerer?
 
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Willkommen im Forum :)

Das PSR ist ja ein übliches Homekeyboard mit 61 Tasten bzw. 5 Oktaven und ungewichteter Klaviatur. Ein Digitalpiano hat dann 88 Tasten & eine gewichtete Hammermechanik.

Die Tasten lassen sich schwerer "herunterdrücken" & sind nicht ganz so leichtgängig zu spielen.

Es gibt bei div. Herstellern auch unterschiedlich schwer gewichtete Klaviaturen & auch unterschiedliche Ausführungen bis hin zu Fichtenholz-Tasten bei teureren Digital-Klavieren

Die neuen Digitalpianos haben durchaus schon sehr gute Klaviaturen & die Klangerzeugung ist mittlerweile sehr gut geworden mit hoher Polyphonie, Samples pro Taste & schnellen Chips für mehr Speicher. (früher gab es dann Samples pro Oktave & das war dann in höheren Oktaven dann eher ein Mickey Mouse Effekt)

Gut sind auch graduiert gewichtete Tasten wie beim Flügel, dh. im Baß schwerer gewichtet als im Diskant. Das habe ich z. B. beim Kurzweil SP 5-8 oder MPS 20

Die meisten Klaviaturen werden OEM von Fatar Italien gebaut, auch für viele Hersteller.


Jeder Hersteller nennt seine Klaviaturen dann etwas anders. RH für Real Hammer, NH = Natural Hammer. NWX (Dann schon mit Echtholzeinlagen bei Yamahas teureren Pianos).

Ferner auch synthetisches Elfenbein mit aufgerauter Oberfläche der Tasten. (sog. Ivory Touch & bei den schwarzen Tasten dann Ebony Touch)
 
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Also bei mir war es vor ein paar Jahren genauso.Angefangen auf einem PRS rumzuklimpern- hat Spass gemacht und schnell wollte ich was Besseres. Ich war dann in einem Laden und hab ausprobiert. Dann stand fest- es muss Hammermechanik sein. Es lässt sich einfach viel gefühlvoller damit spielen.
Also probiers doch einfach aus.
Um richtig Klavier spielen zu lernen kommst du wohl eh nicht drumrum
 
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Moin @TH0MA5 und willkommen hier.

Mal ganz abgesehen vom Instrument:

Mir ist aber noch nicht klar, wie das die Spielweise unterscheidet bzw. worin der Unterschied beim Spielen der beiden Instrumentkategorien besteht. Könntet ihr mich da bitte aufklären?
"Klavierspielen" bedeutet für mich (und ich glaube nicht nur für mich), dass man beidhändig Stücke so spielt oder begleitet, dass Dein Spiel mehreres abdeckt. Die linke Hand spielt den Bass, die rechte Hand Melodie / Improvisation und je nach Stil und Können legst Du mit rechts, links oder abwechselnd Akkorde dazwischen. Das heißt, das Klavier ist das zentrale Instrument im Gefüge und an sich braucht es nichts Anderes, außer vielleicht Drums und Gesang.

"Keyboardspielen" bedeutet für mich eher, eine Mittelstimme in einer Combo zu sein. Du sorgst also als Teil der Band für den Gesamtklang. Das kann durch Flächen (Streicher oder Orgel) sein, kann aber auch mal solieren. Die linke Hand hat im Band-Kontext weniger zu tun, denn die Rolle wird vom Bassisten (m/w/d) übernommen. (Es gibt hier Leute, die nicht zu Unrecht behaupten, man solle dem Keyboarder die linke Hand hinter den Rücken binden :) )

Während beim Klavier eher eine ausgereifte Technik beider Hände erforderlich ist, braucht es beim Keyboard ein sehr solides Verständnis von Akkorden / Schichtungen / Umkehrungen. Nicht, dass nicht beides in beiden Szenarios wünschenswert ist - ich rede nur vom Fokus.

Wo soll denn Deine Reise hingehen? Wie stellst Du Dir Deinen Einsatz im Kontext mit anderen Musikern vor? Willst Du eher allein spielen oder mit Sänger/innen? Dann würde ich eher in Richtung "Klavier" denken. Willst Du eher Teil einer Combo sein? Dann ist die Richtung "Keyboard" geeignet.

Ich hoffe, den nicht-technischen Teil Deiner Frage in etwa getroffen zu haben.

Gruß, Nico
 
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Oder anders herum gefragt: brauche ich ein Digitalpiano, um vernünftig spielen (lernen) zu können? Ist das Lernen an dem DP einfacher oder schwerer?
Kurz und knapp: Wenn Du Klavierspielen (lernen) willst, brauchst Du jedenfalls eine Klaviertastatur, da nur diese die Ausdrucksmöglichkeiten von Klavier ermöglicht. Da Keyboardspielen und Klavierspielen außer hinsichtlich der Benutzung weißer und schwarzer Tasten zwei verschiedene Sachen sind, kann man nicht von "einfacher oder schwerer" sprechen, sondern muss von "anders" sprechen. (Nur am Rande: Beim Keyboardspielen bedient man auch andere "Tasten und Knöpfe" außer den weißen und schwarzen Tasten, die eben beim Klavierspielen ausschließlich zur Verfügung stehen.)

Kann ich als Keyboard Spieler (genügend Können, Talent und Übung vorausgesetzt) ein Musikstück genau so gut spielen und klingen lassen, wie mit einem Digitalpiano? Oder sind da durch die mutmaßlich "einfachere" Technik im Keyboard Grenzen gesetzt?
Wie oben zum Spielen schon geschrieben, so ist auch die Technik eine Keyboards nicht (zwingend) "einfacher" (es hängt vom konkreten Instrument ab und ja, es gibt generell "einfache" Keyboards"), sondern eben anders. Wahrscheinlich sind Deine Vorstellungen davon, was ein Keyboard alles sein und haben kann, etwas beschränkt.

Für mich ist das, was man langläufig unter Keyboard versteht neben Deinem


so etwas


Alle Bedienelemente außer den weißen und schwarzen Tasten gehören nicht zum Klavierspielen!

Fazit: Nur eine (gewichtete) Klaviertastatur ermöglicht Ausdrucksmöglichkeiten (leichter/weicher/harter Anschlag u.e.m.) z.B. hinsichtlich Lautstärke von Ton zu Ton nur durch den Anschlag der Taste. Hier haben Digitalpianos (jedenfalls die "billigen") auch immer noch mehr oder weniger Defizite gegenüber Pianoinstrumenten mit echten Saiten. Keyboardspielen (auch wenn für mich alle Pianos natürlich auch ein Keyboard haben oder sind - ich meine Orgeln und Synthesizer) beinhaltet weitere zu bedienende Spielelemente (Tasten, Knöpfe zum Verstellen des Sounds) und ist daher von der Ausführung, vom Denken, vom Effekt u.v.m. einfach anders als Klavierspielen.

So bin ich dann beim Yamaha PSR-E373 gelandet, auf dem ich mich seit Januar versuche. Und ich gehe bis heute immer noch mit Freude an die Tasten.
Damit wirst Du NICHT Klavierspielen lernen. Merk Dir die Faustregel: eine Stunde (richtig) Klavierspielen ist kräftemäßig wie eine Stunde Holzhacken!

ABER: Wenn Du doch Freude am Spielen mit dem Yamaha PSR-E373 hast, dann mach doch das. Es geht doch nur darum, dass es Spaß macht!
 
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Hoi @TH0MA5 , spannende Frage. War bei uns in der Band auch ein Thema und es hat sich gezeigt, dass Klavierspielen und Keyboardspielen zwei verschiedene Dinge sind. Die Gründe aus meiner Sicht:

  • Klavierspieler sind es sich oft gewohnt, einen Song alleine zu performen. Sie nutzen alle Tasten ihres Instruments und spielen Bass, Harmonien und vielleicht auch noch Teile der Melodie. Im Bandkontext funktioniert das aber selten gut, da man sich mit anderen Instrumenten in die Quere kommt
  • Keyboardspieler müssen flexibel sein: mal spielt man eine klassische Pianolinie, mal ein Saxophon, mal einen Bläsersatz, dann Synthies, Orgeln oder Pads. Gerade wenn man Instrumente imitiert (z.B. Bläser) sollte man auch wissen, wie diese Instrumente klingen und typischerweise gespielt werden. D.h. es braucht eine andere Spielweise um z.B. Bläser auf den Keys zu spielen, als man typischerweise als Pianist hat.
  • Keyboarder brauchen eine gewisse Begeisterung für Technik. Man muss sich mit all den Möglichkeiten vom Instrument auseinandersetzen und bereit sein, die passenden Sounds für den jeweiligen Song zu finden (oder zu konfigurieren). Im Gegensatz zum Klavier (oder E-Piano), gibt es _viele_ bunte, blinkende Knöpfe und Regler.
Klar, es gibt Leute die können sowohl tolle klassische Stücke mit einer gewichteten Tastatur und Pedalen spielen und trotzdem gut mit Keyboards umgehen und im Bandkontext songdienlich spielen. Aber nur weil man Klavierspielen kann, ist man kein guter Keyboarder (und umgekehrt).

Kann ich als Keyboard Spieler (genügend Können, Talent und Übung vorausgesetzt) ein Musikstück genau so gut spielen und klingen lassen, wie mit einem Digitalpiano? Oder sind da durch die mutmaßlich "einfachere" Technik im Keyboard Grenzen gesetzt?

Das kommt auf deine Ansprüche, die Stilrichtung und die Verwendung (live, Studio) drauf an. Wie ein Steinway-Flügel wird dein Keyboard nie klingen. Aber zum Live-Spielen in einer (Pop/Rock) Band finde ich persönlich die meisten Piano-Sounds von Mittelklasse-Keyboards aufwärts, gut genug. Wahrscheinlich willst du aber beides haben: typische Pianolinien möchtest du mit einer gewichteten Tastatur spielen, während synthieartiges mit einer leichten Keyboardtastatur vermutlich besser kommt.
 
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Mir ist aber noch nicht klar, wie das die Spielweise unterscheidet bzw. worin der Unterschied beim Spielen der beiden Instrumentkategorien besteht. Könntet ihr mich da bitte aufklären?
Viele Unterschiede wurden schon genannt, für mich ist allerdings nicht klar, was Du am Instrument konkret spielst (Stücke, Etüden, Technik) und welche Lehrmaterialien von dir dafür verwendet werden. Für mich wurde auch nicht verständlich, welche konkreten Ziele am Instrument verfolgt werden wie z.B. das Spielen in einer Band und wenn ja, in welcher musikalischen Richtung.

Gewisse Grundlagen braucht man eigentlich immer und für die traditionelle Ausbildung sind eine ganze Reihe von Etüden und Spielstücken bekannt, die dafür ausgesprochen "pädagogisch wertvoll" sind.
Du spielst fast ein Jahr, kannst Du z.B das Menuett G-Dur aus dem Notenbüchlein A.M.B. und das Präludium C-Dur aus dem Wohltemperierten Klavier?
Wenn Du ausschließlich Rock/Pop spielst, sieht das (mindestens) so aus wie im Beispiel Olivia Rodrigo, Vampire?
Möglicherweise spielst Du am Keyboard aber mit der eingebauten Begleitautomatik, das wäre die ganz typische Verwendung des Instruments.

Am besten schaust Du einmal, ob Du eines der Stücke, die Du jetzt auf dem Keyboard spielen kannst, an einem akustischen Klavier oder Digitalpiano spielen kannst und wie es dir dabei geht.
Möglicherweise wirst Du feststellen, dass dies eine ziemliche Umgewöhnung erfordert, weil Du ein Klavier/Digitalpiano nicht einfach aus den Fingern spielen kannst, ohne dass es (zu) anstrengend wird.
Die Spieltechnik ist der unterschiedlichen Tastenmechanik entsprechend deutlich verschieden und dient dazu, unnötige Anspannungen zu vermeiden sowie die natürliche Bewegungsfähigkeit der am Spielen beteiligten Gliedmaßen optimal einzusetzen.
Das schont den Kraftaufwand und vermeidet bei viel Üben Verspannungen oder Überdehnungen, was zu Schmerzen führen kann.

Es gibt außerhalb der klassischen Musik aber viele Klavierspieler, die keine Klavierspieltechnik nach den Regeln der Kunst gelernt haben, sich ihre persönliche Spielweise erarbeiteten und damit offenbar erfolgreich ihre Musik spielen können. Am Klavier fällt mir dazu unvermeidlich Paul McCartney ein, der auf ziemlich einfache Art Klavier spielt. Aber darauf kommt es eben gar nicht an, wenn man solche Musik zustande bringt wie Sir Paul.

In der Welt des klassischen Klavierspiels gibt oder besser gab es ebenfalls legendäre Musiker, die beim Spielen auffallende Eigenarten zeigten, aber für ihr Repertoire (Spielstücke) Maßstäbe setzten, namentlich Vladimir Horowitz und Glenn Gould.
Diese Beiden sind wahre Monumente des Klavierspiels, ein Laie und Ketzer wie ich fragt sich trotzdem, ob sie aufgrund ihrer speziellen und hochpersönlichen Spielweise nicht zu sehr eingeschränkt wären, wenn man sie z.B. den Hummelflug spielen wollten, den Yuja Wang in atemberaubender Virtuosität zeigt.

Gruß Claus
 
Grund: Rechtschreibung korrigiert.
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Mir ist aber noch nicht klar, wie das die Spielweise unterscheidet bzw. worin der Unterschied beim Spielen der beiden Instrumentkategorien besteht.

Hallo Thomas,

der Unterschied ist, dass (akustisches, digitales) Klavier und Keyboard (Orgel, Synthesizer) zwei unterschiedlichen Instrumenten-Kategorien entstammen.

Während alle heutigen Instrumente, welche "Klavier" genannt werden, letztlich Weiterentwicklungen des Pianoforte von Bartolomeo Cristofori (1655 - 1731) sind, und dynamischen Anschlag(*) ermöglichen (siehe auch: der Entwicklungsweg vom Cembalo zum Hammerklavier), waren noch bis in die 1970er Jahre viele Orgeln und Synthesizer mit blossen AN-AUS-Tasten für die Ton-Auslösung versehen, die vom Spielgefühl und von den Tastenabmessungen her den Manualen von Orgeln (mechanisch, elektrisch, elektronisch) ähnelten. Hier konnten gespielte Töne nicht durch zusätzliche Veränderungen des individuellen Tasten-Anschlagens geformt oder nachgeformt werden.

Erst mit der Einführung und Verbreitung ausgefeilterer Tastaturen und des MIDI-Übertragungs-Standards und moderner Klangsynthese (von analog zu digital) ab 1981 konnten dann auch E-Orgel- und Synthie-Tasten allmählich mehr, als nur AN-AUS. Der sehr spannenden Technikentwicklung zwischen den 1960er Jahren und den 1990er Jahren und deren Pionieren verdanken wir jedenfalls die heutige Vielfalt elektronischer Tasteninstrumente.

Heutige Keybord-Keyboards ( haha, kleines Wortspiel ;) ) können seit etwa 30 bis 40 Jahren auch - ähnlich wie Klaviere - dynamisch gespielt werden, und durch die geniale Erfindung des Aftertouch können sogar weitere Abspiel-Funktionen auf die in dem Fall gesamt-druckempfindliche Tastatur gelegt werden, wie z.B. Vibrato oder andere Klang-Effekte. Hierbei kann noch nach dem Spielen von Tönen durch Gewichtsverlagerung der Hände und Arme auf die Tastatur noch eine gewisse Tonformung stattfinden. Das wiederum ist bei Klavieren und Digitalpianos nicht möglich (mit sehr wenigen Ausnahmen, siehe Hybrid-Tasteninstrumente).

Spielweise: diese ist traditionell unterschiedlich zwischen Klavier und Orgel / Synth, wie die Anderen dir hier schon kenntnisreich dargelegt haben. Unterschiede gibt es einmal schon vom völlig unterschiedlichen Instrumenten-Charakter her, aber ebenfalls von der dazugehörig anderen Musik-Literatur und Aufgabenstellung, z.B. in einer Band.
Unterschiede im Spielgefühl hat man hier allein schon aufgrund des Fehlens einer simulierten Hammermechanik bei den meisten Synth-Keyboards. Es gibt seit den 1990er Jahren aber auch hybride Keyboard-Instrumente mit sogenannt halbgewichteten Tasten, die auch auf meist ganz ordentlich klingende Klavier-Sample-Klänge umgeschaltet werden können, das aber nicht, um ein Digitalpiano gegebenenfalls zu ersetzen, sondern eher als Erweiterung der Spielmöglichkeiten für Band-Keyboarder.

Generell und abschliessend lässt sich sagen:
gute Organist*innen / Keyboarder*innen müssen nicht zwingend auch gute Pianist*innen sein, und umgekehrt.

Beste Grüsse,
twofour

P.S.:
Hier noch einige Links zur Kenntniserweiterung:




 
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Vielen Dank für eure sehr aufschlussreichen Antworten und vielen Links. Ihr habt mir damit sehr weiter geholfen!

Danach nutze ich mein Keyboard nicht als ein Keyboard, sondern wie ein Klavier. Ich weiß zwar, dass das Keyboard noch weitere Funktionen hat, aber bis auf die verschiedenen Voices mal durchzuprobieren, habe ich aus mangelndem Interesse keine weiteren „Keyboardfunktionen“ genutzt.

Ich gehe deshalb davon aus, dass ich nicht Keyboard spielen möchte, sondern Klavier.

Mein Ziel ist es nicht, einer Combo anzugehören oder irgendwo aufzutreten. Ich möchte eig. nur für mich bzw. maximal für den engsten Familienkreis spielen (Das aber sicherlich erst in ferner Zukunft, denn dafür bin ich noch lange nicht gut genug). Im Vordergrund steht für mich, eine gute Zeit an den Tasten zu verbringen.

Ich habe mir schon gedacht, dass man mit einer Klaviertastatur gefühlvoller spielen kann. Bei manchen Passagen von Musikstücken bekomme ich es einfach nicht hin, wie das Original zu spielen. Bisher dachte ich, das liegt nur an mir, aber vielleicht ist es auch zum Teil der vorhandenen Hardware geschuldet.

@Claus

Weil Du nach den Stücken gefragt hast, die ich so spiele, hier mal mein bisheriger Werdegang:

Anfangs dachte ich, weil ich den Eindruck so durch meine Internetrecherche bekommen habe, dass ich mit der integrierten Lernfunktion des Keyboards Klavierspielen lernen könnte. Ich habe dann aber recht schnell gemerkt, dass dem mitnichten so ist. Dazu fehlten mir die einfachsten Grundlagen von Musik, Noten und KLavierspiel. Videos auf Youtube haben mich danach dann auch nicht wirklich weitergebracht.

Also dachte ich, ich nutze eine App und lerne damit Klavierspielen. Ich habe mich da für „Simply Piano“ entschieden. Von der Werbung auf Youtube ist wohl schon jeder Klavierinteressierte genervt worden.

Mit der App habe ich dann bis in den Herbst hinein geübt. Ich habe mMn Anfangs schnell Fortschritte gemacht. Die Grundlagen kennengelernt. Aber mit höherem Schwierigkeitsgrad habe ich die Lust verloren, weiter zu machen. Es war eher eine Qual. Da die Übungen zu den einzelnen Stücken fest vorgegeben sind und man nicht einzelne Takte üben kann, musste ich immer die Teile mit üben, die ich eigentlich schon gut konnte. Das war sehr mühsam, zeitraubend und ineffektiv.

Deshalb bin ich dann zur Flowkey App gewechselt, wo ich die Stücke „klassisch“ (ich hoffe, dass ich mit dem Ausdruck niemanden auf die Füße trete) üben kann. Ich teile die Stücke in (für mich) sinnvolle Teile auf, übe linke und rechte Hand getrennt und füge dann erst beide Hände zusammen und danach die einzelnen Teile zum ganzen Stück. Mit der App und der Überroutine habe ich es geschafft, ein paar Stücke frei spielen zu können. Manch andere kann ich mit Notenlesen spielen. Es dauert aber, bis ich ein einzelnes Stück soweit drin habe, dass ich es frei spielen kann.

Mit den beiden von Dir angesprochenen Stücken habe ich mich noch nicht befasst. Aber wenn ich mir die Noten so auf die Schnelle anschaue, kann ich mir schon vorstellen, dass ich innerhalb von 2/3 Monaten diese Stücke auch gelernt habe. Ich übe i.d.R. so 30-60 Minuten an 5-6 Tagen die Woche.

Was ich jetzt spielen kann und in die Richtung Menuett G-Dur geht, wäre das Swan Theme aus Schwanensee. Das habe ich in der Flowkey App, auf der einfachsten Stufe spielen gelernt. Die Noten sind in der App mit kostenlosem Account frei zugänglich.

An deinem Beispiel von Olivia Rodrigo, Vampire komme ich mit meinem Spiel noch nicht heran.

Sowie ich mal die Zeit und Möglichkeit habe, werde ich mich in ein Musikfachgeschäft begeben und dort die Digitalpianos ausprobieren.
 
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Was spricht denn gegen richtigen Klavierunterricht? Da könntest Du dann auch mal austesten, wie sich einnakustisches Instrument spielt.
 
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!
Ich will dir auch nicht auf die Füße treten, aber weil ich seit November selbst einen Online-Kurs (leicht fortgeschritten) mache, sehe ich, dass die Informationen weder didaktisch noch in der Darstellung auf dem Niveau guter gedruckter Ausgaben sind.
Dein Lernen bleibt natürlich deine Sache, aber ich möchte unabhängig von der weiteren Diskussion schon mal meinen Tip dokumentieren, einen "autodidaktischen boost" zu ermöglichen.
https://www.thomann.de/de/artist_ahead_musikverlag_meine_erste_klavierschule.htm (und danach die Folgebände)
plus ein (ggf gebrauchtes) Digitalpiano, wie z.B.
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_525_b.htm (praktisch gleichermaßen gutes Vorgängermodell Yamaha P-515)

Das wären jetzt natürlich nur meine Favoriten in den wichtigsten Preisbereichen zur Anregung und kein Marktüberblick. Ich selbst spiele seit schon wieder über 4 Jahren ein Roland FP30, die Zeit verfliegt.
Die empfohlenen Klavierschule ist nicht stilgebunden wie z.B. die "Russische Klavierschule" (am besten mit beiliegenden CDs), die exzellent durch die Unterstufe des Klavierspiels führt, das ist der Stoff der ersten rund 3 Jahre Unterricht.
Beide genannten Hefte enthalten wenig bis gar keinen "Anleitungs-Text", aber Hilfen gibt es sowohl hier wie in diversen YT-Videos, die zum Teil auch schon im Board erwähnt wurde.

Natürlich würde dir Unterricht besser helfen, zügig zu Ergebnissen zu kommen und auch eher vor Motivationsverlust wegen der vielen Hürden des autodidaktischen Lernens bewahren.
Was ich mir nach Erfahrungen und einigen Jahren Unterricht auf anderen Instrumenten zunächst nicht so recht vorstellen konnte: Klavierspielen wird zunehmend schwieriger in den Anforderungen und das Gefühl, tatsächlich etwas zu können, bildet sich - zumindest für mich - erst nach mehreren Jahren fleißigen Übens in den Spielstücken allmählich ab - falls man keine klavierspezifische Hochbegabung ist.
Es wäre hilfreich, sich zum Material und Vorgehen Gedanken über das große Ziel und dem Weg dorthin zu machen. Zwischenziele und Wege könnten natürlich auch diskutiert werden und nicht alles, was man sich einst dachte, muss dann in der Praxis "eisern" eingehalten werden.

Gruß Claus
 
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Hallo TH0MA5,

es kann ja mehr oder weniger jeder nur für sich selbst sprechen, aber wir beide haben eine ähnliche Vorstellung davon, was unsere musikalischen Ambitionen betrifft.
Gleich vorweg: Ich würde Dir einen guten Klavierlehrer oder -rin wärmstens ans Herz legen. Gerade, wenn du Solostücke spielen möchtest, ist es wichtig, zu wissen, was in etwa mit den 10 Fingern auf der Tastatur anzufangen ist. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Musikalisch ausgebildet auf dem Akkordeon und darin sogar richtig gut. Für diverse Coverbands und im Hintergrund mitdudeln, ab und zu mal ein Solo - dafür langte es immer. Dann kam eine berufsbedingte, längere Pause und dann fing ich wieder an, zu spielen. Mangels Bandanschluss praktizierte ich das zuerst fpr mich alleine, oder für Familie, Bekannte etc. Erst jetzt wieder ab und zu ein bisschen Bandluft schnuppern.
Und plötzlich machten sich all die Defizite im Anschlag und Fingersatz bemerkbar. Ich bin mithilfe eines Lehrers dabei, sehr mühsam und nervenaufreibend die angeeigneten Spielweisen umzuändern.³
Und ich spreche nicht von Franz Liszt, denn auch und gerade für Improvisation bedarf es eines musiktheoretischen Wissens und einer soliden Ausbildung, deren Intensität man ja selbst definieren kann. Wem es reicht, einen New Orleans Blues halbwegs sauber hinzubekommen, wird nicht so lange üben müssen wie jemand, der Yuja Wang Konkurrenz machen möchte.
Ich weiß, dass manche hier diese Meinung nicht teilen und eine Online Schule per App als ausreichend erachten - ich halt nicht.
Letztendlich wirst du mehr Freude an der Musik haben, wenn du auf einer Klaviertastatur richtig spielen gelernt hast.
 
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Ich möchte eig. nur für mich bzw. maximal für den engsten Familienkreis spielen (Das aber sicherlich erst in ferner Zukunft, denn dafür bin ich noch lange nicht gut genug).
Nur in Klammern, weil ich als Nicht-Keyboarder oder -Pianist nur interessiert mitlese, aber eigentlich nicht mitreden kann: im engsten Familienkreis kannst du sofort loslegen, wenn das nicht geht, solltest du dir eine andere Familie suchen ;-)
 
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Über einen Klavierlehrer (m/w/d) denke ich schon etwas länger nach. Aus Zeitgründen ist das leider nicht machbar. Ich bin zeitlich zu sehr eingebunden, dass ich in meinem Alltag keine 3 Stunden (Unterricht + Fahrtzeit) zusammenhängend Zeit habe, um Unterricht zu nehmen. Auch die Tageszeiten, in denen ich bspw. am Klavier üben kann, sind sehr unterschiedlich. Ich glaube nicht, dass ein Klavierlehrer um Mitternacht noch Lust zu unterrichten hat.

Deshalb auch die (appgestützte) autodidaktische Herangehensweise. Ich weiß, es ist nicht optimal und mit den Fortschritten steigen auch die Herausforderungen. Aber bisher habe ich in meinem Leben schon so manche Themen autodidaktisch bearbeitet und bin damit ganz gut zurechtgekommen.

@Claus Danke für die Buchtipps. Mir wurde am Anfang des Jahres das Buch von Herrn Rupp „Meine erste Keyboardschule“ geschenkt. Ich habe es durchgesehen, mich störte aber, dass die rechte Hand die Melodie und die linke nur Akkorde spielen soll. Deshalb habe ich es bis heute nicht bearbeitet. Nachdem ich es eben noch einmal in der Hand hatte, würde ich sagen, dass ich die ersten 20 Seiten überspringen könnte.

Bücher haben gegenüber Apps aus meiner Sicht den Nachteil, dass mir das Buch nicht zeigt, dass ich gerade die falsche Taste drücke oder aus dem Takt gekommen bin. Deshalb habe ich bisher lieber mit den Apps geübt als mit einem Buch.

Ich weiß nicht, ob Du auch dieses Buch kennst oder einschätzen kannst, ob ich auch diese Schule durcharbeiten kann, um dann mit der 2. Klavierschule weiter zu machen? Oder unterscheiden sich beide Schulen zu sehr?

Zu deinen DP-Vorschlägen: Ich liebäugle ja schon ein paar Wochen mit dem P-515. Das Modell wurde an mehreren Stellen hier im Forum sehr empfohlen. Ich habe aber im Forum "Digitalpianos" in letzter Zeit auch gelesen, dass die beiden anderen, von dir genannten Modelle auch genutzt werden und man darauf auch Klavierspielen lernen kann. Mich stellt sich da die Frage, ob es sich lohnt, über 1000 Euro für das P-515 auszugeben oder es reicht nur die Hälfte für ein Roland auszugeben? (Sollte die Frage jetzt besser in dem Digitalpiano-Forum behandelt werden, könnte ich dazu auch extra noch einmal ein Thema dort eröffnen)

Mein langfristiges Ziel ist irgendwann einmal Bohemian Rhapsody von Queen oder auch Für Elise von Beethoven spielen zu können. Der Weg dorthin ist mir noch nicht ganz klar. Aber er wird über viele andere Stücke und dem Lernen der Spieltechnik und wohl auch über Theorie führen (müssen).

So ein Lehrplan, der mir den Weg dorthin aufzeigt, wäre toll. Ich konnte ihn aber im Internet nicht finden. Habt ihr da ein paar Tipps?

@ci-siamo Ich kann schon heute meiner Familie etwas vorspielen. Ich möchte aber nicht, weil ich dafür meinen eigenen Ansprüchen noch nicht gerecht werde.
 
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Mich stellt sich da die Frage, ob es sich lohnt, über 1000 Euro für das P-515 auszugeben oder es reicht nur die Hälfte für ein Roland auszugeben?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten.

Aber erstmal: Hast Du schon einmal auf einem echten Klavier gespielt?
Wenn nicht, probier das doch bitte mal.
Frag bei Bekannten, oder zB in einer Kirchgemeinde, ob Du mal eine halbe Stunde alleine bisschen rumklimpern kannst. Vielleicht kennst Du jemand, der Dir auch mal bisschen was zum probieren zeigt (zB der berühmte Eb-Blues auf schwarzen Tasten lässt sich in 5 Minuten lernen ;) ).

Danach erübrigen sich schon mal viele Fragen durch das eigene Erleben. Du wirst merken, dass es auf dem echten Klavier viel mehr Nuancen gibt, es ist eine andere Klangwelt.

Ein gutes E-Piano kann das bis zu einem ziemlich guten Grad nachbilden, vor allem wenn Du mit Kopfhörern spielst. Ein Keyboard-Keyboard (ich finde die Bezeichnung gut ;) ) mit nicht oder leicht gewichteten Tasten kaum, aber das hat auch einen anderen Fokus.

Ob das nun besser für Dich passt oder nicht, musst Du selber wissen.
Ich habe früher als klassisch ausgebildeter Musiker immer etwas verächtlich auf die Keyboarder mit ihrer Begleitautomatik geschaut. Gut, damals klangen Keyboards auch noch deutlich schlechter. Heute sehe ich das deutlich entspannter, am Ende zählt, was dabei rauskommt und dass es Dir und dem Publikum Spaß macht.

Ich würde mich da an Deiner Stelle nicht jetzt schon festlegen.
Wenn Du "Für Elise" ganz Original spielen willst, brauchst Du ein Klavier oder E-Piano ... aber es gibt auch "simplified" Möglichkeiten mit Keyboard und zwei Fingern. ;)

Wenn Du es Dir leisten kannst, hol Dir ein ordentliches E-Piano (ein Tausender ist da sicher ein ganz gutes Budget, es gibt viele Threads hier im Forum zu den Details - je besser, desto mehr Spaß macht es) UND ein preiswertes Keyboard (ich hab zB eins für unter 200 Euro, worauf ich auch Bach spiele, es einfach mitnehmen kann usw.) und probiere aus.
 
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So ein Lehrplan, der mir den Weg dorthin aufzeigt, wäre toll. Ich konnte ihn aber im Internet nicht finden. Habt ihr da ein paar Tipps?
Rupp ist schon eine gut mögliche Wahl für Autodidakten, wenn es nicht ganz stur um "klassische Musik" gehen soll - nur wäre es dann besser "Meine erste Klavierschule" und wenn Du mich fragst. später auch die Folgebände 2,3,4.

Dazu wäre mein Vorschlag bei "cross over" nach Rupp Band 1 Martha Mier, Jazz, Rags & Blues Band 1 und/oder John Kember, Ragtimes - sehr leichte und sehr schöne Stücke, versteht sich - und/oder zum Ausbau des klassischen Repertoires die deutsche Ausgabe der Russischen Klavierschule Band I ab Stück 71 Rigaudon.
Ab der Mitte von Rupp Band 3 hat man mit de C-Dur Präludium meist den Stand der Elementarstufe abgeschlossen und kann sich auf die bekannten Anfängerstücke stürzen, eine schöne Auswahl davon sind die leichteren aus "First Lessons In Bach Complete".
Dazu könnte man sich mit Tschaikowsky, Kinderalbum op.39 und der Schumann Sammelausgabe Kinderszenen und Jugendalbum vertiefen sowie die leichteren Chopin-Stücke angehen.
Oder man könnte den "Intensivkurs" mit allen drei Bänden der Russ. Klavierschule plus Vertiefungen wie die Burgmüller Etüden spielen oder beretis Rupp Band I die ersten Stücke aus Margret Feils, Einfach Klassik hinzuziehen. Feils bietet in dieser Zusammenstellung oft bekannte und immer schöne Stücke. Zwar nicht immer super in der Edition (Notenbild, Fingersatz), aber insgesamt spiele ich gerne daraus. Der Großteil des Inhalts lässt sich der Unterstufe zuordnen, wenige Stücke wie z.B. Schumann, Wichtige Begebenheit sind bereits Mittelstufe, auch "fortgeschritten" genannt in der Anforderung.

Es gäbe noch viele weitere schöne Spielstücke von Anfang an, die Ausgaben und erste Infos finden sich im Board unter den Namen der Autoren Labsch, Engel, Milne, Wedgwood, Gillock...
Da ich Einiges in der Richtung inklusive noch nicht genannter Literatur zu Hause habe, kann ich auf Nachfrage gerne zusätzlich informieren.
Eine gut nachvollziehbare Orientierung bieet der Prüfungsplan des ABRSM, das ist eine steinalte Institution der Musikausbildung von internationaler Bedeutung.
Da ein guter Teil der Spielstücke des Rpüfungspllans von ABRSM seit mindestens 20 Jahren alle zwei Jahre ausgestauscht wird, kommen sehr bekannte Stücke nicht mehr allzu häufig vor, vermutlich erst bei Wiederaufnahme in die Listen.
ABRSM Piano Grades Syllabus 2023/2024
Die Dur/Moll-Tonleitern finden in den Heften von Rupp und in Band & 2 der Russischen Klavierschule, als eigene Ausgabe in ausführlicherer Form in
The Complete Book of Scales, Chords, Arpeggios & Cadences

Zum Instrument, das Roland FP-30X sehe ich als ordentliches Einstiegsinstrument oder gut genug bei eher relativ wenig intensivem Spielen und Üben sowie als preiswertes Nebeninstrument. Ich spiele das Vorgängermodell gerne, aber wenn man am Ball bleibt wächst vielleicht der Wunsch nach einem besseren Instrument. Das wäre z.B. das Yamaha P-515 in jeder Beziehung, zumal die Restexemplare bei praktisch gleichem Wert eine Ecke preisgünstiger angeboten werden als das Nachfolgemodell P-525. Letzteres habe ich im Auge, aber noch nicht angespielt. Meine Präferenz wäre es ggf. wegen der etwas leichter gewichteten Tastatur.
Beide Yamahas wären für mich eine zuverlässige wie hochwertige "Dauerlösung" als Digitalpiano.

Gruß Claus
 

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  • ABRSM Piano Syllabus 2023-2024.pdf
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Grund: Kleine Überarbeitung
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So ein Lehrplan, der mir den Weg dorthin aufzeigt, wäre toll. Ich konnte ihn aber im Internet nicht finden. Habt ihr da ein paar Tipps?
Im Prinzip könnte man da verschiedene Klavierschulen nehmen. Die versuchen, Stücke mit fortschreitender Schwierigkeit zu vereinen. Rupp, Heumann, die russische, Holzweißig usw. Auch die ABRSM-Liste ist gut.

Aber ich würde Dir trotzdem dringend empfehlen, zumindest ein paar Stunden bei einem Klavierlehrer/-in zu nehmen.
Es muss nicht jede Woche sein, aber vielleicht am Anfang ein paar regelmäßige Stunden, dann in größeren Abständen, je nachdem wie viel Du übst.

Die Erfahrung von sehr vielen Leuten zeigt, dass es mit Lehrer deutlich schneller geht.
- man kriegt gezeigt, wie es richtig geht und handelt sich keine Fehler ein
- der Lehrer kann Stücke und Übungen raussuchen, die für Deinen Fortschritt gut passen
- man ist motivierter zu üben, wenn zum Tag x Unterricht ansteht
- du kannst Fragen stellen und kriegst solide Antworten

Manchmal muss man etwas suchen, bis man den/die Lehrerin gefunden hat, wo es passt. Aber ich würde sagen, Du bist Faktor 3 bis 5 schneller als ohne Lehrer.

Ich bin auch ein Typ, der zeitweise sehr viel autodidaktisch gemacht hat, weil ich nicht den richtigen Lehrer hatte. Aber aus heutiger Sicht denke ich, ich hätte mal richtig suchen sollen, dann wäre ich heute deutlich weiter wahrscheinlich. ;)
 
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Zum Instrument, das Roland FP-30X sehe ich als ordentliches Einstiegsinstrument oder gut genug bei eher relativ wenig intensivem Spielen und Üben sowie als preiswertes Nebeninstrument.
Das FP30X gäbe es gerade bei einem Händler in Hamminkeln, unter Anderem.

Dort bewirbt man Restposten gerade, vielleicht bei Interesse nachfragen. Zumindest am Telefon sehr kompetente und freundliche Leute.

 
Zuletzt bearbeitet:
Dort bewirbt man Restposten gerade,
Na ob das aktuell ist? Die letzten "News" auf der Homepage sind von 2021 ... das Yamaha P45 gibts eigentlich gar nicht mehr woanders ... also am besten anrufen.
 
Das aktuelle Suchergebnis zeigt allerdings "Nichts":

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Gruß Claus
 

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