Unterschiedliche IR für Clean, Crunch, Distortion?

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Ich überlege, mir IRs für meinen Amp-Modeler zuzulegen. Nun stellt sich mir die Frage, benötigen unterschiedliche Sounds unterschiedliche IRs des gleichen Cabs? Oder anders gefragt, wenn eine IR clean prima passt und dann z.B. ein Distortion-Effekt zugeschaltet wird, passt das dann noch?
Habe über die Suchfunktion nichts passendes gefunden ...
Bin im Bereich Modeler noch am Anfang.
Danke schon mal.
 
Eigenschaft
 
An sich passt das schon aber nicht jeder Speaker ist gleich gut für Clean und High Gain. Nach der Verwendung der Original-Lautsprecher würde ich mich schon richten, auch bei IR aber im Endeffekt, ist erlaubt was gefällt. Es wird auch sicherlich unterschiede geben in der Qualität der verschiedenen IR-Anbieter. Gute Erfahrung habe ich mit Ownhammer und Yorkaudio gemacht.
 
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Ich kenne die Celestion-IR's sehr gut und benutze sie nur noch, obwohl ich auch viele andere bekannte Anbieter zumindest die Free-Files ausprobiert hatte...

Hier gefällt mir nicht nur der Sound, sondern auch der sehr gut strukturierte Aufbau innerhalb der m.M. preiswerten Boxen und Speaker-Packs.
Mir persönlich gefällt der Celestion G12-65 aus den 70, 80ern sehr gut (Allrounder), den ich als 4x12, und 2x12" Box geschlossen, als auch als 2x12 Suhr-Box offen gekauft hatte.
Damit kann ich fast jeden Stil abdecken...
Innerhalb der Packs wird zwischen Lo-Gain und High-Gain unterschieden, mit Raum-Mikro oder ohne, und mit weiteren 3 Miko's mischbar, oder auch einzeln in den gängigsten Auflösungen.
Für High-End Freaks sind sogar Stereo-IR's in den gängigsten Auflösungen vorhanden.
Weiß aber nicht, welcher Modeller oder IR-Loader das kann?

Ist natürlich auch alles Geschmackssache, aber Celestion bietet diese Packs für die Bekanntesten ihrer Speaker an und das sind viele...

Öfter mal haben sie eine 25% Rabatt-Aktion, oder Misch-Packs am laufen.

Klare Empfehlung von mir.(y)

Achso, meine Modeller Helix, Mooer GE300, und der externe Mooer-Radar Loader.
 
Für High-End Freaks sind sogar Stereo-IR's in den gängigsten Auflösungen vorhanden.
Weiß aber nicht, welcher Modeller oder IR-Loader das kann?
Mit dem Supercabinet von TH-U geht das. Damit kann man auch selbst Stereo-IRs aus anderen Irs basteln und abspeichern.

 
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Mit richtigen Amps spielt man ja auch clean und verzerrt über den gleichen Lautsprecher und live auch mit der gleichen Mikrofonposition. Im Prinzip bilden die IRs das ja nur ab.

Man hat hier halt die Möglichkeit viel mehr rumzuexperimentieren und für jeden Sound eine andere "Box" zu nehmen. Also erlaubt ist was gefällt :great:
 
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Es klärt sich so langsam der Nebel ...
Dann probiere ich zunächst einmal ein paar "free" IRs.
 
Mach das – aber meine Versuche mit kostenlosen IRs waren nicht sehr erfolgreich. Ich fand die wenigsten davon wirklich gut. Es könnte also sein, dass du eine ganze Weile stöbern musst, bis du was gefunden hast, was wirklich passt und in deinen Ohren tatsächlich besser klingt als die Boxensimulation deines Modellers.

Meine Erfahrung mit bezahlten IRs ist:
– Ownhammer: Riesige Flut an IRs. Wenn es einem um feinste Nuancen geht, ist man hier richtig. Wenn man ohne viel Ausprobieren etwas Passendes finden will, kann die große Auswahl ein Hindernis sein. ABER: Es gibt für jede Box auch mehrere "Sweet Spot"-Mixes, mit denen man bedenkenlos anfangen kann. Bisschen am Ampmodel tweaken und schon sollte was Vernünftiges bei rauskommen. Qualitativ ist Ownhammer über jeden Zweifel erhaben. Sehr empfehlenswert ist hier das (r)Evolution-Debut Bundle. Für 30 $ sind hier mehrere Klassiker dabei.
– Celestion: Geil! Die Pakete sind deutlich reduzierter als bei Ownhammer, was die Auswahl schneller macht. Gut klingen tun sie definitiv auch.
– 3Sigma Audio: Deutlich reduzierte Auswahl an IRs pro Box, aber trotzdem gefallen sie mir sehr gut. Die Klangbeispiele geben schnell Aufschluss darüber, welches Boxenmodell einem gefallen könnte. Vorteile: Wenn man ein Boxenmodell findet, das einem gefällt, kommt man schnell zu guten Ergebnissen. Außerdem kann man für 10 $ einfach mal ein einzelnes Boxenmodell kaufen, ohne gleich ein riesiges Paket kaufen zu müssen. Wenn man also was Bestimmtes sucht (ob als Ergänzung zu dem, was man eh schon hat, oder um erstmal mit wenig anzufangen oder einfach einen konsistenten Sound zu haben, wie das bei Verwendung einer einzigen Box auch wäre), kommt man hier verhältnismäßig günstig bei weg. Wenn man mehr Auswahl sucht, sollte man aber definitiv bei anderen Herstellern nach Bundles suchen. Mein persönlicher Favorit ist bei 3Sigma Audio übrigens das Cab "Sup112". Ich finde, damit klingt ungelogen nichts schlecht und so ziemlich alles gut. Überraschenderweise ist dieses Vintage-Ding ein echter Allrounder im positivsten Sinne. Und damit meine ich wortwörtlich von komplett clean über Mid-Gain bis hin zu High-Gain mit Downtunings. Es gibt jeweils Spezialisten, die das ein oder andere "besser" können, aber ich find das Ding schon ziemlich geil. ;) (Krieg gerade direkt schon wieder Bock, damit zu spielen.) Ist aber natürlich wie immer auch Geschmackssache.

Um mal auf deine eigentliche Frage zu sprechen zu kommen: Das lässt sich nicht so ganz pauschal beantworten. Manche IRs eigenen sich tendenziell eher für cleanes oder verzerrtes Spielen. Z.B. sind V30-Lautsprecher einfach nicht für ihren Cleansound bekannt. Das heißt aber nicht, dass die clean schlecht klingen würden. Meiner Meinung nach ist es so: Ab Mid-Gain treten Unterschiede zwischen Lautsprechern stärker zu Tage, weil sie sich in den Obertönen besonders stark unterscheiden können. Soweit zumindest meine Theorie. Fender-Speaker z.B. können dann sehr, sehr kratzig werden. ABER!!! Vielleicht gefällt dir ja genau das. Ich hab das schon bewusst so eingesetzt. Wenn man den Sound dann noch ein wenig mit nem High Cut und/oder EQ feinjustiert, kann das schöne, einzigartige Ergebnisse abwerfen. Anders, als wenn man immer nur die typischen Vertreter wählt á la Fender-Speaker für clean, Greenbacks für Plexi-Brett und V30 für High Gain.

Falls du live bzw. in einer Band spielst, kann es hilfreich sein, dass du keine allzu große Bandbreite an Sounds lieferst, vielleicht mit ein paar speziellen Ausnahmen. In dem Szenario würde ich dir empfehlen, dass du erstmal mit einer IR anfängst, die deinem bisherigen (Wunsch-)Sound am ehesten entspricht, und ein bisschen daran arbeitest, dass deine Cab-Einstellungen bei jedem Verzerrgrad, den du verwendest, ordentlich klingen. Später kannst du dich immer noch erweitern.

So, ich hoffe, ich hab nicht zu viel palavert und konnte dir weiterhelfen. =)

P.S.: Die Klangbeispiele von 3Sigma Audio könnten dir übrigens sofort zeigen, wie unterschiedliche IRs mit unterschiedlich starker Verzerrung klingen! Geh mal auf Youtube und hör rein. =)
 
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Von 3Sigma habe ich Akustik-IR's für meine Piezo-Bridge. Klingt fast identisch wie eine mit Mikro abgenommene Western. Sehr empfehlenswert! (y)
 
Ich bin eher plug'n'play-Spieler und nutze eine Handvoll IRs für alles. Die Yorkaudios gefallen mir gut, die GGD Zilla Cabs ebenso.
Im Moment bin ich bei den Far Field IRs von Jay Mitchell gelandet (gibt es kostenlos hier: Thegearpage Thread )
Man muss sich kurz dran gewöhnen, dann klingen sie wirklich gut. Ein Mix aus JMCH und JMEH gefällt mir am besten.
 
Eigentlich stehe ich vom Sound her mit meinen geliebten Celestion-IR's, die das ja genau so können vor dem gleichen Problem, wie der TE:
- Ich habe einen tollen angecrunchten Sound eines JVM-Marshalls (Kanal Crunch Red) mit einer 2x12" G12-65 Lo-Gain IR
- Wechsele ich jetzt auf den JVM-Kanal (Overdrive Green) und benutze dieselbe Box als High-Gain IR klingt es zwar gut!, aber passt nicht so recht zum vorherigen Sound, weil viel weniger Präsenz und bedeckter, bei gleicher Lautstärke!

Bleibe ich hingegen bei der Lo-Gain IR, ist der Sound zu klirrig und etwas ätzend.
Müsste also mit dem EQ drastisch eingreifen, was wiederum ziemlich unnatürlich und schlechter klingt.

Das alles "natürlich" über Kopfhörer, vielleicht wäre doch die High-Gain IR im Proberaum, oder live genau richtig für den Overdrive Green?
Selbes Phänomen bei den anderen virtuellen Overdrive-Kanälen des gesampelten, nicht gemodelten JVM 410.

Hmmm...:gruebel:
 
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Grundsätzlich funktionieren IRs Clean als auch verzerrt ... eben so gut wie die Original-Vorbilder funktionieren.
Nutzt du also IRs von Speakern die gute Allrounder sind, kann man das meiner Meinung gefahrenfrei tun.
In einem programmierbaren Modeller kann man sich aber eben genau die "Spezialisten" unter den Speakern zu nutze machen.
Clean verwende ich total gerne ein VoxAC30 Modell und Blue Bulldog IRs, mehr Crunch mit Matchless DC30 + Greenback 4x12 und für mehr dann auch gerne eine Bogner oder Mesa V30er Box.
Auch fahre ich die Low/High-Cuts der IRs für Clean und High-Gain anders. Clean-Sounds vertragen mehr Informationen oben und unten rum. Einen Rectifier mit Mesa V30 "cutte" ich viel intensiver, damit er nicht wummert oder matscht. Clean brauche ich mehr Höheninformationen. Bei steigendem Gain stört das wiederum zunehmend.

Ich mag im Moment die York Audio IRs sehr gerne. Sie klingen für mich irgendwie detailreicher an Soundinformationen. und man wird nicht mit zu vielen verschiedenen Varianten erschlagen.
Die Celestion-IRs überzeugen durch ihre Einfachheit - Dateimäßig und haben eine gute Allround-Qualität für den Band-/Live-Einsatz mit viel Mittenpunch.
 
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Die wurden hier schon öfter empfohlen und werde sie mir wahrscheinlich auch demnächst kaufen.
Auf Grundlage meines geliebten Celestion G12-65 aus den 80ern, welche sollte ich da nehmen, weiß das jemand?
Als Allround IR kann ich die MRSH 412 M25 sehr empfehlen. Das ist eine Standard 4x12er mit den 25 Watt Greenbacks. Für meinen Geschmack taugt das eigentlich für so gut wie alles.
Ich könnte mir vorstellen, dass die recht neue York 212 M65 Cream den G12-65 recht nahe kommen sollte.
Test auch mal die Gratis (1Euro) Mesa 2x12 V30. Obwohl ich kein V30er Fanboy bin, finde ich die sehr brauchbar als Allrounder!
 
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Wow, so viel Info ...
Besten Dank Euch allen, da werde ich demnächst mal ans Testen gehen
:):)
 
Wenn man davon ausgeht, dass die Box 50% des Gitarrensounds ausmacht, dann haben die entsprechenden IRs einen ähnlichen großen Einfluss. Im (Home-)Studio kann man daher super rumbasteln und für jeden Sound die beste Box/IR auswählen. Live sieht das anders aus. Da die IR das Frequenzspektrum deines Gitarrensignals massiv verändert und damit auch das gesamte Klanggefüge der Band beeinflusst, springt dir der Tonmensch ins Genick, wenn du zwischen den Songs (oder sogar Songparts :LOL:) die IR wechselst. Sein EQ vom Soundcheck ist dann Foxtrott-Alpha. Man mikrofoniert ja auch bei der klassischen Variante nicht zwischen den Songs die Boxen neu.

Ich empfehle auch York Audio. Die M65 ist ein super Allrounder...
 
Live sieht das anders aus. Da die IR das Frequenzspektrum deines Gitarrensignals massiv verändert und damit auch das gesamte Klanggefüge der Band beeinflusst, springt dir der Tonmensch ins Genick, wenn du zwischen den Songs (oder sogar Songparts :LOL:) die IR wechselst. Sein EQ vom Soundcheck ist dann Foxtrott-Alpha. Man mikrofoniert ja auch bei der klassischen Variante nicht zwischen den Songs die Boxen neu.
Ich finde das nicht ganz so dramatisch - so nutze ich für meine Vox-"Cleans" halt immer auch eine Celestion Blue Bulldog IR ... für satten Crunch oder mehr Verzerrung nehme ich dann gerne was stabileres und mehr tieferer Kontur: V30 oder Greenback. Typischer "Foo Fighters" Sound eben. Logo sollte man es nicht übertreiben und so bleibe ich dann auch im ähnlichen Mittenspektrum. Bisher hat bei mir jedenfalls noch kein Tonmensch gemeckert - eigentlich gab es durch die Bank weg sogar Lob für die charakterstarken Sounds. Das Ganze ist dann aber auch recht fertig abgestimmt aus meinem Modeller. Das ist der Vorteil wenn man dann in der Band bei den Proben mit einer FRFR spielt. So höre ich dann auch was passiert und wie sich meine Sounds in unserem Bandsound verhalten und "meinem" Frequenzbereich funktionieren.
 

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