Verbessert sich der verstärke Sound einer Akustikgitarre wenn man einen Akustikamp als Monitor verwendet anstatt eines herkömmlichen Monitor Wedge?

pilos
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Hi Leute :)
ich weiß die Frage ist eher speziell, aber in nachfolgendem Video diskutieren Dan und Mick von "That Pedal Show" darüber wie man einen guten verstärkten Sound einer Akustikgitarre erzielt:



Unter diesem Video teilte ein Tontechniker seine Erfahrungen welche Faktoren unter anderem zu einem guten verstärkten Akustiksound beitragen und er erwähnte diesbezüglich, dass hinsichtlich Monitoring ein Akustikamp den gesamten Sound (also auch vorne an der PA) verbessert im Vergleich dazu wenn ein klassischer Monitor Wedge als Monitor verwendet wird. Für mich macht das nicht wirklich Sinn, warum das so sein sollte, schließlich kann ich mir nicht erklären wie der Monitorsound den Sound, der vorne an der PA rauskommt beeinflussen soll....Könnt ihr euch das erklären bitte? :)

Screenshot zu dem betreffenden Kommentar:
Kommentar Acoustic Youtube.JPG


Vielen Dank vorab!

LG Pilos
 
Ich würde die Einschränkung "most of the time" nicht unter den Tisch fallen lassen. Sie enthält letztlich auch (einen Hinweis auf) die Antwort.
 
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Was er meint ist Folgendes:
Üblicherweise steht ein Monitor-Wedge auf dem Boden VOR der Band /Musikern. Das sind diese abgeschrägten Dinger.
Dadurch strahlen sie relativ genau auf die Gitarrendecke, welche anfängt zu schwingen und der Mensch am Mischpult muss dann sehen, wie er das Feedback in den Griff bekommt und dreht dazu vmtl relativ viel an den EQs oder nutzt Geräte, die Feedbackfrequenzen filtern. Das sind recht massive Eingriffe in den Sound.
Er schlägt vor einen Akustik-Amp zu nutzen, der eben einen anderen Abstrahlwinkel hat und den so zu positionieren, dass der Gitarrist ZWISCHEN Speaker und Gitarre ist.
Kann man z.B. in diesem Video von Tommy Emmanuel sehen, dass der Amp quasi hinter ihm steht.

Natürlich hat Emmanuel da super viele Erfahrungen und man findet auch viele Videos wo er über Wedges spielt.
Ich persönlich sehe auch keinen Grund, wieso man nicht den Wedge HINTER den Gitarristen stellen können sollte.
Aber die grundlegende Idee ist schon richtig: Nimm die Gitarre raus aus direkter Beschallung durch den Monitorsound.
Wie immer gibt es da aber nicht die absolut allgemeingültige Lösung. Sind ja auch nur Erfahrungswerte.
Aber wenn man das macht, spart man sich eben das ganze Gebastel mit dem EQ und Feedback-Geräten und dadurch klingt es vermutlich besser.
 
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Ok verstehe, danke euch! Das heißt es hat vermutlich weniger damit zu tun ob Akustikamp oder herkömmlicher Wedge verwendet wird sondern mehr darum diese nicht direkt vor einen zu positionieren? Ich nehme an wenn ich einen herkömmlichen Wedge seitlich oder hinter mir positioniere beeinflusst das den Sound gleich wenig wie wenn der Akustikamp hinter einem steht....hinsichtlich Abstrahlwinkel denke ich strahlt ein herkömmlicher Wedge ca gleich ab als ein Akustikamp (schätze um die 45 Grad?) ? Oder gibts da schon grobe Unterschiede? Danke!!! :)
 
Das wird immer ein bisschen davon abhängen, was da für ein Speaker verbaut ist, etc.

Ich würde mir das relativ simpel machen:
Wenn man einen Akustik-Amp hat und/oder benutzen will.. warum den nicht direkt zum Monitoring nutzen, wenn er eh da ist?
Wenn man keinen hat oder nicht benutzen möchte.. kommt man um normales Monitoring nicht herum und muss sich dann eben mit der Tontechnik absprechen was sinnvoll ist.

Ich hab sicher 20-30 Auftritte mit völlig unterschiedlichen Setups gemacht und letztlich hat alles hinterher irgendwie funktioniert. Feedbackbuster würde ich immer mitnehmen und ansonsten hilft es immer direkt zu den Technikern zu gehen und sich da auszutauschen was vor Ort ist, was man mitgebracht hat und was vom Aufwand/Nutzen am besten ist. Mir ist da ein gutgelaunter Techniker, der mich mag und sich Mühe gibt, auch wenn es nicht perfekt abgenommen und gemonitort ist, immer lieber als der Typ, der zwar alles supi aufbaut aber genervt ist und keine Lust hat da an den Knöpfen zu drehen.
 
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Bei TE ist es zudem so, dass er sein Signal splittet und eines direkt an den FOH gibt. Das Zweite geht durch seinen Amp (und damit durch seinen Wunsch EQ) und von dort ebenso zum Pult. Es ist bei ihm also nicht nur Monitor, sondern auch Teil des Ton.

Grundsätzlich muss ich aber auch sagen, dass ich Gitarre gerne von der Seite oder hinten höre, Gesang hingegen von vorne aus dem Monitor.

Gruß
Martin
 
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Was der Tonmann da als Tip gibt, folgt aus einer Verkettung von ungünstigen Dingen: Akustikgitarren neigen zum Feedback. Das ist bei Wedges, die direkt von vorne auf die Gitarren strahlen, problematischer, als als wenn ein Akustikverstärker (wie meist) hinten in der Backline steht --> Wenn der Tonmann das Feedback in den Griff bekommen muss, muss er die Lautstärke zurücknehmen, was für den Musiker blöd ist, weil er sich nicht mehr vernünftig hört. Deshalb versucht ein guter Tonmann die Frequenzen abzusenken, die maßgeblich für das Feedback verantwortlich sind und daraus resultiert dann ein "kastrierter" Sound. (Wobei man natürlich für's Monitorring und die PA auch unterschiedliche EQs fahren kann...).
Ich denke aber, dass hier tatsächlich eher Erfahrungen zusammengetragen wurden, wann und wie sich ein guter Sound ergeben hat, als eine schlüssige Analyse der Kausalität, was da wirklich dahinter gesteckt hat.
Live einen richtig schönen Akustik Gitarren Sound hinzubekommen, ist IMO wirklich nicht so einfach. Mit den einem der typischen Piezo Pickups, ist man da schon mal limitiert.
Diese (Modeling) Vorverstärker, die aus dem Piezoklang einen Akustikgitarrenklang machen, sind da schon mal eine Hilfe. Aufwendigeren Tonabnehmer Systeme mit eingbauten Mikro und Piezosystem klingen von sich aus IMO schon viel natürlicher, sind aber wieder noch mehr feedbackgefährdet...
Auf der anderen Seite hat sich der typische "elektrische Ovationklang" für Live-Arangements auch etabliert, wie früher der Sound von einem mechanischen Yamaha CP-70 Piano, das zwar auch nur so "ähnlich" wie ein Flügel, aber dennoch cool klingt. So ist auch hier Sound dann auch Geschmackssache.
 
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