Verbesserung oder verschlechterung?

  • Ersteller **Slash_84
  • Erstellt am
Aber es gibt doch auch Transistorverstärker mit guten sound oder? Oder seit ihr total gegen Transistorverstärker und habt noch nie einen guten Klang von denen vernommen?
 
Generell sind Transitoramps soundmäßig Röhrenamps per definitio schon unterlegen. Prinzipiell aber eben nur, da die Unterschiede teilweise recht minimal sind ("Gras wachsen hören"). Es gibt wirklich gut klingende Transen und Hybrids und gerade Modelling Amps kommen im Klang schon sehr nah an Röhrenamps ran.

Warum sie unterlegen sind, meist? Weil Gitarrensound entstanden ist, als die ersten Fenders und Marshalls aufgerissen wurden und die Röhren das Clipping begonnen haben, da hat man Verzerrung gefunden und gemocht. Heutige Transistoramps versuchen diesen Sound nachzumachen, erst recht die Modeller (Warum sonst basieren so gut wie alle Ampmodels in deinem POD auf Röhrenamps? Rectifier, JCM800, Fender, Soldano....). Nun ist die Kopie bekanntlich nie so gut, wie das Original... Transistoramps versuchen eben wie Röhrenamps zu klingen und so lange das so bleibt, werden die Röhrenamps letztendlich die klanglich bessere Alternative sein, für die man halt einiges in Kauf nehmen muss, so man denn will (... Kosten, Gewicht, Wartung, Empfindlichkeit, Know-How ...).

Nun, diese "natürliche" Verzerrung übersteuernder Endstufenröhren ist heute selten die einzige Verzerrung, denn sie erfordert HOHE Lautstärke und bedeutet hohen Röhrenverschleiß... und dann zerrt da immer noch nicht wirklich viel.
Die heutige Verzerrung entsteht größtenteils in der Vorstufe, man könnte also meinen, es ist egal, ob die Endstufe nun auf Röhren oder Transistoren basiert, vom Sound her.

Das mag bis zu einem gewissen Grad auch stimmen aber spätestens beim Liveeinsatz mit der Band wird man den Amp einfach laut machen müssen (Drums...)... und während Transistoramps bei zunehmender Lautstärke Schwächen aufweisen und zu Kratzen beginnen, entfalten Röhrenamps da erst ihren wirklichen Klang, weil dann die Endstufe die Zerre mitliefert (ein Großteil der Verzerrung kommt immeroch aus der Vorstufe), die den legendären Gitarrensound ausmacht. Die klingen dann komprimiert und offen, während Transen dumpf und undefiniert werden...

Sprich: Für's Zimmer nen Modeller/Hybrid/Transe und auf der Bühne und im Proberaum einen Röhrenamp. So mache ich das zumindest...

Jetzt alles klar? :) - Dann geh ich mal meine Finger ausruhen und frühstücken.
 
Hi,

@saTa
tja, ich glaube wir werden da wohl unterschiedlicher Meinung bleiben. Bei einer einigermaßen guten Transe übersteuert in der Endsufe gar nichts, wozu auch? Die ist zum neutralen Wiedergeben des Signals da. Dass transen bei hoher Lautstärke (=wie laut ist das eigentlich?) clippen, klirren, schrill klingen oder sonstwas ist Unsinn. Von welchen Transitoramps sprichst du eigentlich konkret? Bei meinen war es noch nie der Fall!
Dass Röhren bei entsprechender Lautstärke einen minimal besseren Sound entwickeln als ein Transistoramp will ich ja gar nicht abstreiten. Aber wer um Gottes willen hört das denn? Ein Anfänger oder auch Fortgeschrittener nicht. Es sind nur minimale Unterschiede, die die großen Nachteile von Röhren (v.a. die notwendige Lautstärke!) nicht ausgleichen. Ehrlich gesagt nervt es mich, ständig solche Halbwahrheiten und Vorurteile zu bekämpfen. ich tu das schon jede Woche beim Auftritt. Es hört irgendwie nie einer auf mich. Bis die Halle leer ist. Und wenn man dann sagt "Ich habs euch ja gleich gesagt" dann ist man auch noch ein A****. Und die Woche darauf kommt die nächste Vorband wieder mit nem Marshall/Engl irgendwas und findet den gitarrensound ja ach so toll. und natürlich viel besser als die Band vorher mit dem Marshall MG. und Mitten braucht ja kein Mensch. Das nervt ganz gewaltig. Ich hab mittlerweile ein gutes Mittel: Ich leihe ihnen meinen Funksender. Dann können sie beim Soundcheck sich ihren Band"sound" mal im Raum anhören! Das wirkt Wunder! Schon mal bei nem Auftritt ausprobiert?

PS: der Lautstärkeregler eines Schlagzeuges ist der Schlagzeuger! Falls du ihn noch nicht gefunden hast, such ihn! Es lohnt sich. Wirklich gute Schlagzeuger können nämlich auch einigermaßen leise spielen, glaubs mir.

@Spell/Preno: testet selbst was euch gefällt und was nicht. Da pauschale Aussagen über Röhre/Transistor/Modelling zu treffen ist nicht möglich. Jeder hat nen anderen Geschmack. Und nehmt den Amp bevor ihr ihn kauft mit in die Probe. Dort muss er beweisen ob er gut ist oder nicht. Und fragt ruhig die anderen Bandmitglieder nach ihrer Meinung. Die haben etwas mehr Abstand von der Sache und können oft objektiver urteilen.

Gruß Chris
 
Super!

Dank euch für die tolle Beteiligung! :great:

Am Sonntag bekomm ich das Gerät, werd dann mal berichten was ich davon halte, wenns euch interessiert.

mfg preno
 
Aber die meisten bekannten Bands benutzen doch eher Röhrenverstärker ne?
Nennt mir mal eine Band die nur auf Transistorverstärker spielt.Iich würde es vielleicht auch nicht raus hören ob da jetzt jemand einen Röhren oder Transistorverstärker spielt.
Denn es gibt doch vielleicht total viele Klangfarben, was die Verzerrung betrifft ne?
Und dann kommt vielleicht noch das Modell der Gitarre und so einige Effektgeräte dazu...

Also mein momentaner Amp ist ein Behringer V-Tone GM108.
Hat den schon mal jemand angespielt? Wenn ja, was haltet ihr im allgemeinen von so einem sound?
Also für einen billigeren Verstärker kann man da doch nicht meckern was den Klang der Verzerrung angeht oder?
Und zum Üben für Daheim reicht sowas ja, oder meint ihr nicht? Wie ist das eigentlich klanglich? Wie ist der Unterschied zwischen einem Behringer und Spider Amp was die Verzerrung angeht? Gibt es da Gemeinsamkeiten was den sound betrifft? Oder ist der vom sound her total anders?

Und ist das jetzt nicht eh alles Geschmacksache? Es kann doch auch Bands geben die mir vom sound der Gitarre gar nicht gefallen, obwohl die nen Röhrenverstärker benutzen ;)
Und so viele Bands mit einem Aussergewöhnlichen Gitarrensound, gibt es die überhaupt?
Hören sich nicht so einige Metal/Rockbands eher ziemlich ähnlich an, was den verzerrten sound betrifft?
Vielleicht würde ich demnach auch mit einem Transistor oder Modeller Verstärker eher einen nicht so standartmässigen Rock/Metalsound nahe kommen?
 
RfC schrieb:
@saTa
tja, ich glaube wir werden da wohl unterschiedlicher Meinung bleiben. Bei einer einigermaßen guten Transe übersteuert in der Endsufe gar nichts, wozu auch? Die ist zum neutralen Wiedergeben des Signals da. Dass transen bei hoher Lautstärke (=wie laut ist das eigentlich?) clippen, klirren, schrill klingen oder sonstwas ist Unsinn. Von welchen Transitoramps sprichst du eigentlich konkret? Bei meinen war es noch nie der Fall!
Dass Röhren bei entsprechender Lautstärke einen minimal besseren Sound entwickeln als ein Transistoramp will ich ja gar nicht abstreiten. Aber wer um Gottes willen hört das denn? Ein Anfänger oder auch Fortgeschrittener nicht. Es sind nur minimale Unterschiede, die die großen Nachteile von Röhren (v.a. die notwendige Lautstärke!) nicht ausgleichen. Ehrlich gesagt nervt es mich, ständig solche Halbwahrheiten und Vorurteile zu bekämpfen. ich tu das schon jede Woche beim Auftritt. Es hört irgendwie nie einer auf mich. Bis die Halle leer ist. Und wenn man dann sagt "Ich habs euch ja gleich gesagt" dann ist man auch noch ein A****. Und die Woche darauf kommt die nächste Vorband wieder mit nem Marshall/Engl irgendwas und findet den gitarrensound ja ach so toll. und natürlich viel besser als die Band vorher mit dem Marshall MG. und Mitten braucht ja kein Mensch. Das nervt ganz gewaltig. Ich hab mittlerweile ein gutes Mittel: Ich leihe ihnen meinen Funksender. Dann können sie beim Soundcheck sich ihren Band"sound" mal im Raum anhören! Das wirkt Wunder! Schon mal bei nem Auftritt ausprobiert?

PS: der Lautstärkeregler eines Schlagzeuges ist der Schlagzeuger! Falls du ihn noch nicht gefunden hast, such ihn! Es lohnt sich. Wirklich gute Schlagzeuger können nämlich auch einigermaßen leise spielen, glaubs mir.

Ich spreche von folgenden Amps: Marshall MG30 (gehabt), MG50 (gespielt), MG100 (3x gehört), Peavey XL (ist im JuZe Proberaum), Line6 Spider II Halfstack (hat Gitarrist der Hunters, einer befreundeten Band), Line6 Vetta (hatte dieser Gitarrist ausgeliehen bekommen als sein Spider eingeschickt werden musste)... also durchaus auch hochklassigen Transen und Modellern und nicht nur 15W Brüllwürfel.

Uns ist es in einem Jahr Gigs NOCH NIE passiert, dass die Leute den Raum verlassen haben (mag an der Musik liegen?), das kannst du mir glauben. Wir spielen zwar laut aber nicht so laut wie die meisten Thrashbands. Falls ich es noch nicht erwähnte: wir machen keinen Metal (ja, soll's auch noch geben!), deswegen lassen wir auch die Mitten leben, bzw. betonen sie sogar, je nach Song (MultiFX mit EQ im Effektweg...).

Ich spiele jetzt mittlerweile gute 9 Jahre E-Gitarre (bin 19), seit 2 Jahren in Bands und seit einem Jahr hab ich ca. jedes dritte Wochenende einen Gig. Zeitweise habe ich als "Ersatzmusiker" für befreundete Bands an Gitarre, Bass und seit einem halben Jahr auch an den Drums fungiert, ich habe wirklich eine ganze Menge großer und kleiner Bands live gesehen und in einigen gespielt und eine ganze Menge verschiedener Amps gespielt und gehört... meine Meinung basiert also nicht auf irgendwelchen Hörensagen sondern MEINER bisherigen Erfahrung.

Heutige Röhrenamps brauchen für Klangentfaltung keine perversen Lautstärken mehr, wie JTM45 und die Plexis das taten... bei normaler Bühnenlautstärke sind die Transistorverstärker klanglich meines Erachtens (wie oft muss ich das noch betonen?) bereits unterlegen...

Das mit dem Sender ist ne gute Idee, werde ich auch mal machen, wenn ich wieder Tontechniker-HiWi zum paar Euro nebenher verdienen spiele, selbst getestet habe ich es nur mit langem Kabel (7m vom Bodeneffektgerät aus) bisher, weil mir unser Gesamtsound sehr wichtig ist... und anders als viele Gitarristen reduziere ich bei Bedarf die Lautstärke meines Amps auch in mehr als nur homöopathischen Dosen.

Trotzdem bleibe ich live bei Röhrenamps... die damit verbundenen Nachteile nehme ich für den Klang in Kauf, MIR ist es das wert. Andere mögen mit PODs über die PA spielen oder auch einfach nur Transistoramps nehmen, ich finde das Kratzen des MG vertreibt wesentlich mehr Leute als der sahnige Sound meines ENGL.
 
saTa schrieb:
Ich spiele jetzt mittlerweile seit 2 Jahren in Bands und seit einem Jahr hab ich ca. jedes dritte Wochenende einen Gig.

Hi,

ok, dann werde ich nix mehr sagen. Da brauchst du wohl noch etwas Zeit (ist nicht böse gemeint!). Vielleicht legt sich das mit etwas mehr Erfahrung. Vielleicht denkst du in ein paar Jahren anders drüber. Ich glaube fast in der Phase war es bei mir nicht viel anders. :redface:

Gruß Chris
 
Lustig, wenn man Zitate erst für seinen Zweck verwenden kann, wenn man sie aus dem Kontext reißt, nicht? Ganz großes Tennis, hier...
 
saTa schrieb:
Lustig, wenn man Zitate erst für seinen Zweck verwenden kann, wenn man sie aus dem Kontext reißt, nicht? Ganz großes Tennis, hier...

Verstehe ich nicht.

Was ist da aus dem Zusammenhang gerissen? Was hättest du noch gerne mehr im Zitat drin?
Was ich mit meinem Post ausdrücken wollte:
Ich denke einfach dir fehlt noch etwas die Erfahrung. Wenn das jetzt deine Meinung ist, ok. Reden wir in ein paar Jahren mal wieder drüber.

Gruß Chris
 
Hallo!

Tja, das Teils is da, was soll ich sagen?

Riesig erstmal...
Aber mein erster Eindruck ist sehr positiv, mit meinem Korg davor ist der Sound wie früher, nur etwas lauter :)

und die 4 kanäle hab ich auch schon belegt, den sound den ich an meinem dsl so geschätzt hab (ACDC-like), krieg ich im crunch-grün-kanal super hin! dafür bracuh ich keine röhre (ich weiß, subjektive wahrnehmung)

also, bis auf ein kleines transport-defizit nach kurzem 1stündigen anspielen und ausprobieren ein guter tausch.

mfg preno
 

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