Verdi II zu leise

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elho21
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Hallo,

ich spiele mit meiner Verdi II in einem Orchester (zweite Stimme) und ich dringe kaum durch bzw. höre mich selbst kaum. Das war früher (in anderen Orchestern) nicht so. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Keyboard und der Bass sehr laut sind, aber die anderen Instrumente höre ich ja auch, nur mich selbst eben kaum.
Ich hatte das Instrument schon weg, aber die meinten, es sei "bombendicht", verliert also keine Luft. Sie meinten, die Verdi II sei einfach ein leises Instrument.
Wenn ich nicht spiele, geht der Balg meines Erachtens allerdings schon auf.
Was kann ich tun? So macht mir das Spielen im Orchester keinen Spaß und für ein neues Instrument fehlt mir zur Zeit das Geld.
Habt Ihr noch eine Ahnung, woran das liegen kann?

Gruß, elho21
 
Eigenschaft
 
Ich spielte früher mal in einer Rockband und während ich bewußt der leiseste war, hatten die anderen immer ein Problem, sich selbst zu hören und wurden immer lauter. Meine ganzen Interventionen halfen nur kurze Zeit. Als dann im Proberaum mit 600 Watt geprobt wurde und der Schlagzeuger plötzlich meinte, daß er sich nicht mehr höre und deshalb Mikros wolle, war der Zeitpunkt, an dem ich gegangen bin.

Es ist keine Kunst, laut zu spielen, sondern leise zu spielen. Freilich ist eine Verdi nicht ganz so laut wie eine Morino, was v.a. an den Stimmplatten liegt. Aber dennoch ist sie laut genug, um mitspielen zu können. Idealerweise hört innerhalb der Stimme keiner mehr sein Instrument, dann sind alle zu einer homogenen Einheit verschmolzen. Wer aber sich selbst noch oder nur hören will, spielt Solist im Orchester, und das geht nicht.

Wenn Deine Verdi ein bißchen Luftverlust hat, ist trotzdem noch genügend Druck da, um auf Lautstärke zu kommen. Frag Deinen Dirigenten, wie er die Verdi verortet. Er kann am besten hören, was "vorne" rauskommt.

Grüße

Ippenstein
 
... schneller und einfacher versuch ist das verdeck abzunehmen
oder auch 16 + 8 oktaviert gespielt probieren, wenn möglich
oder ein mikro und ab mit in den keyboardverstärker
 
Dann kommt der nächste, der sich zu leise findet...

Bitte Deinen Dirigenten darum, auf Dein Instrument zu hören. Er kann Dir sagen, wie es mit den anderen harmoniert. Wenn es zu leise ist, liegt es erst mal an den Stimmplatten. Die T-Mensur hat einen kleineren Luftdurchsatz als die fetten Morinoplatten. Mehr Luftdurchsatz bedeutet (neben anderen Bedingungen) auch mehr Lautstärke. Dieser Lautstärke-Unterschied ist aber nicht sooooo groß. Es kann viel bringen, wie Willi sagt, wenn man das Verdeck durchlässiger macht. Also ev. mal mit einem anderen Verdeck arbeiten, welches mehr Durchlaß hat.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo,

ich würde meinen das ist Sache des Dirigenten, da mal ein paar Takte zu äussern, wenn die anderen so laut spielen, daß dein Instrument nicht mehr zu hören ist.

Bei uns im Orchester (na ja mehr Akkordeonverein), geht es als ähnlich zu.

Hinter mir und neben mir sitzen 2 Atlantikspieler, die spielen als schon bei mf Stellen, daß mir die Ohren klingeln.
Ich halte mich dann ganz bewußt zurück, bis der Dirigent einschreitet, dann geht es wieder eine Zeit lang.:)

Wenns mir echt mal zu viel wird, und ich die Beltuna richtig aufziehe, hört man keine Atlantik mehr. :D
das ist zwar nicht der Sinn der Sache ,aber die wissen dann was los ist, und werden wieder doucement.
 
Zuletzt bearbeitet:
höre mich selbst kaum. Das war früher (in anderen Orchestern) nicht so.


".. was heißt da ich soll mit mehr Dynamik spielen? - ich spiel doch schon so laut , wie es geht!"

Das könnte der eine Teil deines Problems sein, dass die anderen einfach zuviel " Gas" geben - Da würd ich mich meinen vorhergenden Postern anschließen und dir raten, mal mit dem Dirigentenzu reden, wie er das sieht und empfindet.

Zum anderen kann es vielleciht zufällig sein, das dein Instrument im jetzigen Orchester vonder Stimmung her einfach perfekt zu den anderen passt. Ist nämlich dien Instrument und die anderen genau gleich gestimmt, dann bewirkst du mit deinem Spiel eine homogene Verstärkung des gesamten Orchesterklangs, die sich so perfekt in die anderen einpasst, dass du ein Teil des Gesamtklangs geworden bist . Und dann kannst du dich, solange du richtig und im Takt spielst nicht heraushören.

Ist dein Instrument mit anderem Tremolo oder leicht abweichender Frequenz gestimmt, dann hörst du dieses eine Instrument recht deutlich aus den anderen heraus, selbst wenn die lauter sind, als du.

Drum würde ich mir erst mal nicht soviele Gedanken machen und weiterspielen, solange es mir Spaß macht und im Zweifel mal den Dirigenten fragen, denn selber sitzt man hinter seinem eigenen Akkordeon, aber der Klang geht nach vorne raus!

Gruß, maxito
 
Hallo elho21.


Maxito hat es auf den Punkt gebracht. Ich selbst habe auch mal in einem ähnlichen Orchester mit einer Atlantik das Problem. Meine Atlantik war jedoch äußerst "durchsetzungsfähig", wenn ich das wollte!
Ein richtiger Ansatz wäre, dass sich jeder im Orchester soweit zurücknimmt, das ein Gesamtklang und eine Gesamtdynamik entsteht und im Zweifelsfall auch ein Solist auf einer kleinen MuHa noch gestochen scharf gegen 30 Akkordeonisten durchkommt, wenn es musikalisch so sein soll.

Manchmal braucht man aber einfach eine pragmatische Lösung. Ich habe damas irgendwann meine Atlantik gegen eine Morino M "ge-up-graded" und nicht allein wegen der Lautstärke der Morino!
(... die bei Bedarf auch ein Knalltrauma auszulösen im Stande ist ... :rock:)

Die M-Morinos gehören nach meiner persönlichen Erfahrung zu den Akkordeons, die für den Spieler selbst die beste Rückmeldung geben.
Daher meinen auch alle mir bekannten M-Morino-Spieler, dass ihre Morinos "so viel besser klingen" als andere - und subjektiv ist es tatsächlich so.

Im Prinzip müßte jeder Akkordeonist mal (zumindest semi-professionelle) Aufnahmen von sich und seinem Akkordeon machen. Dann weiß man erst wirklich wie das so "klingt" was man produziert.
Bei der M-Morino ist die Rückmeldung des Instrumentes besser, so dass man fast das gleiche beim Spielen hört wie auf einer Aufnahme.

Meine Symphony klingt auf den Aufnahmen immer besser als ich während der Aufnahme dachte... :nix:


VLG
Accord
 
vielleicht liegt es auch "nur" an der Akustik im Raum bzw. an Deiner Platzierung innerhalb dessen, dass Du Dich nicht hörst. Deshalb wirklich mal mit dem Dirigenten reden, wie viel von Dir vorne ankommt. Evtl. auch mal mit einer Stimmenkollegin bzw. einem -Kollegen den Platz tauschen, ob es da für Dich besser ist (können Deine Stimmenkollegen sich selbst hören?).

Gruß,
INge
 
Es ist schon - fast - alles gesagt .... Vergiss nicht, dass Dein Instrument seine Lautstärke nach vorn abstrahlt und Du Dich folglich immer leiser hörst als jemand, der vor Dir steht. Stell Dich beim Üben mal direkt vor eine kahle Wand und Du wirst vielleicht überrascht sein, welche Lautstärke Dir dann ins Ohr reflektiert. Wenn Du Deine Mitspieler lauter hörst als Dich selbst, wundert mich das nicht, denn Du kriegst eben deren abgestrahlte Lautstärke um die Ohren, aber nicht Deine eigene. Vielleicht kannst Du mit einer anderen Ausrichtung in der Sitzordnung oder mit einem Platzwechsel innerhalb der Stimme Dein Problem verringern. Ich denke - wie meine Vorredner auch -, dass Du im Gesamtklang keineswegs untergehen wirst, sondern dies nur so empfindest. Vielleicht habt Ihr ja Aufnahmen, mit denen Du das selbst überprüfen kannst. Oder Du setzt mal jemand anderen als "Probehörer" vor das Orchester - gewissermaßen als verlängertes eigenes Ohr.
 
Hatte mal das gleiche Problem wegen eine "Steirischen" neben mir. Da waren meine Bässe einfach weg. Mit einem kleinen Mikro an der Basseite und einem Knopf im Ohr ging es dann wieder.
 
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten! Ich wollte Euch noch ein Feedback geben.
Wir sind ein recht großes Orchester, bis zu sechs Leute in der Stimme. Das kannte ich vorher auch nicht. Da waren vier schon viel. Das macht natürlich auch viel aus.
Es nervt mich einfach, dass ich quasi ständig auf die Tasten schauen muss, weil ich mich nicht höre. Es spielt auch ein Keyboard mit, was tierisch laut ist.
Zuhause im Solospiel bin ich mir mittlerweile aber auch nicht mehr sicher, ob mit dem Instrument alles stimmt. Wenn ich laut spielen möchte, muss ich den Balg sehr weit aufziehen. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.
Im Orchester haben übrigens viele eine Beltuna. Den Dirigenten habe ich am Anfang gefragt, ob mein Instrument vielleicht gestimmt werden muss. Er meinte nein und ich sollte mir das nächstes Mal ein "gscheites Instrument" kaufen (also keine Hohner).
Ich werde ziemlich sicher wieder aus dem Orchester aussteigen, da mich andere Sachen stören. Die Frage ist nur, ob ich das Konzert noch mitmache...

Vielen Dank auf jeden Fall für Eure Einschätzung. Sie hat mir schon weitergeholfen.
 
Hallo elho21,

Den Dirigenten habe ich am Anfang gefragt, ob mein Instrument vielleicht gestimmt werden muss. Er meinte nein und ich sollte mir das nächstes Mal ein "gscheites Instrument" kaufen (also keine Hohner).

wenn man vom Dirigenten so eine Antwort zurückbekommt, dann ist da nicht sonderlich zweckdienlich. Das ist schade, denn damit ist dem Fragesteler nicht viel weitergeholfen. Denn was ist schon ein "gescheites" Instrument?

Deine Verdi ist natürlich was die Registermöglichkeiten und den Tonumfach angeht eingeschränkt, aber das liegt einfach an der Größe und nicht am Hersteller.
Wenn du wesentlcih mehr Balgbewegung machst, als die anderen dan liegt das vermutlich an drei Dingen:

1.) du ziehst schon "forte", weil du dich selber ja nicht mehr hörst. Sich nicht mehr hören ändert sich auch nicht mit einem anderen Instrument - Das Keyboard kann im Zweifelsfall trozdem noch viel lauter, da elektrisch verstärkt!

2.) deine Verdi ist kein Oberklasse Instrument und hat auch keine Oberklasse Stimmplatten drin. Somit haben deine Stimmzugnen in der Platte einen größeren Luftspalt, als entsprechend höherwertigere (und teurere) Instrumente. Und mehr Luftspalt bedeutet ganz einfach mehr Luftverbrauch für den gleichen Ton. Das haben aber Instrumente dieser Klasse von anderen Herstellern auch genauso.

3.) Dein Instrument ist vom Gehäuse kleiner als 41 tastige 4 oder gar 5-chörige Instrumente. Damit hat dein Balg einen kleineren Flächenquerschnitt und du muss weiter aufziehen, um das gleiche Volumen an Luft zu bewegen, wie ein Spieler mit "großem" Instrument.

Wenn der Dirigent mit "gescheitem" Instrument ein höherwertiges mit besseren Stimmplatten meint, dann hat er recht, denn besseres Material erleichtert die Arbeit, da mit weniger Bewegung das gleiche bewirkt werden kann - an der maximal erreihbaren Lautstärke ändert das aber nicht unbedingt was.

Aber vom Hersteller des Instrumentes ist das alles nicht abhängig - da erzählt er Mist. ( aber möglicherweise hat er einen nebenerwerbshandel mit italienischen Instrumenten am Laufen, oder bekommt vom Händler Provision pro vermitteltem Instrument) das würde dann die große Anzahl an Beltunas erklären! ( wobei das übrigends schon solide und richtig gute Instrumente sind).

Letztenendes scheint aber mehr nicht zu passen, so dass diese Ereignis wohl eher der letzte Tropfen war, der die Sache überlaufen ließ. Somit hast du zu deinem Problem aus dem Orchester keine brauchbare Antwort bekommen, weshalb du nach wie vor ratlos dastehst. Das sollte eigentlich in keinem anständig organisierten Orchester so passieren, denn die Probleme des einzelnen Spielers sind auch die Probleme des gesamten Orchesters. Wenn das Detail nicht funktioniert, dann kann das Ganze nicht perfekt werden.

Schade, aber so wie sich das anliest, ist dein ganzes Problem nicht unbedingt ein Problem deines Akkordeons, sondern mangelnde Sensibilität und Abstimmung des Orchesterkörpers als Ganzes.

Lass dir nicht die Laune verderben - wenn du mit deiner Verdi II in dem Orchester nicht glücklich wirst, dann such dir eben ein anderes, wo du besser mitgenommen wirst. Eine VeriII ist zwar nicht das klassische Orchesterinstrument, aber man kann damit sehr wohl auch in einem Orchester spielen, wenn alle wollen.

Gruß, maxito
 
Den Dirigenten habe ich am Anfang gefragt, ob mein Instrument vielleicht gestimmt werden muss. Er meinte nein und ich sollte mir das nächstes Mal ein "gscheites Instrument" kaufen (also keine Hohner).

Das ist eine etwas blöde und ziemlich hochnäsige Aussage des Dirigenten. Ein Verdi II ist ein gescheites Instument. Sicher gibt es viele Akkordeons die die besser sind, ebenso aber auch ne ganze Menge wesentlich schlechtere. Was "gescheit" ist entscheidet der Spieler selbst, nach Spielgefühl, Klang und Geldbeutel. Und, um dem Verdacht gleich vorzubeugen, ich gehöre als Überzeugter PIGINI-Spieler nicht zur Hohner-Fraktion, auch wenn meine ersten Akkordeon-Gehversuche auch mit einer Verdi II waren.
Wenn Du mit Deinem Instrument in Eurem Orchester nur geduldet bist, was hält Dich dann noch da? Das wichtigste an Musik ist, daß sie Freude macht, nicht daß sie dem Dirigenten gefällt. Ist natürlich besonders gut, wenn beides zusammentrifft.

Gruß
Reini2
 
Ich vermute mal, daß der Dirigent nicht Hohner an sich (als schlecht) gemeint hat, sondern eben nur die Verdi an sich.

Grüße

Ippenstein
 
Ich vermute mal, daß der Dirigent nicht Hohner an sich (als schlecht) gemeint hat, sondern eben nur die Verdi an sich.

Das glaube ich eher nicht. Ich kann mir ungefähr denken, um welchen Verein es sich handelt, und da gehört es zum guten Ton, dass man eine Beltuna umhängen hat. Wogegen sich im Prinzip nichts sagen lässt (habe selber zwei, auf denen allerdings Hohner draufsteht), aber so ein dummes Geschwätz seitens des Dirigenten ist unerträglich. Was Maxito über den Nebenerwerb gesagt hat, ist sicher richtig. Such Dir ein anderes Orchester, bei denen wirst Du nie glücklich .

Gruß Claus
 
@Alle
Ich glaube, er hat schon Hohner an sich gemeint. Normalerweise hat er eigentlich einen ganz guten Humor.... An der Stelle leider nicht.

@Claus
Wenn Du weisst, um welches Orchester sich handelt, hast Du dann einen Tipp, welches Orchester in Frage kommt? (Wenn Du es nicht ins Forum schreiben möchtest -> PN).
Ich möchte allerdings nicht unbedingt in ein Orchester, welches auf Wettbewerbe geht. Das hatte ich auch schon mal. Das war nix für mich. Ich will einfach nur schöne Musik machen....

Gruß, elho21
 
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