Die Supita habe ich mir abgeschminkt, ich glaube nicht mehr daran, dass mir mal eine in gutem Zustand zum angemessenen Preis begegnet, die die Renovierung lohnen würde
Falls noch Interesse an einer Supita besteht, die m.E. nicht zu Unrecht Gola des Ostens genannt wird (klanglich kann der eine Morino kaum das Wasser reichen, von der Mechanik her ist letztere etwas besser, zumindest S-Serie und nachfolgende), dann ruf mal beim Klavierhaus Döll in Hannover an. Vor Weihnachten stand dort eine Supita. Auf deren Homepage ist die nicht gelistet, da Kundenauftrag. Preis ca. 2300 Euro VB, Tastatur neu, Wachs vor einiger Zeit schon mal gemacht. Ich würde zwar für niemanden die Hand ins Feuer legen, aber der dortige Akkordeonfachmann, Herr Neidorf, macht einen sehr soliden Eindruck; der kennnt die Dinger noch aus seiner russischen Zeit (samt der russischen Konvertereinbauten etc.). Der Preis ist absolut angemessen für das Instrument.
Wenn man wirklich eine Supita I bekommen möchte, ist das schon noch möglich, leichter als eine Cantora oder Supita II. Aber man darf nicht erwarten, dass man die als absolutes Schnäppchen bekommt. Wir reden auch bei alten Supitas über Instrumente, die bei gutem Zustand klanglich jeder Italienerin um die gut 10000 Euro das Wasser reichen können, natürlich abhängig vom Geschmack. Ich habe mit ein und demselben Aufnahmegerät in einem Musikhaus eine Scandalli Intense Air (knapp 12000 Euro) aufgenommen und meine Supita, zudem auch meine Morinos und die Delicia Choral. Okay Aufnahmen sind nur bedingt tauglich zur Einschätzung sowie v.a. deren Bewertung und Beurteilung subjektiv in Richtung der eigenen Erwartungen und Wünsche verzerrt.
Aber wenn ich in die Aufnahmen reinhöre und das nicht genau gecheckt habe, welche von welchem Instrument stammt, dann ist die Supita je nach Register sehr nahe an der Scandalli. Meine Frau kann im Blindtest Supita und Morino recht sicher unterscheiden, bei der Scandalli wird es schwer.
Auch was die Ansprache angeht, liegt die Supita deutlich über der Morino.
Wenn ich allerdings diesen Thread, den schnellen Wechsel von der Consona zur Cantus und nun die Überlegungen in deinem anderen Thread wahrnehme, dann würde ich dir wünschen, dass du da mehr Abstand da rein zu bekommst und es dir gelingt, herauszufinden, was du tatsächlich willst. Klar kann das auch heißen, über einen gewissen Zeitraum Instrumente zu kaufen und zu verkaufen, bis man endlich das richtige hat.
Obwohl ich überhaupt kein Fan von Esoterik und Aberglauben bin, so finde ich den Satz "Das Instrument sucht sich den Spieler" gefühlt ziemlich richtig

Zumindest bei der Supita und unserem Ibach-Flügel war es so, beide waren nicht wirklich geplant, aber in dem Moment sowas von unvermeidbar


und fühlen sich immer noch sehr sehr richtig an.
(Jetzt argumentiere ich eben meinen Hinweis mit dem "erstmal Herausfinden" kaputt, Mist)
Gruß und viel Erfolg bei der Suche,
Tobias