Heieiei!
Da schlagen die Wellen der Emotion aber grade wieder hoch!

Dabei seh ich da überhaupt keinen Grund sich aufzuregen!
Wie die Akkordoene aussehen, das ist wie bei allem immer eine sehr individuelle Geschmacksfrage: Das eine Extrem sind die Puristen, die die Ansicht vertreten, alles was nicht dem Klang nützt, ist überflüssig, das Instrument kann aussehen wie eine Mülttone, Hauptsache, der Klang der rauskommt stimmt! Das andere Extrem sind die Liebhaber optisch ausgefeilter Instrumente, die der Meinung sind, wenn ein Instrument nicht dem Auge schmeichelt, dann kann der Klang sein, wie er will, das kann nicht mehr gut sein - Eine klangliche Diva muss auch wie eine Diva aussehen, denn das Auge hört mit!
Und irgendwo dazwischen liegt die ganze Bandbreite der Akkordeon, die man so kaufen kann - eben jedem nach seinem Geschmack. So einfach ist die Sache - es wir ja keiner gezwungen irgendein bestimmtes Instrument zu kaufen!
Was aber den Herren Gome, Preti und Modricker gemeinsam ist, ist die Tatsache, dass sie Instrumenten-Grundgeräte kaufen und mehr oder weniger so nehmen wie sie eben sind und ihren Schwerpunkt auf die spielerischen Qualitäten legen. Das sind aus deren Sicht auch sinnvolle Ansätze, denn ein (einzelnes) Gehäuse zu bauen, ist ein sehr großer Aufwand, den wohl wenige bereit sind zu bezahlen, während man bei den mechanischen Werten, den "Innereien" an einigen Stellen auch im kleineren Bereich verbessern kann, wenn man das Instrument individuell angeht. Und das ohne, dass der Aufwand gleich so extrem wird. Und um die Innereien kümmern sich diese Instrumentenmacher ja hauptsächlich in ihrem eigentlichen Haupterwerb (nämlich der Reparatur und Wiederherstellung der Spielqualität eines Intrumentes) Und von daher haben diese Herren ( und natürlich auch einige weitere, hier nicht genannte) ihren Ruf sich erarbeitet, den sie dann in ihrer eigenen Instrumentenserie umsetzen.
Da sie aber eben als Einzelkämpfer nur einbegrenztes Budget haben und ihre Instrumente wohl in aller Regel nur verkauft bekommen, wenn Sie bei vergleichbarer Qualität günstiger sind als entsprechende "Markenhersteller" oder bei gleichem Preis in der Spielqualität besser sind, setzen Sie den Sparstift genau da an, wo es sich beim Klang und beim Handling nicht auswirkt. Und das ist dann eben das Gehäuse! (Außer der Kunde ist bereit dies zu bezahlen - dann gibt es auch da persönliche Ausführungen).
... Wo wir gerade beim Gehäuse sind...
Nach allem was ich gesehen habe, sind Modricker Instrumente und Gomes Instrumente auf der gleichen Gerätebasis aufgebaut und unterscheiden sich vermutlich nur in den verwendeten Stimmplatten.
Pretinstrumente sind soweit ich bisher erkennen konnte anders gebaut. Preti bezieht die Gehäuse von Piermaria, bei Gomes und Modricker weiß ich es (noch ) nicht, aber allem Anschein nach nicht von Piermaria. Wenn ich mal wieder bei Gomes bin, werd ich mal nachfragen - vielleicht mag er es mir ja sagen!?
Gruß, maxito