Vergleichbarkeit aktueller Fender Mustang LT25 mit den alten Mustang I, II, III, ...

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Hallo zusammen,

ich habe vor ein paar Wochen einem Bekannten bei der Anschaffung von Equipment geholfen.
Aufgrund der Eckdaten sind wir dann beim Fender Mustang LT25 gelandet, der für mich einen sehr brauchbaren Eindruck macht und auch "gut" klingt. Ich habe jahrelang auch nix anderes als Röhrenamps verwendet, davon bin ich jetzt aber auch geheilt und ich weiß, dass andere Lösungen auch gut klingen. Da will ich jetzt auch keine Diskussion dazu anfangen. :)

Auf jeden Fall finde ich den Mustang LT25 extrem brauchbar und würde mir vielleicht auch gerne was die Richtung holen. Dann aber größer und optisch schönen, z.B. den GTX50 und dafür meinen Blues Junior verkaufen (den nehme ich hauptsächlich als Basstop über eine Bassbox, wenn ich zuhause mal Abrissbirnenbasssound will - also selten). Bevor ich sowas aber mache, will ich 100% sicher sein.

Die "alten" kleineren Mustang Amps (Mustang I, Mustang II, teilweise auch III) bekommt man auf dem Gebrauchtmarkt sehr günstig und da mal 60-80€ zu investieren wäre sicherlich kein Problem. Sind diese halbwegs vergleichbar mit den aktuellen Mustang Amps oder viel schlechter? Das da ein Unterschied sein muss ist mir klar, aber wie groß dieser ist weiß ich nicht. Dann könnte ich mir einen günstigen Mustang I/II kaufen, den 6 Monate spielen (und manchmal den LT25) und dann entscheiden, ob so ein Modeller passt oder nicht. Dann bekomme ich den Amp sicherlich wieder für ~50-60 € los und der finanzielle Aufwand wäre sehr überschaubar.

Das ist dann eigentlich auch die Kernfrage: Wie weit sind die aktuellen Mustang Verstärker mit den "alten" Mustang Modellern vergleichbar?

Das wären Kandidaten, die ich ohne tiefe Recherche gleich finden konnte:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/fender-mustang-1-modelling-amp/2457379504-74-19203
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/verstaerker-fender-mustang-l-v-2/2436161939-74-5589
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/fender-gitarren-verstaerker-mustang-1-v2/2435703782-74-20462
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/fender-mustang-i-v2-e-gitarrenverstaerker/2384081341-74-6451
 
Hallo hannibalxsmith,

aaaalso ... bei mir steht ein Mustang IV .v2, also der große Bruder und im Prinzip sind die (ver)gleich(bar), nur dass der 4er mehr Wumms hat und aufgrund der 2x12'er auch Stereo (ganz gut) kann. Im Prinzip kann man die alten Mustangs für alles mögliche nehmen. Die Frage wäre also was Du damit vor hast, als Allroundgerät taugen die auf alle Fälle und der Sound ist gut.
Wenn man den Sound eines 65' Twin Reverb will und mag, kann man mit dem Mustang eigentlich nix falsch machen und mit den entsprechenden Presets klingt der auch so - je nach Wunsch - amtlich - besser geht natürlich immer und ja, die Dinger haben auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Wenn Du also mit einem liebäugelst und die Dinger nur ca. 60-80€ kosten, kannst Du damit im Prinzip nix falsch machen. Ich hab damit alles hin bekommen, von wunderbaren Cleansounds mit tiefem Fundament und tollen Höhen, über schwurbelige Psychedelicsounds bis zu Metal-ins-Gesicht (z.Bsp. wird schon ein sehr nettes Pantera-Preset mitgeliefert, was den Transistorsound von Dimebag gut abbildet). Es kommt eben auch immer drauf an welches Instrument man für was nutzt.

Jetzt aber nach langer Vorrede zu deiner eigentlichen Frage.
Die neuen Mustangs, also LTs und GTs, habe ich beim Probespielen und im Vergleich zu den alten Mustangs als etwas "charakterloser" empfunden. Die wirken irgendwie etwas flacher und "digitaler", also lebloser, allerdings habe ich da nicht groß an den Presets rumgespielt, sondern die nur durchgeschaltet. Beim Mustang IV, bzw. den alten Mustangs empfinde ich auch nicht alle Presets als perfekt oder für meinen Geschmack treffend, aber dann kann man eben noch nachwürzen.

Ich mag meinen Mustang IV .V2 immer noch sehr, auch wenn ich zuletzt nachgelegt habe und mir einen Headrush Prime gegönnt habe, mag ich meinen Mustang immer noch sehr gerne, besonders die 65' Twin Reverb Sound ... oder auch die Modelle, die eher in die Blues (Rock)-Ecke gehen und auch das "Stoner"-Preset liefert ein druckvolles Brett mit voller Breitseite.
Gerade die Tatsache, dass ich mit vielen Sounds des Mustang trotz des vorhandenen Prime, immer noch zufrieden bin und diese mag, spricht für mich persönlich auch für seinen Klang.
Ich habe auch noch den Fußschlater und das Expression-Pedal hier stehen, aber beide kamen im Wohnzimmer fast noch nie zum EInsatz, aber sie tun ihren Dienst.

Übrigens lässt sich der Sound des Mustang auch immer noch sehr schön mit der Fuse-Software editieren, auch wenn diese offiziel eingestellt wurde und auch mit Windows 11 funktioniert Fuse immer noch super!

Ich würde sagen, dass Du die paar Euro gut investieren kannst und ich mache immer noch mal gerne eine Spritztour mit meinem New Old Classic. ;)

Hier gibt's übrigens noch ein nettes Review:
https://www.musiker-board.de/threads/amp-fender-mustang-iv-v2.633056/
 
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... übrigens wurden die Mustangs überall gelobt, dass sie an die Sounds der Orignale von Fender (Twin Reverb, Princeton, etc.) gut ran kämen und bei einem Blindtest waren die meisten dann nicht mehr in der Lage das Original zu finden. ... oder wie mal jemand in einem Review schrieb ... es wäre ja eine Schande, wenn eine Fender-Simulation von Fender am Ende nicht nach Fender klänge! Wo der Reviewer eindeutig Recht hat!
 
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Vielen Dank für Deinen Input dazu. (y):)

Das klingt gut für mich, dann schaue ich mal was sich bei den Kleinanzeigen so ergibt.
 
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Ich weiß nicht welche 8"-Speaker bei den kleinen Mustangs verbaut sind und wie die klingen, aber der 12" "Fender designed"-Speaker im Mustang IV ist ein Celestion.
Irgendwo gibt es auch noch Forenthreads (glaube in englischsprachigen Foren), in welchen die User den relativ einfachen Celestion gegen einen hochwertigeren Jensen-Speaker getauscht haben und dadurch auch nochmal ein deutliches Upgrade im Sound erfahren haben.
 
Mittlerweile ist bei mir ein Mustang I (V2) da. Für schlappe 60€ und 60km Fahrt war der zu haben.

Ich konnte mir jetzt noch keinen umfassenden Überblick verschaffen, aber ein erstes Antesten war drin (nachdem ich die Presets erst mal wieder auf Werkseinstellungen gesetzt habe).

Spannend ist, dass der Amp beim Einschalten ein echt lautes Knackgeräusch macht, aber nur wenn keine Gitarre angeschlossen ist. :gruebel:

Vom ersten kurzen Test finde ich die Presets für 65er Twin Reverb, British 80s und Metal 2000 ziemlich brauchbar. Gerade der 65er Twin lässt nicht vermuten, dass hier ein Modeller der unteren Kategorie mit 8" Speaker am Werk ist.

Auf jeden Fall hat der Mustang schon Anschluss gefunden und muss nicht allein sein. ;)
(Fender Blues Junior III und Fender Rumble 25 Basscombo ohne Ampsektion. Den Combo verwende ich als Bassbox, wenn ich über den Blues Junior laut Bass spielen will)


20230704_154042~3.jpg
 
Kurzer Nachtrag, ich will aber nicht in einen Monolog verfallen. ;)

Ich habe heute eine Zeit lang mit einem Mooer Hornet 30W White spielen können (bekommt mein Vater zum 75ten Geburtstag von mir, weil er vom Mooer Hornet Black von meinem Schwager sehr angetan ist, aber von den Amps passt der weiße Mooer besser). Da dachte ich im ersten Moment, dass der Mooer eine echte Offenbarung im Vergleich zum Mustang I (V2) ist. Gerade bei den "nicht-Fender" Ampmodellen und ich habe mich auch nicht mit Anpassung/EQ beim Mooer beschäftigt, einfach nur out-of-the-box-Sounds und meine Stratocaster. Der klingt schon "fett" für einen super günstigen Modelling-Wohnzimmer-Amp.

Dann habe ich ein paar Mal den Amp gewechselt und dann ist der Eindruck ein bisschen ähnlicher zum Mustang geworden. Den Mooer habe ich einfach auch mal viel lauter getestet als ich normal mit dem Mustang spiele. Das macht echt was aus. :)
Die Zerrsounds gefallen mir beim Mooer mit "out-of-the-Box"-Einstellung besser als beim Mustang, ansonsten nehmen sich die beiden Amps nicht viel.

Hat jemand auch schon den Vergleich gehabt? Vielleicht ist auch "nur" der Lautsprecher beim Mooer besser, liest man oft im Netz, dass der Mustang 8" Speaker nicht der Hit ist und auch oft getauscht wird (ob das Sinn macht in der Preisklasse ist eine anderes Thema).
 

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