Verständnisfrage zu Klein- und Großmembrankondensatormikrofon

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Soundfee
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Hallo Zusammen,
ich habe mal eine Frage. Ich beschäftige mich theoretisch derzeit mit Klein- und Großmembrankondensatormikrofonen.
Eins verstehe ich jedoch noch nicht ganz.

Bei Großmembranern entsteht ja ein „Röhrenklang“ durch den ungleichförmigen Frequenzverlauf im Obertonspektrum des Mikrofons(geradzahlig harmonischen Oberschwingungen und Wechselwirkungen der Membran mit kurzwelligen (also hochfrequenten) Schallsignalen).
Warum ist das bei Kleinmembranern nicht der Fall? Warum bekomme ich mit einer kleineren Kapsel, ein neutraleres Klangbild?
Danke für eure Hilfe?
Grüße
 
Eigenschaft
 
durch partialschwingungen, für die eine große membran anfälliger ist als eine kleinere

röhrenklang ist das aber nicht, man redet meist eher von "seidigem" klang
 
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Hallo,

...also gegen den pauschalen "Röhrenklang" bei Großmembranmikrofonen würde ich jetzt mein Veto einlegen... ;)

Die kleinere Kapsel ist unter anderem deswegen neutraler, weil sie wegen der geringeren Massen schneller einschwingen kann und so schon mal sauberer in der Impulswiedergabe ist.
Ein weiteres "Problem", das die Kleinmembraner eher nicht haben, ist das Auftreffen von Schallwellen "off axis". Je größer die Membran, um so eher kann sie bei schräg auftreffendem Schall (je höher die Frequenz, desto eher) zu Partialschwingungen angeregt werden, die zu Interferenzen und damit Klangbeeinflussung führen können.
Je kleiner die Membrangröße, desto geringer die Gefahr, daß es so abläuft - Membranen kleiner 5 mm sind aber wegen der hohen notwendigen Verstärkung nicht praxisgerecht im Aufnahmebetrieb...

Daß andererseits die möglichen Verfärbungen eines Großmembranmics durchaus erwünscht sein können, steht dann schon wieder auf einem anderen Blatt..

Viele Grüße
Klaus

Edit: ambee war mal wieder schneller - ich hab' halt Zuckerrüben-DSL :(
 
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perfekt, vielen Dank klingt einleuchtend!

- - - Aktualisiert - - -

eine Frage noch....warum kommt es eher zu Partialschwingungen bei höher Frequenz?
 
Weil die Wellenlänge auf die Oberfläche der Membran passen muss...
 
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