Verstärker piept/qietscht extrem laut!

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Hallo,
ich habe zurzeit einen Orange Tiny Terror Head mit einer 2x12 Box von Harley Benton mit V30 Lautsprechern, als Gitarre eine Epiphone Les Paul. Nun zum Problem, ich wollte mit einem Kumpel zusammen spielen, und wollt den Amp mal voll aufdrehen. Hab also Volume und Gain ganz aufgedreht und dann Fing es an unglaublich zu qietschen (hoch frequenziger Ton), das erst wieder aufhört wenn ich Gain auf kurz vor 3 Uhr stelle. Volume müsste ich, bei vollem Gain, fast auf 12 Uhr zurückdrehen. Das Komische ist, dass das nur beim Bridge PU passiert, beim anderen gibt es zwar eine leichtes Brummen, aber mehr auch nicht. Weiterhin ist mir aufgefallen das wenn ich den Tone Regler des Bridge PUs an der Gitarre ganz rausdrehe es auch nur brummt wie beim Neck PU. Zur Information, ich stehe 6 Meter vom Amp und der Box entfernt. Ist das normal, oder ist da irgendetwas an Gitarre oder Amp kaputt? Antworten wie spiel einfach leiser oder solche Sachen bringen mich leider nicht weiter... Danke schonmal :)
 
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das wird einfach eine rückkopplung gewesen sein. da hilft gain runter!
 
Hört sich nach Feedback an. Kannst du in Spielpausen unterbinden indem du die Saiten abdämpst oder den Volumeregler an der Gitarre zudrehst.
Wie schon geschrieben solltest du den Gainregler runterdrehen, du brauchst doch nicht wirklich so viel, oder?
 
Ich hatte vergessen zu erwähnen das das quietschen nicht aufhört wenn ich die Saiten abdämpfe...nun so arg viel Gain brauche ich auch nicht, dennoch interessiert mich wieso es zb nur Beim Bridge PU passiert, aber auch nur wenn ich genug "Tone" hab.
Edit: Zudem habe ich ein Video auf youtube von RobChappers, heisst er glaube ich, gesehen, in dem er den Amp mit allen Reglern auf anschlag zeigt. Dort ist kein pieps Ton zu hören.
 
Hi whitestrip3s,

das klingt tatsächlich nach Rückkopplung / Feedback. Ich kenne so aus dem Stehgreif jetzt auch keinen Verstärker, der bei voll(!) aufgedrehtem Gain + Volume und angeschlossener Gitarre das nicht macht... :rolleyes: Falls du den Amp unbedingt so nutzen willst (ist ja schließlich deiner :D) könnte dir sowas helfen: https://www.thomann.de/de/boss_ns2_noise_suppressor.htm
Richtig eingestellt sorgt das für Ruhe, solange du nicht spielst.

vg
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nun ja, bevor ich mir für knapp 100 euro so ein gerät anschaffe, spiel ich lieber leiser :D, da muss dann wohl eher ein größeres Topteil her, womit ich lauter spielen kann, der Tiny Terror schafft es nur grade so gegen ein Schlagzeug...
 
Das ist kein normales Feedback, das sich in die Saiten einkoppelt, sondern Mikrofonie des Tonabnehmers. Wäre es ein herkömmliches Feedback, würde es abklingen, wenn man die Saiten bedämpft.

Mikrofonie im Tonabnehmer funktioniert so:
Die ankommende Schallwelle verursacht überall wo sie auftrifft Druckschwankungen. Diese Druckschwankungen versetzen den Tonabhenmer in Vibration mit der Frequenz der Schallwelle. Sitzen nun die Magneten im Tonabhehmer nicht fest genug in der Wicklung, kann es dazu kommen, dass sich die Magneten in der Wicklung minimal bewegen. Es könnte auch anders herum sein, dass sich die Wicklung ein bisschen bewegt, während die Magneten an ihrem Ort bleiben. Praktisch tritt beides auf. D.h. die Magneten führen eine kleine relative Bewegung im Bezug zur Wicklung aus.

Diese Bewegung führt zu einer Änderung des magnetischen Flusses durch die Wicklung. Dadurch entsteht in der Wicklung eine Induktionsspannung mit der Frequenz, mit der sich die Magneten relativ zur Wicklung bewegen. Diese wird vom Verstärker verstärkt und vom Lautsprecher in eine Schallwelle gewandelt, die wieder auf den Tonabnehmer trifft. Der Prozess beginnt von vorn, was dazu führt, dass sich die Amplitude der Bewegung der Magneten und damit die Lautstärke des Quietschens aufschaukelt.

Warum passiert das Ganze nur beim Bridge-Pu mit aufgedrehtem Tone-Poti?

Der Tonabnehmer lässt sich nicht auf jeder Frequenz so schön zum Schwingen anregen. Besonders gut geht das nur bei Eigenresonanzfrequenzen des Abnehmers. Der Abnehmer selbst ist ein mechanisches System, das man als Feder-Masse-System modellieren könnte. Solche Systeme weisen bestimmte Eigenresonanzen auf, weswegen eigentlich jeder Festkörper mit einer bestimmten Tonhöhe auf ein "Daraufklopfen" reagiert.

Diese Resonanzfrequenz ist bei Tonabnehmern recht hoch. Typischerweise >800Hz.
Um den Tonabnehmer zum Schwingen zu bringen, ist es am besten, ihn mit seiner Eigenresonanzfrequenz anzuregen. Da diese recht hoch ist, tritt die Mikrofonie bei Dir nur dann auf, wenn Du viele Höhen im Sound hast. Nur dann sind die hohen Frequenzanteile in der Schallwelle stark genug, um den Tonabnehmer anzuregen.

Der Neck-Pu bringt ja bekanntlich nicht so viele Höhen wie der Bridge-Pu. Das erklärt, warum die Mikrofonie nur in der Bridge-Position auftritt (oder der Neck-Pu ist besser verarbeitet).

Verhindern kann man das, indem man den Pu z.B. mit Wachs oder Epoxyd-Harz tränkt. Der Effekt tritt vor allem bei günstigen Tonabnehmern auf, bei denen nicht sorgfältig genug gearbeitet wurde.

Red
 
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es kommt auch den pickup an. zb tauchen viele hersteller die spulen in wachs, um das feedback zu verringern.
auch wenn du dir n größeres topteil kaufst, müsstest du bei glecher lautstärke ähnliches feedback haben, da daran ja die resonierende gitarren, und nich der amp schuld ist.
spielst du in richtung amp, oder "vom amp weg"?
 
Erstmal großes Danke für die Erklärung von Redmouth :great:, wie mach ich das denn mit dem Wachs, oder lass ich das besser von nem Profi machen? Zur Frage von xerdan: Ich steh ca. 5-6m vom Amp weg und kehre diesem den Rücken zu, wobei nur kaum merkbare Änderungen zu erkennen sind, wenn ich mich vom Amp entferne oder ihm den Rücken zukehre
 
Redmouth hat ja schon erklärt warums pfeift (der TA ist mikrofonisch), da hilft eben nur entweder Austausch des Tonabnehmers oder das nachwachsen. Letzteres ist allerdings nicht ganz trivial und es besteht die Gefahr daß Du den TA schrottest. Wie das Wachsen geht hab ich hier schon mal erklärt....
 
Ich finde das Nachwachsen nicht so dramatisch.

Wenn Du es Dir zutraust, mach es selbst. Wenn Du Dir unsicher bist, lass es machen.
Viel ist nicht dabei.

Man muss darauf achten, dass sich der eventuell vorhandene Kunststoffrahmen nicht verzieht. Viel mehr kann eigentlich nicht passieren.

Wachs von Teelichtern eignet sich auch ganz gut.

Red
 
Nur mal so als Frage, könnte man in diesem Fall die 3 Jahres Garantie nutzen und die Gitarre einschicken ( wobei mir das etwas zu umständlich wäre) ?
 

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