Versuch eines Blogs: Herstellung einer Selfmade Rick Turner Model 1

  • Ersteller Saut_Jusa
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Mit einem Schalungsbohrer 8mm x 600 sollte das leicht zu machen sein. Das ginge dann auch ohne Winkelvorsatz - schräg durch die PU-Öffnung.

Die Herausforderung ist- wie den Pfropfen sicher befestigen?
In eine Kehle einzusetzen wie in der schicken Zeichnung von hansg ist sicher eine gute Idee.
Wo bekommt man dünne, lange Schrauben die links und rechts direkt am Poti vorbeigehen können und unter dem Poti in das Holz greifen?
Oder gibt es eine bessere Idee?
 
Schrauben für P90 Pickups könnten evtl. funktionieren.
Was u.U auch funktionieren könnte wäre wenn man das Poti an einem Metallteil, also z.B an einer Beilagscheibe befestigt.
Wenn dann noch drei oder vier Neodym Pillen ins Holz eingeklebt werden dann müsste das eigentlich fest genug halten.

Gruss
Hans
 
Vielen Dank zunächst für den Input. Ich denke, ich werde lieber eine Öffnung von hinten Bohren und diese mit einem Deckel verschliessen.

Zur Zeit ist allerdings keine Zeit für den Weiterbau da und mein Urlaub rückt auch immer näher.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.
 
Es geht weiter - zumindest gedanklich, denn leider meldet sich der Elektronikmensch nicht mehr, nachdem mir am Telefon vollmundige Vesprechungen gemacht wurden. Schade, dass ist eine echte Enttäuschung.

Ich habe also nun eine Bitte:

Wer kann mir Hinweise, Bauteile, Zeichnungen und ähnliches liefern um die Eletronik herstellen zu können. Nochmal zusammenfassend, was passieren soll:


  1. Die gesamte Elektronik läuft auf 18 Volt. (Bitte....KEINE Disksusisonen warum und "hätte hätte Fahrradkette". Es ist nunmal so wie es ist!)
  2. Der aktive Pu soll per Push-Pull-Poti splittbar werden
  3. Die Piezo-Brücke soll per Blendpoti mit dem Magnet-Pu gemischt werden können
  4. Das Ausgangssignal läuft über einen (quasi) parametrischen EQ mit einem Cut/Boost von 16dB. Der EQ ist per Mini-Schalter schaltbar, Aktivität wird über eine LED angezeigt.
  5. Tone Poti, Volume-Poti
  6. Poti für die Auswahl der Frequenz die betont werden soll, das andere Poti dient dem Cut/Boost

Hier nochmal das Bild, wie es aussehen soll.

https://www.musiker-board.de/modifi...made-rick-turner-model-1-a-4.html#post6902244
 
Die Belegung der Potis an der M1 sieht ja so aus.
http://terraguitars.net/image.asp?id=32533
Wobei die Bezeichnung "passive Master Volume" und "passive tone control" etwas irreführend sind.
Die M1 ist immer aktiv.

Einen aktiven Pickup hast da bereits.
Vol, und Tone Poti, als Push Pull wenn wenn der PU splitbar ist sind ja kein Problem.
Dann brauchst du noch einen Piezo Preamp/Mixer , sowie den zuschaltbaren Equalizer.

Frag doch mal beim Helmuth Lemme nach.
http://www.gitarrenelektronik.de/
Dort gibt es u.A eine Ueberblendelektronik für Piezo und PU.
Evtl. kann er dir auch beim EQ weiterhelfen.

Gruss
Hans
 
Guten Morgen.

Danke Hans für den Link zu H.Lemme. Ich werde mich dort mal umsehen und (wieder mal) Zeit investieren. Nervt so langsam, denn gedanklich hatte ich das Elektronikthema schon bis zur Herstellung abgehakt.
 
Ich habe gerade Bestellungen getätigt um endlich mit der Eletronik und dem Bau weiter zu kommen. Nach wieder einmal langen Telefonsitzungen habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen:

1. Die Sache mit dem Piezo verkompliziert alles sehr.
2. Eine Lösung kann aber recht "simpel" erreicht werden, ob sie effektiv ist, würde ich gerne zur Diskussion stellen.

Mein Hardwaredealer sagte mir heute, dass der Einbau eines Piezo (wie auch immer) oftmals mit einer derben Enttäuschung endet, weil er gegenüber den magentischen PUs viel zu leise ist. Daher ist ein reines Zumischen nicht zweckdienlich. Er rät immer, einen PreAmp für den Piezo mit zu installieren. Leider ist das für mich wieder eine Komponente mehr, für die ich einfach keinen Platz habe. Daher kam er zu folgender "Lösung": Muss es denn eine Blendelektronik sein? Wie wäre es denn, wenn man versucht das Ausgangssignal des Piezo auf die Schaltung der aktiven Elektronik zu legen. Dann wäre der geplante Blendregler einfach ein Lautstärkepoti. Vorteil: Ich spare mir den Preamp. Nachteil: Alle Signale des Piezo laufen über die Platine der aktiven Schaltung.
Aber: Ist das überhaupt ein Nachteil? Will ich denn überhaupt ein Piezo Signal boosten, so wie ich es mit dem aktiven PU will?!?

Kinders....diese Elektronik macht mich irre.

Der Plan ist wie folgt:

Die von mir ausgesuchte Piezobrücke (LP-Style, Tune-O-matic, jede Saite wird einzeln abgenommen) verbaue ich auf jeden Fall. Damit kann ich dann auch endlich anfangen, das Elektronikfach auf der Rückseite der Gitarre zu fräsen um so einen deutlichen Schritt voran zu kommen. Ich habe mich entschlossen die Brücke zuerst zu installieren, wiel Hansg ja sinnvollerweise in seinem Thread auf die Problematik des bleibenden Stegs hingewiesen hat.
Wenn das Elektronikfach fertig ist, kann ich nämlich auch anfangen Kabel zu verlegen und die drehbare Mechanik für den aktiven PU zu konstrurieren.

Nochmal der Aufruf:
Wer mir mit der Elektronik auf die Sprünge helfen kann, ist gerne gesehen! Werft einfach Eure Ideen rein!

So long
Saut_Jusa
 
Yes...es geht weiter.

H. Lemme hat sich einige Stunden nach meiner Email gemeldet und das schein fruchtbar zu sein. Das nimmt mir einige Sorgen und bald werde ich berichten, wie es weiter geht!
 
U P D A T E
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Ich habe nun bei H.Lemme zwei Teile geordert die vermutlich erst nach Ostern eintreffen werden:

1x Blendregler für Piezo <--> Magnet

Auszug aus der Beschreibung (www.gitarrenelektronik.de)
Zum stufenlosen Hin-und-her-Regeln zwischen zwei Pickups - entweder zwischen zwei magnetischen oder zwischen einem magnetischen und einem Piezo. Mit Invertierungsmöglichkeit für einen Kanal, um "out of phase" Betrieb zu vermeiden.




1x State Variable Filter

Auszug aus der Beschreibung (www.gitarrenelektronik.de)
Klangfilter mit Frequenzgang in der Art der üblichen magnetischen Pickups ("Tiefpass zweiter Ordnung"). Die Resonanzfrequenz lässt sich mit dem Tandempoti auf der Platine kontinuierlich durchfahren. Für die Einstellung der Resonanzüberhöhung gibt es zwei verschiedene Versionen:
1. Mit zweitem Poti (hängt an einem kleinen Kabel, Lochabstand von ca. 2,5 bis 10 cm möglich). Gut geeignet für Gitarren mit zwei Tone-Potis (Strat u.a.), da bleibt die äußere Optik unverändert.
2. Mit Mini-Kippschalter (drei Stellungen: schwach, mittel, stark) für Instrumente, in denen für ein zweites Poti kein Platz ist.
Eingangswiderstand: 330 kOhm
Ausgangswiderstand: unter 1 kOhm
Stromaufnahme: nur ca. 0,8 mA
Abmessungen: ca. 55 x 25 x 30 mm³
Damit lassen sich die Charakteristiken von vielen verschiedenen Pickups elektronisch simulieren. Dadurch ergeben sich sehr reichhaltige Soundmöglichkeiten. Die Grundverstärkung bei tiefen Frequenzen ist 2-fach. Ein zusätzlicher Impedanzwandler oder Vorverstärker ist nicht erforderlich; diese Funktionen sind bereits enthalten

Resonanzfrequenz:

  • Typ G für Gitarre, Bereich der Resonanzfrequenz ca. 1200 bis 7000 Hz


In der kommenden Woche werde ich Zeit haben wieder weiter zu machen und kann dann vermutlich auch endlich ein paar Bilder liefern.
 
Heute ist die Bestellung eingetroffen.

IMG_20140425_130617.jpg

Die Bauteile machen einen soliden Eindruck, die Anleitungen und Beschreibungen die dabei sind sehen gut aus und informieren mich auch als Laien detalliert über den Einbau. Herr Lemme hat mir noch einen kompletten Anschlussplan gezeichnet, der die beiden Bauteile miteinander verknüpft. Dieser wird mir mit Sicherheit eine große Hilfe sein. Das ist ein echt toller Service!!!

Bitte habt Verständnis dafür, dass ich seine Ideen und Entwicklungen hier nicht in aller Breite erkläre und auch die Schaltschemata nicht publizieren werde. Es sind eben nicht meine Ideen und fremde Dinge hier zum eventuellen Abkupfern bereit zu stellen schickt sich nicht.
 
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U P D A T E
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Heute ging es einen Minischritt weiter und da das Wetter schön war, stellenweise im Garten.

Das Ziel war heute die kleine Abdeckplatte für den Halsstab zu fertigen und die Drehscheibe für den Pickup.

Zunächst habe ich mit einem Zirkel den Umfang der Scheibe aufgeritzt, etwas großzügiger, denn bei Arbeiten mit der Stichsäge in unbekanntem Milieu bin ich immer vorsichtig.

IMG_20140428_182545.jpgIMG_20140428_182533.jpg

Das Ausschneiden ging dann auch ohne Probleme, es sah halt nur etwas eirig aus, wie ich es mir bereits dachte. Das sollte an der Drehbank korrigiert werden.
IMG_20140428_183531.jpg

Zunächst wurde in die Scheibe ein 8er Loch gebohrt und eine Schraube, sowie eine Mutter angebracht.
IMG_20140428_184338.jpgIMG_20140428_184344.jpg

Jetzt konnte die Scheibe eingespannt werden, ebenso das Eisen.
IMG_20140428_184417.jpgIMG_20140428_184627.jpgIMG_20140428_184720.jpg

Die fertige Scheibe sah dann so aus. Sie wurde auch gleich probiert, ob sie rund läuft und auch bei eingelegtem Hals nicht schleift.

IMG_20140428_191757.jpgIMG_20140428_191812.jpg

Die Fertigung der Abdeckplatte war da schon schwieriger. Ich musste sie handfeilen und so rein nach Auge arbeiten ist gar nicht meins.
Nachdem ich die erste Platte fertig hatte, klatschte ich mir erstmal gegen den Kopf, da ich das Plexiglas ohne Backen eingespannt hatte und man nun schön die Abdrücke des Schraubstocks sah.
IMG_20140428_191126.jpgIMG_20140428_190738.jpg

Also...das Ganze noch mal. Ergebnis sieht man hier:

IMG_20140428_194017.jpg
 
Ich sehe nix!? ;)
 
Oh. Was ist denn da passiert? Anhänge weg. Entschuldigung, ich werde das sofort beheben.

Seltsam. Die Anhänge wurden mir gestern angezeigt, heute auch, werden aber hier nicht im Textfeld dargestellt.....


EDIT
Dann muss es dieses mal so gehen:

Heute ging es einen Minischritt weiter und da das Wetter schön war, stellenweise im Garten.

Das Ziel war heute die kleine Abdeckplatte für den Halsstab zu fertigen und die Drehscheibe für den Pickup.

Zunächst habe ich mit einem Zirkel den Umfang der Scheibe aufgeritzt, etwas großzügiger, denn bei Arbeiten mit der Stichsäge in unbekanntem Milieu bin ich immer vorsichtig.

http://s1.***.net/images/140429/temp/wfom7zgg.jpghttp://s1.***.net/images/140429/temp/brzqn48z.jpg

Das Ausschneiden ging dann auch ohne Probleme, es sah halt nur etwas eirig aus, wie ich es mir bereits dachte. Das sollte an der Drehbank korrigiert werden.
http://s14.***.net/images/140429/temp/nl62jmav.jpg

Zunächst wurde in die Scheibe ein 8er Loch gebohrt und eine Schraube, sowie eine Mutter angebracht.


http://s14.***.net/images/140429/temp/pywx7rpg.jpghttp://s7.***.net/images/140429/temp/ij42sycb.jpg



Jetzt konnte die Scheibe eingespannt werden, ebenso das Eisen.

http://s7.***.net/images/140429/temp/5kbc6im3.jpghttp://s7.***.net/images/140429/temp/u3l5t9zx.jpghttp://s1.***.net/images/140429/temp/le5v2pv9.jpg



Die fertige Scheibe sah dann so aus. Sie wurde auch gleich probiert, ob sie rund läuft und auch bei eingelegtem Hals nicht schleift.

http://s7.***.net/images/140429/temp/ux2so8l9.jpghttp://s1.***.net/images/140429/temp/cptpqyph.jpg



Die Fertigung der Abdeckplatte war da schon schwieriger. Ich musste sie handfeilen und so rein nach Auge arbeiten ist gar nicht meins.

http://s7.***.net/images/140429/temp/nrwavggb.jpg



Nachdem ich die erste Platte fertig hatte, klatschte ich mir erstmal gegen den Kopf, da ich das Plexiglas ohne Backen eingespannt hatte und man nun schön die Abdrücke des Schraubstocks sah

http://s7.***.net/images/140429/temp/g4q3hlkh.jpghttp://s7.***.net/images/140429/temp/t8mg4clq.jpg


Also...das Ganze noch mal. Ergebnis sieht man hier:




Anhang anzeigen 343839http://s7.***.net/images/140429/temp/5bbggnzw.jpg


Ich weiss, dass die Abdeckplatte des Halststabs eigenlich vorne eher Spitz wie ein Pfeil erscheint. Das habe ich auch mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln ausprobiert. Leider werden die Kanten nicht glatt, sondern sie werden rauh und stumpf und das sieht imstig aus. Insofern habe ich mich für eine Halbrundung entschieden.


Entschuldigung nochmal für das Kuddelmuddeln mit den Fotos dieses Mal - ich kann den Fehler aber momentan nicht finden, daher der externe Upload.
 
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Die Plexiglas Teile sehen gut aus.:)
Glänzende Kanten lassen sich recht leicht erzeugen.
Einfach schmirgeln bis Körnung 1500, oder darüber und dann polieren.
Polierpaste für Autolack funktioniert ganz gut.
Evtl. könnte es auch mit Zahnpaste gehen.

Gruss
Hans
 
U P D A T E
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Gestern hatte ich zwei Stunden Zeit mich um meine Gitarre zu kümmern. Da es nun bald zur Montage von Hardware kommt, müssen einige Dinge vorher erledigt werden.

Zum einen muss die Wölbung noch etwas besser herausgearbeitet werden, zum anderen muss die Oberfläche von Riefen befreit und schon mal glatt geschliffen werden. Da meine Erfahrungen mit einem Schwingschleifer in der Vergangenheit nicht so berauschend waren, ist meine Wahl auf einen Exzenterschleifer gefallen. Dieser befand sich aber noch nicht in meinem Besitz und daher musste ich mir zunächst einen Überblick verschaffen.
Letzendlich habe ich mich für ein Gerät von WORX entschieden, welches ein angenehmes Eigengewicht mit sich bringt (2,1 Kg), einen Drehzahlregler besitzt, einen Microstaubbeutel sowie einen Absauganschluss. Das schien mir eine sinnige Sache.

IMG_20140506_174723.jpg

Ich bastelte mir eine wirklich improvisierte Einspannvorrichtung, die zum Teil aus Holzresten bestand. Nicht toll, aber es war effektiv.
IMG_20140506_180438.jpgIMG_20140506_183235.jpg

Dann habe ich angefangen zu schleifen. Zuerst mir 120er Papier, anschliessend mit 240er Papier. Der Unterschied kommt eventuell von den Fotos nicht wirklich rüber, real sieht das schon verdammt gut aus. Das Holz bekam einen leicht sandigen Ton und fühlt sich wirklich sehr geschmeidig an. Alle Riefen und leichten Kanten die bei vorherigen Arbeiten entstanden sind, sind ausgebügelt und die initial konische Form ist nun eine wirkliche Wölbung.

EDIT
Den Unterschied sieht man doch leicht, wenn man das Bild vorher betrachtet, auf dem die Gitarre eingespannt ist.
IMG_20140506_185824.jpgIMG_20140506_185832.jpg


Die Vorderseite wurde noch nicht bearbeitet, Grund kommt weiter unten.

Allerdings sieht man hier zwei kleine "Fehler". Dadurch, dass später an der Form der Gitarre gearbeitet wurde, verläuft die Maserung nicht ganz gleichmässig über den Body - sie sieht leicht schräg aus. Im Originalen läuft die Maserung natürlich exakt. Persönlich stört mich das jetzt allerdings nicht, dass es bei mir anders ist.
Ein wenig ärgerlicher ist es jedoch, dass ich beim Kanten brechen (anschleifen der Kanten mit einem Schleifklotz) nicht immer exakt gearbeitet habe und nun rundherum kein mm-genaues Kantenbild entstanden ist. Ich werde mal später fotografieren, was ich meine. Sehe vermutlich auch nur ich. :gruebel:

Was kommt nun?
So es meine Zeit heute zulässt ,möchte ich die Buchsen für die Piezobrücke bohren. Diese sind für mich -der ja in Massivbauweise arbeitet- entscheidend, damit ich bei dem Elektrofach auf der Rückseite nicht zu viel wegnehme und somit die Festigkeit und den Sitz der Buchsen gefährde.
Auch hier ist wieder ein wenig Fummelei angesagt, denn so wie ich das von GIBSON kenne, sind die Brücken nicht wie bei Fender exakt parallel zum Hals, sondern immer etwas schräg. In meinem Gitarrenbaubuch gibt es aber einen Abschnitt darüber, warum, weshalb. Daher ist auch die Vorderseite bisher nicht geschliffen worden.

Ich kann es nur noch mal wiederholen....der Bau geht in eine Phase, wo jeder Schritt doppelt durchdacht werden muss, eh man es macht. Die Gefahr ist sehr groß einen folgeschweren und eventuell nicht ausbesserungsfähigen Fehler zu machen. Daher werde ich die Löcher für die Buchsen auch sicherlich nicht per Hand, sondern mit einer Standbohrmaschine und neuem Holzbohrer bohren.
 
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Sieht gut aus deine geschliffene Oberfläche.

Das Problem bei den Buchsen ist dass der Einstellbereich einer T.O.M bauartbedingt viel zu gering ist.
Daher muss die Brücke auch schräg gestellt werden.
Man kann sich beim Schrägstellen zwar an den Les Paul Maßen orientieren, aber es besteht immer ein gewisses Restrisiko dass es eben
doch nicht richtig passt.
http://www.yitars.de/stegplatzierung.html
Sicherer wäre es die Bohrungen erst dann zu setzen wenn der Hals eingeleimt und das Stoptail gesetzt ist.
Dann könnte die Brücke vor dem Bohren noch so verschoben werden bis es perfekt passt.

Wenn du die Standorte der Bolzen, und der Schrauben für das Stoptail mit Bleistift an der Vorderseite
und an der Rückseite anzeichnest, und dann beim Fräsen davon ca 2cm Abstand hältst dann könntest du das Elektrofach
auch Fräsen bevor die Bolzen gesetzt sind.

Gruss
Hans
 
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Hallo Hans.

Vielen Dank für den Tipp. Meine Gitarrenbaubuch hat hier eine ähnliche Aussage getroffen. Hier wird der Tipp gegeben:

1. Die Mensur auf dem Body zu markieren
2. Zwei Holzlatten bündig an das Groffbrett zu befestigen, damit der Steg genau mittig sitzt
3. Die Saitenreiter der Bridge ganz nach vorne zu schrauben (Richtung Griffbrett)
4. Die Linien die dann die Saitenreiter bilden an der Mensurmarkierung auszurichten


IMG_20140507_140337.jpg


Dadurch soll die Erhöhung des Tons, welcher beim Niederdrücken der Saite entsteht nach der Intonationseinstellung verschwinden.
Nach den Ausführungen in Deinem Link, ist das aber womöglich nur für eine Hardtail-Bridge so.

EDIT
Der Link gibt ja hier folgenden Tipp, den ich zitieren will:

"Ein Platzierungs-Vorschlag (Bohrungs-Mitten) oben, empfehlt für die untere (e1-saitige) TOM-Buchse 3,5 mm weiter links von der senkrechten Mensurlinie und für die obere (E6-saitige) TOM-Buchse 7,0 mm weiter links Dies ist für den 0.09 Saitensatz geeignet. Man kann aber keine absolut richtige Empfehlung geben, weil viele Faktoren im Spiel sind (Saitenmaterial-Dichte, Saitenspannung, Saitenlage, Höhe der Bundstäbchen etc.)."


Dabei sehe ich den letzten Satz als entscheidend an. Infsofern ist die im Link und in meinem Buch vorgeschlagene Mittellösung ein gangbarer Weg.
 
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U P D A T E
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Ich habe heute versucht die Buchsen für die Piezo-Brücke zu installieren. Zunächst dachte ich, das ist schnell gemacht und hatte noch das Schleifen der Vorderseite im Sinn und wollte eigentlich auch noch die Konstruktion für die Elektrofachfräsung konstruieren.....wollte.....es kam anders. Bevor ich in den Keller ging, habe ich mir Gedanken über die Anordnung der Potis und der Elektronik gemacht.
Hier zu habe ich mich INKSCAPE bedient und ein wenig gezeichnet und auf diese Zeichnung die Potis gelegt um zu sehen, ob die Abstände gut und ausreichend sind.

IMG_20140507_144908.jpgIMG_20140507_153538.jpgIMG_20140507_153600.jpgIMG_20140507_154103.jpg

Ein Wort über die Potiknöpfe. Ich habe sie bei einem großen Versandhandel für Instrumente bestellt und zwar für unter 5 EUR das Stück. Sie sind massiv, aus Messing, haben ein grobes Rändel und eine flache Oberfläche. Die Potiknöpfe sind recht schwer, was aber bei der momentanen Kopflastigkeit der Gitarre nur gut ist. Sie fühlen sich ein wenig samtig an und machen insgesamt einen wertigen EIndruck. Beim Probeaufsetzen auf die Potis fühlte sich auch der Grip schon sehr ansprechend an.

Ab in den Keller und hier ging es wieder mal los damit, dass ich alle Materialien, die ich zum werkeln brauchte auf einer weichen Unterlage ausbreitete. Dieses mal waren ein altes T-Shirt und ein altes Hemd meine Untersetzer. :D
IMG_20140507_171320.jpg
Hier sieht man auch das erste Mal die Piezobrücke, an der momentan noch eine 1,5 mm Klinke ist. Die wird natürlich noch entfernt.

Im ersten Schritt habe ich die Mensur mit eingelegtem Hals bestimmt. Diese ist bei einer Gibson 62,8cm. Ich markiert entlang der Verlängerung der Halskanten zwei Punkte, einmal rechts und einmal links. Dieses praktische Lineal besitzt eine Schiebeanzeige und in der Anzeige ein Loch für Markierungen. Bitte nicht von den Markierungen und den Maßen irritieren lassen. Das passt schon so. :great:

IMG_20140507_172246.jpg

Ich habe dann noch den in Hans Link empfohlenen Winkel übertragen und die Bohrungen angekörnt....

IMG_20140507_173037.jpg


... die Bohrmaschine eingesetzt und den Body darunter geklemmt. Der Body liegt auf dem "Untersetzter", weil hierunter eine Latte lag, da aufgrund der Wölbung des Bodys ein reines einspannen uf dem Bock unter der Standvorrichtung der Bohrmaschine nicht richtig funktionierte.


IMG_20140507_174119.jpg

Anschliessend wurde die Hülse gemessen...

IMG_20140507_174352.jpg


...und mit einem 8er Bohrung mit einstellbarem Fräser vorgebohrt...

IMG_20140507_175109.jpg

...und das endgültige Loch mit einem 10er Bohrer gebohrt.

IMG_20140507_180338.jpg

Nun wird die Hülse eingesetzt und eingeschlagen....

IMG_20140507_180956.jpg

...Bohrungen und Einschlagen auf der anderen Seite genauso.

IMG_20140507_181211.jpg

Und nun kommt der Test:

IMG_20140507_181836.jpg

TATATATATATA! Geil, wa? :confused::gruebel::twisted::bang:

Wie konnte das passieren? Ganz einfach. Die Wölbung war auf beiden Seiten nicht exakt gleich. Daher kippte das Bohrloch. JETZT GANZ WICHTIG: K E I N E P A N I K, keiner verlässt den Raum!

8er Schraube reindrehen
IMG_20140507_182043.jpgIMG_20140507_182047.jpg

Hülse entfernen....Reststück von dem Mahagoni holen, schneiden, in Drehbank einspannen....

IMG_20140507_191228.jpgIMG_20140507_191600.jpg

...Holzdübel fertigen, einkleben....

IMG_20140507_192453.jpgIMG_20140507_192459.jpg

...aufräumen, Licht ausmachen, nach oben gehen, kaltes Bier trinken und Morgen einfach nochmal versuchen!

PROST! :D
 

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Heute ging der Kampf weiter und wenn ich Kampf sage, meine ich das auch so.

Die erste Übung war einfach. Den über Nacht getrockneten Dübel mit einem schlanken Sägeblatt händisch absägen.
IMG_20140508_105915.jpg

Das Ergebnis war nicht schlecht, zumindest besser als irgendeine Hülse noch mit reinzudrehen oder womöglich die Buchse stümperhaft einzukleben.

IMG_20140508_110700.jpg

Obwohl eine kleine oberflächliche Lücke entstand, liess sich ein neues Bohrloch ohne Probleme setzen. Aber, die Brücke passte wieder nicht. Es war zum verrückt werden.:bang:
Ich ging noch mal in mich und habe nachgemessen, die Hülsen noch mal rausgedreht, geschaut ob diese verbogen waren, die Löcher nochmal sanft nachgebohrt, ausgesaugt, Buchsen wieder rein und dann kam mir eine Idee :gruebel:

Was ist denn, wenn die Bohrungen richtig sind, aber Schrauben oder Buchsen einfach minderwertig sind. BINGO! Man sieht es auf den beiden Fotos sehr genau, was hier das Problem war:

IMG_20140508_112713.jpgIMG_20140508_112722.jpg

Nach kompletten hereindrehen sah ich, dass anscheinend das Gewinde für die Schraube nicht exakt mittig sitzt. Irgendwie war ich erleichtert, das ich nicht zu dämlich war, sondern ich einfach eine blöde Buchse erwischt habe.

Lösung war simpel, ich markierte aussen, drehte die Buchse heraus und drehte sie um 180°, versenkte sie wieder und BINGO. Fertig. Passt wie angegegossen.

IMG_20140508_113732.jpgIMG_20140508_113340.jpg




Als nächstes kam das Batteriefach, dass ich hier zunächst grob anzeichnete. Es stellte sich hier die Schwierigkeit, dass genau auf Höhe des Batteriefachs einer meiner Security-Locks hinkommen soll. Diese Locks haben ein recht langes Schraubengewinde für das eine gewisse Materialstärke vorhanden sein muss. Das heisst, ich konnte aufgrund meines sehr kurzen Bodys (siehe Bild) nicht einfach munter fräsen, sondern musste die Batterien flach legen, damit ich nicht zu viel Holz wegnehmen musste.

IMG_20140508_114449.jpg

Als ich dann anfing zu fräsen passierte etwas sehr...sagen wir....unanhenehmes. Es fing an zu kokeln. Die Späne des Mahagonis entzündeten sich und das habe ich zunächste nicht gemerkt, weil mein Augenmerk dem Fräser galt, auf den ich frontal in haöb gebückter Halötung starrte. Erst als es ziemlich übel roch und viel Rauch im Keller war, schaute ich hinter die Oberfräse und entdeckte den kokelnden Spanenhaufen. Ich legte eine alte Decke drauf und erstickte so das kleine Gezündel auf der Werbank. Warum ich das erzähle? Weil diese unerwartete Unterbrechung zu einem recht schwerem Fehler führte. Ich habe in der Hektik des Rauches und weil ich dachte es brennt gleich die Fräse nicht auslaufen lassen, sondern habe sie ziemlich dämlich verkantet. Das war dann natürlich der Startschuss für ein vermurkstes Batteriefach. (siehe kleines Bild am Ende des Beitrags)

Ich bemühte mich dann auf der gewölbten Fläche Schadensbegrenzung zu betreiben. Das war wirklich unangenehm fummelig und ich habe sehr unschöne Ausdrücke beim Arbeiten benutzt,

IMG_20140508_145531.jpg

Letztlich muss ich nun damit leben, ein zu breites Batteriefach zu haben und kann mich daher auch von der spitz zulaufenden Abdeckung verabschieden. :mad:
Schade, aber nicht zu ändern. Mir wird irgendwas einfallen.

Dann galt es noch die Löcher für die Potis, die LED und den Mini-Schalter zu bohren. Hier war ich extrem vorsichtig. Erst 4er, dann 6er, dann 8er Loch.

IMG_20140508_134345.jpgIMG_20140508_145451.jpgIMG_20140508_145628.jpg
 

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Ich habe ja hier schon so einige Bauthreads gelesen und oft verwundert geschaut, wie viel handwerkliches Geschick dort zum Vorschein kommt. Ich selbst bin ja auch Handwerker (aber nicht in Sachen Holz & Farbe :redface:). Ich denke mir dann immer, wenn ich das machen würde, dann würde da so viel schief laufen. Mit jedem Stückchen weiterkommen, hätte ich noch mehr Panik etwas zu versauen. Mir würde es kein bisschen anderes gegen als Dir. Ich finde aber, das die Dokumentation Deiner kleinen Pannen und Problemchen extrem hilfreich sind, weil es einfacher ist aus dem Schaden der Anderen zu lernen, als es selbst zu vermasseln :p. Von daher finde ich Deinen Baubericht wirklich Klasse und ich denke, das die nächste Gitarre die Du baust mit weniger Problem behaftet sein wird. Bei HansG läuft ja auch immer alles rund. :)

In diesem Sinne wünsche ich Dir weiterhin viel Spaß beim basteln und schaue gespannt auf Deine Fortschritte und möglichst wenig weitere Pannen :great:.

VG Kay
 
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