Verzerrer an Line 6 Spider anschließen möglich?

T
tube-screamer
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Hallo,

das ist mein erster Beitrag hier, deswegen hoffe ich mal, dass ich nicht im falschen Bereich gelandet bin :)

Meine Frage ist folgende:
Ich habe einen Line 6 Spider IV 30 Verstärker, jedoch gefällt mir der verzerrte Sound nicht wirklich. Klingt mir irgendwie zu kalt und nicht "fett" genug. Jetzt habe ich den Verzerrer "Ibanez TS 808" bei Thomann entdeckt, der ja etwas weicher und wärmer klingen soll und ich überlege, ihn mir zu kaufen. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß ob ich den an meinen Line 6 anschließen kann, die Anschlüsse sind "CD/MP3", "Phones/Record Out" und "FBV Pedal". Würde das also funktionieren oder brauch ich dazu dann auch einen neuen amp? Und wäre dieser Verzerrer eurer Meinung nach die richtige Wahl um einen etwas wärmeren Sound zu erreichen?
Ich spiele übrigens eine Charvel "Joe Duplantier Signature Pro-Mod SD S2 HH" und eine relativ billige Epiphone Les Paul, falls das wichtig ist.

Danke schon mal für eure Antworten :)
 
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Ja, Du kannst das Pedal anschliessen. Und zwar (den Eingang Guitar hast Du unterschlagen;)): Zwischen Gitarre und Spider. Denn so werden solche Pedale i.d.R. genutzt. Vor dem Amp !
 
Oh, ja stimmt das hab ich irgendwie übersehen... Vielen Dank!
Hast du mit diesem Pedal zufällig Erfahrungen und kannst mir sagen ob ich damit einen etwas wärmeren und volleren Sound (verzerrt) hinbekomme? Oder gibts da bessere Alternativen?
 
Moin tube-screamer, welcome aboard :)


Der TS 808 ist ein Klassiker wenn es darum geht den Sound unten rum "aufzuräumen" und mehr Fülle mit rein zu bringen, mit dem Pedal macht man nicht viel falsch. Man sollte sich aber nicht von der Bezeichnung "Verzerrerpedal" täuschen lassen; der Hauptanteil kommt nach wie vor aus dem Amp selbst! Ich kenne die Line6-Brüllwürfel ganz gut, hatte vor x-Jahren auch so einen rumstehen....da kannste stundenlang dran rumschrauben und trotzdem klingt es immer irgendwie "anders" als gewollt... ;)

Wenn der Grundsound an der Basis nicht gefällt, dann helfen auch Pedale recht wenig..... in dem Fall sollte man sich evtl. nach einem anderen Amp umschauen. Zum üben sind die Dinger toll, aber für mehr reichts leider nicht!

Deine Charvel hat ja zwei HB-103 drin was nix anderes ist als ne "kostengünstigere" Variante vom SH-6! Der SH-6 Keramik-Pickup klingt selbst schon recht harsch, kalt und mit viel Attack; wenn dieser dann noch mit auf einen der eher sterilen Distortion-Kanäle des Spiders trifft, dann regnet es nur noch Eiswürfel! :D Je nach Einstellung kriegste mit dem TS einen halbwegs zufriedenstellenden Sound hin; wenn die Ambitionen und vor allem das Gehör später aber überhand nehmen; spätestens dann sollte man sich doch nach einen anderen Amp umsehen!

Zur Ausgangsfrage: ja der TS 808 ist gut und eine Investition lohnt sich; auch für später! :great:
 
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Biskaya! :)
Ja das stimmt, ich schraub ständig dran rum aber irgendwie versteckt sich der richtige Sound ziemlich gut..
Mit dem Grundsound des Line 6 bin ich an sich schon zufrieden, aber da ich eben gerne Sachen von verschiedenen Bands nachspiele, hab ich gemerkt, dass er sich nicht für alles so gut eignet. Muss dazu auch sagen, dass meine Ambitionen (noch) nicht so hoch sind, spiele auch seit nicht einmal 2 Jahren E-Gitarre, habe daher auch wenig Erfahrung mit anderen Verstärkern und gar keine Erfahrung mit Effektpedals usw...
Aber wenn man mit dem TS 808 zumindest eine leichte Verbesserung hinbekommt, und damit scheinbar nichts falsch macht, werde ich ihn mir wahrscheinlich zulegen.

Vielen Dank nochmal, hast mir sehr weitergeholfen :great:
 
Also, man mag mich steinigen, aber meiner Meinung nach sind sämtliche Spiders so ziemlich das Schlimmste was der Verstärkermarkt so hergibt, vor allen Dingen sobald es um irgend welche verzerrten Sounds geht, mehr Plastik geht einfach nicht.

Somit ist der TS808 EIGENTLICH Perlen vor die Säue. Kann man natürlich trotzdem kaufen und speziell später verwenden. Tendentiell räumen sämtliche Screamer den Bassbereich ja noch weiter auf anstatt ihn "fetter" zu machen. Es kann also durchaus sein, dass der Sound subjektiv noch dünner wird.

Aus wirtschaftlicher Sicht würde ich auch eher zum nahezu baugleichen Maxon OD808 greifen. Die 200 Schleifen für das "Original" sind schon eine Ansage, ich finde das für das was es kann, zu teuer. Gegen das Produkt selbst spricht aber natürlich nur sehr wenig bis gar nichts.
 
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Wenn der Zerrsound der Spiders nicht so gut ist, (wo ich nicht mitreden kann, ist mein erster Verstärker) wäre es dann schlauer den TS808 oder eben Maxon OD808 einfach als Booster zu verwenden? Kann man dann einen etwas "fetteren" Sound erreichen? Oder bin ich da auf dem Holzweg? :gruebel:
 
Ein Tubescreamer ist klassischerweise als Booster zu gebrauchen.
Er kann aber nur den Ampsound anpassen, nicht verändern. Wenn Dir die Kiste vorn und hinten nicht passt (was mich nicht wundern würde), würde ich hier auf einen anderen Amp setzen.
Bei der Summe fürn guten Tubescreamer kriegt man schon n Yamaha THR, n Bugera G5, Joyo Bantams uvm.
 
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Also so wie das hier klingt, scheint es ja wirklich die bessere Alternative zu sein, das Geld lieber für nen anderen Amp auszugeben...
Vielleicht hat da ja jemand einen guten Vorschlag. Ich spiele ziemlich gerne Lieder in Richtung Grunge (hauptsächlich neuere Sachen von Alice in Chains) und die Gitarren da klingen einfach immer ziemlich fett und ich würde gerne klanglich irgendwie in diese Richtung kommen.. natürlich werd ich das mit nem 300€ Amp nicht 100% hinbekommen, aber weiter weg als mit dem Spider werde ich nicht kommen :confused:
Zum Beispiel in diesem Video: finde ich den Sound ziemlich genial..
Gibt's da erschwingliche Amps die zumindest in diese Richtung gehen? also nicht ganz so kalt und "plastikmäßig" wie der Spider?
Sorry für die vielen Fragen, als Anfänger ist man da echt schnell überfordert :rofl:
 
Joo....stimmt, hätte auch was zu den möglichen "Alternativen" schreiben können! :rolleyes: Maxon OD-808, Ibanez TS9, Boss SD-1, Boss OD-3 und Boss BD-2 wären alle für diesen Zweck geeignet.

Das mit dem "Perlen vor die Säue" stimmt aus meiner persönlichen Sicht auch etwas, vor einem echten Röhrenamp oder eingeschleift klingt's dann noch mal ganz anders, bei einem solchem Übungsamp lohnt sich die Anschaffung meistens nicht groß.....für später dann schon eher! Aus dem Blickwinkel betrachtet könnte man sich wirklich ernsthaft überlegen, ob es evtl. nicht an der Zeit wäre sich was "besseres" zu gönnen?!
:coffee:


HUCH! :eek:.....da sind ja in der Zwischenzeit noch ein paar Beiträge dazugekommen; tja, ich packe halt nebenbei noch meine Sachen zusammen weil ich Morgen für ein paar Tage ins Spital "umziehe"! :D

Anyway; sind ja genug Leute hier die Ahnung haben! :great:
 
Ja da hast du schon Recht, deshalb auch meine Frage, die noch über deiner Antwort steht mit dem verlinkten Video ;)
Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben bzgl. eines guten Amps mit dem ich in diese klangliche Richtung komme ohne mein Auto verkaufen zu müssen :cool:
 
Yamaha THR, Joyo Zombie.
Ansonsten wirds Budget gestreckt werden müssen ;)
 
Ja da hast du schon Recht, deshalb auch meine Frage, die noch über deiner Antwort steht mit dem verlinkten Video ;)
Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben bzgl. eines guten Amps mit dem ich in diese klangliche Richtung komme ohne mein Auto verkaufen zu müssen :cool:

nimm einen Blackstar HT1-R gebraucht (gibts reichlich in den ebkleinanz für rund 160,- und klingt auch über Kopdhörer super) und dem Video entnehme ich, dass du für den (kaputten) Sound ein Fuzz (Pedal) brauchst und keinen TS (booster) und der Rest kommt aus den Fingern (oder nicht), es wird auch ohne ein leichtes Delay m.E. nicht funktionieren um noch ein wenig anzudicken. Also mittelprächtiger (Feder) Hall (R), ein kurzes knappes Delay und ein ziemlich weit aufgedrehtes Fuzz (zb. BigMuff Kopie) und einen Bridge-HB.
 
Vielen Dank euch.
Aber die beiden Amps (Yamaha und der Blackstar) sind ja auch im Vergleich zu meinem Line 6 wirklich sehr klein. Können die da lautstärketechnisch denn mithalten? :)
 
Der Yamaha ist klar n Heimamp, son Klang kriegste ohne Hilfe nicht im Proberaum hin.
Der Blackstar ebenso.

Der Joyo Zombie wiederum kanns auch lauter.

Ich würd hier übrigens nicht den Blackstar nehmen, da der wie schon gesagt nicht genug Fizz für diesen Sound bietet. Der Zombie kriegt das auch ohne Hilfe deutlich besser hin.
Ich sehe hier auch keinen Fuzzzwang, eher ne heftige Distortion - das sollte der Zombie aber alleine hinkriegen.
 
Also, man mag mich steinigen, aber meiner Meinung nach sind sämtliche Spiders so ziemlich das Schlimmste was der Verstärkermarkt so hergibt, vor allen Dingen sobald es um irgend welche verzerrten Sounds geht, mehr Plastik geht einfach nicht.

Somit ist der TS808 EIGENTLICH Perlen vor die Säue. Kann man natürlich trotzdem kaufen und speziell später verwenden. Tendentiell räumen sämtliche Screamer den Bassbereich ja noch weiter auf anstatt ihn "fetter" zu machen. Es kann also durchaus sein, dass der Sound subjektiv noch dünner wird.

Aus wirtschaftlicher Sicht würde ich auch eher zum nahezu baugleichen Maxon OD808 greifen. Die 200 Schleifen für das "Original" sind schon eine Ansage, ich finde das für das was es kann, zu teuer. Gegen das Produkt selbst spricht aber natürlich nur sehr wenig bis gar nichts.

Sad, but true! Ich würde auch lieber auf einen besseren Amp setzen. Der Markt gibt ja genug her und da würde ich mich mal durchtesten.

Den Katana 50 würde ich auch mal an deiner Stelle antesten. Gibt auch was in Richtung Röhre im unteren Preissegment, was gut mit ODs geht. Ich hab den Spider auch hier und muss einfach sagen, wenn du einen kalten, sägenden, sterilen Ton willst mit wenig Dynamik, dann ist das eigentlich ganz tauglich als Amp. Der high gain klingt einfach irgendwie eigenartig vorallem der insane red.
 
Ja, da hast du Recht, die Insane Modi benutze ich auch nie, das klingt einfach nur schrecklich und nach gar nichts :bad:
Der Katana 50 macht auch nen coolen Eindruck, vielleicht teste ich den mal.
Wie wärs denn eventuell mit dem Marshall Code 50? Hat damit jemand Erfahrungen?
 
Ich würd für High Gain Sounds weg von den typischen Modellern, die bringens auf der Ebene imho nicht so geil.
Wenn Du aber viele Sounds brauchst, Katana. Nicht den Marshall, der ist mal wieder enttäuschend, wie leider so vieles was Marshall in der Preisklasse fabriziert.
 
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Hi
Ich hatte mittlerweile den:
Line 6 Spider IV 15
Marshall MG 30 CFX
Blackstar ID 60 TVP

und war bei allen drei mit dem Sound nicht zufrieden. Zwar hat man beim Blackstar viele Möglichkeiten allerdings das ganze Speichern usw ist etwas nervig.
Dazu kommt noch das man die eingebauten Effekte nur mit der PC Software wirklich fein eingestellt bekommt.

Wenn Du vorhast wirklich am Gitarrenspielen zu bleiben und auf Sounds hörst die von CD kommen dann kannst Du dir viel Zeit / Geldund Nerven sparen indem du von dem ganzen Modelling Zeugs die Finger lässt.
Ist zwar praktisch weil alles in einem Gerät ist aber auf lange Sicht ärgert man sich nur.

Ich fand bis jetzt auch die ganzen Modelling Amps geil weil ist ja alles dabei und man bekommt ja jeden Sound hin denn man will, allerdings nur mit viel viel herumschrauben und dabei bleibt das Spielen auf der Strecke.

Schau dich mal nach kleinen Röhrenamps um die man am besten auf 1 Watt herunterfahren kann.
Da wirst Du deutlich mehr Spaß dran haben .-)
 

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