Vocalist für Saxophon

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Hallo zusammen, ich überlege einen Vocalisten für Saxophon zu kaufen, und hoffe dass ich es hier im Gesangsbereich einstellen darf, da es eigentlich Zubehör für Gesang ist.
Hauptaufgaben wären Zufügen von Hall, wenn diese Funktion am Mischpult nicht vorhanden ist, oder zugeschaltet wird. Wenn z.B. im Song "Maneater" das Sax staubtrocken bleibt, fehlt einfach etwas. Dann bestimmte Parts (wo oft mehrere Bläser spielen - die wir nicht haben) im Sound etwas fetter machen. Im idealen Fall ca 3 - 10 Sounds speicherbar.
Von Boss wäre der VE-20 eine Option, die auch in der Tube von einem Saxophonladen in London vorgestellt wird. Wegen Transportfreundlichkeit ist mir der Boss VE-5 aufgefallen. Dieser hat nicht so viele Möglichkeiten, die aber auch nicht der wichtige Punkt sind. Unsicher bin ich, ob die Leistungen dieses Vocalisten schlechter als die des VE-20 sind. Also z.B. die Hall Funktion nicht so gute Qualität abliefert, wie der VE-20. Alternativ wäre noch der TC Helicon Voicelive 2 im Auswahlfeld. Ich hatte den Voicelive 2 touch mal da, aber nie eingesetzt, da ich diesen wegen Engpass gleich wieder abgegeben hatte. Vielleicht gibt es noch interessante Vorschläge für mein Einsatzgebiet, oder Empfehlungen zu den Auswahlen von mir.
 
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Hallo,

das voive live play würde ich dem boss vorziehen.

Aber ich schiebe dich trotzdem zu den Bläsern. Es ist zwar ein Vokalist, aber ich denke, hier sind Erfahrungen von Saxofonisten gefragt.
 
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Hallo antipasti, herzlichen Dank für das Verschieben. Du hast das Voice live play angegeben. Ich hatte bei TC eher den Voice live 2 für Gesang im Auge. Was wäre am play von Vorteil? Kannst Du mir hierzu noch etwas benennen? Ich dachte dass bei Geräten für Gitarre ein Mikrofon eher schlechter zum anschliessen ist.
Viele Grüße
cuba
 
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Nein, singen kommt nicht dazu. Beim VoiceLive für Gesang hatte ich angenommen, dass er für Anschluss eines Mikrofones besser ist. Den VL Play hatte ich als Gitarristen-Gerät gesehen, wo ich nicht direkt mit einem Mikrofon reingehen kann.

Es wird von mir ein Funksystem genutzt. Der Empfänger muss dann an das Effektgerät. Und das Effektgerät bei Anwedung Auftritt ins Multicore / bzw im Proberaum an das Mischpult angeschlossen werden. Es sollten nach Möglichkeit keine weiteren Vorverstärker oder Geräte benötigt werden.
Beim Boss VE-20 / VE-5 wäre der Vorteil des möglichen Batteriebetriebes verlockend. Wenn die Hall-Funktion bei diesen Geräten bühnentauglich wären, würde ich auf weitere Effekte eher verzichten. Wenn ein Gerät mit Stromanschluss verwendet wird, ist die Überlegung, gleich eines mit vielen Möglichkeiten zu testen, die später mal zum Einsatz kommen.
 
Also ich musste mich erst mal einlesen, worum es bei der Frage überhaupt geht. "Vocalist" war bisher nicht in meinem Vokabular.

Das liegt wohl zum Großteil daran, dass ich aus einer ganz anderen Ecke Musik komme, aber sicher auch zum Teil daran, dass solche Effekt Geräte bei Bläsern eher eine Randerscheinung sind. Bei den Gitarristen frag ich mich manchmal, wie das wohl klingt, wenn man alle zusätzlichen Effekte einfach weg lässt und mal hört was wirklich gespielt wird...
:tomatoes:

Brauchst Du das für einen Live Einsatz? Wenn es nur um zusätzlichen Hall geht, würde ich auch eher spezifisch nach einem Reverb Tool suchen.

Von den vielen "Harmony" Optionen in diesem Video fand ich die allermeisten nur gruselig. Vielleicht liegt es am Oberton Spektrum des Saxophons, vielleicht daran, dass ich das beim Hören immer mit einem "echten" Sax Satz vergleiche. Da wird kaum mal irgendwas in Terz- und Quint Parallelen gespielt.
:govampire:

Zusätzlich hat man beim Saxophon ja das Problem, dass es grundsätzlich recht laut ist, sich also der Original Ton mit dem bearbeiteten in der Live Performance immer stark mischt. Etwas, das in dem Promotion Video natürlich unterschlagen wird. Da wird nur das bearbeitete Mikro Signal gebracht. Live und mit Monitor Boxen klingt das natürlich ganz anders. Für Studio Aufnahmen ist das OK, aber da habe ich in der DAW ohnehin alle Freiheiten, am Ton was zu machen. Das ist ein "Problem" das Gitarristen oder auch Sänger nicht haben. Der unverstärkte Original Ton geht im Gegensatz zu einem Saxophon völlig unter, stört also auch nicht.

Es wird wohl sehr darauf ankommen, welche Musik Du machst. Ein Harmonizer wird einen Bläser Satz nicht glaubwürdig ersetzen. Wenn Deine Intonation nicht von Grund auf super ist, wird das durch den Harmonizer vervielfacht. Der Pitch Korrektor ist hier aber keine Hilfe, sondern bestenfalls ein zusätzliches Problem. Das passt einfach nicht zum Saxophon, wo die Töne ja oft bewusst gezogen werden. Ich kann mir vorstellen, dass Du im Ganzen nicht wirklich glücklich mit so einer Lösung werden wirst.

Loop kann manchmal eine coole Option sein.

Aber Versuch macht kluch.
 
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Hallo bebop99, danke für die ausführlichen Infos. Vorussichtlich wird es tatsächlich auf ein Reverb Tool hinauslaufen. Hast du da einen Tipp?
Pitch Korrektor hätte ich sicherlich nicht genutzt. Und die Harmonizer Effekte als Bläsersatzsimulation auch nicht. Für die Parts wo mehrere Bläser spielen, hätte ich nur in Erwägung gezogen, den Grundsound einfach etwas fetter zu machen, nicht als künstliche Mehrstimmen. Ist schlecht zu beschreiben für mich. Einfach einen eigenständigen Sound für diese Parts. Darauf werde ich aber verzichten, da ich einfach zu wenig Ahnung von der Materie habe.
Es geht nur um live Verwendung. Auf den Gigs werde ich natürlich auch mein Sax ohne Effekt hören, und das was am Monitor zugesteuert wird. Bühnensound ist selten gleich wie vor der Bühne. Vor der Bühne wird man aber von meinem Sax nur die Töne aus der Anlage hören, der Bereich am Instrument selber geht vor der Bühne unter.
Musikalisch wird im Rock-Pop Bereich gespielt. In manchen Titeln ist ein total trockener Saxsound halt nicht so schön. Da ist in den Originalparts bei Sax oft sogar starker Effekt dabei, was ich nicht haben muss. Aber wenigstens ein wenig Unterstützung im Sound ist mein Wunsch. Das ist leider oft nicht gegeben, weshalb ich hier selber eine Lösung suche. Jeder Gitarrist/Keyboarder etc. hat tolle am Original angelehnte Sounds, da diese selber dafür sorgen können, Sänger bekommen immer viel Zeit und, alle Wünsche im Soundcheck erfüllt. Die Bläser werden mehrheitlich als letzte Position vernachlässigt. An letzter Stelle bekomme ich oft 1 Minute Zeit im SC, wo gerade mal schnell die Lautstärke gecheckt wird, und oft auch nichtmals ein Monitor übrig.
 
Es gibt vermutlich nicht viele Bläser, die zu diesem Thema Erfahrungen vorweisen können, ich leider auch nicht.
Deswegen bis ich schon sehr gespannt, ob etwas bei der Suche und dem Ausprobieren herauskommt.

Von der Gitarre her würde ich mich für "fetteren Sound" direkt bei einer Signalbearbeitung mit Compressor, Overdrive und Chorus umsehen.
Deswegen finde ich den Hinweis von bebop99 gut, sich bei den Effektprozessoren umzusehen, die solche Effekte bei Bedarf kombiniert bieten.

https://www.thomann.de/de/lexicon_mx200.htm (keine Verzerrer)
https://www.thomann.de/de/boss_gt_1_guitar_multi_fx_pedal.htm

Gruß Claus
 
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Zusätzlich hat man beim Saxophon ja das Problem, dass es grundsätzlich recht laut ist, sich also der Original Ton mit dem bearbeiteten in der Live Performance immer stark mischt. [...] Live und mit Monitor Boxen klingt das natürlich ganz anders. [...] Das ist ein "Problem" das Gitarristen oder auch Sänger nicht haben. Der unverstärkte Original Ton geht im Gegensatz zu einem Saxophon völlig unter, stört also auch nicht.

Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, nicht selbst sondern als Zuhörer bei einem Konzert eines (Profi-)Saxophonisten den ich sehr schätze...
War keine uneingeschränkt positive Erfahrung:
Der unverstärkte Saxophon klang mischt sich mit dem Effekt - klingt nicht unbedingt gut. z.B. Hall: Du hörst wie der unverstärkte Ton endet, danach klingt der verstärkte weiter...
Wie der Effekt wahrgenommen wird, hängt von der Position des Zuhörers ab: Die weiter vorn sitzenden hören mehr vom Original-Sound, die hinten mehr von dem bearbeiteten. Ausserdem hat das Saxophon eine gewisse 'Projektion', so dass sich Dein Sound für seitlich sitzende Zuhörer anders anhört, als für welche die direkt Dir gegenüber sitzen.

Für wen willst Du dann im Soundcheck den Klang optimieren? Und für alle anderen hört es sich mau an?

Dazu kommt dann, dass Du selbst Deinen Klang völlig anders wahrnimmst, als Deine Zuhörer, da bei Dir der nicht modifizierte Klang wesentlich stärker ist als beim Publikum (zumindestens, wenn wie Du schreibst für Dich kein Monitor übrig ist).

Ich könnte mir vorstellen, dass es funktioniert, wenn Du in einem Riesen-Saal spielst, wo von Deinem Original-Sound sowieso nicht mehr viel beim Zuhörer ankommt. In einem eher 'akustischen' Setting würde ich von solchen Spielereien abraten. (Das oben erwähnte Konzert war in einem Saal mit ca. 200 Plätzen, geschätzt)

Wenn Du trotzdem in die Richtung denken willst: Leih Dir vorher so ein Gerät aus und probier damit rum, bevor die grosse Enttäuschung erst mit dem gekauften Gerät kommt.

Kokopelli

PS: eine Option wäre ein Aerophon , wenn Du in Richtung Elektronik denkst. Ist halt kein echtes Saxophon, aber das Teil schaltet den Lautsprecher aus, dann kann man beliebig eingebaute oder auch externe Effekte darüber legen.
 
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Der unverstärkte Saxophon klang mischt sich mit dem Effekt - klingt nicht unbedingt gut. z.B. Hall: Du hörst wie der unverstärkte Ton endet, danach klingt der verstärkte weiter...
Hallo Kokopelli, das hört sich schon nach stärkeren Effekt an, was ich nicht vorhabe. Als Beispiel nenne ich mal einen Titel, der übertriebenen Effekt hat - Maneater. Darauf kann ich auch verzichten. Aber ein völlig trockenes Sax finde ich z.B. in diesem Song auch nicht so schön, es sei denn, man spielt eine eigenständige Version, z.B. auch in einem kleinen Akustik Projekt. Bei solchen Sachen verwende ich z.B. keine Verstärker am Sax.
Wie oben erwähnt ist das Sax vor der Bühne nur durch die Anlage zu hören. Das was dort rauskommt, kommt bei den Zuschauern an. Wie der Sound sich beim Standort dann noch verändert kann ich nicht sagen, aber aus der verwendeten Anlage kommt eben das, was die Musiker und der FOH macht. Es sind überwiegend OpenAir Sachen, keine Räume, die beschallt werden.

@Claus -Danke für die Tipps!

Viele Grüße
cuba
 
z.B. auch in einem kleinen Akustik Projekt. Bei solchen Sachen verwende ich z.B. keine Verstärker am Sax.
Wie ist denn die Signalkette für deinen Anwendungsfall?
Ich gehe normalerweise von dieser aus: Mikrophon -> Vorverstärker -> Mischpult -> PA.
Die Stufen können bei kleinen Sachen natürlich zusammenfallen, bis zum Vorverstärker/Mischpult/(Mini-)PA.

Wenn Du ein Mikro mit Phantomspeisung kann die vom Vorverstärker oder vom Mischpult kommen, ist eigentlich das gleiche.
Eine Rolle spielt das nur für das Einschliefen des Multieffekteffektgerätes.

Wenn Du einen Mischer (= fachlich kompetenter Mensch) hast wird der vermutlich auch etwas beitragen können. Er hat die Standardeffekte vielleicht bereits in seinem Zugriff und muss das Signal nur noch nach deinem Wunsch aufbereiten.

Falls es doch oder zusätzlich um Hardware für den Proberaum geht: in einem guten Laden sollten die Leute natürlich ebenfalls wissen, welche technischen Möglichkeiten zu deinem Wunsch passen.

Gruß Claus
 
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Um eigene Versuche wird man nicht ganz herum kommen.

Als Effekte benutze ich vorwiegend für freie Improvisationen, die ich öfter mache Echo/Delay (und einen Looper, der geht aber in eine andere Richtung als die hier angesprochene). Hall dann, wenn der Raum diesbezüglich nichts hergibt und mir das wichtig ist.

Effekte wie Chorus und Flanger haben mir für meine Instrumente (Klarinette uns Saxophon) nicht zugesagt. Passt mir auch nicht zum schon recht obertonreichen Grundklang dieser Instrumente, wie ja auch schon andere angemerkt hatten.
 
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Wie ist denn die Signalkette für deinen Anwendungsfall?
Hallo Claus, Mikrofon (Funksystem) -> geht direkt in das Multicore welches zum Mischpult geht. Da es immer andere Techniker sind, die die Anlagen betreuen, ist hier selten eine gute Absprache möglich, oft sind es gestresste Leute, die am Abend keinen Nerv für spezielle Anfragen haben, zumal die Zeit vor Konzertbeginn fast immer stark eingeschränkt ist.

@LoboMix -was für Hardware nutzt Du für dein Echo/Delay? Ein Gerät welches mir etwas Delay spendet wäre Herz meines Wunsches.

Viele Grüße
cuba
 
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Den VL Play hatte ich als Gitarristen-Gerät gesehen, wo ich nicht direkt mit einem Mikrofon reingehen kann.

Bei der Voice live serie sind eigentlich alle Geräte primär für Gesang und (optional) Gitarre. Nur das blaue Voice Live Play ist das einzige, was nur XLR hat und keinen Line-Input.

EDIT:

Grundsätzlich: Die Dinger können sehr viel, sind vorverstärkt, haben Phantomspeisung und Tonnen an konfiguerierbaren und kombinierbaren Effektmöglichkeiten: Delay und Hall sowieso, Distortion, Harmony, Double, Megaphon, Chorus etc. Das einzige, was eher spärlich ausfällt, ist EQ und Compressor. Dafür gibt es nur ein paar kombinierte Voreinstellungen.

PS: Vielleicht war es etwas übereilt von mir, dich hierher zu schieben. Aber ich kenne einige Saxophonisten, die solche Vokalisten benutzen. Daher dachte ich, dass hier sicher auch ein paar rumschwirren.
 
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Halli antipasti, mir hat alles schon sehr weitergeholfen. Ich hatte den blauen Voicelive play auch falsch angesehen, danke für deine Info.
Jeder Thread hier bringt mir Hilfe und regt meine Überlegungen an. Oft vergisst man was, oder berücksichtigt Dinge nicht, wenn man nicht soviel Erfahrung im angefragten Bereich hat. Hier ist das Forum für mich immer toll!
Viele liebe Grüße
cuba
 
@LoboMix -was für Hardware nutzt Du für dein Echo/Delay? Ein Gerät welches mir etwas Delay spendet wäre Herz meines Wunsches.
Dazu nutze ich ein "Boss DD-20 Digital Delay". Das Teil ist zwar schon älter, erfüllt für mich aber nach wie vor seinen Zweck.
Ich schleife es über einen AUX-Weg am Mischpult ein, also ich gebe vom Mikrokanal des Sax-/Klar-Mikros einen Signalanteil auf einen AUX-Ausgang, von dort gehe ich in den Eingang des DD-20 und dessen Ausgangssignal gebe ich zurück ins Pult in einen separaten Kanal, im Falle, dass ich Stereo-Delay brauche (selten) auch auf zwei Kanäle (Behringer X18 oder Behringer X32).

Man könnte aber auch direkt mit einem Mikro (dynamisch oder mit Batterie-Speisung) ein das DD-20 gehen und von dort weiter ins Pult (mit dem Line-Ausgang eines Funk-Mikro-Empfängers sowieso).
Über ein Pedal lässt sich der Effekt nach Belieben ein- und ausschalten. Über das zweite Pedal kann man die verschiedenen Delay-Presets umschalten.
 

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