vox ac 30 oder Fender Twin reverb

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Hii

Überlege mir ein Vollröhrencombo zu kaufen. Bin im Gitarrenladen fündig geworden und zwar entweder Vox ac 30 oder Fender Twin Reverb. Was ist eurer Meinung nach der "bessere" Verstärker? Wo liegen die vor und nachteile? Gibt es noch andere Vollröhrencombos die es lohnt nochmal zu testen.

dankeschön für eure Antworten
 
Eigenschaft
 
Das kommt drauf an, was du für Musik machen willst, Klampfe du benutzt und und und ..ein paar genauere Angaben deinerseits wären da schon hilfreich ....

Generell sage ich mal so: der Fender-Sound gefällt mir persönlich besser, wenn es um Cleane Sounds geht ... da ist Fender einfach unvergleichlich und hat definitiv Maßstäbe gesetzt, die von anderen Herstellern nur schwer oder gänzlich unerreicht bleiben. Der Cleansound des AC30 dagegen ist etwas "eigen"oder besser "polarisierend". Da der AC30 nie 100% clean ist, sondern m.M.n. immer etwas "Schmutz" im Ton hat, finden das die einen absolut "traumhaft" und andere können damit gar nichts anfangen.
Wenn es um Zerrsounds geht, gefällt mir persönlich der AC30 besser. Die Crunchsounds ohne Zerrpedale zu verwenden ist einfach nicht so wirklich die Sache von Fender, es sei denn, es geht nur um absolut super moderate Einstellungen für "Blueszerre" oder ähnliches. Das klingt beim Fender wiederum sehr genial. Der Crunch-Sound des AC30 dagegen hat immer etwas leicht "scharfes" mit etwas Fizz. Auch ein sehr eigener Sound, der nicht zwingend jedermanns Sache ist.
Beide Amps vertragen sich mit einigen Pedalen ziemlich gut, wobei auch beide Amps mit dem einen oder anderen Pedal gar nicht gut klingen, bzw. der Amp-eigene Sound sogar eher "verschlimmbessert" wird. Da heißt es probieren, probieren, probieren... (oder in den jeweiligen User-Threads nachfragen)

Aber wie bereits erwähnt, ohne genau zu wissen, auf was du eigentlich für einen Sound hinaus willst, wird eine "Beratung" eher schwierig und Empfehlung anderer Amps die man evtl. auch ins Visir nehmen sollte unmöglich. Da postet dann eh nur jeder seinen persönlichen Lieblingsamp und das wird dir erfahrungsgemäß eher wenig bis gar nicht weiterhelfen.
 
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Vor und Nachteile?Wie rock4life81 schon schrieb. Welche Musik willst Du machen und welche weiteren Ansprüche hast Du an einem Vollröhrenamp. Das sind beides Verstärker die auch Profis nutzen. Nachteile, beide sind schweine schwer und scheine laut ... insbesondere der Twin:igitt:. Insbesondere der Twin ist schwer zu transportieren und man sollte, wenn man ihn öfter bewegt, ein Flightcase spendieren. Es sind beide keine Highgain-Verstärker. Das Manko lässt sich aber mit Bodentretern nahezu kompensieren. Hall und Tremolo sind beim Fender Twin von höchster Qualität. Da kommt auch der AC30 nicht mit. Hall und Tremolo sind Referenz und werden in vielen Multieffektgeräten "nachgemacht". Früher ( in den 70igern bis 80igern) hatte ich mal einen Vox AC30. Der Sound ist eigen und für viele Stilrichtungen zu gebrauchen. Man denke da nur an Queen, Rory Gallagher Beatles und auch heute benutzen viel Bands diesen Amp.

Der Fender Twin bleibt bei hohen Lautstärken bis zum abwinken sehr clean ... klingt dann doch sehr ich sag mal zunehmend "bestimmend" ja fast aggressiv. Aber so laut wird man ihn selten betreiben. Jedenfalls sind die Lautstärkereservern beim Twin enorm und man muss diesen Verstärker als eine Vertärkerplattform sehen. Die Tonregler sind sehr effektiv, da sie ziemlich am Anfang der Signalkette greifen und deshalb ist der Sound von glasklar- über schneidend! bis mellow einstellbar (Funk, Rock, Jazz). Der Sound ist nur so gut wie dass, was vorne eingegeben wird. Benutzt Du minderwertiges Gitarren- und Effektequipment, kann Dir der Twin auch keinen Supersound abliefern. Der Twin hat kein Mastervolumen und deshalb benötigst Du für Zerrsounds/Echoeffekte etc. zusätzliche Bodentreter oder ein Multieffektgerät. Einen FX-Loop hat der Twin auch nicht. Ich habe einen Twin-ähnlichen Fender Pro Reverb aus den 80igern mit fast den gleichen Soundeigenschaften - mit 70 Watt Leistung. Dieser hat auch keinen FX-Loop. Ich nutze (hochwertige) Echo-, Wah- und Zerrboderntreter ausschließlich vor dem Gitarreneingang und hab bisher noch keinen FX-Loop vermisst. Die Soundeigenschaften sind dann einfach nur fantastisch. Ich habe noch keinen anderen Amp gehabt, ob nun Marshall oder Vox, der mit "hochwertigen" (das müssen sie schon sein) Bodeneffekten so gut umgehen kann und sowas von einem amtlichen Sound abliefern kann - ok, er bringt jetzt nicht den orginal 4*12" Marshallbox-Sound. Um stehende Highgainsounds zu bekommen booste ich auch schon mal einen Jackhammer moderat mit einer ProCo RAT an .... und auch das verträgt die Kiste.

Lass Dir von einem erfahrenen Gitarristen beide Modelle im Vergleich mal vorführen und teste selber. Beim Twin musst Du sicherlich noch mit Zusatzkosten für Effektgeräte rechnen ... und hier würde ich nur hochwertiges Material verwenden, sonst wäre das Perlen vor die Säue werfen. Ein Flightcase für ca. 300,- Ocken sollte man auch noch mit einrechnen falls der Twin oft transportiert werden muss. Der Twin ist für mich gesehen eine "Verstärker"Plattform für verschiedene Soundrichtungen, die Du mit den Bodentretern davor und durch Dein eigenes "Können" bestimmst.

Schau Dich auch mal nach gebrachten alten Silverface- oder Blackfaceamps um. Da gibt es manchmal ware Schätze in der Bucht oder in den Musikläden. Viele stoßen ihre alten Schätzchen ab, weil sie defekt sind (Tremolo-Optokoppler blind) oder weil die alten Hasen das musizieren aufgeben oder so.
S.
 
Wow, das ist aber ein bisschen Äpfel und Birnen vergleichen ;-) ich würde auch wegen des Cleansounds zum Fender tendieren, den man dann schön mit Pedalen bearbeiten kann. Was hast du denn bisher so an Equipment? Hast du auch Verzerrerpedale?

schonmal mit Orange beschäftigt?
https://www.thomann.de/de/orange_thunder_30c.htm
 
Bin im Gitarrenladen fündig geworden und zwar entweder Vox ac 30 oder Fender Twin Reverb.

Hatten sie keinen Deluxe Reverb? ;)

Mir sind zumindest die aktuellen Twin Reverbs zu steril zu laut und zu schwer. Wenn ich einen Fender kaufen würde, dann eben einen DeLuxe Reverb, weil mir dessen Klang gut gefällt und die 22 Watt voll ausreichen.

Der Bugera V22 ist ja praktisch ein Clone, soll auch gut sein, vor allem sehr günstig. :)
 
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Ich hab beide (AC30CC2X und Twin Reverb II) und bestätige die Darstellung von rock4life81 absolut, was die Grundcharaktäre der beiden Amps anbelangt, bis einschließlich hin zu der Einschränkung, dass Dein sonstiges Equipment und selbst Deine spielerischen Qualitäten und Eigenarten sich letztlich auswirken. Und letztlich ist "besser" sehr individuell und kann konträr zur Allgemeinmeinung sein.

Um aber vielleicht dennoch eine Hilfestellung zu geben, gehe ich mal von meinen drei Amps aus:

- Fender Twin Reverb II -> clean-Ende
- VOX AC30 CC2X
- Marshall TSL 602 "JCM 2000" -> Distortion-Ende

Der VOX steht deshalb in der Mitte, weil er mit den beiden anderen etwas überlappt, oder anders ausgedrückt, wenn ich nur einen hätte, dann wäre es der VOX. Ich denke, dass ich mich auch bei der Frage nur zwischen VOX und Fender für den VOX entscheiden würde, wobei ich aber Sounds von leicht angezerrt bis satt verzerrt (aber nicht high gain) liebe. Eigentlich laufen bei mir Fender und auch Marshal nur "hinten" mit einem Teil des Signals mit, je nachdem ich eher ein clean-Signal oder ein stark verzerrtes Signal mit dazu haben möchte.

So sehe ich den VOX auch eher etwas breiter von den Soundmöglichkeiten, bei denen er gut ist, als den Fender, der distorted nicht so meins ist, also eigentlich eng auf den clean Bereich beschränkt ist.
 
So sehe ich den VOX auch eher etwas breiter von den Soundmöglichkeiten, bei denen er gut ist, als den Fender, der distorted nicht so meins ist, also eigentlich eng auf den clean Bereich beschränkt ist.

Die "Pappkameraden" in den Amps sollte man auch berücksichtigen. Nicht alle Vox AC30 klingen gleich, das ist auch bei den anderen Amps so. Falls möglich sollte man sie sich anhören.

In den achtzigern hatte ich mal die Möglichkeit 3 Fender Concerts anzuspielen (Amptown in Hamburg), sie klangen alle fast gleich aber nur einer hatte das gewisse etwas im Sound. Ich wollte mir mal den neuen Deluxe Reverb kaufen. Zufällig stand im Laden ein alter gebrauchter Pro Reverb mit defektem Tremolo und sehr ramponierten Originalspeaker. Trotzdem klang dieser bei weitem offener, transparenter und glasklar ohne störenden Höhenpeaks als der DR und rauschte zu dem noch weniger als der DR ... und Brummen war überhaupt nicht vorhanden. Ich hab ihn mir gekauft, reparieren lassen und die Speaker selbst soweit notwendig geflickt. Gute Verstärker sind wie Instrumente. Hat man erst mal ein Sahnestückchen gefunden gibt man ihn nicht wieder her. Ich muss aber auch zugeben, dass mir auch noch so ein Marshall wie der von Aynsley Lister in der Sammlung fehlt. Ein wunderschöner cleaner Marshallsound, den er abrufen kann.
S.
 
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Die "Pappkameraden" in den Amps sollte man auch berücksichtigen. Nicht alle Vox AC30 klingen gleich, das ist auch bei den anderen Amps so. Falls möglich sollte man sie sich anhören.
Absolut richtig!

Trotzdem würde ich immer den AC30 einem Twin vorziehen. Der Twin ist mir zu "klingelig agressiv". Wenn ich will kann ich den AC30 auch so ähnlich einstellen. Will ich aber nicht ;) Der VOX ist für mich der Amp mit dem schönsten Cleansound. Klar, aber dennoch brillant, voll und rund. Zudem sehr Gitarren- und Pedalfreundlich. Letzteres macht die Auswahl sehr schwierig, weil irgendwie alles gut klingt :)
Wie oben schon geschrieben, findet sich der AC30 in sehr vielen Genres und Bands wieder. The Edge von U2, The Beatles, im Jazz von John Scofield, Grunge, Punk, R. Gallagher, Brian May u.v.a. Wenn man sich diese ganzen Bands anhört kann man kaum glauben, dass die alle mit den gleichen Amps spielen. Trotzdem hat der AC30 einen sehr eigenen Charakter. Entweder mag man den, oder halt nicht ;)
 
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@Mod-Paul: Die Vorteile, die du beim Vox (ich behaupte mal, allgemein bei Vox-ACxx) aufzählst, würde ich so unterschreiben. Super Cleansound, hat haufenweise Charakter, fügt sich in ner ganzen Menge Genres ein, mag Pedale. Aber meiner Meinung nach kann man das mit Einschränkungen fast genau so auf etliche Fenderamps übertragen. Den Twin hab ich noch nie selbst gespielt, aber mit dem richtigen Pedal macht auch ein Fender den richtigen Rocksound, denke ich. Ich würde Master M312 raten, beide Amps noch mal anzuspielen und dabei möglichst ein paar unterschiedliche Verzerrpedale davorhängen. Dann fält die Entscheidung vielleicht ganz schnell leichter.
 
Absolut richtig!

Trotzdem würde ich immer den AC30 einem Twin vorziehen. Der Twin ist mir zu "klingelig agressiv". Wenn ich will kann ich den AC30 auch so ähnlich einstellen. Will ich aber nicht ;) Der VOX ist für mich der Amp mit dem schönsten Cleansound. Klar, aber dennoch brillant, voll und rund. Zudem sehr Gitarren- und Pedalfreundlich. Letzteres macht die Auswahl sehr schwierig, weil irgendwie alles gut klingt :)
Wie oben schon geschrieben, findet sich der AC30 in sehr vielen Genres und Bands wieder. The Edge von U2, The Beatles, im Jazz von John Scofield, Grunge, Punk, R. Gallagher, Brian May u.v.a. Wenn man sich diese ganzen Bands anhört kann man kaum glauben, dass die alle mit den gleichen Amps spielen. Trotzdem hat der AC30 einen sehr eigenen Charakter. Entweder mag man den, oder halt nicht ;)

Das mit den Pappkameraden meine ich für alle AMPs incl. Fender, deshalb auch der Hinweis mit dem antesten. Mein Bruder hatte in den 70igern einen Orange gekauft ohne Box .... man klang der Amp scheiße über die 0815-Speaker im Übungsraum. Dann ne ordentliche Hiwattbox mit Fane-Speaker gekauft und es Klang nach The Who, ABBA, Lake, Santana.... man konnte alle Genres bedienen. Keine Frage der AC30, ich hatte ja selbst mal 2 ( :rock:gegen Marshall eingetauscht/verkauft) ist ein super AMP mit einer effektiven Klangreglung (Bass auf? Mitten sind raus! ... und der Cut-Regler. Beim Twin braucht es schon ordentlich abgestimmte Speaker und wirklich so meine ich Erfahrung, um einen super Sound zu zaubern. Beim Pro Reverb (Twin ähnlich) war ich echt überrascht über den Sound und ich kann diese Dinger auch heute erst (vom Können her) überhaupt richtig nutzen.
S.
 
Ja... eine ganze Menge... Und je mehr du testen kannst, um so besser für dich.

Außerdem gibt es kein gut oder schlecht, sondern nur ein gefällt oder gefällt nicht, und das kannst letztlich nur Du entscheiden. Mach Dir doch dann am besten die Mühe, und nimm DEINE Gitarre zum Testen mit. Dann bekommst Du schon mal den besten Eindruck und die Ergebnisse mit verschiedenen Amps sind auch eher vergleichbar.

Noch eine Anmerkung zur Vielfalt: Richte Dir bei ebay eine automatische Suche mit Röhren-Combos ein und schau mal durch, was alles kommt. Über ein bis zwei Wochen kriegst Du da einfach Fakten und Du kannst die Typen dann googeln (Treffer hier im Board kommen ja bei der google Suche auch gleich mit). Wie gesagt, nicht (zwingend) zum Kaufen, sondern als Marktübersicht und Einstieg zum weiteren Informieren.
 
Und vor dem Kauf nimmt man in eine Hand den vollen Gitarrenkoffer und in die andere den Verstärker und geht so einmal die Straße runter und wieder rauf. Wenn es am Ende noch bequem ist, dann kaufen! :)
 
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Und vor dem Kauf nimmt man in eine Hand den vollen Gitarrenkoffer und in die andere den Verstärker und geht so einmal die Straße runter und wieder rauf. Wenn es am Ende noch bequem ist, dann kaufen! :)

:rofl:
 
... dann müsste ich das Gitarrespielen aufgeben.:gruebel:
Such Dir den Verstärker der Dir gefällt. Aus meinen "Kindheitstagen" haben sich einige Referenzsounds in meinem Hirn festgesetzt, geprägt durch Beatles, Rory Gallagher (AC30), Santana (Anfangsjahren ...Twin mit Fußtreter), Cream (Marshall), Led Zepplin (Marshall, Supro), The Who (Hiwatt) etc. Das dürfte bei Dir ähnlich sein. Schau mal was Deine Heros so für Amps spielen .... nur mal so als Ausrichtung und testen. Jeder hat seinen eigenen Soundgeschmack.

Mit den Fenderverstärkern konnte ich am Anfang überhaupt nix anfangen. Da musste ich selbst musikalisch etwas reifen. Der Vox AC30 bot da schon mehr an Rocksound. Das klingt jetzt ein bischen blöd, aber am besten klingen die hochwertigeren cleanen Amps mit guten Gitarren und dann erst wenn man spielen kann:rolleyes:. Sie verzeihen einem keine Spielfehler.
S.
 
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... dann müsste ich das Gitarrespielen aufgeben.:gruebel:

Jeder wie er mag. Ich meine nur, dass das auch ein Kriterium sein sollte. Für den einen mehr, für den anderen ist es momentan egal. Aber es gibt Twin-Reverb-Spieler, die fürchten sich schon vor dem nächsten Auftritt, frag einmal Foxytom! :D

Hier B.B.King, 1964 mit einem Tweed-Twin, live im Apollo. Wie man leicht sehen kann, kein Mikrophon. Dafür wurde das Teil gemacht, nämlich um eine Halle oder einen Konzertsaal direkt zu beschallen.

gal_apollo_22.jpg
 
+1 für den Twin :great:
..... aber Verzeihen tut der einem wiklich nichts :twisted:



Aus meinen "Kindheitstagen" haben sich einige Referenzsounds in meinem Hirn festgesetzt, geprägt durch Beatles, Rory Gallagher (AC30)
.....öhhhh ...... und was die Beatles angeht die haben nicht nur AC 30s gespielt ..... unter Umständen auch Twins :rolleyes:
beatles-rooftop01.jpg
(Rooftop Concert ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
.... und klingen immer noch nach Beatles . Die Finger machen es;)
S.
 
Naja, das sind so Diskussionen, in denen versucht wird, etwas objaktiv zu begründen, was sich einer objektiven Betrachtung entzieht. Wie z.B. auch die Frage, was besser ist, eine Strat oder eine Les Paul.
Ich selbst habe jahrelang mit einem Fender Twin (Silverface) gespielt und war begeistert, habe mir nie einen anderen Amp gewünscht. Zwischendurch habe ich immer wieder 'mal mit einem AC 30 gespielt und war froh, wenn ich meinen Twin wieder hatte!
Jetzt nach einigen Jahren würde ich immer einen AC 30 vorziehen, einfach weil er in meinen Ohren "wärmer" klingt. Dieses Klingen des Twin, wie es Mod - Paul beschrieb und das man einfach nicht weg kriegt, würde mir heute tierisch auf den Sack gehen! Wobei es sein mag, dass die heutigen Twins anders sind. Habe lange keinen mehr gespielt.
Übrigens: "früher" gab es den Twin ja serienmässig mit Jensen - Speakern und gegen Aufpreis mit JBLs. Mit den JBLs wurde der Sound nochmal deutlich brillianter! Es war einfach furchtbar! Mit den Dinger konnte man wirklich nur Country and Western Musik machen!
Jeder, das was auf sich hielt orderte den Twin natürlich erstmal mit JBLs, nur um nach einiger Zeit zu merken, dass die billigen Jensen für Rockmusik einfach besser klangen. Weshalb mir einige Male ein Tausch (ich hatte die Jensen) angeboten wurde.

Also, irgendwie ändern sich die Hörgewohnheiten wohl doch mit der Zeit. Damals war der Twin für mich das Optimum, heute wäre der AC 30 mein Favorit.
(Geschlagen werden sie allerdings beide vom Peavey Classic;))
 
Die Hörgewohnheiten und auch die objektiven Hörkennlinien sind ja auch bei jedem Menschen verschieden. Was dem einen zu harsch klingt kann dem anderen nicht krazig genug sein und auch die Vorlieben ändern sich.

Zu den heutigen Twins und Deluxe Reverb, sie klingen doch etwas anders als die alten Verstärker. Ich hatte den Vergleich mit einem Reissue Deluxe Reverb und einem alten Pro Reverb von 1981, den ich letzendlich dem DR vorgezogen hatte. Der DR klang eigentlich super, klingelte aber etwas in den Ohren wo hingegen der alte Pro Reverb einfach offener und musikalischer kling, fast wie ein Orgelsound. Ich könnte da auch mal eine mp3 hochladen - hört sich an als wenn ich über eine Orgel spiele. Die neuen Fender "klingeln" mehr in den Ohren. Mag sein, dass die neuen Jensen Speaker etwas anders klingen als die alten oder eben noch einige Jahre brauchen, bis sie richtig eingespielt sind und das klingeln/harsche verlieren oder das eben auch andere Bauteile im Verstärker selbst den Sound verändern. Mein Pro Reverb hat diese klingeln nicht, aber trotzdem kann ich den Sound sehr hell einstellen, dass eine Les Paul fast wie eine Singelcoil-Gitarre klingt - aber eben mit dem nötigen musikalischen Schmelz, der nicht ganz so dolle und nur an einer Stelle in den Ohren schneidet. Meiner hat CTS-Speaker drin und diese sind schon reichlich abgeschliffen. Röhren machen auch viel aus. Die alte Sovtek 7025 klingt hörbar musikalischer im Pro Reverb, als eine TAD Highgrade - weiß der Geier warum.

Den Peavey Classic habe ich auch, allerdings gefällt der mir nur richtig laut gespielt, ansonsten "murmelt" mir der Blue Marvel Speaker zu viel :rolleyes: und ist in den Bässen etwas verschommen. Der Pro Reverb hat den Wumms unten. Auf den AC30 stand ich früher mal drauf. Jetzt stehe ich auf alte Fender- wie auch Marshallsounds wie den von den Doors und den alten Santana-Scheiben bzw. Cream oder "Lass Zappeln:D" und live versuche ich auch meinen Marshall bei den Cleanparts in Richtung Fender zu biegen - umgekehrt bei Zerre den Fender in Richtung Marshall .... wir Gitarristen sind schon irgentwie nicht ganz bei Trost:gruebel:.
S.
 

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