wann ist die stimme ausgereift?

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romeo1
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Guten tag!
Ich singe seit ungefÀhr einem halben jahr und möchte möglichst schnell alles aus meiner stimme rausholen!
Kann man sagen wie lange es im Allgemeinen ungefÀhr dauern kann, bis die Stimme gereift ist? Mir ist klar, dass es individuell ist aber kann man ungefÀhr sagen wie viele Jahre man regelmÀssig singen sollte um das meiste aus seiner Stimme rauszuholen?

Vielleicht könntet Ihr darĂŒber berichten, wie lange es bei euch gedauert hat, bis ihr so weit wart?

mfg romeo1
 
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Hallo Romeo,

Ich singe seit ungefÀhr einem halben jahr und möchte möglichst schnell alles aus meiner stimme rausholen!
Kann man sagen wie lange es im Allgemeinen ungefÀhr dauern kann, bis die Stimme gereift ist? Mir ist klar, dass es individuell ist aber kann man ungefÀhr sagen wie viele Jahre man regelmÀssig singen sollte um das meiste aus seiner Stimme rauszuholen?

Singen lernen ist ein Prozess, der eigentlich fast nie ganz abgeschlossen ist.
Zwar erreicht man irgendwann eine gewisse "QualitÀt" aber eigentlich ist es wie bei jedem Instrument (und nichts anderes ist ja eine Stimme) man kann immer was dazu lernen.

Auch die richtig großen SĂ€nger trainieren noch regelmĂ€ĂŸig die Stimme und machen ihre Übungen (haben teilsweise auch noch ihren Gesangsunterricht).

Ich singe jetzt seit fast 3 Jahren und habe auch noch nicht das geschafft, wo ich einmal hin möchte...auch mit den Zeiten, als ich jeden Tag ca 6 Stunden gesungen habe.
Mein Tipp: habe Geduld und versuche die Dinge nicht zu erzwingen.

Ich wollte damals so schnell wie möglich ein "ProfisÀnger" werden, mittlerweile habe ich das aber hinter mir gelassen und seitdem ich mich nicht mehr zwinge, erreiche ich sogar noch mehr als vorher.

Viele Dinge beim Gesang mĂŒssen eben auch erstmal in Fleisch und Blut ĂŒbergegangen sein (Intonation, StĂŒtze, Atmung, Kofpstimme, Zwerchfell, Vibrato, Artikulation, Dynamik, uvm).. das ist AbhĂ€ngig davon wie schnell jemand etwas umsetzen kann und nicht jeder kann die unterschiedlichen Übungen gleich schnell umsetzen, manchmal hĂ€ngt man Monate lang an gewissen Übungen und kommt nicht weiter und manchmal macht es klack und man macht nen riesen Schub...

Ich denke das wichtige ist halt, das du merkst, dass es ĂŒberhaupt vorangeht... dann wirst du auch sicher irgendwann dort sein, wo du jetzt hinwillst. Doch glaub mir, wenn du erstmal dort bist, willst du garantiert mehr ;-)
Auch fröderlich ist die richtige Anleitung. Suche dir einen "guten" Gesangslehrer/IN die/der dich unterstĂŒtzt und sich in deine "Probleme" und Art mit deinem Körper zu arbeiten reindenken kann. Ich hatte das GlĂŒck gleich beim ersten mal einen GlĂŒcksgriff gemacht zu haben, ich habe einer sehr sehr! gute Gesangslehrerin und möchte sie nicht mehr missen. Nach ca. einem halben Jahr beschnuppern, hat sie meistens immer genau die richtigen "Bilder" die ich brauche um meine Ziele zu erreichen.

Um dir dennoch eine Zahl von mir zu geben: Ich habe persönlich nach ca 1,5 Jahren Gesangsunterricht einen Punkt erreicht, wo ich (Solo) BĂŒhnentauglich gesungen habe.... Nach ca 2 Jahren ist dann mein Vibrato ganz langsam durchgekommen... und nach 3 Jahren fange ich an meine Kopfstimme mehr und mehr zu entdecken und einzusetzen.

Soweit von mir,

mach weiter und bleib am Ball und geniesse das Singen.

Gruß
MAtthaei
 
Bis die Stimme gereift ist, dauert es Jahre. Gereift bedeutet fĂŒr mich nicht "sauber ausgebildet" oder "bĂŒhnentauglich" sondern dass Du Deine Stimme immer und ĂŒberall im Griff hast und vor allem nach Dir klingst. DafĂŒr brauchen die meisten SĂ€nger mindestens fĂŒnf Jahre, und mindestens bis Mitte/Ende Zwanzig, denn fĂŒr eine ausgereifte Stimme benötigt man meiner Ansicht nach eine ausgereifte Persönlichkeit.

BĂŒhnentauglichkeit ist in kĂŒrzerer Zeit zu erzielen - auch hier die Frage: Was ist BĂŒhnentauglich?

Je weniger Gedanken Du Dir machst und je mehr Du Deine Stimme Deine Stimme sein lÀsst, desto schneller wird's gehen.
 
Hallo !
Die Stimme reift und verÀndert sich mit Dir mit, also ein ganzes Leben lang.
Sie KANN (bedingt durch hormonelle Umstellungen, mangelnde Technik, zu große Belastungen des Stimmapparats, den ganz normalen Alterungsprozess) tiefer oder brĂŒchiger werden, an Höhe verlieren. Es kann auch das Gegenteil eintreten: dass Du nach einigen Jahren und guter Ausbildung Deinen vollen Stimmumfang erreichst und aussingen kannst.
Deine Stimme kann durch das, was Dir im Leben widerfÀhrt, ausdrucksvoller, runder werden. Sie wird im Idealfall immer souverÀner klingen, weil Du immer mehr Sicherheit beim Singen hast. Du wirst irgendwann Deinen Stil bzw. Deine Stile gefunden haben und von Dingen lassen, die Deiner Stimme nicht gut tun oder nicht zu ihr passen.
Das ist schon ein lebensbegleitender Prozess. Ich singe schon seit Jahrzehnten und habe immer noch nicht das GefĂŒhl, "fertig" zu sein.
schöne GrĂŒĂŸe
Bell
 
Die Stimme scheint nie ausgereift zu sein.
Ich selbst habe nun drei Jahre Unterricht und habe mich hier im Forum schon bitterlich ĂŒber meinen altersgemĂ€ĂŸen sehr geringen Stimmumfang beklagt. Bell und Ice Princess wissen Bescheid. DiesbezĂŒglich hat sich die ganze Zeit nichts geĂ€ndert. Die Situation war folgendermaßen: Bruststimme hat sich sehr krĂ€ftig nach unten ausgeweitet, Kopfstimme war immer ganz gut, aber eine Mischstimme war einfach nicht vorhanden.
Jetzt vor ungefÀhr vier bis sechs Wochen hat sich eine Mischstimme entwickelt, und ich komme komischerweise auch mit der krÀftigen Bruststimme mindestens einen Ganzton höher und die Kopfstimme ist im Bereich der Töne, wo ich sie nach unten hin gerade noch benutzen kann, krÀftiger und auch schon prÀziser geworden. Das alles war Knochenarbeit!!!
Ich ĂŒbe das jetzt noch weiter und hoffe, daß endlich mal das geschieht, was mir meine Lehrerin prophezeit hat, daß sich nĂ€mlich die drei Stimmen zu einer vereinigen. Sie hat schon von meinen DREI(!) Stimmen (Brust-Misch-Kopf) gesprochen, als ich bei Mischstimmenversuchen immer nur Jammerlaute, KrĂ€chzen, Tonabrisse und diesen ganzen Katalog hatte.
Ich habe jetzt das GefĂŒhl, daß ich mal wieder ganz am Anfang stehe oder besser gesagt ein völlig unbekanntes Neuland vor mir habe.
Meine Lehrerin sagte schon, daß ich, wenn es so weiter geht, einen ĂŒberdurchschnittlich großen Stimmumfang haben könnte. Aber so weit ist es noch nicht.
Was ich damit ausdrĂŒcken will ist: Auch wenn sich lange Zeit garnichts tut, die Entwicklung, der Reifeprozeß der Stimme geht immer weiter und irgendwann sind dann auch Ergebnisse zu hören.
 
Was ist BĂŒhnentauglich?

Hallo Ice Princess,

mit BĂŒhnentauglich meine ich, dass die Technik beim Gesang schon so verhanden ist, dass die Grundtechniken sitzen.

  • Das ich z.b nicht nach 3 Liedern heiser bin, weil ich im Halsbereicht zu stark presse.
  • Das ich die/meine ResonanzrĂ€ume kenne.
  • Das mit der Körperhaltung schon mal gearbeitet wurde. (Ich hab z.B. frĂŒher immer falsch gestanden und die tiefen Töne nicht gekriegt. Seitdem ich locker stehe, komme ich viel weiter nach unten, genial!)
  • Das die Intonation schon gut trainiert ist.
  • Das ich ausreichende Übungen kenne, um mich vor einem Auftritt fachgerecht einzusingen
  • Das ich weitesgehend schon mal weiß, was meiner Stimme gut tut, was schlecht ist... etc.
...

Denn das sind alles Dinge die man, wenn man auf der BĂŒhne steht und singt, einfach grundlegend wissen sollte, meiner Meinung nach.
 
Das klingt alles schon mal nicht schlecht und ich stimme Dir da weitgehend zu - ist aber halt Deine Definition.

Auf das Einsingen verzichte ich je nach Gig auch mal, weil meine Stimme sich an den geforderten Songs eher dahin entwickelt wo ich sie haben will.
(Damit bin ich ĂŒbrigens nicht alleine :D Meine Lehrerin handhabt das genauso)
 
Das klingt alles schon mal nicht schlecht und ich stimme Dir da weitgehend zu - ist aber halt Deine Definition.

Auf das Einsingen verzichte ich je nach Gig auch mal, weil meine Stimme sich an den geforderten Songs eher dahin entwickelt wo ich sie haben will.
(Damit bin ich ĂŒbrigens nicht alleine :D Meine Lehrerin handhabt das genauso)

Eigentlich ist es /war es die Definition meiner Gesanglehrerin die ich so ĂŒbernommen habe... aber du hast recht, manchmal sollte man ĂŒber Definitionen nachdenken, denn nicht jeder versteh das gleiche darunter ;-)

Gruß
 

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