Was ich mal noch hinzufügen wollte (auch wenn sich der TE wohl verabschiedet hat): So ein 24. Bund hilft einem ja wenig, wenn er nicht erreichbar und sinnvoll bespielbar ist.
Ich habe also mal auf einer Charvel mit grundsätzlich gleicher Korpusform den HB hochgedreht und gekippt, sodass man die Saite ungefähr in der beabsichtigen Position aufliegen lassen und anspielen konnte. Was soll ich sagen - ohne dass ich jetzt extra kurze Finger hätte, war das bei normalem Spiel nicht wirklich in Reichweite, der Cutaway der Strat ist nicht tief genug und der Handballen wird vom Halsansatz ausgebremst, jedenfalls wenn der nicht á la Fender Deluxe abgeschrägt ist.
Mein Fazit: Es hat schon seinen Grund, weshalb die Gitarren mit orginaler Strat-Form maximal 22 Bünde tragen. Eine Ausnahme sind einige Charvel-Japan-Modelle wie MJ SD1 und Guthrie Govan, aber auch bei denen sind Halsfuß und Cutaway versetzt bzw. an die 24 Bünde angepasst, nur der Rest des Umrisses ist weitgehend identisch mit der Strat.
Wer mal eine Original-Fender Strat mit 24 Bünden sehen will, bei der dann aber auch die ganze Konstruktion angepasst wurde:
Fender Japan Rei R246 Stratocaster, a signature guitar designed by J-Pop star Rei, blends classic Stratocaster style with innovative features
guitarbomb.com
Extrem cooles Instrument, wie ich finde, und bei einem Preis von umgerechnet 1.182 $ sollte Fender sich durchaus überlegen, ob man die nicht auch in Ländern anbieten könnte, die von Frau Rei noch nie was gehört haben. Was ich mal nachholen muss, die japanischen Gitarristinnen sind zum Teil ja schon echt super.
Gruß, bagotrix