Warum ist das klavier so wie es ist ?

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Sathyr
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Mich würde mal interessieren warum beim Klavier eigentlich schwarze und weiße tasten nicht immer abwechseln kommen. Hat dies einen historischen hintergrund oder ist es damit man die C-Dur tonleiter leicht spielen kann (und damit klar ist dass das klavier ein C instrument ist) ? Wenn das klavier so wäre wäre es doch viel einfacher Stück zu transponieren, da ja jeder punkt auf dem Klavier gleich den anderen wäre . Ich hoffe ihr versteht was ich meine :screwy: über eine Antwort würde ich mehr sehr freuen - egal ob eine ,aus der eigenen fantasie entsprungenen antworten oder eine wahre ^^ .
 
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ich finde es zwar eine komische Frage aber seisdrum...
Der Punkt ist das der kleinste Tonabstand in dem uns bekannten und vertrauten Musiksystem ein Halbton ist. Wenn man nun nur die weissen Tasten des Klaviers von einem C zum nächsten spielt(eine Oktave also) dann ergeben sich zwischen E/F und H/C(bzw.B/C) Halbtöne- zwischen den anderen Tasten aber Ganztöne.
C-Dur bzw. C-Ionisch hat ja zwischen 3./4. und 7./8. Ton einen Halbtonschritt.
Da diese Tonleiter dem Ionischen System bzw. vielen weiteren Musikalischen Zusammenhängen zugrunde liegt, gehe ich mal einfach davon aus dass eine Klaviertastatur auch genau deshalb so aussieht.
Alle weissen Tasten hintereinander=die Mutter aller Tonleitern.
sag ich mal so :p
mfg,
andi
 
entweder du hast mich falsch ver standen oder ich versteh deine Antwort falsch .

Ich kann ja mal aufschreiben wie "meine" tabulatur aussähe:


C -shwarz
cis -weiß
d -shwarz
dis -weiß
e -shwarz
f -weiß
fis -shwarz
g -weiß
gis -shwarz
a -weiß
ais -shwarz
h -weiß
c -shwarz

so meinte ich das.(wie Leihen klaviere zeichnen halt:D ) aber ich find das wär gar nicht so schlecht , da man nun jedes stück in jeder tonart wesentlich einfacher spielen kann. Ich will ja nicht dass klavier revolutionieren mich würde nur interessieren warum es nicht so ist.
 
Sathyr schrieb:
C -shwarz
cis -weiß
d -shwarz
dis -weiß
e -shwarz
f -weiß
fis -shwarz
g -weiß
gis -shwarz
a -weiß
ais -shwarz
h -weiß
c -shwarz

So stelle ich mir ein Ska-Klavier vor :D
 
Hat mich auch schon immer gewundert. Imho bringt das System mehr Verwirrung mit sich als es nützt, weil das meiste dann eh nicht C-Dur ist.
 
Die Frage ist sehr ähnlich, wie die Frage warum die Tasten auf einer PC-Tastatur nicht nach dem Alphabet sind sondern in der reihenfolge qwertzuiop....... usw.

Hier lautet die Antwort:
Man hat die am Meisten benutzen Tasten so weit wie möglich auseinander gelegt, weil damals Schreibmaschienen noch mit Hämmerchen funktionierten und diese sich sonst schnell verhakt hätten. und als dann der PC kam hat man die Tastenbelegung nicht geändert, damit die Menschen sich nicht auf das "neue" System umstellen müssen.

Ich weiß, dass das jetzt überhaupt nix mit dem Thema zu tun hat, aber wollts trotzdem mal sagen *g* :p
 
Danke, [Micha]
Kannste im OT in den Thread posten:
Sachen, die du immer noch nicht wissen willst, oder so :D
Oli
 
also ich war ja im frankreichaustausch in strasburg, 2 schulkammeradinen haben dort eine Französsischstunde besucht und dort wurden gedichte interpretiert..in einem gedicht kan ein klavier vor, und dabei haben die interpretiert:

Klaviere/Flügel sind eindutig Zeichen der Rassendiskriminierung, da es weniger Schwarze als Weiße tasten gibt und man 4 schwarze tasten braucht, um den tonabstand von 2 weißen zu erreichen :screwy:

übrgens, die schulkameradinnen haben sich dann lieber zu mir raus in die Sonne gesetzt ;)



naja, zum Thema war das wohl auch nciht, aber es hat so schön daneben gepast :) :D
 
ich hab auch schon klaviaturen gesehen, wo die großen tasten (c,d,e,f,g,a,h) schwarz waren und die kleinen (cis,sid,fis,gis,ais) weiß waren. also nix discriminierung.

^^
 
Hmm, eine gute Frage.

Hat das Klavier die Klaviatur nicht von der Orgel übernommen? Eine mögliche Erklärung liegt vielleicht in den Kirchentonarten. Durch die Anordnung, wie wir sie haben, lassen sich alle Kirchentonarten basierend auf der C-Dur-Tonleiter spielen, ohne auf die schwarzen Tasten auszuweichen.

@Micha:
Die Oktave links bei der Hammondorgel ist aber nur für presets... :p
 
Du hast recht mit den Kirchentonarten:great: ist mir gar nicht klar gewesen.
Ich finde das ist eine plausible Erklärung. Nur mit dem Bezug zur Orgel bin ich mir nicht sicher. Ich bin da aber auch kein Fachmann ich weiß nur, dass das Klavier auf das Clavichord zurück zu führen ist , welches im 15. Jahrhundert entworfen wurde. Das Clavichord wiederum ,übrigens mit der selben Klaviatur wie das heutige Klavier ging aus dem Monochord hervor, einem Mess- und Demonstrationsinstrument des Altertums. Leider weiß ich nicht wie die Klaviatur des MonochordS aussah aber ich denke mal genau so wie die des Clavichords.
Mir ist noch bekannt, dass es die ersten Orgeln bereits im Orient schon vor Chr. gab.
Da stellt sich mir die Frage wie die Tasten dieser Urväter der Orgeln angeordnet waren.
Naja vielleicht findet sich ja einer der sich mit Musikgeschichte besser auskennt.
Aber das mit den Kirchentonarten wäre auf jeden fall nachvollziehbar.


MFG Sathyr
 
lucjesuistonpere schrieb:
@Micha:
Die Oktave links bei der Hammondorgel ist aber nur für presets... :p

Ich hab' auch schon "normale" Orgeln und Cembali mit invertierten Tasten gesehen... ;)
 
Sathyr schrieb:
C -shwarz
cis -weiß
d -shwarz
dis -weiß
e -shwarz
f -weiß
fis -shwarz
g -weiß
gis -shwarz
a -weiß
ais -shwarz
h -weiß
c -shwarz

so meinte ich das.(wie Leihen klaviere zeichnen halt ) aber ich find das wär gar nicht so schlecht , da man nun jedes stück in jeder tonart wesentlich einfacher spielen kann.
Rein theoretisch klingt das vielleicht sinnvoll, aber wenn du dir das dann mal überlegst, ist das ziemlich umständlich, bei C-Dur hättest du zum Beispiel 3 Schwarze und 4 Weiße Tasten - äußerst unintuitiv.
So kannst du von den Vorzeichen einer Tonart sofort auf die "schwarzen Tasten", die in dem Lied vorkommen schließen.
Außerdem klingt es ziemlich... ähem... gewöhnungsbedürftig, wenn du auf deiner Klaviatur alle "großen" (schwarzen?) Tasten spielst, während man so mit den weißen Tasten schon eine reine C-Dur-Tonleiter hat. Hängt also mit den Kirchentonarten und unserem ganzen "westlichen" Musikhintergrund zusammen. In Indien würde ein Klavier sicherlich anders aussehen, die haben ganz andere Intervalle.
Auf alten Klaviaturen ist weiß und schwarz übrigens vertauscht, weil damals die weißen Tasten noch aus echtem Elfenbein waren und das nicht gerade billig war.
OT @[Micha]: Deswegen hab ich bei mir auch keine qwertz-Tastatur, sondern eine wunderschön ergonomische Dvorak-Tastatur :)
 
Habt ihr schonmal drüber nachgedacht, wie man sich noch zurechtfinden soll, wenn dei ganze Tastatur gleich aussieht? ich mein man kann ja die Tasten kaum auseinanderhalten... da nützen die schwarzen Tasten schon
 
A horse is a horse, of course of course, and no one can talk to a horse of course...

Genauso verhält es sich mit Klavieren!!! :)
 
Die uns heute bekannte Klaviatur hat ihren Ursprung in der Tonanordnung der sog. Brettzithern. Grundlage war dabei die diatonische Tonleiter (c, d, e, f, g, a, h). Für jeden dieser sieben Töne gab es bei diesem Instrument eine (weiße) Taste. Im 12. Jahrhundert kamen die schwarzen Tasten hinzu (zunächst b, fis und gis, später dann auch cis und dis). Es gab verschiedene Enwicklungsstufen der Tastatur (kurze Oktave, gebrochene Oktave). Das Ergebnis dieser Entwicklung ist die heute gebräuchliche Oktave mit 12 mathematisch aufgeteilen Halbtönen (wohltemperierte Stimmung). Da es zunächst also nur die weißen Tasten gab, ist es anzunehmen, dass die hinzukommenden schwarzen Tasten entsprechend ihrer Stimmung "um die weißen Tasten herum angeordnet wurden". Und zwar so, dass auch eine bestmögliche "Handhabung" möglich war ("virtuoses Spiel").
Die "heutige Tastatur" existiert in ihrer Form (auch bezogen auf Tastenlänge und -breite) etwa seit dem 19. Jh.

Gruß!!!

Johannes
 
Es wurde viel richtiges gesagt, Klavier ist im weitesten sinne ein instrument mit tasten( claves), auch bei Bach so zu verstehen, im engeren sinn das clavichord eine weiterentwicklung des monochords (das nur eine saite hat, die zu mathematisch/akustischen versuchen verkürzt werden kann), das clavicembalo ein zymbal/hackbrett mit tasten, das pianoforte mit hammertechnik, auch hammerklavier, erlaubt dynamische schattierungen. Wenn man draufhaut, wirds laut. Über die anordnung der tasten: unsere mitteleuropäische musik basiert auf antik/griechischer theorie und verwendet 7tönige (die griechische lyra hatte eben so viel saiten) reihen oder leitern, die aus kleinen und großen sekunden bestehen, der wechsel, die struktur machen es, die folge von ganz- und halbtonintervallen ist bei den 4 kirchentonarten und Dur und moll verschieden. Die griechen gaben den tönen auch die namen des alphabets (Italiener bevorzugen die anfangssilben eines gebetes um befreiung von heiserkeit von Guido di Arezzo), und eigentlich ging es mit "abcdefg" los. Dann unterschied man zwischen "b-molle" und "b-durum" , das eine schrieb man wie unser "b", das andere wie unser auflösungszeichen, mißverstanden (nur in Deutschland") als "h". Da unsere musik ihrer herkunft nach "diatonisch" ist und aus halb- und ganztonschritten besteht, die halben findet ihr zwischen e+f und h+c, da ist keine schwarze taste dazwischen, spiegelt sich das in der tastatur. Schönberg mit seinen 12 gleichberechtigten tönen (nur halbtöne nennt man chromatik, nur ganztöne ganztonleiter, nur 5 töne pentatonik), Haba mit vierteltönen wünschten sich andere tastaturen. Uff! War lang, aber die materie ist nicht einfach. hats geholfen? GS
 

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