Beim Auto wechsle ich die Reifensätze (Sommer/Winter) nicht jedes Jahr aus, bei wenig KM halten die auch ihre 5-10 Jahre, wohlgemerkt noch immer mit Profil deutlich über den TÜV Anforderungen. Klar kommt dann der erste Besserwisser vom ADAZeh oder sonst wem, und verkündet (im Namen der dafür bezahlenden Reifenhersteller), dass sich die Reifen in dem Zeitraum derart fortentwickelt haben, dass die alten Schrott waren und sind, ebenso: Dass Winterreifen nach 4 Jahren reif für den Müll sind, weil sie ihre Elastizität verloren haben (was nicht stimmt, etwas eingebüßt wäre richtiger), wer nicht auf der Straße den Asi spielt und vorrausschauend fährt, erlebt mit Altreifen im Winter trotzdem keine Wunder, auf Eis sind ohnehin auch die neusten Reifen nutzlos.
Erwischt, du hast mich enttarnt, eigentlich bin ich hier nur im Auftrag namhafter Reifenhersteller unterwegs, um euch neue Winterreifen anzudrehen! Leute, kauft mehr Reifen! Reifen 10 Jahre lang zu benutzen ist mit grob fahrlässig wohl noch nett umschrieben. Aber das hier auch noch zu diskutieren ginge wohl zu weit.
Das geht in unter 10 min, aber nur wenn man die Altsaiten nach dem abnehmen nicht ordentlich zerstückelt
Mehr wie 3 Wicklungen, und dazu gar eine Saitenkurbel (der Unsinn überhaupt), braucht niemand.
Zerstückeln? Einfach so aufwickeln, wie Saiten, die frisch aus der Verpackung kommen. Da hat man anschließend einen kompakten Fladen mit Altmetall.
Rost hatte ich bei meinen 2 Jahre alten Saiten (noch immer Ernie Ball) überhaupt keinen (!) Sowas hängt entweder am Handschweiss oder an schlechter Saitenqualität.
Sowas hängt auch von klimatischen Bedingungen, sowie der Anzahl an Proben und Gigs die man damit monatlich spielt usw. usf. ab.
Dass der Schmutz wie auch der echte Verschleiss durchs spielen, das Sustain verkürzt, die Stimmstabilität reduziert, den Klang verändert, bestreite ich überhaupt nicht (!) Die Aussage, dass Saiten allerdings ruhig nach 2 Wochen bis einem Monat reißen dürfen, weil dann ohnehin "neue" draufgehören, halte ich allerdings trotzdem für falsch. Da stimmt entweder an der Gitarre oder am Spieler etwas nicht.
Ich habe nie behauptet, dass die Saiten nach 2-4 Wochen einfach reißen dürfen, weil dann ohnehin frische Saiten draufgehören. Ich habe nur auf die Frage des TEs, ob er seine Saiten zu selten wechselt geschrieben, dass wenn die Saiten reißen, er sie wohl zu selten wechselt und habe ihm dann den aus meiner Sicht optimalen Zeitraum für einen Saitenwechsel genannt. Dies geschah nicht vor dem Hintergrund, dass ich der Ansicht bin, dass 2-4 Wochen alte Saiten einfach reißen, sondern weil ich der Ansicht bin, dass man sich damit klanglich und haptisch einen unheimlichen Gefallen tut.
Wir jagen alle dem Goldenen Klang hinterher, investieren Unsummen an Geld für Verstärker, Gitarren, Kabel, Effektgeräte und weiß Gott was und sparen dann bei den Saiten? Wir kämpfen um jeden Fitzel Sustain und berauben uns selbst durch Geiz einem Großteil davon? Denn meiner Erfahrung nach haben alte Saiten deutliche weniger Sustain als frische Saiten. (Diese Beobachtung tontechnisch festzuhalten habe ich leider gestern vergessen. Ich dachte da noch, das Bild würde genug Aussagekraft besitzen.)
Die Keimschleuder Nr.1 heisst Maus und Tastatur und liegt evtl. vor dir, evtl. sind es auch alte Pleks, eigentlich jeder Türgriff, da machen die Saiten nicht mehr viel aus. Keimfreiheit bedeutet ohnehin für unsere Immunsysteme eher etwas Negatives, dann hat es nämlich nichts mehr zu tun und richtet sich gegen uns selbst.
Was die Keimschleuder Nr. 1 in deutschen Haushalten ist, ist mir ehrlich gesagt wurscht. Nur weil andere Gegenstände noch schlimmer sind, muss man die Gitarre nicht verranzen lassen. Mehr sag ich zum Thema Hygiene nicht mehr. Das würde hier sonst zu weit führen.
Ansichtssache, für Rhythmusübungen finde ich 2-6 Monate alte Saiten optimal, für Soli dürfen sie ruhig maximal nur eine Woche alt sein.
Darf ich dann deinen Kommentaren, dass auf deinen Gitarren die Saiten jahrelang drauf sind entnehmen, dass du keine Soli, sondern nur Rhythmusübungen spielst?
Ich finde deine ganze Herangehensweise irgendwie sehr...schwammig. Da ist alles unter der Voraussetzung, dass man nicht schwitzt und den perfekten Anschlag hat (was auch immer das ist), dass die Saitenqualität exorbitantes theoretisches Niveau hat und man in der Wüste Gobi lebt, damit an die Saiten auch keine Luftfeuchtigkeit etc. kommt.
Dem TE reißen aber die Saiten. Was nutzt ihm da der Rat: "Wenn du den perfekten Anschlag hast, passiert dir das nicht." Er hat ihn ja ganz offensichtlich nicht (wie gesagt, was auch immer der perfekte Anschlag sein mag). Da hilft ihm wohl ne Empfehlung, wann es Zeit für einen Wechsel ist eher.