Warum sind AMPs so teuer!!!

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Metallic
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Ich habe mir mal beim betrachten eines Schaltplanes von einem Mesa-Boogie Rectifier gedacht, dass die Sachen aus dem Plan nicht viel mehr als 10-20% des Amppreises kosten können (Wenn überhaupt)...

Was macht solch einen Amp so teuer??? Der Name?, Die Arbeit?, Die Werbung oder was???
 
Eigenschaft
 
soweit ich informiert bin macht mesa alles in handarbeit und geringer stückzahl!?

ich kann dies aber nicht garantieren
 
Das ist doch bei allen Produkten so. Wenn Du für 30 Cent Zutaten für ein Brot kaufst - für wie viel musst das Brot verkaufen, damit

- Backofen, Strom, Miete, Versicherungen und Steuern gezahlt werden können
- du davon leben kannst
- Verkäufer, Fracht, Fahrer, Werbung, Gewährleistung bezahlt werden können

Und wenn Du es geschafft hast, aus deinem Brot eine hochwertige "Marke" zu machen statt No Name, schlägst Du noch mal was drauf, so dass Du mit 25 Broten genauso viel verdienst wie andere, die dafür 40 backen müssen.
 
naja, aber teilweise sind die verstärker wirklich überteuert
wenn man für so nen kleinen >übungs<amp schon 100 € zahlen muss...
 
crazyfist schrieb:
naja, aber teilweise sind die verstärker wirklich überteuert
wenn man für so nen kleinen >übungs<amp schon 100 € zahlen muss...

Amps und Gitarren waren noch nie so preiswert wie heute! Sei froh, dass Du nicht vor 20 oder 30 Jahren Musik gemacht hast. Dann hättest Du für einen gebrauchten(!) Übungsamp mal eben 50 Stunden Ferienjob machen müssen. Gemessen an den angestiegenen Gehältern und Stundenlöhnen müsste eine normale Fender US-Strat heute fast 3000 Euro kosten - verglichen mit 1974. Tut sie aber nicht.
 
Naja, ich denke mal, z.B. bei so Ü-Amps (die sicherlich zum Großteil Machinell gefertigt werden) Ist das schon was teuert. Da wird, denke ich mal, ausgenutzt, dass besser Verstärker, die dann in vielen Stunden Perhand gelötet werden, teurer sind, aber die Ü-Amps dann dennoch billiger.

Ansonsten stimmt das, was Hans sagt. Du glaubst garnicht, was da für Kosten kommen...
Nehmen wir mal Framus oder sowas, hier in Deutschland.
Hier wird niemals jemand arbeiten, wenn er nur 3€ Pro stunde bekommt...
Oder sagen wir mal ~800€ im monat. Sowas ist teilweise schon Lehrjahr geld...
Und da hast du dann schon den ersten faktor...
Dann der transport zum Großhändler (+höher Preis als Kosten, um sich überwasser halten zu können) Und von da dann zum Einzelhändler (+höherer Preis als einkaufskosten, ebenso um such überwasser halten zu können) Und dann kommt noch mal was beim Einzelhändler daruf, weil der ja auch verdienen will. Und schon ist das schon was teurer o_O

Das ganze ist natürlich nicht ganz so einfach, wie ich das beschrieben hab ist aber ein grober überblickt, wie kosten entstehen...

@ Hans: Wow.. Naja, die Technik hat sich auch weiter entwickelt, ich denke, heute ist es nicht soo umständlich einen verstärkre oder eine GItarre zu machen, wie vor 20 oder 30 jahren...
 
Du bezahlst ja bei einem Recto auch nicht nur die Teile.
Aber stell mal die Teile alle zusammen (vor allem die Trafos), all das ganze kleinzeugs, Gehäuse, Chassis, Potis, Röhren und Fassungen..... da kommst du auf einiges. Hab da schon 2...3 Ampmodelle durchgekuckt weil ich die mal bauen wollte....da vertut man sich schnell.... is nich so, dass die Teile da nur 400€ kosten oder so. Ok, die kriegen auch vieles billiger wegen grösserer Mengen, aber trotzdem.

Ausserdem zahlst du auch die Entwicklungskosten. Den Amp hat ja irgendeiner mal entworfen und berechnet....und das geht auch ned in einem Tag. Dann sind da bestimmt viele Testversionen gebaut worden um den Klang zu testen und zu tunen.
Dann noch die recht geringen Stückzahlen und natürlich auch der Name....vor allem wenns grad boomt.
Aber du hast schon recht, dass es Amps gibt die ziemlich überteuert sind.

Gruss Flo
 
Auch Boutique-Amps genannt...
;)
 
Ein wichtiger Kostenfaktor, der oft vergessen wird, sind die Entwicklungskosten für einen Amp. Es kann durchaus mehrere Jahre dauern bis aus einer ersten Idee ein fertiger Amp entsteht, der dann im Laden zu kaufen ist. In dieser ganzen Zeit muss der Amp-Bauer in Vorleistung treten und verdient noch keinen Cent für seine Arbeit.
Ausserdem bezahlt man neben dem reinen Material und der Arbeitszeit auch immer das Know-How. Die Schaltpläne für die meisten Röhrenamps sind eher simpel...vor allem im Vergleich zu nem Fernseher oder nem PC-Mainboard. Dennoch kann wohl kaum jemand von uns hier so nen Schaltplan mal eben selbst entwerfen. Die nötige Erfahrung und Ausbildung muss natürlich bezahlt werden.
Alles in allem sind die meisten Amps nicht überteuert. Wer mal wirklich durchrechnet, was die Materialien, die Arbeitszeit, Service, Vertrieb, Marketing etc alles kosten wird schnell merken, dass die Preise schon begründet sind.


Edit: Ooops...GoFlo war schneller als ich :D
 
Aber Selberbauen ist das eigentlich immer Billiger, bzw. meistens...
Ich meine, Du brauchst dich selber nicht zu bezahlen, etc... ;)

Aber es gibt eben nicht so wirklch viele, die beides können (Also Gitare spielen und Amp bauen).
 
Qudeid schrieb:
@ Hans: Wow.. Naja, die Technik hat sich auch weiter entwickelt, ich denke, heute ist es nicht soo umständlich einen verstärkre oder eine GItarre zu machen, wie vor 20 oder 30 jahren...

Stimmt. Man kann auch sagen, dass die maschinelle Massenfertigung für eine gewisse Standard-Qualität sorgt (eine Maschine lötet die Platine eben immer perfekt), zu Preisen, die früher nicht möglich waren.

Andererseits fallen dadurch ja auch bestimmte Arbeitsplätze weg. Bis weit in die 60er Jahre wurden Pickups manuell auf Handwickelmaschinen gewickelt. Heute machen das Maschinen.

Insgesamt ist es so, dass immer mehr Produkte immer preiswerter wurden (die ersten Videorecorder z.B. kosteten 1/2 Monatslohn), so dass sich viel mehr Menschen viele verschiedene Dinge leisten können. Zugleich fallen dabei immer mehr Arbeitsplätze weg und es gibt deshalb wiederum immer weniger Leute, die Geld ausgeben können, weil nämlich keins mehr da ist. Eine fatale Entwicklung.

Da kommen wir auf Boogie & Co. zurück: Da es immer eine bestimmte Anzahl von Leuten geben wird, die genügend Geld für "teure" Qualität haben, überleben solche Firmen in der Regel auch Krisenzeiten. Beispiel Autos: Während bei Opel dicke Entlassungen vor der Tür stehen, steigert Porsche jedes Jahr seinen Gewinn. Warum? Weil z.B. in Deutschland 10% der Menschen 50% allen Privatvermögens besitzen. Und die kaufen eben Hochwertiges.
 
Da hast du Recht, ein Kumpel meines Vaters hat sich noch zu DOS Zeiten (Ach ja) einen 1x Yamaha CD-Brenner gekauft. Preis: 4000 DM!!! Heute kriegste die Dinger nachgeschmissen. Wie immer halt. Aber was micht stört, ist das hochkomplexe Elektronische Sachen (Prozessoren etc.) viel billiger sind als ein AMP. Allgeimein kann man in der Musikindustrie richtig Kohle scheffeln.

Auch wir sind ein Teil dieses Kreislaufes. Mein MT-2 hat mich über 100€ gekostet und dass Ding ist nur ein einfacher Stromkreis, der eine Kurve in bestimmter Weise krümmt, oder???

Müsste es dann nicht auch möglich sein bei einem Rectifier nachdem das Signal durch den ganzen AMP gelaufen ist und dann in der Box als Sound rauskommt zu kopieren. Im Physik LK lernen wir solche Sachen. Die Rectifier Kurve würde doch sichtbar werden???

Warum kann man sich nicht durch ein paar Kondensatoren und Spulen (Jaja Physik LK) solch einem Signal annähren bzw. den Sound nachbauen???
 
Dass früher alles teurer war kann i bestätigen:
Ein Verwandter von mir spielt seid mehr als 20 Jahren Gitarre und er sagte, als er sich in den 80s seine erste E-Gitarre für damals 500Mark (das war ein Haufen Asche damals!) gekauft hat, wollte sie irgendwann keiner mehr in Zahlung nehmen weil sie so schlecht war, aber was besseres hat man halt für den Preis damals net bekommen. Wenn man bedenkt was man heute alles für 500€ bekommt ... wow :D
 
Qudeid schrieb:
Aber Selberbauen ist das eigentlich immer Billiger, bzw. meistens...
Na dann baut mal schön alle Eure Rectifiers und Les Pauls selbst.
Einer meiner Lieblingsstandardsätze hier im Forum. :screwy:
 
Metallic schrieb:
Da hast du Recht, ein Kumpel meines Vaters hat sich noch zu DOS Zeiten (Ach ja) einen 1x Yamaha CD-Brenner gekauft. Preis: 4000 DM!!! Heute kriegste die Dinger nachgeschmissen. Wie immer halt. Aber was micht stört, ist das hochkomplexe Elektronische Sachen (Prozessoren etc.) viel billiger sind als ein AMP. Allgeimein kann man in der Musikindustrie richtig Kohle scheffeln.

Auch wir sind ein Teil dieses Kreislaufes. Mein MT-2 hat mich über 100€ gekostet und dass Ding ist nur ein einfacher Stromkreis, der eine Kurve in bestimmter Weise krümmt, oder???

Müsste es dann nicht auch möglich sein bei einem Rectifier nachdem das Signal durch den ganzen AMP gelaufen ist und dann in der Box als Sound rauskommt zu kopieren. Im Physik LK lernen wir solche Sachen. Die Rectifier Kurve würde doch sichtbar werden???

Warum kann man sich nicht durch ein paar Kondensatoren und Spulen (Jaja Physik LK) solch einem Signal annähren bzw. den Sound nachbauen???

Hoss ???
 
Metallic schrieb:
Eine billige Rectifier-Signal Kopie suchst Du? V-Amp, POD
Für Aufnahmen super, aber klingt live total Scheiße.
Probier es einfach aus.
 
Ja mir geht es aber eher um das WARUM!!! Warum kriegt keiner genau dieses Signal hin....
 
hoss33 schrieb:
Na dann baut mal schön alle Eure Rectifiers und Les Pauls selbst.
Einer meiner Lieblingsstandardsätze hier im Forum. :screwy:


Ja, weshalb eigentlich nicht, irgendwie hat ja fast jede große Marke so angefangen.

Wem's interessiert und technisch geschickt ist, für dem ist es sicher eine interessante Herausforderung, bzw. interessantes Hobby. Ob er dann noch zum Gitarrespielen kommt ist einen andere Frage. :rolleyes:
 
hoss33 schrieb:
Eine billige Rectifier-Signal Kopie suchst Du? V-Amp, POD
Für Aufnahmen super, aber klingt live total Scheiße.
Probier es einfach aus.

Amen, kurz und knapp auf den Punkt gebracht!
Ich will aber den kleinen Kisten (POD,...) nichts absprechen, hab ja selbst eien für Notfälle.

Matze
 
bei meinem diezel herbert kann ich das verstehen dass er so teuer ist, aber bei den meisten amps nicht, dennoch gibt es amps die ihren preis rechtfertigen und nicht handgemacht oder aus einer boutique stammen
 

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