Warum sind Musiker so oft unzuverlässig/selbstsüchtig

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daniboyy
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Hi,

hab gerade mal wieder ne sehr ernüchternde Erfahrung gemacht.
Treffe mich mit ein paar Leute seit 2,3 Monaten treffe um Musik zu machen. Bandengründung angestrebt.. dachte ich zumindest.
Nun habe ich über Umwege mitbekommen, dass die hinter meinem Rücken weiter nach Leuten gesucht haben.
Ich meine wenns nicht passt, warum auch immer, habe ich kein Problem damit, wenn mir das offen kommuniziert wird, aber die Nummer fand ich schon arg hinterlistig..zumal mir auch anfangs versucht wurde weiszumachen, dass Offenheit so wichtig sei und man ja niemanden sucht, der in 10 Bands spielt...
Euch auch schonmal so was passiert?

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Ja, aber nicht mit Musikern. Wohl aber mit Leuten, die in ihrer Freizeit Musik machen. Und ich glaube nicht, dass sie sich groß von Anderen unterscheiden, die in ihrer Freizeit z.B. Fussball spielen.

Kann auch bei Bewerbungen passieren.
 
@daniboyy Echt fiese Nummer. Denke aber auch, das hat nichts speziell mit Musikern zu tun. So sind Leute eben. Nach meiner Erfahrung sind unter Musikern sogar weniger Kackvögel als im Rest der Bevölkerung, das merke ich auch hier an den Umgangsformen im Musiker Board z. B. im Vergleich mit den Gaming-Boards, in denen ich sonst so unterwegs war.

Kopf hoch und neue Leute suchen! Und beim Treffen aufs Bauchgefühl verlassen. Bloß nicht aufhören, mit anderen Musik zu machen, weil Du ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hast, so schnell darf man die Flinte nicht ins Korn werfen. Menschen zu finden, mit denen es musikalisch und menschlich passt, ist halt schwierig. Also dran bleiben!

@saitentsauber Ich habe nicht nur sympatische Profmimusiker kennengelernt, da ließen z. B. einige (nicht alle!) doch deutlich heraushängen, dass sie auf Laien von oben herabschauen. Unter Freizeitmusikern kenne ich dagegen viele richtig nette Leute. Soll keinesfalls eine Verallgemeinerung sein, meine Erfahrung ist schließlich auch nicht repräsentativ - nur ein Hinweis, dass eben auch nicht sämtliche Berufsmusiker tolle Menschen sind und ich es schon eine zweifelhafte Aussage finde, die Laien seien hinterhältiger als die Profis.
Ich glaube nämlich, dass sich auch Profimusiker nicht groß von anderen unterscheiden, die in ihrer Freizeit Fußball spielen.
 
Menschen sind so ... :ugly:
 
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Zu den Titel sag ich mal:"Jeden tag steht ein Dummer auf und manche von denen machen auch Musik...."

Ich weiß ja nicht was du beim Eintritt in die band gesagt bekommen hast bzw. was ausgemacht war, aber wenn du 2-3 Monaten mit denen spielst find ichs nicht soooo Link wenn die noch nach Alternativen zu suchen.

Ich finde bis zu dem Zeitpunkt wo man sagt:"Ok du bist jetzt fest dabei!" Sollte man zumindest in betracht ziehen das evtl. noch andere gesucht werden.
Allerdings kommt das auch drauf an wie oft und wie Zielstrebig ihr schon geprobt habt, eine gewisse Probezeit besteht ja immer.
 
@saitentsauber nur ein Hinweis, dass eben auch nicht sämtliche Berufsmusiker tolle Menschen sind und ich es schon eine zweifelhafte Aussage finde, die Laien seien hinterhältiger als die Profis.
Da hab' ich mich missverständlich ausgedrückt - mein Fehler.

Sollte heissen: Sowas ist mir mit (professionellen) Musikern noch nicht passiert - konnte es aber auch gar nicht; es gab schlicht und einfach gar keine Situation, in der ich mit Profis auf der Ebene zu tun hatte.

Ansonsten: klar, auch die ziehen die Unterhose erst mit dem einen und dann mit dem anderen Bein an.
 
Ich habe auch mit selbstsüchtigen und unzuverlässigen Musikern zusammenarbeiten dürfen. Dazu stelle ich mal eine winzige Statistik meiner persönlichen Erfahrung auf:

- Unzuverlässig: 1 Musiker (stinkfaul)
- Selbstsüchtig: 2 Musiker (Arroganz und Star-Allüren)
- Unzuverlässig und selbstsüchtig: 1 Musiker (wollte alleine über alles, was die Band macht bestimmen und ist grundsätzlich zu spät zu Soundchecks gekommen)

Macht unterm Strich vier Musiker, die dem Threadtitel entsprechen. Wenn ich es grob überschlage, habe ich bisher mit 30 bis 40 Musikern zusammengearbeitet. Macht also gute zehn Prozent. Das entspricht auch ungefähr meiner Erfahrung mit Menschen, die keine Musiker sind. Dass Musiker besonders oft selbstsüchtig und unzuverlässig sind halte ich demnach für einen sehr subjektiven Eindruck des TO.

OT
Ansonsten: klar, auch die ziehen die Unterhose erst mit dem einen und dann mit dem anderen Bein an.
Ich ziehe meine Unterhose mit beiden Beinen gleichzeitig an - im Sitzen. Ich sollte Superstar sein. ;)
/OT

Gruß
Ted
 
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Zu den Titel sag ich mal:"Jeden tag steht ein Dummer auf und manche von denen machen auch Musik...."
Verdammt habe ich mich empört über Deinen Satz!

Kein Wunder, habe ich doch gelesen:
"Jeden tag steht ein Drummer auf und manche von denen machen auch Musik...."

Na ja - egal: ich lese ja manche Sätze dann lieber zweimal ...

Zum Thema: Unzuverlässig - da ist meine Erfahrung, dass es bei Musikern nicht verbreiteter ist als in der allgemeinen Menschheit.
Selbstsüchtig: Da ist meine Erfahrung, dass es unter Musikern nicht verbreiteter ist als bei anderen kreativ tätigen Menschen, vielleicht sogar etwas geringer, weil die meisten Musiker ja doch in Bands spielen, also notgedrungen Umgang mit anderen Menschen pflegen müssen. Warum ziehe ich den Vergleich hier zu kreativen Menschen? Weil diese, glaube ich, einen bestimmten Zugang zu ihrem Selbst haben, der ausgeprägter ist als bei anderen Menschen - sie wollen etwas von sich geben, sie wollen ausstrahlen, sie wollen etwas in die Welt setzen, was unmittelbar mit ihnen zu tun hat.
Dieses Gefühl zu sich selbst in Verbindung mit nach Außen treten muss nicht notgedrungen im negativen Sinne selbstsüchtigkeit bedeuten - aber auf jeden Fall liegt es näher als bei Menschen, die gar nicht nach Außen treten wollen oder die nicht in diesem Sinne eine starke Verbindung zu ihrem Selbst haben.

just my 2,28 cent ...

x-Riff
 
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Es gibt keine unzuverlässigen und selbstsüchtigen Musiker. Es gibt jedoch unzuverlässige und selbstsüchtige Menschen.

Ich für meinen Teil suche mir meine Mitmenschen gezielt aus. Auch innerhalb unserer Band (Hobby) ist mir die Sozialkompetenz wichtiger als das musikalische Niveau. Deshalb besteht unsere Band in der heutigen Formation unverändert seit über 8 Jahren.

Diese Einstellung setzt jedoch Geduld voraus. Wir haben seinerzeit, als wir auf Bassisten-Suche waren, uns Zeit gelassen und schlussendlich nicht den musikalisch Besten genommen, sondern denjenigen, mit welchem wir uns in der Bierpause am besten unterhalten konnten.

Alles, was anfängt mit "hinter meinem Rücken..." ist feige und unfair. Auch wenn es legitim ist, sich nach Alternativen umzusehen, so sehr schätze ich eine offene und transparente Kommunikation. Und DAS ist eine Charaktereigenschaft von Menschen, nicht von Musikern.
 
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... ist wie mit der eigenen Freundin/dem eigenen Freund. Man hat's lieb, schaut sich aber trotzdem weiter um ... ^^

"Drum suche, bevor sich ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet."
Manche sind so ein Leben lang unterwegs. :evil:
 
Kann man mal analisieren, inwieweit auch in Band-Situationen die Tinder-Kultur ankommt... man "matcht", trifft sich, macht etwas rum, und dann geht's weiter mit dem/der Nächsten...
 
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Ist halt der Zeitgeist...genauso wie Coffee-to-go und Backshop-Enzym-Brötchen.
 
Jemanden in eine Band zu nehmen und noch viel mehr jemanden wieder los zu werden, ist immer eine hoch emotionale Sache. Das ordentlich und vernünftig durchzuziehen, dafür fehlt vermutlich der Mehrzahl unter uns das Standing und einfach auch die Erfahrung, denn wer kommt schon in die Lage Menschen "einzustellen" oder raus zu werfen. Ich habe da auch schon Erfahrungen gemacht, wo vermeintliche Bandleader da wohl schlicht überfordert waren und recht merkwürdige Nummern durchgezogen haben. Letztlich hat man so wenigstens früh genug gemerkt, dass da menschlich auch Defizite bestehen.

Was die Attitüde (Zuverlässigkeit, Bodenhaftung,....)von Mitmusikern angeht, so habe ich für irgendwann das Resümee gezogen, das es insbesondere unter Musikern zwei Gruppen gibt:
1. Leute die zuverlässig, solide und Bodenständig sind, die aber dann einen fordernden Job, Familie,... und damit oft gar keine Zeit für ein ambitioniertes Band Projekt haben.
2. Leute, die Musik als ihr Heil sehen und überwichtig sehen, weil sie im "normalen" Leben eigentlich nicht wirklich etwas auf die Kette bekommen (wollen). Es stellt sich dann aber heraus, dass so spießige Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Disziplin, Kompromissbereitschaft,... auch beim Musikmachen essentielle Fähigkeiten sind.

Daneben gibt es natürlich alle Mischarten und auch Musiker, die im Besten Sinn "professionell" sind, aber die findet man eben schwer, bzw. sind die in der Regel fest "vergeben".
 
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Ich habe es mal anders erlebt. Wir haben in der Band(Alterntaiv/Rock) einen Schlagzeuger gesucht. Ich habe jemanden gefunden, eingeladen. Hat gut gerockt, aber doch bisschen zu sehr die Metalschiene. Vom Gitarrist1 kam dann "Für uns nicht passend, aber wir (Gitarrist 1 und Gitarrist2) suchen noch jemanden für ne Metalband. Wir haben nen Basser der singt und suchen noch nen Drummer.".
Sänger und ich standen wie gegen den Kopf gestoßen da. Gitarrist 2 war die Sache sichtlich peinlich und der Drummer wusste auch nicht wirklich was er sagen sollte.
Selbst nach 4 Jahren in einer Band können Leute hinterfotzig und unzuverlässig werden. InTune hat es daher sehr gut zusammengefasst.

Was mich wirklich stört sind die Leute die ihr Maul nicht aufkriegen. Lieber direkt sagen es passt nicht, man hat keine Zeit mehr etc. Aber dann nach Tagen per SMS abzusagen (Bandsuche) oder nor noch ab und zu zu Proben zu kommen geht mir auf den Sack.
Aber auch hier sind es meistens Studenten oder Leute ohne feste Arbeit wo so ein wenig die Disziplin fehlt. Ausnahmen bestätigen aber wie immer die Regel.
 
dass so spießige Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Disziplin, Kompromissbereitschaft,.
Spießig ist das nur wenn man ein Dogma draus macht. Ich nenne es Respekt den anderen gegenüber.
 
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