Was bedeutet m.R. bzw. o.R.?

S
Stebant
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Hallo zusammen,

kann mir einer sagen, was "m.R." bzw. "o.R." bedeutet? Bezieht sich das auf Register? Beispiel wäre Alte Kameraden vom Apollo Verlag.

Vielen Dank für die Hilfe!

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Hallo Stebant,

diese Bezeichnungen habe ich auch noch nie gesehen, aber wenn ich andere Bearbeitungen mit deiner vergleiche, fällt auf, dass der m.R.-Teil so notiert ist wie bei dir, aber der o.T.-Teil eine Oktave höher als bei dir.

Deshalb vermute ich, dass "m.R." für "mittleres Register" steht, egal welches, und "o.R." für "oberes Register" oder "oktavierendes Register".
Und weil da bloß das 4'-Register bleibt und dieses bei den meisten Akkordeons nicht schön klingt und meiner Meinung nach hier auch nicht passt, würde ich "o.R." einfach als 8va interpretieren, also unabhängig vom (mittleren) Register eine Oktave höher spielen.

Viel Spaß.
 
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Gesehen hatte ich die auch schon - kann sogar sein, in genau dem Notenblatt - aber eher an "mit"/"ohne" bezogen auf O (oder was auch immer) gedacht - aber da ich sowas alleinspielend sowieso nur als Vorschläge betrachte, nicht weiter den Kopf zerbrochen.
 
Alleine aus den Buchstaben in Verbindung mit dem betroffenen Instrument hätte ich jetzt vermutet, dass da gemeint ist, mit bzw. ohne Register.

Und siehe da, wenn man Deine Frage einfach mal bei google eingibt:

""o.R." in Akkordeonnoten steht für "ohne Register". Es bedeutet, dass beim Spielen des entsprechenden Notenabschnitts keine Register am Akkordeon betätigt werden sollen, d.h. die natürlichen Klänge des Instrumentes ohne Klangfarbenveränderung verwendet werden sollen.

Im Detail bedeutet dies:

  • Ohne Register:
    Das "o.R." kennzeichnet einen Abschnitt, bei dem der Spieler die Standardklänge des Akkordeons nutzt, ohne zusätzliche Register zu aktivieren, die die Klangfarbe verändern würden.
  • Register:
    Register sind Bedienelemente am Akkordeon, die verschiedene Klangfarben und Lautstärken ermöglichen, indem sie bestimmte Stimmzungen aktivieren oder deaktivieren.
  • Notation:
    Oftmals wird "o.R." direkt über oder unter dem Notensystem oder in der Nähe der betreffenden Passage notiert.
Ein Beispiel für die Verwendung von "o.R." findet sich in Musikstücken, bei denen ein Wechsel zwischen verschiedenen Klangfarben erwünscht ist. So kann ein Abschnitt mit "o.R." die natürliche, unverfälschte Klangfarbe des Akkordeons betonen, während andere Abschnitte mit aktivierten Registern eine andere Klangfarbe erzeugen."

Zugebenermaßen habe ich als ehemaliger Akkordeonist aber jetzt keine Ahnung, wie ich z.B. bei meinem damaligen Hohner Concerto III "ohne Register" hätte spielen sollen, da ja - meines Wissens nach - immer eine Registertaste gedrückt ist, damit überhaupt Töne kommen. Es geht wohl um den Grundklang des Instruments. Ob das jetzt gleichbedeutend mit

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ist, weiß ich nicht, hängt aber ja wohl auch vom konkreten Instrument (Hersteller, Modell, Exemplar) ab. Auch verstehe ich nicht, warum man nicht statt "m.R.", also "mit Register" nicht gleich konkret angibt, welches Register verwendet werden soll (wie viel chörig und/oder welche Klangfarbe) - blöd wäre dann, wenn das eigene Instrument as genannte Register dann nicht hat.

Aber die Angaben "o.R." und "m.R." sollten damit geklärt sein.
 
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""o.R." in Akkordeonnoten steht für "ohne Register". Es bedeutet, dass beim Spielen des entsprechenden Notenabschnitts keine Register am Akkordeon betätigt werden sollen, d.h. die natürlichen Klänge des Instrumentes ohne Klangfarbenveränderung verwendet werden sollen
Womit geklärt ist, dass Google keine Ahnung hat, denn es ist immer ein Register aktiv. Und was soll „der“ natürliche Klang des Akkordeons sein - 8, 8+8, …?
 
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Na ja, den Text hat ja nicht google geschrieben, sondern aus dem Netz zitiert. Ich bin jetzt ehrlich zu faul, um die Quellen, die google zitiert, weiter zu suchen und das nochmal zu belegen.

Ich denke mal (ja, das ist meine Meinung und nicht mein Wissen), dass mit dem "natürlichen Klang" eines Akkordeons tatsächlich sozusagen der minimale und direkte Klang über das Register

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gemeint ist.

Z.B. https://www.petermhaas.de/akkordeon-register-die-klaenge-des-akkordeons/

erklärt die Registeranweisung in Noten in meinen Augen dann auch eindeutiger mit diesem Beispiel:

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Blöd halt, wenn das eigene Instrument die angegebene Registrierung nicht eingebaut hat ;)
 
Blöd halt, wenn das eigene Instrument die angegebene Registrierung nicht eingebaut hat
Tja. Mal sehen, was fürs Weihnachtskonzert aufgelegt wird, vielleicht ist da mein kürzlich von @morigol erstandener Imparator V S in seinem Element.
Ein siebenchöriges (32, 16, 8-, 8, 8+, 4, 2.7) Instrument müßte vermutlich Kranösen oder Staplertaschen haben...
 
Wir sind uns, glaube ich, einig, dass diese Notation kein allgemeiner Standard ist.
Ich vermute Schlampigkeit im Verlag, so wie auch "48 Bässe" bei einem Stück mit einem Teil in As.

Ich stimme zu, dass man diesen Teil gut "ohne Tremolo/Schwebung" spielen kann, also meinetwegen "o.T./o.S.", aber nicht im 8'-Register:
Mich würde dazu von @Stebant interessieren, wie der 7.Takt nach dem Wiederholungszeichen im Trio notiert ist, also da, wo der Begleitakkord nach Es(7) wechselt.
Da geht die Melodie normalerweis bis zum Es runter und handelsübliche Akkordeone haben nur Tasten/Knöpfe bis zum E, wenn überhaupt.
Im 8'-Register hat man also die Töne nicht.
Möglich wäre höchstens sein Klang, also mit 16' 8va. Dann reichen die Tasten/Knöpfe.
Aber würde man "oktaviertes tiefes Register" mit "o.R." bezeichnen? Eher nicht, oder?

Wenn uns die Theorie nichts hilft, sammeln wir doch Erfahrungen aus der Praxis. Das Stück ist doch allgemein bekannt:
Ich spiele fast alles mit Tremolo, nur bei den Anfangstakten und im bei mir schon oktavierten Trio schalte ich je nach Instrument, wenn es keinen 4' hat, in den 8', ansonsten nach 4'-8', und wenn ein Cassotto-4' zur Verfügung steht, darf das Tremolo bleiben, d.h. 4-8-8-8 - der Zuckerguss deckt die Schwebung zu.
Andere Vorschläge?

P.S.: Hier noch etwas, was bei den alten Kameraden keinen Sinn macht, nämlich die Antwort von Chatgpt:
"Hallo Mensch, ich bin ein KI-Chatbot, Modell GPT-4.1 nano.
Was bedeutet o.R. bei Akkordeonnoten?
Hallo! Bei Akkordeonnoten steht die Abkürzung „o.R.“ für „ohne Rhythmus“. Das bedeutet, dass der Spieler die Melodie oder den Teil ohne festgelegten Rhythmus spielen soll, also frei interpretieren kann. Wenn du noch mehr Fragen hast, helfe ich dir gern weiter!"

Nein danke.
 
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Daß "o.R." für ein 4'-Register steht, ist unwahrscheinlich, weil die allermeisten 48-Bass-Instrumente, bis auf ein paar Italiener, kein solches haben.

es ist immer ein Register aktiv
Angenommen, die Erstausgabe der Noten stammt aus einer Zeit, in der Akkordeons nur einzelne Schieberegister hatten - dann müßte man mal Zeitzeugen fragen, ob man hier vielleicht tatsächlich vom "Ein- und Ausschalten des Registers" gesprochen hat.

Mich würde dazu von @Stebant interessieren, wie der 7.Takt nach dem Wiederholungszeichen im Trio notiert ist, also da, wo der Begleitakkord nach Es(7) wechselt.
Da geht die Melodie normalerweis bis zum Es runter
Die Melodie geht dort normalerweise bis zum g, und man könnte entweder die ganze Passage oder nur das g oktavieren - sagt einer, der immer wieder solche Stücke auf einem 30-Tasten-Instrument spielt...

Wichtig für den Fragesteller: Falls sein Instrument deutlich mehr als 26 Tasten hat, besteht eh kein Grund, sich an die hier wahrscheinlich mit Blick auf ein solches Instrument notierten Tonhöhen zu halten.
 
Auffällig ist auch die Angabe '48 Bässe'. In meinen alten Noten steht dann immer nur '48 B' aber genau so eingerahmt wie hier.

Die Bezeichnung 'm.R' und 'o.R.' habe ich nirgens gefunden. Mir erschließt sich in keinster Weise der Sinn. Gibt es auf dem Notenblatt oder evtl. in dem Heft eine Legende, was das zu bedeuten hat?

Die Angabe '48 B', oder noch weniger, bei Stücken die einen wesentlich größeren Bassumfang erfordern, ist mir aber auch bekannt, speziell aus den Notenbüchern von Schott.

Da der Bearbeiter Curt Mahr ist, sollte der wohl gewusst haben was er da hinschreibt. Auf einen dummen Fehler im Verlag würde ich deshalb nicht tippen
 
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