was ist mein Waldhorn wert?

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Horn-Herz
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Hallo liebe Bläserfreunde,

ich habe da eine dringende Frage an alle Trompeter und Hornisten:

Vor kurzem habe ich mir ein gebrauchtes Waldhorn gekauft und möchte mir das Spiel darauf selbst aneignen. Ich muß vorweg sagen, dass ich kein Profi bin und mit Waldhörnern bisher noch gar nicht zu tun hatte. Meine Fragen sind darum vielleicht auch nicht sehr professionell.
Bis vor einigen Jahren habe ich B-Trompete im Posaunenchor und Plesshorn in der Jagdhornbläsergruppe gespielt.

Mit dem Hersteller bin ich ratlos: auf dem Horn steht lediglich “Synphonic FH 300“, auf dem Koffer „Progress, China“. Ob Horn und Koffer vom selben Hersteller sind, weiß ich leider nicht.
Kann jemand den Wert / die Spieltauglichkeit des Instrumentes aus eigener Erfahrung beurteilen? War der vom Verkäufer genannte Neuwert von damals ca. 800 Euro mit Mundstück und Koffer gerechtfertigt?
Welche Hornmarken unter 1000 Euro sind es außerdem wert, gekauft zu werden?

Es sollte nach Aussage des Verkäufers ein B-Horn sein. Der erste „Naturton“, den ich ohne Ventile auf Anhieb erreiche, ist aber nicht, wie von der B-Trompete gewohnt, das klingende B, sondern das darunter folgende F. Ganz tief drunter, tief geht’s dann wirklich nicht, folgt noch ein B.
Habe ich nun wegen des ersten „leicht erreichbaren“ Naturtons ein F-Horn gekauft, obwohl ein B-Horn versprochen wurde oder ist der geschilderte Tonumfang charakteristisch für B-Hörner (Angeblich sollen F-Hörner andere Griffkombinationen haben, an die ich mich, bisher nur B-Instrumente spielend, nur ungern umstellen würde)?

Beim ersten Anblasen war ich doch überrascht von der Schwierigkeit, die Töne sauber zu treffen. Von den gewohnten 6 Naturtönen, die ich mit meiner „Kunst“ der Trompete entlocken kann, bekomme ich, vom tiefen F abgesehen, höchstens 4 sauber heraus. Zudem „klirren“ oder „flattern“ manche Töne, sind also nicht immer homogen trotz großer „bläserischer Sorgfalt“, welche auf der Trompete saubere Töne hervorgebracht hätte.
Ist dieser (für mein Empfinden gegenüber der Trompete) etwas geringere Tonumfang und die Anfälligkeit für „Fehltöne“ in meiner „Umstellungsphase“ normal oder könnt ihr aus meinen Schilderungen erkennen, dass das Horn nicht viel taugt?

Über eine schnelle Antwort würde ich mich sehr freuen, da ich das Instrument notfalls noch diese Woche reklamieren müsste.

Vielen Dank schon im Voraus und viele Grüße für heute!
:confused:
 
Eigenschaft
 
Also zum Wert des Instrumentes kann ich so gar nichts sagen, aber doch zu deinen anderen Fragen:

Also so wie du die Naturtöne schilderst, handelt es sich sehr wohl um ein B-Horn. Die untersten Naturtöne bei einem B-Horn sind (klingend) Kontra-B, großes B und kleines F. Die letzten beiden hast du wohl getroffen, dass du das tiefe B am Anfang nicht triffst, ist völlig normal, das kann Monate bis Jahre dauern (je nachdem, wie stark du an deiner Tiefe arbeitest).

Das von dir erläuterte Problem des Töne-nicht-sauber-Treffens kenne ich aus der umgekehrten Richtung auch. Ich spiele seit 10 Jahren Horn und habe zwischendurch mal spaßeshalber ein bisschen Trompete gespielt (in der Abiband^^). Das Gefühl für die Abstände zwischen den Tönen fehlt einfach, ich denke v.a. bedingt durch das andere Mundstück, das Hornmundstück ist doch noch ein gutes Stück enger als das einer Trompete. Ich denke das ist einfach eine Sache der Gewöhnung, wenn du jetzt konsequent nur Horn spielst in nächster Zeit, sollte sich das nach einigen Wochen deutlich bessern. Perfektion ist in diesem Punkt allerdings auf dem Horn schwerer zu erlangen als auf anderen Blechblasinstrumenten, du wirst auch in Jahren wahrscheinlich noch ab und zu mal in's "falsche Stockwerk" rutschen, besonders in der hohen Lage.

Hoffe, dir damit geholfen zu haben,

Grüße
metallissimus
 
Vielen Dank "metallicismus" für Deine schnelle, freundliche und Mut machende Antwort.
Du hast mir sehr geholfen.

Viele Grüße und alles Gute
von Horn-Herz
 
Hallo Horn-Herz,
herzlichen Glückwunsch zum Horn
B-Horn ist gut, um in den höheren Lagen besser zu treffen
aber mit den Griffen ist das ein bisschen komplizierter als du gedacht hast
man greift das B-Horn anders als das F-Horn
das F-Horn hat die dir von den b-Instrumenten bekannten Griffe
das B-Horn nicht
es wird gespielt als wäre es ein F-Horn
d.h. der C genannte Ton klingt F
die C-Dur-Tonleiter geht z.B. so: 0, 1/2, 2, 0, 1, 1/2, 2, 0
das Umlernen der Griffe ist hart, hab ich auch zuerst nicht gewollt,
aber die Noten für Horn sind meistens für F-Horn geschrieben
kommst du, wenn du tiefer einsteigen willst, wohl nicht drum rum
Gruß drahekke
 
Hallo drahekke,

leider bin ich nicht so oft im Netz und schaue erst heute wieder rein.
Vielen Dank auch Dir für Deine Meinung.

Herzliche Grüße
von Horn-Herz
 

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