Was ist Stimmsitz???

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Tobia
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Hallo, ich singe seit 25 (bin 26...) und hatte schon 5 Gesangslehrer/innen. Leider waren alle davon Esotheriker. Könnte mir jemand erklären, was zum Himmel Stimmsitz sein soll?

Ich habe oft von so merkwürdigen Dingen wie "Vordersitz" gelesen aber mir will nicht einleuchten, was das sein soll.
Bitte erzählt mir jetzt nicht so Sachen wie "Positioniere deine Stimme vorne", denn eine Stimme kann man nirgendwo positionieren. In der Lunge baut man mit dem Zwerchfell Druck auf, die drückt gegen die geschlossenen Stimmlippen und regt diese zur Vibration an...dann kann man noch die Zunge, die Taschenfalten, die Höhe des Kehlkopfes und dessen innere Muskeln und das Gaumensegel unterschiedlich positionieren und das wars. Davon kann eine Stimme nicht "nach vorne positioniert werden. Denn die kommt immer aus Mund und Nase, fertig. Also Esotheriker wie meine Gesangslehrer bitte nicht antworten, die verwirren mich nur.
Bedeutet Stimmsitz das das gleiche wie "Position des Gaumensegels, um den Nasenresonanzanteil zu regulieren"? Wenn ja, was bedeutet dann Vordersitz oder Hintersitz oder was weiß ich was für -sitz?

Lieber Gruß, Tobi
 
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Davon kann eine Stimme nicht "nach vorne positioniert werden. Denn die kommt immer aus Mund und Nase, fertig. Also Esotheriker wie meine Gesangslehrer bitte nicht antworten, die verwirren mich nur.


Falsch - Ich bin alles andere als Eso und muss dich dennoch enttäuschen: Einen Stimmsitz gibt es. Aus dem Mund kommt dagegen hauptsächlich Luft und aus der Nase am besten gar nichts.

und dessen innere Muskeln und das Gaumensegel unterschiedlich positionieren und das wars. Davon kann eine Stimme nicht "nach vorne positioniert werden

Dohoch ... aber vielleicht sagt dir die Beschreibung auch einfach nicht zu. Nicht jeder kann mit "hinten" und "vorne" was anfangen. Die Defnitionen sind sicher das größte Problem im Gesangsunterricht (deswegen nehme ich ja auch keinen)... das hat aber nichts mit Eso zu tun, sondern damit, dass eine anatomische Wahrnehmung eben schwer in Worte zu fassen ist. Leider kann dir kein Lehrer in den Hals fassen und sagen: da musst du es spüren! Das gäbe Ärger.

Die "Stimmbänder" sind natürlich immer am gleichen Platz, insofern ist der Begriff Stimmsitz nicht ganz einfach nachvollziehbar. Der stimmsitz ist (vermutlich) der Ort, wodie meisten Resonanzen spürbar sind.

Trotzdem musst du doch zugeben, dass, wenn du einen Ton auf verschiedene Art singst, dass du ihn dann wahlweise mehr hinten im Rachen spüren kannst (dann klingt er "hohler"), aber auch dafür sorgen kannst, dass es leicht unter der Nase vibriert oder sogar kribbelt. Im zweiten Fall ist der Stimmsitz weiter vorn.

..

...
 
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Ich bin nun wahrlich die Letzte, die mit Esoterik auch nur annähernd was am Hut hat... aber der Begriff "Stimmsitz" stammt ja auch nicht von dort, sondern aus dem Belcanto. Manche Belcantisten sagen auch: sing mit den Augen, mit dem Gesicht. Da ist der Stimmsitz zu finden - allerdings nicht einseitig vorn, und ab da wird es eben kompliziert.
Mit Bildern kann nicht jeder etwas anfangen bzw. singen lernen. Vielleicht sind für Dich wissenschaftliche bzw. anatomisch/physiologische Erklärungen einleuchtender, das gibt es! Dann mach Dir zunächst klar, dass es, wie Du schon richtig beschrieben hast, um ein offenes, weites Ansatzrohr geht - also Herstellung von Nasenrachenraumresonanz, und dabei spielt der obere Gaumen eine entscheidende Rolle.
Der nette Nebeneffekt: wenn man es richtig macht, "findet" die Stimme ihren Sitz automatisch.
 
Hallo Tobi


ja, das ist eine gute Frage, was "Stimmsitz" sein soll ;-)))
Esoteriker gibt es tatsächlich bisweilen unter den Lehrernden des Gesanges.
Der Begriff "Stimmsizt" gehört allerdings nicht zum esoterischen Vokabular, sondern ist ein Standartbegriff. Nichts desto Trotz gebe ich zu, daß er verwirrend sein kann, wie du es ja selber so schön beschreibst.
So ist es aber mit manch anderem Begriff in der Gesangspädagogik auch.
Das liegt einfach daran, daß das Instrument Stimme als Teil deines Körpers nicht wie eine Gitarre oder ein Klavier von Außen betrachtet und definiert werden kann. Vieles, was beschrieben werden soll existiert nur als persönliche Wahrnehmung des jeweils Singenden und Menschen haben unterscheidliche Wahrnehmungen. Solche Wahrnehmungen in eine allgemeinverständliche Sprache zu fassen ist schwierig. Man muss immer wieder neu mit jeder Schülerin daran arbeiten, daß Sprache und Wahrnehmung zusammenpassen und zum entsprechenden klanglichen Ergebnis führen können.

Der Begriff "Stimmsitz" bezeichnet den Bereich der Ansatzräume (Diese bestehen aus Mundrachen, Nasenrachen, Kehlrachen), an dem du eine Art Fokussierung des Klanges erspüren kannst.
Vielleicht kannst du mal versuchen, deinen Klang im Mund von vorne nach hinten und wieder nach vorne zu verschieben. Das geht ziemlich gut und je nachdem klingt der gleiche Ton von sehr hell (vorne) bis sehr dunkel (hinten).

Das Thema ist einigermaßen kompliziert, denn ein reiner "Vordersitz" macht den Stimmklang einseitig hell und eng. Es muss Raum dazukommen und dieser Raum ist immer IN dir zu finden. Du bist das Instrument und dein Klang entsteht in dir und bleibt auch in dir. Paradoxerweise klingt es dann am vollsten und tragfähigsten nach Außen, wenn du selber das Gefühl hast, allen Klang IN dir zu behalten. Der "Stimmsitz" ist dabei nur eine Art Fokus und dieser Fokus verändert sich je nach Gesangsstil ein wenig.

So etwas kann man im Gesansunterricht gut klaren und daran arbeiten. Lass dich da von der seltsamen Sprache nicht abschrecken und fordere dich und deine Lehrerin heraus, die richtige Sprache FÜR DICH zu (er)finden ;-)

Lieben Gruß,
Shana
 
Hallo, ich singe seit 25 (bin 26...) und hatte schon 5 Gesangslehrer/innen.

Hmm ... 5 Lehrer in weniger als einem Jahr, weil ale Esos waren? Mich beeindruckt ja dieser Verschleiß etwas...

.. bist du eventuell ein wenig ungeduldig?

Erfahrungsgemäß brauchen Gesangsschüler mehrere Monate bis zu einem Jahr, bis sie überhaupt anfangen, den ganzen gesangstheoritischen Kram zu verstehen und auch praktisch anzuwenden. Viele verstehen es erst, nachdem sie es "zufällig" richtig gemacht haben.

Vielleicht solltest Dich daran gewöhnen, dass vieles einfach länger dauert und erstmal damit leben, nicht alles sofort zu verstehen, bevor du von einem Lehrer zu nächsten wechselt. Denn irgendwann ist keiner mehr übrig, den du fragen kannst.


...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wuerde auch sagen, der Stimmsitz ist da, wo Du die Resonanz spuerst. Das wird durch eine vielzahl bewusster und unbewusster Vorgaenge bewirkt, die Du rein mechanisch nicht lernen kannst.
Du kannst Die Zunge bewusst bewegen, Du kannst das Gaumensegel bis zu einem gewissen Grad bewusst steuern, aber ab einem bestimmten Punkt und vor allem im Zusammenspiel ist das nicht mehr moeglich. Vor allem kannst Du es nur ganz schwer ueberpruefen, was Du da gerade tatsaechlich machst. Im Kehlkopf dann schon gar nicht mehr.
Was Du hast ist Gefuehl und der Klang/ Die Resonanz, die entsteht. Das ist dein Handwerkszeug. Das Handwerkszeug deines Lehrers ist der Klang, das was er an Gefuehl von Dir erfragen kann und das, was er von aussen sehen kann.
Er hilft Dir beim Erforschen deiner Stimme und gibt Dir sehr wahrscheinlich Bilder an die Hand. Eben um zu verhindern, dass Du ueber einzelne Muskeln etc. nachdenkst und dann verkrampfst. Du solltest zumindest einmal fuer eine Weile versuchen, dich auf die Bilder einzulassen und deinem Leher zu vertrauen, wenn Du jemanden gefunden hast, der dir sympathisch ist. Die Stimme ist ein Gefuehlsinstrument.
Und das ist ja auch gut so. Stell dir vor, Du muesstest beim Sprechen oder Singen darueber nachdenken, was Deine einzelnen Muskeln da gerade alles machen.
 
Man kann den Stimmsitzt auch prima im Sprechen suchen und dann in Ihn "hineinsingen".

Gut geht hier lange Texte zu lesen, zb eine Dreiseitige Kurzgeschichte/Text zwei mal laut und langsam Vorzulesen.
Mit der Zeit stollte sich dann der Punkt einstellen an welchem du mit der geringsten Kraft eine Laute und sauberste Sprechstimme erreichst. Sauberes Artikulieren Hilft hierbei.

Ist der Punkt erreicht an dem es gleichermaßen Deutlich wie Druckfrei gesprochen ist, kannst du genau in diesen "Sitz" hineinsingen.

Ich nehme immer was aus den Balladenjahr von Schiller, (aus namenstechnischen Gründen ;)) dass hat die Ideale länge. Es gibt aber auch jede Menge moderne Schriften im Wiki-Archiv oder aber du bedienst dich deriner Songtexte.

Cheers, Tsala
 
Hallo,

danke für eure vielen Antworten. Sorry, hatte mich falsch ausgedrückt, ich singe nicht seit ich 25 war sondern seit 25 Jahren (seit ich ein Jahr alt war:)). Hatte jetzt in zwei Jahren 5 Gesangslehrer, die ich jeweils nach zwei Monaten wieder gecancelt habe.

Das erschreckende war, was mir alles an Unsinn erzählt wurde und vor allem, dass JEDER etwas anderes auszusetzen hatte und sie sich ALLE gegenseitig widersprachen. Was ihr gerade auch macht: Antipasti sagt, dass möglichst nichts durch die Nase kommen soll, und Bell sagt, dass man schön Nasenrachenresonanz benötigt. Zwei meiner Lehrer meinten, ich soll die Nase komplett abklemmen und im Internet liest man immer davon, in die Maske zu singen. Das sind klare Widersprüche. Ich finde, meine Stimme klingt extrem bescheuert, wenn ich die Nase abklemme. Habe eine Nasenscheidewandverkrümmung, wodurch meine Stimme immer klingt als hätte ich die Nase zu. Wenn ich die Nase auch nocn mittels Gaumensegel abklemme, wird der verstopfte Sound noch viel schlimmer.

Was mir so an Mist von meinen Lehrern für teures Geld erzählt wurde: Ich würde mit den Taschenfalten singen (ich weiß wie das geht und ich mache es NICHT), ich müsste Töne oberhalb des Bruches immer im Falsett singen, ich solle die Nase komplett abschotten, ich müsste irgendwelche Punkte im Raum ansingen, Gesangstraining dürfe nicht anstrengend sein (Haha, und wie sollen dann die entsprechenden Muskeln trainiert werden...???), ich solle mich damit abfinden, dass ich nur in den unteren 2 Oktaven singen kann...kein einziger hat Summübungen mit mir gemacht, obwohl mir das am meisten hilft, keiner hat effektive Übungen für Stimmlippenschluss und Range gezeigt (die habe ich selbst jetzt für mich entwickelt und da kann man tolle und MESSBARE Ergebnisse kriegen), keiner hat mich darauf hingewiesen, dass meine Probleme mit der Stimme mit nächtlichem Sodbrennen, Hausstauballergie und Nasenscheidewandverkrümmung zusammenhängen könnten). Das was ich in zusammen über einem Jahr Unterricht gelernt habe, hätte man mir auch in 2-4 Stunden erklären können.

Ok, also den Stimmsitz kann man durch Resonanz/Vibration lokalisieren, nun gut, das kann ich nachvollziehen. Wobei immer noch die Frage wäre, wo die Resonanz jetzt hin soll, weil jeder was anderes sagt.

Lieber Gruß, Tobi
 
Hallo,
danke für eure vielen Antworten. Sorry, hatte mich falsch ausgedrückt, ich singe nicht seit ich 25 war sondern seit 25 Jahren (seit ich ein Jahr alt war:)). Hatte jetzt in zwei Jahren 5 Gesangslehrer, die ich jeweils nach zwei Monaten wieder gecancelt habe.

Ich glaube das wurde schon korrekt Verstanden.

Das erschreckende war, was mir alles an Unsinn erzählt wurde und vor allem, dass JEDER etwas anderes auszusetzen hatte und sie sich ALLE gegenseitig widersprachen. Was ihr gerade auch macht: Antipasti sagt, dass möglichst nichts durch die Nase kommen soll, und Bell sagt, dass man schön Nasenrachenresonanz benötigt. Zwei meiner Lehrer meinten, ich soll die Nase komplett abklemmen und im Internet liest man immer davon, in die Maske zu singen. Das sind klare Widersprüche.

Nein, ist alles korrekt. Bis auf die Nasenresonanz. Und von der sagte Bell, dass es eine "Orientierungshilfe" für den richtigen Weg ist. Der korrekte Sitz ist etwas über der Nasenresonanz, also zwischen den Augen. Das ist übrigens dann ungefähr die Korrekte Resonanz und die "Maske".

Ich finde, meine Stimme klingt extrem bescheuert, wenn ich die Nase abklemme. Habe eine Nasenscheidewandverkrümmung, wodurch meine Stimme immer klingt als hätte ich die Nase zu. Wenn ich die Nase auch nocn mittels Gaumensegel abklemme, wird der verstopfte Sound noch viel schlimmer.
Wenn deine Stimme bescheuert klingt wenn du deine Nase abklemmst, dann macht du es falsch. Abgesehen von den nasalen Lauten natürlich. Da gibts auch Übungen zu.. und zwar: *tädäää* Nase Zuhalten und dabei Vokale Singen.

Eine krumme Nasenscheidewand habe ich auch und ich dachte auch mal das das was Ausmachen würde. Dem ist aber nicht so.

Was mir so an Mist von meinen Lehrern für teures Geld erzählt wurde: Ich würde mit den Taschenfalten singen (ich weiß wie das geht und ich mache es NICHT),

Im Kehlkopf singen mach man teils leicht unbewusst und die Taschenfalten verwendet man da leicht. Den Fehler habe ich auch mal gemacht, ich ahbs also nicht aus der Luft gegriffen. Hätte mir geholfen wenn mir jemand mal sowas gesagt hatte. ;)

ich müsste Töne oberhalb des Bruches immer im Falsett singen, ich solle die Nase komplett abschotten, ich müsste irgendwelche Punkte im Raum ansingen, Gesangstraining dürfe nicht anstrengend sein (Haha, und wie sollen dann die entsprechenden Muskeln trainiert werden...???), ich solle mich damit abfinden, dass ich nur in den unteren 2 Oktaven singen kann...kein einziger hat Summübungen mit mir gemacht, obwohl mir das am meisten hilft, keiner hat effektive Übungen für Stimmlippenschluss und Range gezeigt (die habe ich selbst jetzt für mich entwickelt und da kann man tolle und MESSBARE Ergebnisse kriegen), keiner hat mich darauf hingewiesen, dass meine Probleme mit der Stimme mit nächtlichem Sodbrennen, Hausstauballergie und Nasenscheidewandverkrümmung zusammenhängen könnten). Das was ich in zusammen über einem Jahr Unterricht gelernt habe, hätte man mir auch in 2-4 Stunden erklären können.

Ja, sorry, wenn du deine Gesanglehrer alle nach 2 Monaten wieder abschiebst wie sollen die das denn rausfinden? Dich aufschneiden? Hellsehen?
Das ganze was du hier reinschreibst sind Prozesse die dein Körper über ca ein Jahr oder mehr lernen musst das diese Sitzen. Wenn du alles gleichzeitig machen würdest könntest du diese nicht sauber lernen.

Ok, also den Stimmsitz kann man durch Resonanz/Vibration lokalisieren, nun gut, das kann ich nachvollziehen. Wobei immer noch die Frage wäre, wo die Resonanz jetzt hin soll, weil jeder was anderes sagt.

So wie ich das sehe haben alle das gleiche gesagt, nur eben mit anderen Worten. Du es aber immer anders Interpretiert. Da du schon 5 Lehrer verbraucht hast (ich bezweifle jetzt mal das sie alle unfähig waren) und auch den Post von Bell schon nicht richtig gelesen hast wie mir scheint, dann sind das Problem nicht deine Lehrer.

Singen ist nicht Autofahren. Schalthebel nach vorn Drücken und dann Singen funktioniert nicht. Es ist sehr schwer all diese Sachen auszudrücken da jeder ein anderes Verständniss dafür hat. Geduld und sauber Lesen/Zuhöhren und nachfragen. Zuhause ausprobieren und dann kapieren, in den Automatismus über führen und Üben Üben Üben etc.

Ich habe schon Gekotzt bei Sachen die ich nicht Kapiere, mein Körper net zu raffen scheint um im Endeffekt war ich es immer selbst der sich wohin verrannt habe.

Das braucht einen starken Willen, Fehlertoleranz gegenüber sich selbst und viiiel Geduld.


Cheers,

Tsala
 
Hallo,

das kann Dir keiner sagen, weil Du je nachdem, wie es am Ende klingen soll, anders sein muss.

Zur Nasenresonanz: Wenn ich Pop singe, versuche ich die möglichst wenig zu verwenden. Wenn ich Klassik singe, viel. Wenn Du allerdings probleme mit der Nasenscheidewand hast und gleichzeitig die Resonanzräume nach oben hin öffnest, dann klingt es (logischerweise) etwas "Schnupfig".

Willst Du denn Klassik oder Contemporary singen?
 
Weisst Du, Tobi, wenn Du eh schon alles besser kannst, warum brauchst Du dann GL und fragst hier?
 
Tsala:

"Nein, ist alles korrekt. Bis auf die Nasenresonanz. Und von der sagte Bell, dass es eine "Orientierungshilfe" für den richtigen Weg ist. Der korrekte Sitz ist etwas über der Nasenresonanz, also zwischen den Augen. Das ist übrigens dann ungefähr die Korrekte Resonanz und die "Maske"."

Wie soll man denn zwischen den Augen, in der Maske resonieren, wenn man die Nase abgeklemmt hat? Wie soll denn vibrierende Luft in die Stirn-/Nasennebenhöhlen gelangen, wenn das Gaumensegel den Zugang versperrt?

SingSangSung:

"Willst Du denn Klassik oder Contemporary singen?"

Ich weiß nicht so recht, eigentlich Pop aber ich möchte auch ein schönes Vibrato bekommen.


Moniaqua:

"Weisst Du, Tobi, wenn Du eh schon alles besser kannst, warum brauchst Du dann GL und fragst hier?"

Es gibt Dinge, die ich nicht verstehe und deshalb frage ich. Zum Beispiel wie die Maske resonieren soll, wenn die Nase
abgeklemmt ist. Ein einfacher Blick auf einen Kopfquerschnitt zeigt, dass das nicht möglich ist. Oder soll die Luft in den Nebenhöhlen durch das Gaumengewebe hindurch zur Vibration angeregt werden...:rolleyes: Wenn das möglich wäre, könnte man es auch gar nicht abstellen und die Resonanz wäre immer da.

Gruß, Tobi
 
Tsala:

"Ja, sorry, wenn du deine Gesanglehrer alle nach 2 Monaten wieder abschiebst wie sollen die das denn rausfinden? Dich aufschneiden? Hellsehen?
Das ganze was du hier reinschreibst sind Prozesse die dein Körper über ca ein Jahr oder mehr lernen musst das diese Sitzen. Wenn du alles gleichzeitig machen würdest könntest du diese nicht sauber lernen."

Ich denke schon dass man nach zwei Monaten Gesangsunterricht irgendwelche Fortschritte erkennen sollte und dass ein Lehrer in dieser Zeit gecheckt haben sollte, wo das Problem bei einer Stimme liegt.
 
Ich glaube das wurde schon korrekt Verstanden.

Ich hatte das falsch verstanden. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand ernsthaft im ersten Lebenasjahr mit dem Singen begonnen hat.

Nun weiß ich nicht, wie lange und was du vor dem Unterricht bereits autodidaktisch gesungen hast. Ich gehe mal nicht davon aus, dass du wirklich von deinem ersten Lebensjahr an regelmäßig und bewusst gesungen hast. Jemandem, der sich Jahre lang selbst eventuell Fehler beigebracht hat, die richtige Technik beizubringen, ist noch schwerer als einem totalen Anfänger.

Insofern ist es völlig normal, dass du nach zwei Monaten noch nicht viel merkst.

IIch denke schon dass man nach zwei Monaten Gesangsunterricht irgendwelche Fortschritte erkennen sollte und dass ein Lehrer in dieser Zeit gecheckt haben sollte, wo das Problem bei einer Stimme liegt. .

A. nein. Nicht unbedingt
B. Richtig. Aber ein Problem erkannt zu haben, heisst noch nicht, es behoben zu haben.

Wobei immer noch die Frage wäre, wo die Resonanz jetzt hin soll, weil jeder was anderes sagt.

Wo die Resonanz hin soll, hängt auch davon ab, wie du am Ende klingen willst.

Es gibt einfach Menschen (ich gehöre auch dazu), die sind für den Gesangsunterricht nicht unbedingt gemacht. Das liegt aber nicht daran, dass die Lehrer schlecht oder Esoteriker sind. Sondern daran, dass die Schüler eben mit diesen Begrifflichkeiten aus der Gesangpädagogik nichts anfangen können und meist nur noch mehr verwirrt sind. Ich würde jenen immer zum autodidakten Lernen raten.

Vielleicht schaust du mal in den Thread Gesangsunterricht JA/ Nein (Link in meiner Signatur)

Ich selbst hatte etwa ein Jahr Unterricht, nachdem ich schion mehrerer Jahre gesungen hatte. Ehrlich habe ich auch nichts verstanden. Meine Technik hat sich dennoch verbessert. Ich weiß aber nicht genau, warum. Es hat nach ca einem Jahr plötzlich "Klick" gemacht.
 
Tobias, ich kann Deinen Frust schon verstehen; andererseits werden fünf Gesangslehrer nicht alle schlecht gewesen sein, Du hast sicher etwas aus dem Unterricht mitgenommen. Ich habe das Gefühl, dass Du Deine Stimme bzw. Deinen Gesang nicht wirklich kennst, wenig Bezug dazu hast. Was HÖRST Du denn, wenn Du singst ? Hast Du eine Vorstellung davon, wie Du klingen willst ? Welche Songs singst Du überhaupt? Nimmst Du dich auf bzw. hast Du eine Aufnahme, die Du hier hochladen kannst ? Vielleicht kann man dann etwas Konkreteres sagen.
Ein Gesangslehrer kann Dir eigentlich nicht beibringen zu singen - das kannst nur Du. Was er macht, ist, Dir das technische Rüstzeug mitzugeben, das Handwerkliche zu lehren. Musik musst Du daraus machen.
Mit dem Begriff "Nase abklemmen" kann ich ehrlich gesagt gar nix anfangen. Ich vermeide sowiso alle Begriffe, die mit Drücken, Pressen oder Klemmen verwandt sind.
 
Das erschreckende war, was mir alles an Unsinn erzählt wurde und vor allem, dass JEDER etwas anderes auszusetzen hatte und sie sich ALLE gegenseitig widersprachen. Was ihr gerade auch macht: Antipasti sagt, dass möglichst nichts durch die Nase kommen soll, und Bell sagt, dass man schön Nasenrachenresonanz benötigt.
Das widerspricht sich nicht.

Da du offenbar nicht viel über Gesangstechnik weißt, maul doch nicht sofort rum und frag nach. Nasenrachenresonanz heißt nicht, dass der Luftstrom durch die Nase austritt, denn das hätte Nasalität zur Folge.

Zwei meiner Lehrer meinten, ich soll die Nase komplett abklemmen und im Internet liest man immer davon, in die Maske zu singen.
Vielleicht singst du bereits zu nasal. Dann wären diese Tipps der Lehrer richtig und der allgemeine und überhaupt nicht auf dich zugeschnittene Allgemeinplatz aus dem Internet wäre in deinem Fall nicht zielführend.


Das sind klare Widersprüche. Ich finde, meine Stimme klingt extrem bescheuert, wenn ich die Nase abklemme. Habe eine Nasenscheidewandverkrümmung, wodurch meine Stimme immer klingt als hätte ich die Nase zu. Wenn ich die Nase auch nocn mittels Gaumensegel abklemme, wird der verstopfte Sound noch viel schlimmer.
Es gibt verschiedene Arten der Nasalität, am einfachsten ist die Unterscheidung zwischen offenenem und geschlossenem Näseln. Ohne Klangbeispiel können wir nicht wissen, ob du eines von beidem machst und erfahrungsgemäß ist die Selbsteinschätzung nicht unbedingt ein verlässliches Indiz. Ich hatte selbst bis zu einer OP eine verkrümnmte Scheidewand und neige dennoch eher zur offenen als zur geschlossenen Nasalität.

Wie soll man denn zwischen den Augen, in der Maske resonieren, wenn man die Nase abgeklemmt hat? Wie soll denn vibrierende Luft in die Stirn-/Nasennebenhöhlen gelangen, wenn das Gaumensegel den Zugang versperrt?
Schall wird auch von Gewebe und Knochen geleitet. Gerade von Knochen.

Mit dem Begriff "Nase abklemmen" kann ich ehrlich gesagt gar nix anfangen. Ich vermeide sowiso alle Begriffe, die mit Drücken, Pressen oder Klemmen verwandt sind.
Zurecht, ich mag die auch nicht.

Ich vermute aber, dass es darum geht, eine evtl. übermäßige Nasalität einzudämmen.


Eine Idee bzw. ein Versuch @ Tobi: Singe mal in verschiedenen Lagen und halte je enen Finger an deine beiden Nasenflügel und überprüfe ob die sich blähen. Und wenn das der Fall ist, probiere mal aus, ob du sie dazu bringen kannst, sich "zu beruhigen" (falls dir das nicht bereits zu esoterisch ist), also auf eine Art zu singen, die deine Nasenflügel nicht dazu bringt, nach außen geblasen zu werden.
 
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Ein Gesangslehrer kann Dir eigentlich nicht beibringen zu singen - das kannst nur Du. Was er macht, ist, Dir das technische Rüstzeug mitzugeben, das Handwerkliche zu lehren. Musik musst Du daraus machen.

Ich habe schon gestern im "Gesanglehrerin..."-Thread versucht, es in Worte zu fassen. Schöner als Du hätte ich es nicht hinbekommen. Ein Problem beim Unterricht (das ist jetzt nicht zwingend auf Tobia gemünzt) ist, dass einige Leute unbedingt singen lernen wollen, sich vor den Lehrer stellen und denken: Nun mach mal! ... und wenn man nach einem halben Jahr noch keine Christina Aguilera ist, hat natürlich der Lehrer schuld.

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Mit dem Begriff "Nase abklemmen" kann ich ehrlich gesagt gar nix anfangen. Ich vermeide sowiso alle Begriffe, die mit Drücken, Pressen oder Klemmen verwandt sind.

Für mich ist das die Kerzennummer: der Nase selbst soll sowenig entfleuchen, dass die Kerze anbleibt. Dabei geht es allerdings um Luft, nicht um Resonanzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das nochmal zu bekräftigen, was oliveFoxx geschrieben hat:

In die Maske singen und wo Du die Resonanzen spürst hat NICHTS damit zu tun, wo die Luft austritt.
Die vordere Nasenöffnung und Nebenhöhlen tragen so gut wie nichts zum Gesamtklang bei, so gut wie alles wird durch den Mund- Rachenraum erzeugt. Durch z.B. das Gaumensegel werden hier Einstellungen vorgenommen, die deine Stimme nasal klingen lassen oder nicht. Das zeigt sich sehr schoen in der angesprochenen Uebung wo man diese verschiedenen Klangfarben auch mit zugehaltener Nase erzeugen kann. Trotzdem spürt man hier aber Resonanzen und die sind für den Sänger eine wichtige, indirekte Orientierungshilfe. Weil sie dir zeigen,wie dein Stimmapparat gerade eingestellt ist und helfen diesen Zustand wiederzufinden. (Manchmal sagen Saenger auch, dass sie ihren Stimmsitz verloren haben und wiederfinden muessen. Das hat dann nicht unbedingt nur mit Vordersitz etc. zu tun sondern auch damit, dass ihr allgemeines Gefuehl, was Einstellung und Abstimmung des Koerpers und des daraus resultierenden Klangs/Resonanzen noch nicht so ganz "passt".)

Wenn Du dir uebrigens Sorgen um Deine Stimmgesundheit machst oder tatsaechlich haeufig Sodbrennen hast, nach dem noch nicht gesehen wurde, dann geh zum entsprechenden Arzt. Oder zu fuenf. ;)
Vom Threadverlauf her wuerde ich das zwar nicht allzu ernst nehmen, aber sicher ist sicher.
 
Mit dem Begriff "Nase abklemmen" kann ich ehrlich gesagt gar nix anfangen. Ich vermeide sowiso alle Begriffe, die mit Drücken, Pressen oder Klemmen verwandt sind.

Seine Frage war:

Wie kann es sein, dass zwischen den Augen bzw. über der Nase Resonanzen zu spüren sind, wenn man keine Luft durch die Nase strömen lässt?

Ich finde übrigens, dass das eine berechtigte Frage ist, auch wenn ich mir solche eher physikalischen Fragen (zum Glück) nicht mehr stelle.
 
Das wird hier sehr interessant. Tobia, ich kann dieses kritische Hinterfragen sehr gut verstehen und befürworten. Wenn ich Zeit habe lese ich diesen Thread einmal sehr ausführlich. Ich bin auch so einer deiner Sorte, kannst ja mal nach meinen Beiträgen suchen, da gehen viele in den Bereich Stimmphysiologie! Wer nicht fragt bleibt dumm.
 
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